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BioLaGu – Projekt: Fledermauserfassung im geplanten Windpark „Weertzen“ Endbericht 2007<br />

weisbare Arten, da die maximale Hörentfernung der Ortungsrufe mit dem Detektor nur 3 - 7<br />

m für das Braune Langohr beträgt (SKIBA 2003). Somit ist die Art bei Detektoruntersuchungen<br />

in der Regel unterrepräsentiert. Die genaue Artdifferenzierung ist mit dem Detektor nicht<br />

immer möglich. Grundsätzlich kann es sich bei den im Gebiet erfolgten Nachweisen um das<br />

Braune oder das Graue Langohr handeln, jedoch wird das Graue Langohr seltener in Niedersachsen<br />

nachgewiesen. Sommerquartiere der Grauen Langohren sind bevorzugt auf<br />

Dachböden festzustellen, von Braunen Langohren vermehrt in Baumhöhlen. Diese Art hat<br />

ihren Aktivitätsschwerpunkt in den Waldbereichen. Mit insgesamt 20 Kontakten zählen die<br />

Langohren zu den regelmäßig aber in geringen Aktivitäten vertretenden Arten des Gebietes.<br />

Aktivitätsschwerpunkt dieser Art war im Waldrandbereich der Marschhorster Heide und im<br />

Südlich gelegenen Waldabschnitt nahe Hanrade zu kartieren.<br />

Rauhautfledermaus<br />

Diese die gewässerreichen und waldnahen Biotope bevorzugende Art zählt ebenfalls zu den<br />

Fernwanderern mit Verbreitungsschwerpunkt im Nordosten Europas. Sie zählt in Niedersachsen<br />

zu den stark gefährdeten Arten und sind überwiegend auf ihrem Wanderzug im<br />

Frühjahr und Herbst anzutreffen. Im Gebiet wurde die Rauhautfledermaus mit insgesamt 17<br />

Einzel-Kontakten im April und von Ende Juli bis September im Gebiet verteilt überwiegend in<br />

Vergesellschaftung mit der Zwillingsart der Zwergfledermaus nachgewiesen. Diese Nachweise<br />

lassen auf einen Wanderflug einzelner Tiere schließen und sind einem Zugereignis<br />

geringer Ausprägung zuzuordnen.<br />

Wasserfledermaus<br />

Die Wasserfledermaus, als überwiegend baumbewohnende Fledermausart mit bevorzugten<br />

Jagdgebieten an der Oberfläche von Gewässern, zählt in Niedersachsen zu den weit verbreiteten<br />

Fledermausarten. Sie zählt laut der Roten Liste für Niedersachsen zu den stark gefährdeten<br />

Arten. Als mobile schnell fliegende Art kann die Wasserfledermaus auf ihrem Weg<br />

zwischen Quartier und Jagdgebiet problemlos Entfernungen zwischen 7 – 8 km zurücklegen<br />

(MESCHEDE & HELLER 2000). Dabei orientiert sie sich an linearen Leitstrukturen und<br />

nimmt auch Umwege in Kauf, um das Überfliegen offener Flächen zu vermeiden.<br />

Diese Art ist überwiegend in den Randbereichen des Gebietes mit mittlerer Aktivität in mindestens<br />

zwei Individuen vertreten. Sie zählt mit 24 Kontakten zu den vierthäufigsten Arten<br />

des Gebietes zusammen mit der Fransenfledermaus, dem Langohr und der Rauhautfledermaus.<br />

Als Flugstrasse dient der zentrale Feldweg in Nord-Süd-Verlauf den Tieren als Verbindung<br />

zwischen zwei Jagdgebieten mit geringer saisonaler Frequentierung. Die Aktivität an<br />

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