LINGUAMED - Adipositas Spektrum
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Freie Vorträge: Körperliche Aktivität und Lebensstil<br />
Hygiene and Epidemiology (Environmental Medicine), Leipzig, Deutschland;<br />
(9) IUF, Institut für Umweltmedizinische Forschung at the University<br />
of Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland; (10) Ludwig-Maximilians University<br />
Munich, Department of Statistics, München, Deutschland<br />
Objective: To assess differences in velocities of longitudinal development<br />
of weight, length, body-mass-index, overweight and obesity in relation to breastfeeding<br />
from birth up to the age of 6 years. Material/Methods: This study<br />
based on pooled data of the birth-cohorts GINI-plus and LISA-plus follows<br />
7643 healthy full-term neonates, born 1995-1999, in four study-centers in<br />
Germany. Up to 9 anthropometric measurements are available. BMI and percentile-defined<br />
overweight/obesity measures are derived according to WHO-<br />
Child-Growth-Standards. Fully-breastfeeding is defined as breastfed for at<br />
least 4 month since birth. Piecewise-linear-random-coefficient-models were<br />
applied to assess growth trajectories and velocities between 0–3, 3–6, 6–12,<br />
12–24 and past the 24th months. Results: Velocities for weight-, length- and<br />
BMI-development are highest in the first 3 months after birth and are diminished<br />
with differing pace in the following periods. For overweight and obesity<br />
peak-velocities are estimated in periods 6–12 and 3–6 months. The difference<br />
in the velocity of weight gain for breastfed vs. other children is -18g/month<br />
in the first 3 months, -93g/month between month 3–6, -14g/month between<br />
month 6–12 and -3g/month past the 24th month. Velocities in length are not<br />
different between breastfed and other children. Over time a small lower risk<br />
(difference 35) zu<br />
untersuchen. 30 Personen mit Übergewicht wurden mit einem ambulanten<br />
psychoedukativen bewegungstherapeutischen Programm behandelt, während<br />
28 Teilnehmer über den gleichen Behandlungszeitraum an einem Fitnesskurs<br />
teilnahmen. Die 58 Teilnehmer wurden systematisch 4 Wochen vor Kursbeginn,<br />
bei Kursbeginn, 8 Wochen nach Kursbeginn und 6 Monate nach Kursende<br />
bzgl. des Gewichts, der Körperzusammensetzung (Bioimpendance),<br />
der aeroben Ausdauer (fahrradergometrische Belastungsuntersuchung nach<br />
dem WHO-Schema und Walking Test), der sportmotorischen Fähigkeiten<br />
Koordination und Kraft (BKT-Kur, Krafttest), der gesundheitsbezogenen Lebensqualität<br />
(SF-36), der Körpererfahrung (FKKS), der Depressivität (BDI),<br />
der Akzeptanz der Behandlungsform (DFBT) und des Bewegungsverhaltens<br />
(SFGS) untersucht. Durch beide bewegungstherapeutischen Maßnahmen<br />
konnte eine vergleichbare Gewichtsreduktion erreicht werden (F=20,20;<br />
p=0,000). Es zeigen sich keine signifikanten Gruppenunterschiede bzgl. des<br />
Körpergewichts. Sportmotorische Parameter wie die Ausdauer- und Koordinationsfähigkeit<br />
werden durch beide Interventionen verbessert. Eine Überlegenheit<br />
eines der beiden Treatments über das andere kann nicht belegt werden.<br />
Beide Bewegungsprogramme wurden von den Teilnehmern hinsichtlich<br />
ihrer Wirksamkeit positiv eingeschätzt. Das Körperkonzept (FKKS: F=6,90;<br />
p=0,01) wie auch der psychischer Gesundheitszustand (SF-36: F=10,79;<br />
p=0,002) verbessert sich signifikant mehr bei den Teilnehmern des psychoedukativen<br />
Bewegungsprogramms. Ein zusätzlicher Gruppenunterschied<br />
wird im angegebenen Bewegungsverhalten dokumentiert. Die Anzahl der<br />
sportlich Aktiven ist bei den Teilnehmern des psychoedukativen Programms<br />
zum Zeitpunkt der Katamnese deutlich höher als die der Fitnessgruppe.<br />
Evaluation des Projektes Kinder in Bewegung der bsj zur Gesundheitsförderung<br />
in Kindertagesstätten, Grundschulen und Vereinen<br />
Nicole Breithaupt (1), *Friederike Kreuser (1), Annette Schneider (1),<br />
Ulrike Korsten-Reck (1)<br />
(1) Medizinische Universitätsklinik Freiburg, Abteilung für Rehabilitative<br />
und Präventive Sportmedizin, Freiburg, Deutschland<br />
Zielsetzung: Wie haben sich die Angebote in den Bereichen Bewegung,<br />
Ernährung und Elternarbeit in Kindergärten, Grundschulen und Vereinen<br />
durch die Fortbildungstage „Kinder in Bewegung“ der Badischen Sportjugend<br />
(bsj) in den Städten und Gemeinden verändert? Materialien und Methoden:<br />
Allen Teilnehmern (N=238), die an einer Fortbildung der bsj in einer der<br />
7 Städte (Offenburg, Bad Säckingen, Singen, Baden-Baden, Teningen, Lahr,<br />
<strong>Adipositas</strong><strong>Spektrum</strong> Kongressausgabe Oktober 2008 4. Jahrgang<br />
Staufen) teilgenommen haben, wurde ein Nachhaltigkeitsfragebogen zugesandt.<br />
Diese Ergebnisse wurden mit den Daten verglichen, die vor der Fortbildung<br />
(FOBI) erhoben wurden. Ergebnisse: Von 238 versendeten Fragebögen<br />
konnten 37 % (N=87) ausgewertet werden. Die Rücklaufquote setzte sich aus<br />
Grundschulen (16 %), Kindertagesstätten (10 %) und Sonstige (9 %) zusammen.<br />
Vor der FOBI haben rund 80 % der Institutionen mindestens einmal pro<br />
Woche ein Bewegungsangebot angeboten (25 % täglich, 57 % wöchentlich).<br />
50 % der Institutionen erweiterten nach der FOBI den Umfang ihres Bewegungsangebots.<br />
Jeweils gut 1/4 der Teilnehmer gaben vor dem Projekt an,<br />
täglich (28 %) oder monatlich (26 %) Ernährungsangebote durchzuführen,<br />
wogegen 36 % nach der FOBI einen erhöhten Umfang bzw. 55 % keine Veränderung<br />
des Umfangs solcher Angebote angaben. Überraschend viele Einrichtungen<br />
veränderten nichts im Umfang der Elternangebote (74 %). Jedoch<br />
wurden die gelernten Bewegungsinhalte so gut wie von allen Teilnehmer/<br />
innen (98 %) umgesetzt, während von 39 % Inhalte der Ernährung und von<br />
54 % Inhalte der Elternarbeit umgesetzt wurden. Nur 14 % der Institutionen<br />
gaben an, Schwierigkeiten bei der Umsetzung gehabt zu haben. Zusammenfassung:<br />
Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass Bewegungsangebote<br />
sehr gut umgesetzt wurden, wohingegen Angebote bezüglich der Elternarbeit<br />
und vor allem der Ernährung weniger gute Ergebnisse erzielten. Dies<br />
sollte in zukünftigen Workshops verstärkt angeboten werden.<br />
Möglichkeiten und Probleme der objektiven Aktivitätsmessung<br />
bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer Evaluationsstudie<br />
*Emily Finne (1), Thomas Reinehr (2), Katrin Winkel (2), Anke Schaefer (2),<br />
Petra Kolip (1)<br />
(1) Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen,<br />
Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung, Bremen, Deutschland;<br />
(2) Vestische Kinder- und Jugendklinik, Universität Witten/Herdecke,<br />
Datteln, Deutschland<br />
Zielsetzung: Das Bewegungsausmaß lässt sich durch Selbstauskunft nur<br />
unzuverlässig erfassen. Die Anwendbarkeit des StepWatch Activity Monitors<br />
(SAM) zur Erfassung des Bewegungsverhaltens wurde im Rahmen einer<br />
Studie zur Evaluation der Schulung Obeldicks light für übergewichtige<br />
Kinder und Jugendliche überprüft. Methoden: Der SAM ist ein biaxialer<br />
Akzelerometer, der von einem Teil der StudienteilnehmerInnen (n=35) jeweils<br />
über eine Woche am Fußknöchel getragen wurde und die Anzahl an<br />
Schrittzyklen je Minute für jeden Tag aufzeichnet. Als Maß für die Gesamtaktivität<br />
wurde die durchschnittliche Anzahl an Schritten pro Tag betrachtet.<br />
Für Zeiten, in denen das Gerät nicht getragen wurde, wurde die Schrittanzahl<br />
anhand der vorhandenen Informationen gültiger Zeiten und eines Protokolls<br />
geschätzt. Ergebnisse: Bei 33 TeilnehmerInnen liegen bereits 2 Messungen<br />
vor. Bei nur 59,4 % waren die Daten zu beiden Zeitpunkten auswertbar. Die<br />
durchschnittliche tägliche Schrittanzahl reichte von 7237 bis 27399 (Erstmessung:<br />
M=14347,40 ± 4369,33). Es liegt kein standardisiertes Auswertungsprotokoll<br />
vor. Der Umgang mit missing values (Zeiten, zu denen das<br />
Gerät abgenommen wurde), kann die Aktivitätswerte deutlich beeinflussen.<br />
Es zeigte sich bei der Wiederholungsmessung eine tendenziell geringere Aktivität,<br />
was darauf hindeutet, dass Motivationseffekte gerade bei der ersten<br />
Messung zu berücksichtigen sind. Die Retest-Reliabilität über 3,5–6 Monate<br />
war jedoch gut (rtt=.859). Zusammenfassung: Vorteile von Akzelerometern<br />
bei der Aktivitätsmessung liegen in einer hohen Zuverlässigkeit und Objektivität.<br />
Die Anwendung ist durch fachfremde Personen möglich, jedoch mit<br />
einem recht großen Aufwand verbunden. Eine standardisierte Auswertungsprozedur<br />
könnte die Anwendung erheblich erleichtern. Es muss mit einem<br />
Anteil nicht auswertbarer Messungen gerechnet werden, der bei Wiederholungsmessungen<br />
zu deutlichen Stichprobenverlusten führen kann.<br />
Fettoxidation bei adipösen Frauen und Männern<br />
unter körperlicher Belastung<br />
*Sven Haufe (1), Stefan Engeli (2), Michael Boschmann (1),<br />
Christoph Otto (1), Susanne Wiesner (1), Friedrich C. Luft (1), Jens Jordan (2)<br />
(1) Franz Volhard Centrum für klinische Forschung, Charité und Max Delbrück<br />
Centrum für Molekulare Medizin, Berlin, Deutschland; (2) Institut für<br />
Klinische Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover,<br />
Deutschland<br />
Zielsetzung: Regelmäßiges Training in einem Intensitätsbereich bei dem<br />
der maximale Grad der Fettoxidation erreicht wird (Fatmax) verbessert die<br />
Verwertung von Fetten und die Insulinsensitivität. Bei welcher Trainingsintensität<br />
Fatmax bei Adipösen erreicht wird ist nicht hinreichend untersucht.<br />
Materialien und Methoden: 32 adipöse Frauen (42.2 ± 8.6 J., BMI<br />
34.3 ± 3.8 kg/m 2 ) und 13 Männer (45,4 ± 5,4 J., BMI 35.1 ± 5.2 kg/m 2 )<br />
wurden anthropometrisch und kardiometabolisch charakterisiert. Anschließend<br />
absolvierten alle Probanden einen Stufentest auf einem Fahrradergometer<br />
(Start: 25 Watt, Steigerung: 25 Watt alle 2 min) bis zur subjektiven<br />
Ausbelastung. Aus den Parametern des Gasaustausches wurden die Substratoxidationsraten<br />
sowie die entsprechenden Intensitätsbereiche errechnet.