LINGUAMED - Adipositas Spektrum
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Poster: Schulungsprogramme und Reha-Konzepte<br />
te gegenüber einer Kontrollgruppe der BMI-SDS signifikant gesenkt und die<br />
motorische Leistungsfähigkeit signifikant gesteigert werden. Das Programm<br />
hat sich damit als effektive Maßnahme zur Primärprävention von <strong>Adipositas</strong><br />
im Vorschulalter erwiesen. Die Nachhaltigkeit der Effekte gilt es nach weiteren<br />
12 Monaten zu überprüfen.<br />
*Mit Unterstützung des BKK-Landesverbandes Niedersachsen/Bremen<br />
und des Nationalen Aktionsforums Diabetes Mellitus (NAFDM)<br />
Poster: Schulungsprogramme und Reha-Konzepte<br />
Langfristig Leichter Leben. Etappenheilverfahren <strong>Adipositas</strong><br />
nach dem Bad Säckinger Modell<br />
*Johannes Bauer (1), Ernst-Ludwig Karl (2)<br />
(1) Hochrhein-Eggberg-Klinik, Bad Säckingen, Deutschland;<br />
(2) DRV Baden-Württemberg, Karlsruhe, Deutschland<br />
Zielsetzung: In Deutschland stellen metabolische Erkrankungen und<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen die höchsten Belastungen für das Gesundheitssystem<br />
dar. Mehr als 80 % der gesamten Krankheitslast dieser beiden<br />
Erkrankungen werden modifizierbaren Risikofaktoren zugeschrieben.<br />
Das Etappenheilverfahren <strong>Adipositas</strong> hat zum Ziel, Risikopersonen im<br />
Stadium des metabolischen Syndroms im betriebsärztlichen Setting zu<br />
identifizieren sowie im Rahmen einer mehrmaligen erfolgsabhängigen<br />
Intervention die Teilnehmer zu einer nachhaltigen Lebensstiländerung<br />
zu motivieren. Materialien und Methoden: Voraussetzungen für die<br />
Teilnahme sind: deutliches Übergewicht mit einem Body Mass Index<br />
über 35 kg/qm, hohe Motivation, vorhandene Arbeitsfähigkeit, ausreichende<br />
Beweglichkeit ohne schwerwiegende Gelenkprobleme. Sind diese<br />
Voraussetzungen erfüllt, stellt der Betriebs- oder Hausarzt für den<br />
Teilnehmer bei der DRV Baden-Württemberg einen Reha-Antrag, in<br />
dem er eine Teilnahme am Etappenheilverfahren Langfristig Leichter<br />
Leben (LLL) befürwortet. Das gesamte Etappenheilverfahren dauert<br />
35 Tage und wird aufgeteilt in ein Grundheilverfahren sowie in eine<br />
1. Etappe und 2. Etappe nach jeweils 6 Monaten. Ergebnisse: Seit dem<br />
Jahr 2006 sind mittlerweile 46 Teilnehmer in das Etappenheilverfahren<br />
<strong>Adipositas</strong> eingeschlossen. Erfolgreich abgeschlossen haben bisher<br />
12 Teilnehmer mit einer mittleren Gewichtsabnahme von minus 16,3kg<br />
nach einem Jahr. Mittlerer BMI zu Beginn: 40 kg/m 2 . 60 % erfüllten die<br />
ATP III NCEP-Kriterien des metabolischen Syndroms. Dropout: bisher<br />
12 Teilnehmer wegen zwischenzeitlicher Gewichtszunahme. Zusammenfassung:<br />
Das Etappenheilverfahren <strong>Adipositas</strong> in Zusammenarbeit mit der<br />
DRV Baden-Württemberg bietet sich an als effektive Methode, 1. Risikopersonen<br />
im Stadium des Metabolischen Syndroms im betriebsärztlichen<br />
Setting zu identifizieren, 2. im stationären Setting die notwendige Lebensstiländerung<br />
einzuleiten und 3. die Nachhaltigkeit der Lebensstiländerung<br />
durch eine kontinuierliche Betreuung über ein Jahr zu gewährleisten.<br />
„Wenn das Gewicht an Gewicht verliert“ –<br />
Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung!<br />
*Franz Flaggl (1), Michaela Lientscher (2), Walter Döller (2)<br />
(1) Landeskrankenhaus, Klinische Psychologie, Wolfsberg, Österreich;<br />
(2) Landeskrankenhaus, Zentrum für Lymphologie, Wolfsberg, Österreich<br />
Zielsetzung: Am Zentrum für Lymphologie werden Patienten mit den<br />
verschiedensten Formen des Lymphödems behandelt. <strong>Adipositas</strong> ist eine<br />
häufige Komorbidität (77 %), oft aber auch ein Triggerfaktor für die Entstehung<br />
von Lymphödemen. In einer multiprofessionellen Zusammenarbeit<br />
wird die <strong>Adipositas</strong> bei Rehab-Patienten zu einem Behandlungsschwerpunkt<br />
gemacht. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Patienten<br />
in ihren Selbstmanagementfähigkeiten zu stärken und sie zu befähigen,<br />
bezüglich ihrer angestrebten Ziele, Experten in eigener Sache zu werden.<br />
Materialien und Methoden: Federführend in der Strategieentwicklung<br />
sind die Betroffenen selbst. Mit multiprofessioneller Unterstützung entwickeln<br />
die Patienten ihre persönlichen Strategien zur Gewichtsreduktion<br />
und damit auch zur Lebensstilveränderung. Aufbauend auf Erkenntnissen<br />
der Gehirnforschung werden die Patienten angeleitet, dabei auch unbewusste<br />
Prozesse zu berücksichtigen (z. B. Konzept der somatischen Marker).<br />
Schuldgefühle und Selbstzweifel werden abgebaut und positive Ziele<br />
werden unter Berücksichtigung des gesamten Lebenskontextes erstellt.<br />
Angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse, werden flexible Nachsorgekonzepte<br />
(Telefon, E-Mail, persönlicher Kontakt) angeboten. Ergebnisse: Die<br />
Patienten berichten generell über ein erhöhtes Selbstwertgefühl und über<br />
eine Verbesserung der Lebensqualität. Das Erreichen der ursprünglich angestrebten<br />
Gewichtsreduktion wird von den Patienten oft „nur“ als angenehmer<br />
Nebeneffekt bezeichnet. Zusammenfassung: Der Perspektivenwechsel<br />
vom problemorientierten hin zum ressourcenorientierten Zugang<br />
zeigt eine erhöhte Zufriedenheit der Patienten, deutliche Ergebnisse in der<br />
Gewichtsreduktion und auch eine Verbesserung der Arbeitszufriedenheit<br />
im multiprofessionellen Team.<br />
Ernährungstherapie bei adipösen Typ 2-Diabetikern mit kohlenhydratreduzierter<br />
Kost (LOGI ® Methode) in der Reha-Klinik Überruh<br />
Peter Heilmeyer (1), *Silke Kohlenberg (1), Angeklika Dorn (1),<br />
Susanne Faulhammer (1), Rudolf Kliebhan (1)<br />
(1) Rehaklinik Überruh, Isny, Deutschland<br />
Zielsetzung: Wirksamkeitsüberprüfung einer kohlenhydratreduzierten<br />
Kostform (Logi ® -Methode) kombiniert mit Bewegungstherapie auf selektierte<br />
Stoffwechselparameter, Körpergewicht und -fett, bei übergewichtigen<br />
Patienten mit Diabetes mellitus Typ-2 während einer stationären Reha-Maßnahme<br />
(3 Wochen). Material und Methoden: 45 Typ-2 Diabetiker (BMI<br />
34,8 ± 6,1) mit Typ 2-Diabetes erhielten über 3 Wochen eine kohlenhydratreduzierte<br />
Kostform (LOGI ® -Kost: 30 % Kohlenhydrate, 25 % Eiweiß,<br />
45 % Fett) ad libitum, zusätzlich ein Trainingsprogramm (ca. 200-400 kcal<br />
Kalorienmehrverbrauch pro Tag). Gewicht, Stoffwechseldaten und die Medikation<br />
wurden am 1. Tag und 18. Tag erfasst. Vergleichsgruppe: 45 Typ<br />
2-Diabetiker (BMI 36,1 ±7,9) aus den Jahren 1999-2001 behandelt mit einer<br />
1500 kcal fettreduzierten Kost (30 % Fett) und identischem Bewegungsprogramm.<br />
Ergebnisse: Hochsignifikanter Gewichtsverlust (-2,9 kg) in der<br />
LOGI-Gruppe, bei den Stoffwechselparametern hochsignifikante (p