52 40 Poster: Insulinresistenz und molekulare Mechanismen hier mit einer erhöhten Disaccharidaufnahme assoziiert. Die Disaccharide können aus Obst, Milchprodukten und Zuckerarten stammen. Tabelle 1 Gruppe N gesamt N Completers Gewichtsveränderung Standardin kg (ITT Baseline abweichung carried forward) LC 53 13 (24,5 %) -1,44 3,44 LF 52 15 (28,9 %) -0,43 3,10 LFRGL 53 18 (34,0 %) -1,66 3,37 Proteinreiche Ernährung mit Ersatzmahlzeiten zur Behandlung des metabolischen Syndroms *Marion Flechtner-Mors (1), Herwig Ditschuneit (1), Gwendolin Etzrodt-Walter (1), Bernhard Böhm (1) (1) Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Innere Medizin I, Ulm, Deutschland Zielsetzung: Kann die Wirksamkeit einer gewichtsreduzierenden Diät durch Erhöhung des Proteinanteils und auch durch Einbeziehung von Ersatzmahlzeiten in den Diätplan gesteigert werden? Wir untersuchten eine gewichtsreduzierende Diät mit unterschiedlichem Proteinanteil und Einbeziehung von Ersatzmahlzeiten auf die Wirksamkeit bei Patienten mit dem metabolischen Syndrom. Material und Methoden: Die Energiezufuhr lag 500 Kcal unter dem individuellen Bedarf. In den Diätplan wurden Ersatzmahlzeiten integriert, in Form von kalorienkontrollierten, vitaminreichen Getränken, die bei Bedarf mit Proteinpulver angereichert wurden. Die proteinreiche Diät enthielt 30E % Protein, die konventionelle Diät 15E % Protein. Für die prospektive, randomisierte Studie wurden 110 Patienten (25-70 Jahre, BMI 27–45 kg pro m²) mit dem metabolischen Syndrom je zur Hälfte einer der beiden Diätgruppen zugeordnet. Die Behandlung ging über 12 Monate. Ergebnisse: Beide Diäten wurden gut toleriert. 74 Patienten (31 in der Proteingruppe [P] und 43 in der Kontrollgruppe [K]) vollendeten die Studie. Die P Patienten hatten einen Gewichtsverlust von 11,21 ± 6,43 kg im Vergleich zu 6,52 ± 5,85 kg bei den K Patienten (p
Regulation der Fettgewebsmasse durch Akt/PKB Isoformen *Sina Horenburg (1), Alexandra Killian (1), Martin Wabitsch (1), Pamela Fischer-Posovszky (1) (1) Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universität Ulm, Ulm, Deutschland Zielsetzung: Klinische und experimentelle Studien zeigen, dass zwei Isoformen von Akt/PKB, Akt1 und Akt2, wichtige Regulatoren der Fettgewebsmasse sind. Unsere Voruntersuchungen ergaben, dass Akt2 die Fettgewebsmasse hauptsächlich durch die Regulation der Fettzellzahl beeinflusst; nämlich sowohl durch Inhibition von Proliferation und Differenzierung, als auch durch Modulation des zellulären Überlebens. In dieser Studie wurde die Rolle von Akt/PKB für die Apoptosesensitivität der Fettzellen untersucht. Material und Methoden: Mithilfe des BLOCK-iT RNAi Systems (Invitrogen) wurden humane SGBS Präadipozyten generiert, die stabil Akt1 bzw. Akt2 RNAi exprimieren. Apoptose wurde durch Serumentzug oder Stimulation von CD95 induziert. Die Apoptoserate wurde mittels Durchflusszytometrie bestimmt. Veränderungen auf Proteinebene wurden mittels Western Blot Analyse untersucht. Ergebnisse: Durch die lentiviral vermittelte Expression von Isoform-spezifischer RNAi wurde die Expression von Akt1 und Akt2 um > 90 % inhibiert. Serumentzug und CD95-Aktivierung führten bei Akt2-defizienten Zellen zu einem Anstieg der Apoptoserate um 43.2 bzw. 48.5 % im Vergleich zu Wildtypzellen, die durch die auto- bzw. parakrine IGF1 Signalwirkung vor Apoptoseinduktion geschützt sind. Versuche mit dem Caspaseninhibitor zVAD-fmk zeigten, dass es sich hierbei um eine Caspasen-abhängige Form des Zelltodes handelt. Akt1-defiziente Zellen zeigten keine erhöhte Sensitivität für apoptotische Stimuli. Die Akt2- Defizienz führte zu Veränderungen sowohl des Expressionslevels, als auch des Phosphorylierungsstatus von Apoptosemodulatoren wie z. B. Bad und GSK3β. Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse verdeutlichen die wichtige Rolle der Akt/PKB Isoform Akt2 für die Regulation der Fettgewebsmasse. Die Deletion des Glucosetransporters GLUT8 in Mäusen führt zu einer gesteigerten Bewegungsaktivität Stefan Schmidt (1), Verena Gawlik (1), Sabine Hölter (2), Robert Augustin (1), Andrea Scheepers (1), Maik Behrens (3), Wolfgang Wurst (2), Valérie Gailus-Durner (2), Helmut Fuchs (2), Martin Hrabé de Angelis (2), Reinhart Kluge (1), *Hans-Georg Joost (1), Annette Schürmann (1) (1) Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Pharmakologie, Potsdam, Deutschland; (2) Deutsche Mausklinik, GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg, Deutschland; (3) Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Molukulare Genetik, Potsdam, Deutschland Zielsetzung: In neuronalen Zellen wird der Glucosetransport überwiegend durch die Glucosetransporter GLUT1 und GLUT3 vermittelt. Zusätzlich wird GLUT8 im Gehirn exprimiert. GLUT8 gehört zur Klasse III der Glucosetransporter, die intrazellulär lokalisiert sind. Bis heute konnte kein Stimulus nachgewiesen werden, der zur Translokation von GLUT8 an die Plasmamembran führt. Zur Untersuchung der physiologischen Bedeutung von GLUT8 im Hinblick auf neuronale Funktionen haben wir sein Gen in der Maus ausgeschaltet und ihr Verhalten analysiert. Materialien und Methoden: Die Lokalisation von GLUT8 im Gehirn wurde mittels in situ Hybridisierung, quantitativer real time PCR und Immunhistochemie untersucht. Die Slc2a8 -/- Mäuse wurden mit dem Cre/LoxP-Rekombinationsprinzip generiert und ihr Verhalten mit Hilfe des modified-hole-board (mHB) Verhaltenstests analysiert. Zudem wurden die körperliche Aktivität, das Körpergewicht und die Körperzusammensetzung, sowie die Plasmaparameter bestimmt. Ergebnisse: GLUT8 wurde vor allem im Hippocampus, sowie im Thalamus und im Cortex nachgewiesen. Im mHB-Test bewegten sich die Slc2a8 -/- Mäuse durchschnittlich schneller und legten größere Strecken zurück als ihre Wildtyp-Geschwister, außerdem führten sie häufiger Richtungswechsel durch. Diese Hyperaktivität wurde ebenfalls im offenen Haltungkäfig mittels Infrarot-Detektor und im Laufrad bestätigt. Die Hyperaktivität der Slc2a8 -/- Mäuse führt zu einem leicht reduzierten Körpergewicht. Außerdem zeigten die Slc2a8-/- Mäuse verringerte Plasma-Triglyceridwerte und Blutglucosespiegel nach Fasten. Zusammenfassung: Unsere Daten lassen vermuten, dass die Hyperaktivität der Slc2a8 -/- Mäuse auf Fehlfunktionen in neuronalen Prozessen zurückzuführen ist, möglicherweise als Konsequenz auf einen gestörten Glucosemetabolismus im Gehirn. Poster: Genetik und pränatale Prägung Der neue Fokus in der Therapie der <strong>Adipositas</strong> – weight loss maintenance *Martina de Zwaan (1), Barbara Mühlhans (1) (1) Universitätsklinikum Erlangen, Psychosomatische und Psychotherapeutische Abteilung, Erlangen, Deutschland Kurzfritige Gewichtsreduktion kann mit verschiedenen Methoden erreicht werden, der langfristiger Gewichtserhalt (weight loss maintenance) ist jedoch Poster: Genetik und pränatale Prägung in klinischen Gruppen nur bei einer Minderheit der Patienten erfolgreich. In einer bevölkerungsbasierten repräsentativen Stichprobe (n=957) wurde die Häufigkeit einer erfolgreichen Gewichtsstabilisierung nach Gewichtsverlust erhoben. Als erfolgreiche Gewichtsstabilisierung wurde ein über zumindest ein Jahr gehaltener Gewichtsverlust von zumindest 10 % des maximalen Gewichts definiert. Jene Teilnehmer, die zum Zeitpunkt ihres Maximalgewichtes übergewichtig oder adipös waren gaben zu 17,7 % an, dass sie seit mindestens einem Jahr 10 % weniger wiegen würden als zum Zeitpunkt ihres Maximalgewichtes. Die Zahl steigt auf 29,7 % bei jenen Teilnehmern, deren Maximalgewicht im adipösen Bereich lag (BMI>30). Prädiktoren für eine erfolgreiche Gewichtsstabilisierung waren jüngeres Alter, weibliches Geschlecht und ein höherer maximaler Lebenszeit BMI. Die Resultate machen deutlich, dass eine erfolgreiche Gewichtsstabilisierung in der Allgemeinbevölkerung häufiger vorzukommen scheint als man nach den Langzeitergebnissen klinischer Gewichtsreduktions-Studien erwarten würde. Im Rahmen des Kompetenznetz <strong>Adipositas</strong> wird sich eine Registerstudie mit den Strategien beschäftigen, die Menschen in der Allgemeinbevölkerung eine erfolgreiche Gewichtsstabilisierung nach Gewichtsverlust ermöglichen. Literatur de Zwaan M, Hilbert A, Herpertz S, Zipfel S, Beutel M, Gefeller O, Muehlhans B. Weight Loss Maintenance in a Population-based Sample of German Adults. Obesity 2008, 21, Epub ahead of print. Non-replication of an association of CTNNBL1 polymorphisms and obesity *Carla Ivane Ganz Vogel (1), Brandon Greene (2), André Scherag (3), Timo D. Müller (1), Susann Friedel (1), Harald Grallert (4), Thomas Illig (4), H-Erich Wichmann (4), Anke Hinney (1), Johannes Hebebrand (1) (1) Universty of Duisburg-Essen, Department of Child and Adolescent Psychiatry, Essen, Deutschland; (2) Philipps-University of Marburg, Institute of Medical Biometry and Epidemiology, Marburg, Deutschland; (3) University of Essen, Institute for Medical Informatics, Biometry and Epidemiology, Essen, Deutschland; (4) Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF), Institute of Epidemiology, Munich-Neuherberg, Deutschland A recent genome-wide association (GWA) study of U.S. Caucasians showed that single CTNNBL1 single nucleotide polymorphisms (SNPs) are associated with obesity and increased fat mass. For rs6013029 the results reached genome-wide significance. Objective: We attempted to replicate these findings in a case-control GWA for early onset obesity and in a GWA on a population-based cohort of adults as well as in a separate family-based obesity study. Materials and Methods: The GWA studies were carried out using Affymetrix ® SNP Chips with approximately 500,000 SNPs markers each. In the obesity families (at least one obese child and both parents), SNP rs6013029 was genotyped using the TaqMan ® allelic discrimination assay. The German case-control GWA included 487 extremely obese children and adolescents and 442 healthy lean individuals. The adult GWA included 1,644 individuals from a German population-based study (KORA-Kooperative Gesundheitsforschung im Raum Augsburg, Survey 3). The independent German family sample (n = 775 families) consisted of extremely obese children and adolescents and their parents recruited at the University of Marburg and the University of Duisburg-Essen. Results: We found no evidence for an association of the reported variants in CTNNBL1 with early onset obesity or increased BMI. Furthermore, in our family-based study we found no evidence for overtransmission of the rs6013029 risk-allele T to obese children. In conclusion, we could not replicate the recent findings pertaining to an association of variants in CTNNBL1 with obesity in a well powered replication effort. Genetic variation in the Resistin gene and the metabolic syndrome in the KORA study *Harald Grallert (1), Eva-Maria Sedlmeier (2), Barbara Kollerits (3), Cornelia Huth (1), Christa Meisinger (1), Christian Herder (4), Stephen Hunt (5), Ted Adams (5), Klaus Strassburger (6), Bernhard Paulweber (7), Guido Giani (6), H-Erich Wichmann (1), Hans Hauner (2), Florian Kronenberg (3), Thomas Illig (1), Wolfgang Rathmann (6) (1) Helmholtz Zentrum München, Institute of Epidemiology, Neuherberg, Deutschland; (2) Techische Universität München, Else Kröner-Fresenius- Centre for Nutritional Medicine, Freising, Deutschland; (3) Innsbruck Medical University, Division of Genetic Epidemiology; Department of Medical Genetics, Molecular and Clinical Pharmacology, Innsbruck, Österreich; (4) German Diabetes Centre, Leibniz Institute at Heinrich Heine University, Institute for Clinical Diabetes Research, Düsseldorf, Deutschland; (5) University of Utah, Cardiovascular Genetics Division, Department of Internal Medicine, Salt Lake City, USA; (6) German Diabetes Centre, Leibniz Institute at Heinrich Heine University, Institute of Biometrics and Epidemiology, Düsseldorf, Deutschland; (7) St. Johann Spital, Paracelsus Private Medical University Salzburg, First Department of Internal Medicine, Salzburg, Österreich <strong>Adipositas</strong><strong>Spektrum</strong> Kongressausgabe Oktober 2008 4. Jahrgang 53 41