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CRUISER Edition <strong>April</strong> <strong>2011</strong><br />
Musik<br />
Schlag auf<br />
Schlager!<br />
Kein Zweifel, der<br />
deutsche Schlager ist nicht<br />
unterzukriegen.<br />
Von Daniel Diriwächter<br />
Schlager-Ladies wie Andrea<br />
Berg oder Helene Fischer<br />
beherrschen die deutschen<br />
Charts. Und auch die<br />
Schweizerin Marianne Cathomen<br />
will hoch hinaus.<br />
Die Plattenindustrie ist eine schwer gebeutelte.<br />
Die Millionenverkäufe vergangener Epochen<br />
sind rar. Das Internet machte Goldene Schallplatten<br />
so was von überflüssig. Doch eine Branche<br />
trotzt der digitalen Macht: die Schlagerindustrie.<br />
Besonders in der letzten Zeit. Von den<br />
«seriösen» Kritikern ignoriert, wenn nicht sogar<br />
verteufelt, verkaufen deutsche Schlagerstars<br />
ungeniert ihre Alben und begeistern ein riesiges<br />
Publikum. Und dank einiger Ikonen der<br />
Szene wird der deutsche Schlager nun einmal<br />
mehr «salonfähig».<br />
So eroberten in den letzten Jahren diverse<br />
Schlager-Ladies die Hitparaden. Für eine Frau,<br />
so scheint es, ist die deutsche Sprache geradezu<br />
ideal. Zumal «frau» sich wieder auf die guten<br />
alten Werte wie Liebe und Treue besinnt, diese<br />
aber mit neuen Elementen des Mainstream-<br />
Pops paart. Es ist besonders die deutsche Sängerin<br />
Andrea Berg, die Erfolg an Erfolg reiht.<br />
Ihr letztes Album «Schwerelos» erreichte diese<br />
Tage Platinstatus. Hitgarant Dieter Bohlen produzierte<br />
das Album. Ein Indiz dafür, dass sich<br />
mit Schlagermusik wieder viel Geld verdienen<br />
lässt. Bohlen ist nicht bekannt für Experimente.<br />
338 Wochen in den Charts<br />
Doch Andrea Berg ist auch in den deutschen<br />
Klatschspalten zu finden, neben einer Lady<br />
Gaga oder Madonna. Und sie lässt sich nicht<br />
ins Dirndl stecken. Laut Wikipedia bevorzugt<br />
die 45-jährige Sängerin Miniröcke oder Strapse.<br />
Doch es war am Ende ihre Stimme, welche dafür<br />
sorgte, dass Andrea Berg mit ihrem «Best<br />
of»-Album seit 338 Wochen in den deutschen<br />
Charts zu finden ist.<br />
Eine eher «elegante» Version des derzeitigen Erfolgsmodells<br />
ist Helene Fischer. Sie ist dem Erfolg<br />
von Andrea Berg dicht auf den Fersen. Ihre<br />
erste «Best of»-CD steht hoch im Kurs. Sogar in<br />
nicht-deutschsprachigen Ländern wie den Niederlanden<br />
und Dänemark ist der Silberling ein<br />
Erfolg. Nicht zu vergessen, das «Problemkind»<br />
der Schlagerszene, die Sängerin Michelle. Sobald<br />
diese wieder Rechnungen zu bezahlen hat,<br />
erscheint ein neues Album – und kurz danach<br />
ist die Karriere wieder beendet.<br />
«Ich bin wieder da»<br />
Auch eine Schweizerin möchte von dieser Erfolgswelle<br />
profitieren, und dies durchaus zurecht.<br />
Die Sängerin Marianne Cathomen feiert<br />
derzeit ihr Comeback mit dem Album «Ich<br />
bin wieder da». Den Durchbruch erlangte Cathomen<br />
mit ihrem internationalen Sieg beim<br />
Grand Prix der Volksmusik im Jahre 2001. Danach<br />
war sie Stammgast in allen grossen TV-<br />
Sendungen im In- und Ausland. Das neue Album<br />
erscheint nun nach einer Familienpause und<br />
könnte «ehrlicher nicht sein», so der Pressetext.<br />
Marianne Cathomen schrieb viele Texte selbst<br />
und komponierte auch mit dem Erfolgsproduzenten<br />
Uwe Altenried. Dies garantiert eine musikalische<br />
Vielseitigkeit. Kein Zweifel, der deutsche<br />
Schlager ist nicht unterzukriegen. Und<br />
auch die Schweiz kann einer Andrea Berg oder<br />
Helene Fischer Paroli bieten – dank Marianne<br />
Cathomen.<br />
Marianne Cathomen: «Ich bin wieder da»<br />
www.marianne-cathomen.ch<br />
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