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BioLaGu – Projekt: Fledermauserfassung im geplanten Windpark „Weertzen“ Endbericht 2007<br />
Rauhautfledermaus<br />
Die geringen Nachweise ziehender Rauhautfledermäuse während der Kartierungen als auch<br />
auf den Horchboxen der einzelnen Standorte stellen ein eher geringes Konfliktpotential dar.<br />
Mit insgesamt 14 Kontakten während der Zugbegehungen sind die Nachweise insgesamt<br />
geringe. Eine höhere Dichte der Nachweise ergibt sich für den 31.8 und 9.9. während der<br />
Detektorbegehungen mit 4 und 5 Kontakten in den ersten drei Stunden nach Sonnenuntergang.<br />
Die Anzahl entspricht aber nicht unbedingt der Anzahl der Tiere, sondern ist eher auf 2<br />
– 3 Individuen zurückzuführen, die entlang ihrer Flugstrasse ihre Jagdflüge ausüben und es<br />
sich somit bei den Nachweisen während der Begehungen um dieselben Tiere handelt. Eine<br />
Flugstrassennutzung der Tiere entlang des Feldweges Mitte und der Straße zwischen Osterboitze<br />
und Weertzen ist aufgrund der Beobachtungen festzustellen. Auch die Einzelnachweise<br />
auf den Horchboxen an der WEA 4 und 9 insbesondere für den 31.8 und 9.9. unterstützen<br />
diese Flugstrassennutzung der Tiere. Die Jagdflüge der Tiere an der Landstraße passen sich<br />
ebenfalls den Aktivitäten der hier im Gebiet rastenden Tiere ein. So ist nicht von einem<br />
Durchzugsereignis größerer Zahlen der Rauhautfledermäuse auszugehen. Die Nachweise<br />
der hier rastenden Tiere sind gering und auch die Horchboxenanalysen zeigen nur wenige<br />
Einzelkontakte an den WEA 3, 4 und 9 auf, so dass sich ein nur geringes Konfliktpotential<br />
darstellt und insgesamt nicht von einer erheblichen Beeinträchtigung der durch das Gebiet<br />
ziehenden Rauhautfledermäuse und des geplanten Windparks auszugehen ist.<br />
Zwergfledermaus<br />
Ein Zugereignis konnte nicht festgestellt werden. Von einer erheblichen Beeinträchtigung<br />
durch die Windparkplanung ist nicht auszugehen.<br />
7.3. KONFLIKTANALYSE BEZÜGLICH DER EINZELNEN WEA STANDORTE<br />
Für jeden WEA Standort wird eine Bewertung an den einzelnen Kartierterminen vorgenommen,<br />
die sich an der Anzahl der nachgewiesenen Gesamtkontakte richtet und der Einschätzung<br />
der Fledermausaktivitäten je Standort dient. Aufgrund der Teilertechnik der eingesetzten<br />
Detektoren wird das gesamte Fledermausspektrum je Standort erfasst, das eine Bewertung<br />
nach dem „Brandenburger Modell“ DÜRR (2007) ermöglicht. Eine differenzierte Betrachtung<br />
und ein Abgleich bezüglich betroffener eingriffsensibler Arten der Fledermäuse an<br />
den einzelnen Horchboxen muss jedoch zusätzlich im Gesamtzusammenhang der Kartierergebnisse<br />
verbalargumentativ erfolgen. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass das „Brandenburger<br />
Modell“ die Gesamtanzahl der Kontakte zugrunde legt und nicht nur die Kontakte<br />
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