Vitalstoffe – Das Magazin für Mikronährstoffe und deren Wirkungen
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(ges<strong>und</strong>heitsbezogene Angaben) <strong>für</strong> die<br />
Entwicklung <strong>und</strong> die Ges<strong>und</strong>heit von<br />
Kindern veröffentlicht 6, 7 : „Die Aufnahme<br />
von DHA durch die Mutter trägt zur<br />
normalen Entwicklung der/des Augen/<br />
Gehirns beim Fötus <strong>und</strong> beim zu stillenden<br />
Säugling bei“. Diese Health Claims<br />
wurden mit der Veröffentlichung der<br />
Verordnung (EU) Nr. 440/2011 zugelassen.<br />
Es muss ein Hinweis <strong>für</strong> Schwangere<br />
<strong>und</strong> stillende Frauen vorhanden sein,<br />
dass sich die positive Wirkung einstellt,<br />
wenn zusätzlich zu der <strong>für</strong> Erwachsene<br />
empfohlenen Tagesdosis an Omega-3<br />
Fettsäuren (d.h. 250 mg EPA+DHA) 200<br />
mg DHA pro Tag eingenommen werden.<br />
Pflanzliche Omega-3 Quellen liefern<br />
unzureichende Mengen an DHA<br />
Nahrungsquellen <strong>für</strong> Omega-3 schließen<br />
marine (DHA <strong>und</strong> EPA) <strong>und</strong> pflanzliche<br />
Beautiful pregnant woman © ashumskiy - Fotolia.com<br />
(ALA) Quellen, sowie Algen (DHA)<br />
ein. DHA <strong>und</strong> EPA (Eicosapentaensäure)<br />
kommen in Schalentieren <strong>und</strong> Kaltwasserfischen<br />
(z.B. Sardinen, Anchovis,<br />
Thunfisch <strong>und</strong> Lachs) vor. DHA aus Algen<br />
ist <strong>für</strong> die Verwendung in Säuglingsnahrung<br />
zugelassen. Pflanzliche Quellen<br />
wie Nüsse <strong>und</strong> Samen (z.B. Leinsamen,<br />
Walnüsse) liefern Alpha-Linolensäure<br />
(ALA). Forschungsergebnisse weisen<br />
darauf hin, dass ALA eine unzureichende<br />
Quelle <strong>für</strong> EPA <strong>und</strong> DHA <strong>für</strong> Menschen<br />
darstellt, da die Umwandlungsraten von<br />
ALA zu EPA sehr niedrig (r<strong>und</strong> 5%) <strong>und</strong><br />
sogar noch geringer <strong>für</strong> DHA (nur r<strong>und</strong><br />
0,5%) sind 8 .<br />
Juni 2012<br />
Umweltgifte in frischem Fisch gegenüber<br />
Fischöl in Nahrungsergänzungsmitteln<br />
Sowohl das Bewusstsein <strong>für</strong> den Bedarf<br />
an Omega-3 Fettsäuren in der Ernährung<br />
als auch die Bedenken hinsichtlich<br />
des dadurch bedingten Verzehrs<br />
von Umweltgiften, wie Quecksilber<br />
<strong>und</strong> polychlorierten Biphenyl (PCB) in<br />
der weltweiten Fischversorgung sind<br />
gleichermaßen gestiegen. Im Jahr 2004<br />
erstellte die FDA (U.S. Food and Drug<br />
Administration) zusammen mit der amerikanischen<br />
„Environmental Protection<br />
Agency“ ein Gutachten, in welchem<br />
empfohlen wurde, dass sowohl Frauen,<br />
die schwanger werden wollen, Schwangere<br />
<strong>und</strong> Stillende als auch kleine Kinder<br />
den Konsum bestimmter Fischsorten<br />
(wie Hai, Schwertfisch, Königsmakrele<br />
<strong>und</strong> Torpedobarsch) vermeiden <strong>und</strong> da-<br />
rüber hinaus auch den Verzehr von an<strong>deren</strong><br />
Sorten einschränken sollten 9 . Nach<br />
der Veröffentlichung dieses nationalen<br />
Gutachtens sank der Fischkonsum bei<br />
Schwangeren in den USA 10 .<br />
Nahrungsergänzungsmittel mit Fischöl<br />
stellen eine bequeme <strong>und</strong> zuverlässige<br />
Quelle <strong>für</strong> EPA <strong>und</strong> DHA dar. Wenn<br />
diese Produkte auch noch von etablierten<br />
Qualitätsherstellern wie Epax AS<br />
stammen, bedeutet dies, dass das Fischöl<br />
aufgereinigt wurde <strong>und</strong> somit praktisch<br />
frei von Schwermetallen, einschließlich<br />
Quecksilber, PCBs, organischen chlorhaltigen<br />
Pestiziden <strong>und</strong> an<strong>deren</strong> potenti-<br />
Omega-3<br />
ell schädlichen Substanzen ist. In der Tat<br />
wird empfohlen, gereinigtes Fischöl dem<br />
Konsum von frischem Fisch mit hohen<br />
Gehalten an organischen Chlorverbindungen<br />
vorzuziehen 11 .<br />
Niedrige DHA-Aufnahme in Nord-<br />
Amerika<br />
Nachforschungen zeigen, dass die Aufnahme<br />
von DHA bei Schwangeren in<br />
Nord-Amerika sehr niedrig ist. Die<br />
meisten Frauen in Nord-Amerika essen<br />
Fisch nur gelegentlich oder überhaupt<br />
nicht. Sogar dort, wo traditionell<br />
viel Fisch gegessen wird, wie in<br />
skandinavischen <strong>und</strong> europäischen<br />
Ländern, gibt es eine Tendenz zum geringeren<br />
Fischkonsum. In einer Studie<br />
mit kanadischen Schwangeren lag die<br />
tägliche DHA-Aufnahme bei 82 mg<br />
(± 33 mg) pro Tag. Dabei hatten 90%<br />
der Frauen, die an der Studie teilgenommen<br />
haben, weniger als die empfohlenen<br />
300 mg aufgenommen. 12 In einer an<strong>deren</strong><br />
Studie lag die durchschnittliche<br />
tägliche Aufnahme von DHA bei einer<br />
Gruppe von afroamerikanischen Frauen<br />
sogar noch niedriger, nämlich bei 68 mg<br />
(± 75 mg) pro Tag 13 . Veganer nehmen<br />
sogar weniger als 5 mg DHA pro Tag,<br />
Vegetarier nur wenig mehr, nämlich<br />
33-66 mg/d, zu sich 14 .<br />
Der Lebensstil beeinflusst die DHA-<br />
Konzentrationen<br />
Durch gewisse Lebensstile können sich<br />
die zirkulierenden DHA-Konzentrationen<br />
bei schwangeren Frauen verringern<br />
oder beeinträchtigt werden. Zum Beispiel<br />
steht Alkoholkonsum im Zusammenhang<br />
mit niedrigeren DHA-Konzentrationen<br />
15 . Es wurde auch gezeigt, dass<br />
die DHA-Spiegel bei Kindern, <strong>deren</strong><br />
Mütter während der gesamten Schwangerschaft<br />
geraucht hatten, niedriger waren.<br />
Diese Kinder zeigten auch ein reduziertes<br />
Wachstum 16 .<br />
Bei Frauen mit Diabetes gibt es zusätzlich<br />
Gr<strong>und</strong> zur Besorgnis, da bei Diabetikern,<br />
sowohl bei Typ 1 als auch bei<br />
Typ 2, Störungen im Lipidmetabolismus<br />
bekannt sind. In einer Studie mit<br />
Schwangeren wurde eine niedrigere<br />
DHA-Konzentration im Nabelschnurblut<br />
bei Frauen, die an Diabetes (beide<br />
Typen) leiden, nachgewiesen, verglichen<br />
mit Frauen ohne Diabetes. Zusätzlich<br />
wird vermutet, dass niedrigere DHA-<br />
13