156 IV.1. Beobachtungsprotokoll zum Interview 2: Petra Wiesow Tag ...
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Die ´Intensität des Lebens` erfährt <strong>Petra</strong> <strong>Wiesow</strong> erst mit der Grenzöffnung; zur<br />
DDR-Zeit waren es die guten zwischenmenschlichen Beziehungen, die ihr<br />
bedeutsam erschienen. Mit der Grenzöffnung und durch die Tochter<br />
intensivierte sich ihr Leben, entwickelte „sich vieles positiv“ (66). Einzig „nicht so<br />
positiv“ und damit ihr derzeit größtes Problem ist die „Arbeitsmarktsituation“ und<br />
die Arbeitslosigkeit. In diese glaubt <strong>Petra</strong> <strong>Wiesow</strong>, sich teilweise selbst<br />
hineinmanövriert zu haben (66-71).<br />
(71-121) Familienbildung<br />
(71-85) „Versuchen mit Familie“<br />
Als <strong>Petra</strong> <strong>Wiesow</strong> „vor ein paar Jahren“ ihren jetzigen Partner kennenlernt,<br />
beschließen sie, relativ schnell zusammenzuziehen „weil ich wahrscheinlich da<br />
irgendwie einen Nachholbedarf hatte“ und „es war ja niemand so richtig<br />
irgendwie da“ (76/7). Der Versuch zur Familiengründung startet und aufgrund<br />
des schnellen, guten Kontaktes zwischen Partner und Tochter, sich<br />
ausbreitender Harmonie, die große Liebe zwischen den Erwachsenen,<br />
entwickelt sich bei ihr der Gedanke, den Partner fürs Leben gefunden zu haben<br />
(83-5).<br />
(85-93) Schleichende Veränderungen<br />
Unmerklich verändert sich mit den Jahren die Beziehung (85/6). <strong>Petra</strong> <strong>Wiesow</strong>s<br />
Partner übt einen Beruf aus, „der ihn voll fordert“ (89), und der außerdem auch<br />
bedingt durch längere Anfahrtswege, die gesamte freie Zeit des Partners<br />
beansprucht. Gerade diese freie Zeit ist es aber, die <strong>Petra</strong> <strong>Wiesow</strong> anderweitig<br />
eingeplant hat, „er also für die Rolle, die ich ihm zugedacht habe, gar nicht da<br />
ist“ (92/3).