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BioLaGu – Projekt: Fledermauserfassung im geplanten Windpark „Weertzen“ Endbericht 2007<br />

Stunde. Die mittlere Bewertung von 2 V – 3 IX basiert auf den regelmäßigen Jagdflügen und<br />

Aktivitäten mit Soziallauten mehrerer Tieren und Arten der Fledermäuse.<br />

Diese Aktivitäten sind als Ereignisse einer direkt angrenzenden Flugstrasse zu verstehen.<br />

Und aufgrund der guten Struktureigenschaften in diesem Bereich üben die Fledermäuse hier<br />

gleichermaßen auch Jagdflüge aus. Soziallaute der Zwergfledermaus waren in den Herbstmonaten<br />

ebenfalls aufgezeichnet. Dieser Ruftyp A ist als Lautäußerung der Tiere zu verstehen,<br />

die insbesondere im August und September während der Jagdflüge und in Anwesenheit<br />

mehrerer Tiere geäußert werden. Eine mögliche Quartiersuche der Fledermäuse insbesondere<br />

in den betroffenen Herbstmonaten kann das Kollisionsrisiko an diesem Standort zusätzlich<br />

erhöhen. Aufgrund dieser unterschiedlichen Aktivitäten mehrerer Fledermäuse und der<br />

nähe zu Strukturen in einem Bereich der Flugstrasse der Tiere von insgesamt allgemeiner<br />

Bedeutung für die lokale Fledermauspopulation, ist von einem Konfliktpotential auszugehen.<br />

Da gerade die hier betroffene Zwergfledermaus vermehrt als Schlagopfer unter WEA vorgefunden<br />

wurde und mittlerweile an 2.Stelle der Anflugopfer steht (DÜRR 2007 ), ist von einer<br />

erheblichen Beeinträchtigung der Fledermäuse an der geplanten WEA 4 auszugehen.<br />

Vorschläge zur Minimierung der Beeinträchtigung<br />

Da Untersuchungen erhöhte Schlagopferzahlen unter WEA aufweisen, die näher als 100 m<br />

zu Strukturelementen standen, kann ein ausreichender Abstand zur Minderung der Schlagopferproblematik<br />

führen. Bei einem der Vorsorgeleistung entsprechenden Abstand von 150<br />

m plus Rotorlänge zu den Strukturen des Waldrandes kann das Kollisionsrisiko gemindert<br />

(DÜRR & BACH 2004, DÜRR & PETRIK 2006) und die Beeinträchtigung unter die Erheblichkeitsschwelle<br />

gesenkt werden. Dadurch bedingt ergäbe sich ein WEA-Standort auch außerhalb<br />

des Funktionsraumes allgemeiner Bedeutung für die Fledermäuse.<br />

Fazit<br />

Aufgrund des anstehenden Konfliktes wurde der Standort der WEA 4 bereits für die weitere<br />

Planung verschoben. Er wurde von seinem Standort (WEA 4 alt) in Richtung Norden verschoben.<br />

Diese neue Standortplanung erfolgte in Absprache mit dem Büro BIOLAGU und<br />

wurde in einem für die lokalen Fledermauspopulationen konfliktarmen Bereich vorgenommen,<br />

der keine erhebliche Beeinträchtigung erwarten lässt.<br />

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