UNIVERSIT¨AT AUGSBURG Institut für Physik Der Stehaufkreisel ...
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2.2 Charakterisierung von asymptotischen Zuständen 21<br />
gen (1.19) bis (1.23)). Die Ausdrücke in den eckigen Klammern beschreiben die<br />
Geschwindigkeitskomponenten in x bzw. y-Richtung sowie die Anteile von �vR,<br />
welche senkrecht zur Knotenlinie ON bzw. in Richtung derselben verlaufen. Wir<br />
betrachten (1.21) genauer; mit Hilfe der Beziehung<br />
wobei<br />
sowie<br />
− ˙xs sin ϕ + ˙ys cos ϕ = � ˙x 2 s + ˙y2 s sin(ϕ + ϕ0),<br />
tan ϕ0 = − ˙xs<br />
,<br />
˙ys<br />
ϕ = Ωt + ϕS ; ϑ = ωt + ϑS ; Ω, ω, ϕS, ϑS = const<br />
(es liegt ein stationärer Zustand vor) folgt<br />
˙ϑr − ˙ ϑa cos ϑ + � ˙x 2 s + ˙y2 s sin(Ωt + ϕ0 + ϕS) = 0.<br />
<strong>Der</strong> Restterm ohne den konstanten Ausdruck ˙ ϑr beschreibt eine Schwingung mit<br />
zeitabhängiger Amplitude und Phase. Deswegen kann obige Gleichung nur <strong>für</strong><br />
˙ϑ = ˙xs = ˙ys = 0 erfüllt sein!<br />
Aus der Vektordarstellung (1.16) oder auch aus (1.18) können wir somit ablesen,<br />
daß genau zwei Fälle von stationären Zuständen auftreten können:<br />
1. Fall: ϑ = const, r ˙ ψ + a ˙ϕ = 0 (2.1)<br />
2. Fall: ϑ = 0 oder π, r ˙ ψ + a ˙ϕ beliebig (2.2)<br />
Letztere Bedingung trifft auch <strong>für</strong> den <strong>Stehaufkreisel</strong> zu.<br />
Das Ziel wird es also sein, Kriterien zu bestimmen, mit deren Hilfe man aus<br />
den Parameter- und Startwerten entscheiden kann, in welchen asymptotischen<br />
Zustand der Kreisel hineinlaufen wird.<br />
2.2 Charakterisierung von asymptotischen Zuständen<br />
Um einen Zusammenhang zwischen der kleinstmöglichen Energie Emin und der<br />
Konstanten der Bewegung herzustellen, ist es zweckmäßig zur neuen Größe J :=<br />
G/r überzugehen welche die Dimension eines Drehimpulses besitzt. Mit der<br />
weiteren Abkürzung ɛ := a/r als Maß <strong>für</strong> die Exzentrität des Schwerpunktes<br />
erhalten wir