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CRUISER08

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10<br />

<strong>CRUISER08</strong><br />

Die Zeitung der Schweizer Gay-Community<br />

Über das Domina-Dasein.<br />

Lesung mit Lola Sara Korf,<br />

transsexueller Berlinerin<br />

Die Aids-Hilfe Kampagne<br />

«Mission:Possible» ist<br />

ausgezeichnet worden<br />

Das Buch des Cruiser-<br />

Kolumnisten Michi Rüegg:<br />

«Ab 18 Jahren»<br />

Alecs Recher wird<br />

von nun an als Mann<br />

durchs Leben gehen<br />

Rosenstolz<br />

«Die Suche geht weiter» – ein reifes und mutiges Album<br />

Kein Mensch ist wie der andere. Deswegen vergleicht das<br />

wiss enschaftliche PARSHIP Prin zip 30 wesent liche Persön<br />

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Marktgasse 14 | 8001 Zürich<br />

Offen täglich ab 21.30 Uhr


CRUISER 1008<br />

editorial & inhalt<br />

Seite 3<br />

Sex sells<br />

Die aus der Werbebranche stammende Redewendung bringt zum Ausdruck,<br />

dass sich ein Produkt besser verkauft, wenn es in einem Kontext dargestellt<br />

wird, der einen sexuellen Inhalt präsentiert. Auch die Gay-Magazine weltweit<br />

nutzen diesen Mechanismus und gestalten ihre Titelseiten mit einem<br />

sexy aussehenden Mann. Mit der vorliegenden Ausgabe ist nun sogar der<br />

Cruiser sexlastig geworden.<br />

Nein, nicht mit dem Titelbild – obwohl Peter Plate von Rosenstolz manch<br />

schwules Männerherz höher schlagen lässt. Das kommt nicht von ungefähr.<br />

Denn die Fans der ersten Stunde fanden Peter und Anna in Schwulenclubs.<br />

Homosexualität war immer ein Thema, ist aber heute etwas in den Hintergrund<br />

getreten. Für Peter ist sein Schwulsein nicht wirklich erwähnenswert.<br />

Und dass er für junge Schwule ein Vorbild sein könnte, kann er sich<br />

nicht so recht vorstellen: «...dazu bin ich zu unfertig.» Das passt zum neusten<br />

Album-Titel «Die Suche geht weiter».<br />

Zurück zu sex sells. Cruiser hat die Berliner Transsexuelle Lola Sara Korf<br />

zum Gespräch getroffen. Sie präsentiert im Oktober ihr Buch «Berlin (L)Ostbahnhof<br />

– mit Stöckelschuhen schenkelhoch im Schlamm». Darin redet sie<br />

offen darüber, wie sie als ehemalige Politikerin (Fraktionsvorsitzende von<br />

Bündnis90 / Die Grünen in einem Stadtparlament) über das Jus-Studium zum<br />

Beruf der Domina kam. Und dazu meint sie: «Befreit von allen moralischen<br />

Bedenken, konnte man sich nun auf das Rollenspiel einlassen. Dekadent?<br />

Ja, das war es wohl! Aber wessen Kultur wollte man hier zugrunde legen, um<br />

den Ausdruck «dekadent- unzüchtig- kulturell verfallen», zu benutzen?»<br />

Noch einmal zu sex sells. Cruiser war an der Lesung des Cruiser-Kolumnisten<br />

Michi Rüegg. Er stellte sein Buch vor mit dem neugierig machenden<br />

Titel «Ab 18 Jahren». Nicht alle, aber viele Geschichten darin strotzen vor<br />

Sex. Ein Teil davon ist in den vergangenen Jahren im Cruiser erschienen.<br />

Im Gespräch erklärt Rüegg: «Ich schreib einfach darüber (über Sex). Das ist<br />

doch das Leben, zwar meist hinter verschlossenen Türen und zugezogenen<br />

Vorhängen. Aber es ist so real wie alles andere.» Warum auch in diesem Cruiser<br />

wieder eine Kolumne erscheint, die hart an der Grenze ist, erfährt der<br />

Leser am Schluss des Portraits.<br />

Und noch ewas über Sex. Sex, der sich nicht so gut verkaufen lässt: Safer<br />

Sex. Umso erfreulicher ist die Meldung, dass die Aids-Hilfe Schweiz für Ihre<br />

Kampagne eine Auszeichnung erhalten hat. Den goldenen «Award Corporate<br />

Communication» für «Mission:Possible». Wir gratulieren.<br />

Wir gratulieren zudem Alecs Recher, dem Zürcher Gemeinderat (ehemals<br />

Gemeinderätin Anja Recher) zu seinem Auftritt vor dem Kollegium und zur<br />

Findung seiner Identität.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen<br />

Rosenstolz 4<br />

Kult oder Kitsch? Das elfte Rosenstolz-Album<br />

lässt keinen Platz für Vorurteile. Der Cruiser<br />

hat Peter Plate und AnNa R. getroffen zum Gespräch<br />

über den Erfolg, die Entstehung der<br />

neuen Platte, schwule Fans und die Suche, die<br />

nie aufhört.<br />

Lola Sara Korf 6<br />

Die Berliner Transsexuelle und Neu-Schweizerin<br />

Lola Sara Korf präsentiert ihr Buch «Berlin<br />

(L)Ostbahnhof – mit Stöckelschuhen schenkelhoch<br />

im Schlamm» im Club Vertigo in Zürich.<br />

Die Lesungen sind Teil einer grossen Berliner<br />

Sause.<br />

Michi Rüegg: «Ab 18 Jahren» 8<br />

Das «Parterre» in Zürich Wiedikon war voll. Zur<br />

Buchvernissage kamen viele Freunde, die Familie<br />

und Prominenz. Der Titel «Ab 18 Jahren» zeigt<br />

also, wie erhofft, anziehende Wirkung, stellte<br />

Michi Rüegg in der Einführung zu seiner Lesung<br />

fest. <br />

Thomy Schallenberger 10<br />

Längere Zeit hat man nichts mehr gehört von<br />

Thomy Schallenberger aka DJ Boxer. Im Oktober<br />

kommt er von seiner «Finca La Cantera»<br />

nach Zürich und legt an vier Abenden auf,<br />

sehr zur Freude seiner Fans.<br />

Gold für Mission:Possible! 11<br />

Die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz in Olten hat insgesamt<br />

fünf «Communicators 2008» an Unternehmen,<br />

Agenturen und Nonprofit-Organi sationen<br />

vergeben. Gold ging an die Aids-Hilfe Schweiz<br />

für die Kampagne Mission:Possible.<br />

Martin Ender, Herausgeber<br />

Alecs Recher 15<br />

Der Zürcher Gemeinderat Alecs Recher (32)<br />

lebte bis vor ein paar Wochen als Frau. «Ich<br />

werde von nun an als Mann durchs Leben gehen».<br />

Als Alecs Recher wird er sich weiterhin<br />

für linke und schwullesbische Anliegen engagieren.<br />

<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />

Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />

Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Borgmann, Kurt Büchler, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender,<br />

Branko B. Gabriel, René Gerber, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Stefan Schüpbach, Roman Ulrich<br />

Grafik / Layout / Litho: Deny Fousek, Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />

Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 62, anzeigen@cruiser.ch<br />

Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt<br />

Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich


Seite 4<br />

Musik<br />

CRUISER 1008<br />

Schön und steil<br />

Rosenstolz hat den<br />

grossen Erfolg gefunden<br />

und sucht weiter<br />

Kult oder Kitsch? Das elfte Rosenstolz-Album<br />

lässt keinen Platz für<br />

Vorurteile. Leben, Liebe, Tod, alles<br />

grösser als jedes Klischee. Der Cruiser<br />

hat Peter Plate und AnNa R. getroffen<br />

zum Gespräch über den Erfolg,<br />

die Entstehung der neuen Platte,<br />

schwule Fans und die Suche, die nie<br />

aufhört.<br />

Rosenstolz! Viele lieben sie und fangen,<br />

fällt der Name, sofort an, ganze<br />

Herzschmerz-Liedtexte vorzutragen.<br />

Andere runzeln die Stirn. Rosenstolz?<br />

Machen die nicht Schlager?<br />

Kitschig, schnulzig, schwul. Wieder<br />

andere sagen erst mal nichts, dann,<br />

eine Stunde und zwei Gläser später,<br />

kommt aus der Ecke plötzlich ein<br />

Seufzen. «Also zu diesem Lied hab<br />

ich eine ganz persönliche Geschichte.»<br />

Die einzige Reaktion, die es kaum<br />

Innig und abgrundtief<br />

Nicht nur musikalisch sind Peter<br />

und Anna ein eingespieltes Team.<br />

Sie widersprechen sich nie, reden<br />

nie gleichzeitig, ausser sie beenden<br />

einen Satz synchron. Rosenstolz ist<br />

allerdings vielmehr Dreiergespann<br />

als Zweierteam: Ulf Leo Sommer<br />

lässt sich als Produzent, Komponist<br />

und Texter nicht wegdenken. In der<br />

Planungsphase einer CD zieht er<br />

sich mit Peter zurück, um am neuen<br />

Material zu basteln. «Wir schreinoch<br />

gibt, ist keine Reaktion. An Rosenstolz<br />

kommt keiner vorbei.<br />

Interviewtermin: Perfekt organisiert,<br />

ein renommiertes Luxushotel,<br />

ein straffes Programm. AnNa R.,<br />

ambitionierte Schreibweise, in Schwarz,<br />

tief dekolletiert und Peter Plate, der<br />

nette hübsche Junge, strahlend. Alles<br />

ist anders, sobald sich die Tür zum<br />

Konferenzraum schliesst. «Möchtest<br />

du etwas trinken?», fragt Anna und<br />

lächelt. Von Stargehabe keine Spur,<br />

niemand schaut auf die Uhr, die<br />

Stimmung ist unverkrampft. Nur<br />

der volle Aschenbecher macht deutlich,<br />

dass bereits ein halber Tag<br />

PR-Schwerarbeit hinter den beiden<br />

liegt.<br />

Hat die steil steigende Karrierekurve<br />

die Aufnahmen erschwert,<br />

den Druck erhöht? «Nein», sagt Anna,<br />

«es war das Gleiche wie immer. Zudem<br />

hat die Thematik der Platte ausgeschlossen,<br />

dass man da auf Erfolg<br />

oder Druck Rücksicht nimmt. Vordergründig<br />

geht es um den Tod. Ein<br />

Tabu-Thema, normalerweise findet<br />

der Tod in der Popmusik nicht statt.»<br />

Als Rosenstolz 2006 gerade mit Auszeichnungen<br />

überhäuft wurde, starb<br />

überraschend Elke, die Mutter von<br />

Peters Lebens- und Kreativpartner<br />

Ulf. Sie hatte die Band seit Beginn<br />

begleitet und unterstützt. Erst nach<br />

den vielen Konzerten blieb Zeit, den<br />

schmerzlichen Verlust zu verarbeiten.<br />

In Paris schrieb Ulf den Text zu<br />

«An einem Morgen im April». Das<br />

traurige Abschiedslied ist zum Herzstück<br />

des neuen Albums geworden.<br />

ben immer für Anna, Rosenstolz<br />

ist ein Dreierding. Bricht einer weg,<br />

funktioniert’s nicht», so Peter.<br />

Auf «Herz» und «Das grosse Leben»<br />

folgt «Die Suche geht weiter»,<br />

ein reifes und mutiges Album, eine<br />

CD zum Durchhören, ein schlüssiges<br />

Ganzes. Hits, die einen sofort anspringen,<br />

gibt es darauf nur wenige.<br />

Das altbewährte Strickmuster jedoch<br />

ist nicht verloren gegangen: Piano-Akkorde<br />

als Intro, dann Annas<br />

klare Stimme, anfangs zerbrechlich,<br />

sich allmählich steigernd, wenn das<br />

Schlagzeug einsetzt. Streicher dazu,<br />

der Refrain zum Schluss dreimal mit<br />

Nachdruck und Ausrufezeichen wiederholt.<br />

Rosenstolz eben. Anleihen<br />

an 80er-NDW und Chansons sind unüberhörbar.<br />

Auch die Texte unverwechselbar<br />

Rosenstolz, immer wieder<br />

Regen-Eis-Sonne-Metaphern hart<br />

an der Kitschgrenze. Schlager ist das<br />

nicht, es ist Pop mit deutschen Texten,<br />

ohne Formexperimente, ohne<br />

Zwang, jeden Trend mitzumachen<br />

und cool zu sein. Kitsch ist es auch<br />

nicht, die Lieder sind melancholisch<br />

und sentimental, aber keine leeren<br />

Hüllen, die nur reproduzieren. Die<br />

Gefühle sind immer innig und abgrundtief,<br />

meistens überdosiert, aber<br />

sie sind erlebt, echt, persönlich. Geschmacksgratwanderungen<br />

zwar,<br />

dick aufgetragen, dafür gibt Rosenstolz<br />

nie vor, etwas anderes zu sein<br />

als eben sich selbst, das Innere nach<br />

aussen gekehrt.<br />

Wenn Anna an einer Stelle singt:<br />

«Ich sing mein Lied nur für mich»,<br />

spürt man das besonders gut. Gibt es<br />

auch Lieder, die nicht veröffentlicht<br />

werden, weil sie allzu persönlich<br />

sind? «Nein, nur das Gegenteil, dass<br />

wir denken, uns in einem Text um<br />

etwas rumgedrückt zu haben.» Diese<br />

Intimität, entblössend ohne Exhibitionismus,<br />

hebt Rosenstolz-Lieder<br />

weit über den Deutschpop-Durchschnitt.<br />

Die Textzeile geht weiter<br />

mit: «und für alle, die mit mir am<br />

Abgrund stehn und mit mir von dort<br />

nach unten sehn». Immer wieder<br />

gibt es Fans, die dankende E-Mails<br />

schreiben. Das eine Lied sei doch<br />

bestimmt genau für sie geschrieben<br />

worden. «Das ist das schönste Kompliment<br />

überhaupt», freut sich Peter.<br />

Die Unmittelbarkeit grosser Gefühle<br />

hat den Erfolgsrummel überstanden,<br />

ohne Schaden zu nehmen, der Balanceakt<br />

zwischen Massentauglichkeit<br />

und Individualität gelingt wie<br />

von selbst. Symptomatisch dafür das<br />

neue Coverfoto: Einerseits künstlich,<br />

retuschiert, übertrieben, gleichzeitig<br />

auch nackt, an elementare Momente<br />

des Lebens erinnernd.


CRUISER 1008<br />

Musik<br />

Seite 5<br />

Schwul und normal<br />

Rosenstolz ist langsam gewachsen,<br />

der Erfolg kam nicht sofort, und<br />

deshalb sind sie nun auch dem Erfolg<br />

gewachsen. Dass der Weg von<br />

der Subkultur zum Mainstream von<br />

kritischen Stimmen begleitet wird,<br />

ist unvermeidlich. 1991 lernten sich<br />

Anna und Peter kennen, nahmen<br />

zu Hause eine erste Kassette auf. Es<br />

folgten kleine Konzerte, manche davon<br />

legendär misslungen, oftmals<br />

waren einige Freunde die einzigen<br />

Zuschauer. Heute sind die subversivfrechen<br />

Songs der Anfangszeit Kult.<br />

Schräger und frecher war Rosenstolz<br />

damals, besang Nymphomanen<br />

und Schlampenfieber. Die Fans<br />

der ersten Stunde fanden Anna und<br />

Peter in Schwulenclubs. Homosexualität<br />

blieb immer ein Thema, ist<br />

heute aber eher in den Hintergrund<br />

getreten. Hat das mit dem Erfolg der<br />

Band zu tun, mit einer persönlichen<br />

Entwicklung oder einer gesellschaftlichen?<br />

«Ich glaube, es ist etwas<br />

leicht Positives passiert in der<br />

Gesellschaft in den letzten 16 Jahren.<br />

Vorher konnten sich Schwule<br />

und Lesben in Deutschland nicht<br />

verpartnern. Es reicht noch nicht, es<br />

sind noch immer nicht die gleichen<br />

Rechte für alle, aber immerhin. Inzwischen<br />

haben wir offen schwule<br />

Bürgermeister in Berlin und Hamburg,<br />

das ist sicher ein Zeichen von<br />

Normalisierung. Nichtsdestotrotz ist<br />

aber noch viel zu tun und wir werden<br />

nicht nachlassen, darauf hinzuweisen.»<br />

Kein Ausblenden von Politischem<br />

also, das man hier vorwerfen<br />

könnte, eher eine Normalisierung,<br />

die sich Peter seit langem wünscht.<br />

«Zu Beginn war das schon anstrengend,<br />

als jeder Journalist gesagt hat:<br />

Die Anna kommt aus dem Osten und<br />

du bist schwul, jetzt sagt mal was darüber.<br />

Wir selbst fanden beides nicht<br />

wirklich erwähnenswert. Das ist ja<br />

nichts Besonderes, weder das eine<br />

noch das andere.» Peter als Vorbild<br />

für junge Schwule? «Ich habe generell<br />

Schwierigkeiten mit dem Wort<br />

Vorbild. Jeder Mensch muss seinen<br />

eigenen Weg finden. Wenn Rosenstolz<br />

jemandem beim Coming-out<br />

hilft, finde ich das rührend, aber ein<br />

Vorbild kann ich nicht sein, dazu bin<br />

ich zu unfertig.»<br />

Heute ist die Gay-Community<br />

auch Zielgruppe, eine Agentur für<br />

«schwul-lesbische Promotion» erledigt<br />

die PR, organisiert Rosenstolz-<br />

Parties und verteilt am CSD Aufkleber.<br />

Der neue Hit «Gib mir Sonne»<br />

hat am Berliner CSD Premiere gefeiert,<br />

auf dem Rosenstolz-Wagen, den<br />

die treuen schwulen Fans jedes Jahr<br />

zum Rollen bringen. Beleg dafür,<br />

dass Kommerz zwar stattfindet, für<br />

Rosenstolz aber Begleiterscheinung<br />

bleibt. Die Wurzeln sind nicht vergessen,<br />

im Zentrum steht sowieso<br />

ihre Musik. Musik über das Leben,<br />

das gross ist und zerbrechlich. Der<br />

Tod schleicht als Leitmotiv durch die neuen Lieder, doch<br />

es fehlt nicht an Optimismus. «Manchmal muss das Leben<br />

wehtun», heisst es in einem Song, und später: «Feier<br />

das Leben, feier das Glück». Es geht um blaue Flecken<br />

und die Angst, sie zu verlieren, aber immer auch um<br />

die Suche, das Weitergehen. Für Anna und Peter geht’s<br />

weiter mit einer Tour. Rosenstolz-Konzerte sind auch in<br />

grossen Hallen wie Familientreffen. Keine ausgetüftelten<br />

Choreographien und Show-Effekte, auch da steht das<br />

Authentische über dem Perfekten. Sind Konzerte in der<br />

Schweiz anders als in Deutschland? «Nein», antwortet<br />

Anna rasch, «regionale Unterschiede spüren wir nicht<br />

mehr.» Und wohin geht die persönliche Reise, was bedeutet<br />

«Die Suche geht weiter» für Rosenstolz privat? Peter:<br />

«Solange ich am Morgen aufwache und mich auf den Tag<br />

freue, ist das Leben ja in Ordnung. Angst hätte ich vor<br />

dem Angekommensein, keine Fragen mehr zu stellen,<br />

keine Wünsche mehr zu haben.» Eine lange Pause, ein<br />

nachdenklicher Blick, dann Anna knapp: «Genau.» Sie<br />

lacht erfrischend und zündet sich eine Zigarette an.<br />

«Ein Vorbild kann ich<br />

nicht sein, dazu bin ich<br />

zu unfertig.»<br />

Telenovela und Schubladen<br />

Raus aus dem Hotel, rein ins grosse Leben. Ziemlich<br />

befremdend leuchten die fünf Sterne über dem Eingang.<br />

Die Zigarette danach, die Schlampen sind müde, ich<br />

komm an dir nicht weiter, Liebe ist alles (auch im Regen).<br />

Die schleichende Erkenntnis, dass das Leben ein<br />

Rosenstolz-Text ist, oder umgekehrt. Rosenstolz ist ich,<br />

ist wir – bis zum jähen Bruch, wenn man den Fernseher<br />

einschaltet und einem «Gib mir Sonne» als Titelmelodie<br />

einer Telenovela entgegenschwappt. Doch alles nur Kommerz?<br />

Passt schon, die Geschichte von Rosenstolz wäre<br />

perfekter TV-Stoff: Peter ist schwul, wird während der<br />

Schulzeit regelmässig verprügelt und in eine Mülltonne<br />

gesteckt. Er klimpert auf dem Akkordeon, tritt im Trachtenanzug<br />

mit den Harzer Heimatsängern auf, kommt<br />

nach Berlin, arbeitet in einem Coiffeursalon als Shamponierer,<br />

lernt erst zufällig seine grosse Liebe Ulf kennen,<br />

dann Anna, schon immer singende Chemielaborantin,<br />

die den Durchbruch bisher konsequent verpasst hat.<br />

Heute spielt Rosenstolz in der obersten deutschen<br />

Musik liga. Anna erzählt die Geschichte nicht wie eine<br />

Telenovela: «Wir haben uns gesehen und gesagt, wie<br />

wir heissen und was wir machen und das war’s. Seither<br />

haben wir das Ganze nie in Frage gestellt.» Könnte man<br />

nicht über jedes Leben eine Telenovela schreiben, weil<br />

das Leben selbst unerträglich kitschig sein kann? Glücklicherweise<br />

gibt es bei Rosenstolz kein vor fabriziertes<br />

Happy End, das grosse Leben ist grösser als jedes Konzept.<br />

Im ruhigen Titelsong des jüngsten Albums klingt<br />

Annas Stimme ganz nah. Sie singt: «Wenn wir kurz halten,<br />

dann nur um zu sehen, dass der Weg, den wir gehen,<br />

schön und doch steil ist, ein Stück nur vom Teil ist.»<br />

Schön und steil, das ist Rosenstolz, das ist das Leben. Weil<br />

oder obwohl sie so erfolgreich sind, ganz egal: Es lohnt<br />

sich, die CD ohne Vorurteile und Schubladisierungen zu<br />

hören. Mag man’s nicht, sucht man weiter im Plattenregal,<br />

mag man’s, freut man sich auf das Konzert am 14.<br />

Januar im Hallenstadion, Tauschbörse von Taschentüchern<br />

und Handy nummern. Nein, mögen bleibt für Rosenstolz<br />

zu vage: Man kann sie hassen, man muss sie<br />

lieben, abgrundtief und innig.<br />

<br />

<br />

Von René Gerber<br />

Liebe ist, wenns stinkt.<br />

<br />

Von Michi Rüegg<br />

Zunehmendes Alter, abnehmendes Gehör – den<br />

Vorwurf würde ich gelten lassen, schliesslich wurden<br />

Teenager-Vertreibungs-Sirenen erst nach meiner<br />

Zeit erfunden. Und die ultrahohen Klingeltöne<br />

hör ich nicht, bin doch kein Hund. Wenn aber<br />

sogar meine blutjungen Mitbewohner meine Wahrnehmung<br />

teilen, dann muss was dran sein.<br />

Gut, ich fang noch mal an: Wenn man in Zürich mit<br />

dem 3er- oder 2er-Tram vom Albisriederplatz Richtung<br />

Stadt fährt, sagt jeder oder jede zweite TramführerIn<br />

dezent «Kackbreite» ins Mikrofon. Das<br />

unscheinbare «L», das die Breite mit dem weissen<br />

Gestein verbinden würde, wird gierig verschluckt.<br />

Daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt.<br />

Vor einer Weile lief im Schweizer Fernsehen ein<br />

Spot für eine Partnervermittlung. Dröselnde<br />

Klänge, langsame Bilder in Schwarzweiss von hübschen<br />

Schauspielern, die hübsche Schauspielerinnen<br />

umarmen, und umgekehrt. Dann ein Off-<br />

Sprecher: «Liebe ist, wenns stinkt.»<br />

Es war der Ostschweizer, ders zuerst bemerkte.<br />

Und ich gab ihm Recht. Wir haben den Spot subito<br />

aufgezeichnet und unzählige Male laufen lassen,<br />

so laut, dass die ganze Nachbarschaft mittlerweile<br />

weiss, dass Liebe stinkt.<br />

In der deutschdeutschen Variante sagt der respektive<br />

ein, weil ein anderer, Sprecher übrigens:<br />

«Liebe ist, wenn es passt». Irgendwie muss das den<br />

Schweizern nicht gepasst haben, deshalb wollten<br />

sie, dass es stimmt. Doch der Versuch ging daneben.<br />

Jetzt stinkts.<br />

Und weil eine Kolumne an dieser Stelle noch nicht<br />

fertig sein kann, folgt nun meine Meinung: Die<br />

Leutchen von Parship haben doch so was von Recht!<br />

Denn wer kennt das nicht? — Stunden vor dem<br />

Date mit dem Gelegenheitsfick hält man sich zum<br />

ersten Mal das Ende des Duschschlauches an den<br />

Hintern und lässt einen Gutsch Wasser einlaufen.<br />

Dann der Ententanz zum Klo, zurück zur Dusche<br />

usw. Bis der Enddarm so sauber ist, dass man ein<br />

koscheres Buffet drin auftragen könnte. Denn<br />

man will sich vor Mr. Unbekannt ja keine Blösse geben,<br />

um Himmels Willen.<br />

Wenn man dann mal eine Weile ein und denselben<br />

Partner hat, sich vielleicht sogar für Vertrauen plus<br />

Test und gegen Kondome entschieden hat, dann<br />

wird anal plötzlich ganz banal. Dann kann man mit<br />

Hilfe einer Zunge voll Sabber auch mal die Morgenlatte<br />

in den Arsch schieben. Und wenn beim fröhlichen<br />

Auf und Ab was hängen bleibt, dann ist<br />

das nicht so schlimm, kann man alles wegputzen.<br />

Bleibt ja zwischen uns.<br />

Ja, es stimmt. Liebe ist, wenns stinkt.<br />

PS: Der Verfasser hat<br />

zusammen mit dem<br />

Ostschweizer ein<br />

Lied dazu verfasst.<br />

Der Refrain geht so:<br />

«Liebe ist, wenns<br />

stinkt / Und man<br />

nach Atem ringt /<br />

Wenn man mal zu<br />

tief eindringt / Weil<br />

doch die Lust von<br />

hinten winkt.»


Seite 6<br />

interview<br />

CRUISER 1008<br />

Lola Sara Korf<br />

Sie hat ihr Buch<br />

«nicht verfasst<br />

für alle die, die<br />

sterben, bevor<br />

sie wirklich tot<br />

sind»<br />

Die Berliner Transsexuelle und<br />

Neu-Schweizerin Lola Sara Korf präsentiert<br />

ihr Buch «Berlin (L)Ostbahnhof<br />

– mit Stöckelschuhen schenkelhoch<br />

im Schlamm» im Club Vertigo<br />

in Zürich. Die Lesungen sind Teil einer<br />

grossen Berliner Sause.<br />

Lola Sara Korf ist «aufgewachsen<br />

im Milieu der DDR-Elite mit Zugriff<br />

auf verbotene Westliteratur». Sie war<br />

Mitbegründerin der Grünen Partei<br />

in der DDR und landete als ehemalige<br />

Fraktionsvorsitzende von Bündnis90<br />

/ Die Grünen in einem Stadtparlament<br />

schliesslich als Parteilose in<br />

der Opposition, bei der CDU-Fraktion.<br />

Dies war nur die erste ihrer Komplettwandlungen.<br />

Auf der Suche nach persönlicher<br />

Wahrhaftigkeit und gelebter Freiheit<br />

tauschte Korf «die Illusion einer sicheren<br />

Welt gegen die mit mancher Absurdität<br />

behafteten Realität Berlins».<br />

Hier studierte sie an der Freien Universität<br />

Jura. Das Studium finanzierte<br />

sie unter anderem als Sängerin, Journalistin<br />

und Veranstalterin von Modeparties<br />

in Berliner-In-Clubs – und als<br />

Domina. Danach zog es sie nach Paris,<br />

und dort begann sie zu schreiben.<br />

Ein gewisser Exhibitionismus war<br />

ihr stets zu eigen. Nun hat sich Berlins<br />

«Chick with a dick No.1» schonungslos<br />

«bis auf die letzte Pore ihres<br />

Alabasterkörpers» – und vor allem<br />

auch dessen Innenleben – entblättert.<br />

In «Berlin (L)Ostbahnhof» bringt<br />

sie auf 236 Seiten Licht und Schatten<br />

aus Berlins Under- und Upperground<br />

zu Tage. Aus Anlass ihrer Lesung im<br />

Club Vertigo hat der Cruiser sie zu<br />

einem Schwatz eingeladen und ihr<br />

einige prickelnde Fragen gestellt.<br />

Hallo Lola, top gestylt...wie geht es<br />

dir?<br />

(Lola bestellt einen doppelten Vodka)<br />

… das liegt immer im Auge des Betrachters.<br />

Meine Illusion funktioniert<br />

seit Jahren perfekt. Clinique sei Dank.<br />

Aber wenn du schon so fragst, ich<br />

fühle mich derzeit total wohl. Und<br />

zwar rundum.<br />

Woran liegt das wohl?<br />

Meine Buchlesung steht bevor. Ich<br />

lerne jeden Tag interessante Menschen<br />

kennen. Ich bin meiner Make-up-Firma<br />

Clinique nachgereist.<br />

Ich bin ja jetzt Neuschweizerin – in<br />

einem freiheitlichen Land.<br />

Du bist schon seit einem Jahr in der<br />

Schweiz, wieso kommst du erst jetzt aus<br />

der Versenkung?<br />

Woher willst du wissen, dass ich erst<br />

jetzt aus der Versenkung komme.<br />

Der Untergrund, die Kanalisation<br />

sozusagen, war auch sehr spannend.<br />

Aufgetaucht bin ich unbeschadet<br />

vor vielen Wochen. Oder wollen wir<br />

jetzt etwa über Fassaden sprechen?<br />

Nein, wir sprechen über den Event im<br />

Vertigo. Erzähl uns mehr.<br />

Meine Buchlesung an sich umfasst<br />

ja nur einen kleinen Teil des ganzen<br />

Abends. Garnitur in den Pausen zwischen<br />

dem 4-Gang-Menü (des stadtbekannten<br />

Kochs Daniel Fischer,<br />

ehemals Eden au Lac). Ich will, dass<br />

der Abend eine Hommage der Berliner<br />

an Zürich wird. Und zwar nicht<br />

deshalb, weil Zürich die Stadt der<br />

Reichen und Schönen ist, sondern<br />

weil Zürich es verdient hat, nicht<br />

von arroganten Deutschland-Fussbalfans<br />

besucht zu werden, sondern<br />

von Menschen, die die Stadt<br />

schlichtweg geil finden.<br />

Die Soiree steht ganz im Berliner Licht.<br />

Willst du uns was beibringen?


CRUISER 1008<br />

interview<br />

Seite 7<br />

Ick brauch Zürich nischts beizubringen.<br />

Sondern Zürich bringt mir was<br />

bei – zum Glück!<br />

Welches sind deiner Meinung nach<br />

die «Top 3» Unterschiede zwischen der<br />

Schwulenszene Berlin und der jetzigen<br />

Szene in Zürich?<br />

Es gibt keine Unterschiede. Zürich<br />

ist für die Schweiz, was Berlin für<br />

Deutschland. Erstens: Fluchtort für<br />

alle jene, die noch Träume haben<br />

und nicht seelisch verrottet, eingekerkert<br />

und bis zur Strangulation<br />

umschlungen werden. Und zwar von<br />

Ihren Eltern und anderen verständnisvollen<br />

näheren Verwandten.<br />

Zweitens: Berlin ist wie Zürich keine<br />

Szenenmetropole, sondern statistisch<br />

die Single-Metropole, in der<br />

sich leider allzu oft verarschte arme<br />

Geschöpfe gegenseitig verarschen.<br />

Und drittens… letztendlich ist Zürich<br />

für die Schweiz und Berlin für<br />

Deutschland die einzige therapeutische<br />

Zuflucht beim gefühlten, kurz<br />

bevorstehenden Amoklauf, bei dem<br />

nicht zwangsläufig mit scharfer Munition<br />

geschossen werden muss. Machen<br />

wir uns nichts vor: Niemand<br />

kann was für den Ort, an dem er geboren<br />

und sozialisiert wurde. Aber<br />

wir alle haben schon begriffen: Perspektiven<br />

hat man nicht, Perspektiven<br />

schafft man sich!<br />

Reden wir über dein Buch. Muss ich mir<br />

darunter das typische therapeutische<br />

Buch einer Transexuellen vorstellen?<br />

Im Gegenteil. Der Begriff Transexualität<br />

fällt im ganzen Buch nicht<br />

ein einziges Mal. Ich habe bewusst<br />

nicht auf die Tränendrüse gedrückt.<br />

Das erledigt für mich stellvertretend<br />

schon Rosamunde Pilcher. Im Übrigen<br />

ist Liebe geschlechtslos und bedarf<br />

keiner weiteren Erklärung. In<br />

dem Buch geht es nicht nur um sexuelle<br />

Lebensvariationen, sondern<br />

vor allem um das im Schatten der<br />

Gesellschaft existierende und pulsierende<br />

Leben schlechthin: illegale<br />

und halblegale Berliner Clubkultur<br />

der Neuzeit, Beziehungsdramen à<br />

la carte, Kamele mit Pink gefärbten<br />

Locken, notorisch Leidende und verzweifelt<br />

Suchende.<br />

Ich habe etwas in deinem Buch gestöbert.<br />

Party, SM-Studio, Szenenleben<br />

– das hatten wir doch längst. Wer also<br />

soll sich noch die Zeit nehmen, dein Buch<br />

zu lesen?<br />

Moderne, an neuer Deutscher Literatur<br />

interessierte Menschen, die Scham,<br />

Witz und Selbstironie nicht in den<br />

falschen Hals bekommen und auch<br />

mal den Mut haben, sich spätestens<br />

mit dem Lesen des Buches die Haselnuss<br />

aus den Arschbacken zu ziehen,<br />

bevor sie geknackt wird. Geknackt<br />

wird zwar auch in dem Buch – vor<br />

allem jedoch das schizophrene Verhältnis<br />

einer angeblich toleranten<br />

und aufgeklärten Gesellschaft.<br />

Schuster, bleib bei deinem Leisten – zieht<br />

es dich wieder zurück ins Partyleben?<br />

Clubs sind seit jeher – im Gegensatz<br />

zu Mallorca-Tequila-Discotheken –<br />

Orte, wo sich Menschen zwar nicht<br />

viel zu sagen haben, aber zumindest<br />

gemeinsam das Exzessive suchen.<br />

Und das erwartet dich auch an diesem<br />

Clubevent: Gloria Viagra, die<br />

Berliner Skandalnudel der letzten<br />

Jahre, wird nebst Chantal, der Chefin<br />

des berühmten «Chantals House<br />

of Shame» (die zweitgrösste Schwulenparty<br />

Berlins), nicht nur live ein<br />

Liedchen trällern, sondern auch die<br />

ganze Nacht, im wahrsten Sinne des<br />

Wortes, greifbar sein. Bürger P. wird<br />

uns seine erlesenen Stücke aus seiner<br />

privaten Plattensammlung zum<br />

Besten, geben nebst Body und…<br />

Eine kleine Verständnis-Frage: Du<br />

siehst Dich als Frau – oder wie sieht das<br />

genau aus...?<br />

(Lola packt den Busen) Alles echt!<br />

Mein Name ist Lola Sara Korf. Jawohl.<br />

Ich finde respektlos, wenn<br />

Menschen mich in Clubs nicht zuerst<br />

nach meinem Namen fragen,<br />

sondern gleich zur tiefer gelegenen<br />

Extraklasse kommen: «Versteh das<br />

nicht falsch?! – Bist du eine Transe?».<br />

Die Situation muss jedem eingefleischten<br />

schwulen Mann irgenwie<br />

bekannt vorkommen. Ich für<br />

meinen Teil musste zwei Jahre lang<br />

nach dem deutschen Transsexuellen-Gesetz<br />

zu diversen Gerichtsgutachtern<br />

stöckeln, um es danach<br />

schwarz auf weiss mit schwarz-rotgoldenem<br />

Kordelband und Bürokraten-Stempel<br />

«Im Namen des<br />

Volkes» attestiert zu bekommen.<br />

Ich überlasse dir noch die letzten<br />

Worte an die Leser des Cruisers...?<br />

Vielleicht noch eines, was ich euch<br />

gerne selbstlos an die Hand geben<br />

würde. Mein selbst geprägtes Motto<br />

lautet: «Lieber stehend sterben als<br />

kniend weiterleben!». Und das funktioniert<br />

– nur so – weltweit.<br />

<br />

Interview: Branko B. Gabriel<br />

Lola Sara Korf gastiert mit einer<br />

intimen Lesung im Zürcher Club<br />

Vertigo.<br />

Anschliessend gibt’s ne Berliner<br />

Sause der Extraklasse! «Berlin<br />

fatal fatal, on Spot» mit Gloria Viagra,<br />

Chantal (House of Shame)<br />

und Bürger P. (D). 4-Gang-Menu inkl.<br />

Lesung und Club CHF 98.–,<br />

Clubbers Menu CHF 68.–.<br />

17. Oktober 2008<br />

Vertigo, Niederdorfstr.10, Zürich<br />

Reservationen, Tickets und Infos<br />

unter: www.vertigozurich.com<br />

Leseprobe aus Berlin (L)Ostbahnhof<br />

aus dem Kapitel Domina-Mutation<br />

Aus Verlegenheit stieg ich in die<br />

Rechts- und Verfassungsgeschichte<br />

ein. (...) Nachdem ich meine Prüfungen<br />

in Rechts- und Verfassungsgeschichte<br />

als eine der Besten hinter<br />

mich gebracht hatte, nahm ich mir<br />

die Strafrechtsbücher vor. Ich lernte<br />

ganz im Sinne der herrschenden<br />

Lehrmeinung. Eine Klausur hatte<br />

ich immerhin schon verhauen, weil<br />

ich mich an eine hinfällige Minderheitenmeinung<br />

hielt. Dies Risiko<br />

wollte ich kein zweites Mal eingehen.<br />

Ich tat, als hätte ich meine<br />

Lektion gelernt. Die strafrechtlichen<br />

Kommentare der so genannten herrschenden<br />

Meinung waren meistens<br />

in altdeutscher Sprache geschrieben-<br />

das frühe Zwanzigste Jahrhundert.<br />

Für mich war dies der Beweis<br />

von Standfestigkeit und Unbiegsamkeit<br />

deutscher Strafrechtsgeschichte.<br />

Mein eigener, rebellischer Anspruch<br />

mutete gebrochen.<br />

Das Auswendig-Lernen der Herrscher-Meinung<br />

war nicht nur einfacher,<br />

sondern lohnte sich auch.<br />

Angepasst an Wortwahl und Logik<br />

der alten Zeit bestand ich die Wiederholungs-Klausur<br />

und Hausarbeit<br />

mit Bravur. Alle waren stolz. Ich war<br />

emotionslos.<br />

Zum Antriebs- kam jetzt auch der<br />

Geldmangel. Statt großem Partygelage<br />

wurde die Rotweinflasche meine<br />

geliebte Vertraute.<br />

(…) Ich stand emotional vor dem:<br />

Nichts. Brachland. Aber eben auch<br />

die Zuversicht auf neues Leben. Mein<br />

Leben!<br />

Um damit beginnen zu können,<br />

brauchte ich zunächst einmal einen<br />

Auftrag und Geld. Einfache Bar-<br />

Jobs gab es in Berlin zu diesem Zeitpunkt,<br />

Ende der 90 er Jahre, längst<br />

nicht mehr. Selbst ausgebildete Restaurantfachkräfte<br />

hatten schlechte<br />

Karten im Vergnügungs- und<br />

Schlemmergewerbe. Was konnte ich<br />

denn schon großartig anbieten? Ok,<br />

der Körper war ausgesprochen ansehnlich.<br />

Konfektionsgröße 36, ein<br />

hübsches Gesicht, extrem weiche<br />

Haut, einen festen, echten Busen,<br />

weißblondes Haar und dunkelbraune<br />

Augen. Mit einem Wort: eine Sexatombombe.<br />

Ich erinnerte mich an eine alte<br />

Freundin. Sie war Domina. Vielleicht<br />

sollte ich es auch einmal als Domina<br />

versuchen? Nach all den Pleiten,<br />

Pech und Pannen mit meinen<br />

Glücksrittern, wollte ich nun, da ich<br />

endlich entjungfert war, alles über<br />

die Abgründe männlicher Sexualität<br />

wissen. Auf weitere Verarschungen<br />

hatte ich vorerst keine Lust. Ein<br />

klar definierter, abgegrenzter Rahmen,<br />

war genau das, was ich brauchte<br />

und wollte. Stressfreier Gehirnsex<br />

für Geld – mit Verzicht auf die üblichen<br />

Versprechungen und Walt-Disney-Geschichten.<br />

Wieso eigentlich nicht – wenn<br />

schon Geschichten, dann die «blutrünstigen»<br />

von den Gebrüder Grimm.<br />

Ich brachte alle Voraussetzungen für<br />

das Gewerbe mit: Den Körper und<br />

die Lust auf das Kopfspiel. Denn Sado-Masochismus<br />

war nichts Anderes<br />

als «Brain Fuck» – «Gehirnfick».<br />

Es ging nicht um die Mechanik –<br />

nicht nur darum, die Schwellorgane<br />

in Wallung zu bringen – die Gehirnaktivität<br />

war das Lustzentrum. Die<br />

Technik bestand darin, Reize bis an<br />

geistige Grenzen zu treiben, um sie<br />

dann am geeigneten Blitzableiter in<br />

die Erde zu jagen.<br />

Im Idealfall wurde keines der anfälligen<br />

Bauelemente zerstört. Es<br />

war das Spiel mit klaren Regelnfür<br />

«Herrscher» und «Unterworfene».<br />

Denn nur auf dieser Stufe, können<br />

sich beide Seiten, bedenkenlos<br />

auf Ausflüge einlassen, um die im<br />

Schatten der Gesellschaft gelebten,<br />

und oftmals von dieser negierten,<br />

scheinbar abnormen sexuellen Bedürfnisse,<br />

ausleben zu können. Es ist<br />

einfacher gesagt als getan! Präsentieren<br />

die Mächtigen, die einmal unterworfen<br />

sein wollen, doch die gesamte<br />

Bandbreite der Gesellschaft:<br />

Politiker, Finanziers, Bauern, Auszubildende<br />

und Ausbilder, Manager,<br />

Börsenmakler, Offiziere, Arbeiter,<br />

höhere und niedere Beamte, Lehrer,<br />

Ärzte, Pädagogen und andere Intellektuelle.<br />

Befreit von allen moralischen Bedenken<br />

konnte man sich nun auf das<br />

Rollenspiel einlassen. Dekadent? Ja,<br />

das war es wohl! Aber wessen Kultur<br />

wollte man hier zugrunde legen, um<br />

den Ausdruck «Dekadent- unzüchtigkulturell<br />

verfallen», zu benutzen?<br />

Wessen Kultur sollte es sein, gegen<br />

die man verstoßen hatte?<br />

«Berlin (L)Ostbahnhof – mit<br />

Stöckelschuhen schenkelhoch im<br />

Schlamm« ist in der Schweiz<br />

online über alle gängigen Buchshops<br />

bestellbar (Buch.ch,<br />

Amazon.ch, Exlibris.ch, etc.)


Seite 8<br />

Buch<br />

CRUISER 1008<br />

Michi Rüegg: «Ab 18 Jahren»<br />

Ist sein erstes Buch<br />

mit den polysexuellen<br />

Weisheiten auch schon<br />

sein letztes?<br />

Das «Parterre» in Zürich Wiedikon<br />

war voll. Zur Buchvernissage kamen<br />

viele Freunde, die Familie und<br />

Prominenz. Der Titel «Ab 18 Jahren»<br />

zeigt also, wie erhofft, anziehende<br />

Wirkung, stellte Michi Rüegg in der<br />

Einführung zu seiner Lesung fest.<br />

«Ab 18 Jahren – Kolumnen, polysexuelle<br />

Weisheiten und zehn Jahre<br />

Langeweile in Textform» ist der<br />

ganze Titel des soeben erschienenen<br />

Buches von Michi Rüegg. Ein Teil der<br />

Kolumnen inklusive polysexuelle<br />

Weisheiten sind in den vergangenen<br />

Jahren im Cruiser erschienen. Die<br />

«zehn Jahre Langeweile» beziehen<br />

sich wohl auf seine Zeit des Werbetextens,<br />

die begleitet war mit Stückeschreiben<br />

und Regieführen fürs<br />

Theater.<br />

Der Werber<br />

Hat er diese Zeit hinter sich gelassen?<br />

Keine Werbung mehr? Obwohl<br />

er in renommierten Agenturen für<br />

namhafte Kunden gearbeitet hat<br />

und über 30 nationale und internationale<br />

Auszeichnungen einheimsen<br />

konnte. Kein Zurück?<br />

«Ich halte es nicht mehr aus.»<br />

meint Rüegg, und weiter: «Ich hatte<br />

nicht die obligate schwarze Garderobe<br />

(schmunzelnd). Auch habe ich<br />

mich nicht als Werber gefühlt. Der<br />

grosse Karriereschritt hat sich nicht<br />

abgezeichnet. Zudem bin ich kein<br />

Kompromissmensch, das muss man<br />

in der Werbung sein. Ich hatte einfach<br />

keinen Nerv mehr, vorwiegend<br />

für den Papierkorb zu arbeiten.»<br />

so was gerne spielen. Unter dem Namen<br />

Dr.-Karl-Landsteiner-Jubiläums-<br />

Theater wurden die von Rüegg verfassten<br />

Stücke «Harte Zeiten», später<br />

«Hummer flambiert» und «Homoscheidung»<br />

von ihm inszeniert und<br />

kamen zur Aufführung. Ob er wieder<br />

zum Theater zurückfindet? Er<br />

weiss es nicht. Nur eines ist er sich<br />

sicher: «Ich hasse es, zweimal das<br />

Gleiche zu machen.» Nun hat er ein<br />

Buch geschrieben. Kommt also kein<br />

zweites danach? Rüegg sinniert: «Ja<br />

eben, wer weiss. Das ist ein Problem.»<br />

Vorerst kommuniziert er mal weiter<br />

für die Zürcher Justizdirektion.<br />

hinter verschlossenen Türen und<br />

zugezogenen Vorhängen. Aber es ist<br />

so real wie alles andere.» Über diese<br />

«Realität» hat Michi Rüegg schon<br />

vor «Sex and the City» geschrieben.<br />

Nun fällt es ihm aber leichter, noch<br />

mehr darüber zu reden und schreiben,<br />

weil das in der Gesellschaft<br />

unterdessen akzeptiert wird, dass<br />

man «Orgasmus» und anderes in den<br />

Mund nimmt.<br />

Doch es gibt in dem Buch noch<br />

andere, sexfreie Geschichten. Zum<br />

Beispiel die mit den «fünf Menschenleben,<br />

die ich mittlerweile teilweise<br />

auf dem Gewissen habe». Eine<br />

Gemischtes Publikum<br />

Viele Geschichten im Buch handeln<br />

in der Welt der Schwulen. Dennoch<br />

war das Publikum an der Lesung<br />

gut durchmischt. Und Rüegg<br />

wundert sich, wie viele heterosexuelle<br />

Frauen sein Buch lesen. Seinen<br />

Arbeitgeber, den Zürcher Regierungsrat<br />

Markus Notter, hatte<br />

Rüegg rechtzeitig über die Pläne,<br />

dieses Buch herauszugeben, informiert.<br />

«Das war für mich noch ein<br />

springender Punkt. Wenn er gesagt<br />

hätte, das kannst du nicht machen,<br />

dieses Buch herausgeben, dann hätte<br />

ich’s vielleicht sein lassen. Er war<br />

schon skeptisch, aber manchmal<br />

muss man die Leute etwas zum<br />

Glück zwingen.» An der Vernissage<br />

sah Notter jedoch alles andere als<br />

«verzwängt» aus. Auch bei den von<br />

Rüegg vorgetragenen schwulen Geschichten<br />

schmunzelte er des Öftern<br />

und lachte auch mal herzhaft.<br />

Der Cruiser wollte danach vom<br />

Justizdirektor Notter wissen, wie<br />

er denn mit so einem Menschen zurechtkomme,<br />

der so quere Gedankengänge<br />

hat und dermassen Phantasien<br />

entwickle, ob dieser Mann als<br />

direkter Mitarbeiter da am richtigen<br />

Posten sei. Seine Antwort: «Das ist<br />

nicht der Punkt. Der Mann kann<br />

sehr gut schreiben. Und genau das<br />

brauche ich.»<br />

Zum Schluss die persönliche Frage<br />

an Michi Rüegg: «Hast du dir schon<br />

Gedanken gemacht, dass es vielleicht<br />

Grenzen gibt, bei deren Überschreitung<br />

der Cruiser deine Kolumne<br />

nicht mehr abdrucken würde?»<br />

Antwort: «Ich versuch’s jedes Mal,<br />

hab’s aber noch nie geschafft.»<br />

<br />

Von Martin Ender<br />

Der Theatermann<br />

Die Theaterzeit, nimmt er die<br />

wieder auf? Ist das eine Pause? «Pause?...<br />

Nein, ich hab einfach unterdessen<br />

was anderes gemacht.» Dass er<br />

sich mit Theater beschäftigte, kam<br />

eher zufällig. Bei einem Laientheater<br />

war er für eine kleine Rolle verpflichtet.<br />

Der Regisseur warf das<br />

Handtuch. Rüegg übernahm den<br />

Job. «Ich hab die Regie gemacht und<br />

die Leute haben es toll gefunden.»<br />

Und zum Stückeschreiben kam er<br />

so: «Während der Aufführungen war<br />

mir wieder mal so langweilig, dass<br />

ich angefangen habe ein Stück zu<br />

schreiben...». Nun hatte Rüegg ein<br />

Theaterstück, aber keine Bühne, die<br />

es spielen wollte. Es war eine Pornokomödie<br />

mit dem Titel «Harte Zeiten».<br />

Was tun? Selber ein Theater gründen<br />

und Schauspieler suchen, die<br />

Das Buch<br />

Michi Rüegg nimmt beim Schreiben<br />

Worte in den Mund, die nicht<br />

alle Leser verkraften. (Homo)sexuelle<br />

Praktiken werden nicht angetönt,<br />

nicht umschrieben, sondern beschrieben.<br />

Darum hat er denn auch gleich<br />

ganz vorne im Buch, wie er sagt, einen<br />

«Filter» eingebaut mit der Widmung:<br />

«Für alle, die ich mal geliebt<br />

oder nur gevögelt habe. Und für meine<br />

Eltern, die das alles lieber nicht<br />

lesen möchten.»<br />

Die Frage, ob er denn selber so<br />

schamlos hemmungslos sei, verneint<br />

er vehement:<br />

«Nein, wirklich nein, ich bin nur<br />

weder im Bett prüde noch ausserhalb.<br />

Ich bin nicht sexueller als andere.<br />

Ich schreib einfach darüber.<br />

Das ist doch das Leben, zwar meist<br />

teilweise Erklärung, warum Rüegg<br />

sich von der Werbung verabschiedet<br />

hat. Oder die äusserst verzwickte<br />

Geschichte «Marcos Odyssee». Sie<br />

führt den Leser durch ein Labyrinth<br />

von Geschehnissen, aus dem er wohl<br />

erst beim zweiten Durchlesen herausfindet<br />

und mit Marcos Nervenzusammenbruch<br />

aufatmen kann. In<br />

der Mitte des Buches gibt’s ein Interview<br />

mit Gott und zum Schluss folgt<br />

«Mein letzter Wille»: «Die Asche soll<br />

drei Kilometer von Nizza entfernt<br />

ins offene Mittelmeer gestreut werden.»<br />

Die Zeremonie darf nur bei<br />

schönem Wetter abgehalten werden.<br />

Darum sind «die Trauergäste angewiesen,<br />

bis zu diesem Schönwettertag<br />

vor Ort zu bleiben. Im Notfall<br />

werden Spielkarten und Kondome<br />

verteilt.»<br />

«Ab 18 Jahren»<br />

Autor: Michi Rüegg<br />

ISBN 978-3-8370-4416-4


CRUISER 1008<br />

Bühne<br />

Seite 9<br />

Nathanael Schaer und Ewigi Liebi<br />

Das Erfolgs-Musical<br />

wird bis Ende De zember<br />

in der Zürcher<br />

Maag Music Hall<br />

gespielt<br />

Nein, es geht nicht um die ewige<br />

Liebe in Nathanael Schaers wirklichem<br />

Leben. Der Achtundzwanzig-<br />

Jährige ist happy, dass er bei der<br />

Wiederaufnahme des Erfolgs-Musical<br />

«Ewigi Liebi» wieder dabei ist.<br />

Dem im Emmental Geborenen<br />

fällt natürlich die berndeutsche<br />

Sprache im Musical gar nicht schwer.<br />

Bis Ende Jahr wird gespielt. Was<br />

dann passiert, ist für ihn noch offen.<br />

Cruiser wollte noch etwas mehr<br />

wissen. 2007, das war ein spannendes<br />

Jahr für Nathanael Schaer mit<br />

seiner Doppelrolle als Student im<br />

wirklichen Leben und als Daneli im<br />

Musical.<br />

Cruiser: Wie ist ein solches «Doppelspiel»<br />

überhaupt möglich?<br />

Nathanael Schaer: Ich wurde von<br />

der Theaterakademie freigestellt<br />

für ein halbes Jahr. Aber zwischendurch<br />

gab es schon ein Hin und Her<br />

zwischen München und Zürich. Ich<br />

musste mich auf die Proben und auf<br />

die Aufführungen des Musicals konzentrieren.<br />

Ich hatte aber das Glück,<br />

in einem supertollen Team zu sein.<br />

Das ist ein absoluter Glücksfall. Mit<br />

Roman Ricklin als Autor und Dominik<br />

Flaschka als Theatermacher und<br />

Regisseur und all meinen Kolleginnen<br />

und Kollegen auf der Bühne.<br />

Und wie bist du zu deiner Rolle gekommen?<br />

Vor zwei Jahren begann das Casting.<br />

Dreimal musste ich vorsprechen,<br />

vorsingen, vortanzen. Zu Beginn<br />

waren wir 15 Konkurrenten. In der<br />

Endrunde waren wir noch vier, dann<br />

noch zwei. Ja, und dann hatte ich<br />

das grosse Glück, dass die Wahl auf<br />

mich fiel. Das ist eigentlich eine<br />

spannende Geschichte. Denn gerade<br />

für ein Musical ist ja erst einmal<br />

die Stimme wichtig. Sie muss gefallen.<br />

Und was es ausmacht, ob eine<br />

Stimme gefällt oder nicht, finde ich<br />

eine spannende Sache. Das empfindet<br />

jeder Zuhörer total subjektiv.<br />

Deine Stimme hat gefallen. Sicher sind<br />

aber auch das Aussehen und das Auftreten<br />

entscheidend. Und da hast du es mit<br />

deinem guten Aussehen und der sympathischen<br />

Erscheinung sicher einfach gehabt...<br />

Danke (errötet).<br />

Du warst ja noch im Studium als<br />

Schauspieler.<br />

Richtig, wobei ich die drei Sparten<br />

Schauspiel, Gesang und Tanz belegte.<br />

Während des Studiums gab es Rollen<br />

in den Produktionen der Akademie.<br />

Dass sich die Bayerische Theaterakademie<br />

im Prinzregententheater<br />

befindet, ist natürlich ein grosser<br />

Vorteil. Da lernt man gleich alle<br />

Sparten und alle Leute im Theaterbetrieb<br />

kennen.<br />

Wie war das bei der Zulassung zum<br />

Studium. Ich habe gehört, dass bei guten<br />

und bekannten Schulen grosser Andrang<br />

herrscht.<br />

Da bewerben sich jeweils zwischen<br />

500 bis 700 junge Leute. Es gibt dann<br />

eine Aufnahmeprüfung und diese<br />

dauert vier Tage. Beim Studium sind<br />

dann meistens zehn Leute in einer<br />

Klasse.<br />

Im Mai hast du das Studium abgeschlossen.<br />

Ja, mit dem Einpersonenstück «Universelle<br />

Verwirrungen».<br />

Worum geht es denn da?<br />

Das Stück handelt von einem Universalapokalyptiker,<br />

der mit seinen<br />

Vorträgen verschiedene Endzeitszenarien<br />

widerlegt. Er hat eine<br />

Maschine erfunden, die genau vorausberechnen<br />

kann, wie lange es<br />

dauert bis zum Kollaps. Bei seinem<br />

Vortrag berechnet die Maschine exakt<br />

die Zeit von 55 Minuten. Die Maschine<br />

zeigt die Stürme von aussen,<br />

zeigt wie Mann sich am Leben freuen<br />

kann und wird zum heimlichen<br />

Kommentator des Geschehens. Die<br />

Geschichte handelt von den Beziehungen,<br />

von Veränderungen. Ja, und<br />

dann sind bald die 55 Minuten vorbei...<br />

Und wie geht das nun weiter mit «Ewigi <br />

Liebi»?<br />

Wir spielen das Musical bis Ende<br />

Dezember. Gegenüber 2007 gibt es<br />

kleine szenische Änderungen. Auch<br />

beim Bühnenbild, doch das sei hier<br />

noch nicht verraten. Dann spielen<br />

und singen ein paar neue Leute mit.<br />

Zum Beispiel Enzo Scanzi – die grosse<br />

Überraschung für uns alle – Marianne<br />

Varga spielt neu Heidi (damals),<br />

Martina Lory, bekannt vom<br />

«Elternabend» die Sabe und Sandra<br />

Leon die Gret.<br />

Was sind deine Zukunftspläne? – Selber<br />

Stücke schreiben oder vielleicht auch<br />

mal Regie führen?<br />

Ab Januar ist alles offen. Ich warte,<br />

was sich ergibt. Stücke schreiben,<br />

das glaube ich nicht. «Universelle<br />

Verwirrungen» war meine Diplomarbeit.<br />

Da gehört eben alles dazu, vom<br />

Konzept über das Schreiben, Inszenieren<br />

und Darstellen. Mich reizt<br />

es eigentlich eher später einmal in<br />

einem Theaterhaus hinter den Kulissen<br />

tätig zu sein, sprich im Kultur-<br />

Management-Bereich. Doch vorerst<br />

will ich nur mal viel spielen. (lacht)<br />

Toi Toi Toi<br />

«Ewigi Liebi» hat den Prix Walo erhalten<br />

«Show Szene Schweiz» zeichnet jedes<br />

Jahr Unterhaltungskünstlerinnen<br />

und -künstler sowie Showproduktionen<br />

mit dem Prix Walo aus.<br />

Im April erhielt das Musical «Ewigi<br />

Liebi» in der Kategorie «Theaterund<br />

Musicalproduktionen» diese<br />

Auszeichnung. Sie ist ein weiterer<br />

Schritt in der Erfolgsgeschichte der<br />

Bühnenproduktion. Am 20. Januar<br />

fiel der Vorhang für «Ewigi Liebi».<br />

105 000 Besucherinnen und Besucher<br />

verzeichnete das neue Mundart-<br />

Musical mit den grössten Schweizer<br />

Hits und wurde selbst zum Hit. Auch<br />

das Live-Album stürmte die Album-<br />

Charts und erhielt Gold für 15 000<br />

verkaufte CDs.<br />

<br />

Von Kurt Büchler<br />

«Ewigi Liebi» ab 18.9.08, Maag Music<br />

Hall Zürich, www.ewigiliebi.ch<br />

Bern<br />

Adoptionsverbot<br />

Seit 21 Jahren vermittelt Marlene<br />

Hofstetter für das Hilfswerk Terre<br />

des Hommes Adoptionen. «Der<br />

Bund» stellte ihr die Frage, wie<br />

sie sich zur Forderung lesbischer<br />

Frauen stelle, die ein Recht auf Adoption<br />

verlangen. Die Antwort: «Es gibt<br />

kein Recht auf Adoption. Egal, ob für<br />

homosexuelle oder heterosexuelle<br />

Paare. Punkt. Schluss. Und konkret<br />

zum Adoptionsverbot für homosexuelle<br />

Paare meint sie: «Dieses Verbot<br />

hat auch seine Berechtigung...<br />

Das Kind will so aufwachsen wie<br />

alle anderen auch. Auch bei uns<br />

sind homosexuelle Familien einfach<br />

noch nicht gleich akzeptiert<br />

wie die anderen.»<br />

Washington<br />

Homoheilerin Palin<br />

Mit der Berufung der unbekannten<br />

Politikerin Sarah Palin hat John Mc-<br />

Cain als Präsidentschaftskandidat<br />

der Republikaner für reichlich Wirbel<br />

gesorgt. Langsam kommen immer<br />

mehr Details über die Gouverneurin<br />

von Alaska in die Öffentlichkeit. So<br />

gehört die Mutter von fünf Kindern<br />

und dank der Schwangerschaft ihrer<br />

17-jährigen, unverheirateten Tochter<br />

baldige Grossmutter einer Kirche an,<br />

die für die «Heilung von Homosexuellen»<br />

wirbt. Die Wasilla Bible Church<br />

glaubt an die «Kraft Gottes, die das<br />

Leben derer umdrehen kann, die<br />

von Homosexualität betroffen sind»,<br />

heisst es in einem Prospekt der Kirche,<br />

in dem für eine Ex-Gay-Veranstaltung<br />

geworben wird. Der Event<br />

wird von der ultrarechten Organisation<br />

«Focus on the Family» gesponsort,<br />

die auch Palin im Wahlkampf<br />

unterstützen wird.<br />

Berlin<br />

Anschlag auf Homo-<br />

Mahnmal<br />

Unbekannte Täter haben Mitte August<br />

in Berlin das Homo-Mahnmal<br />

zum Gedenken an die homosexuellen<br />

Opfer der NS-Zeit schwer beschädigt.<br />

Die Vandalen schlugen ein Sichtfenster<br />

ein, hinter dem ein Video in<br />

Endlosschleife zwei sich küssende<br />

Männer zeigt. Deutsche Politiker zeigen<br />

sich nach dem Anschlag empört.<br />

Der offen schwule deutsche Grünen-<br />

Politiker Volker Beck verlangte mehr<br />

politischen Einsatz gegen Homophobie.<br />

Die Verurteilung von Gewalt<br />

gegen Homosexuelle müsse genauso<br />

selbstverständlich sein wie die Verurteilung<br />

rassistischer oder antisemitischer<br />

Gewaltakte. Auch Berlins<br />

regierender Bürgermeister, Klaus<br />

Wowereit, sprach von einem «Akt von<br />

Intoleranz und Homophobie».


Seite 10<br />

Szene<br />

CRUISER 1008<br />

Zürich / Basel / Köln<br />

Riegel gegen homophobe<br />

Musik<br />

Hasstiraden, Beschimpfungen, Mordaufrufe:<br />

Trotzdem durften jamaikanische<br />

Reggae-Sänger in der Limmatstadt<br />

auftreten. Bereits im Frühjahr<br />

sorgte der Auftritt des Sängers<br />

Bounty Killer für erhitzte Gemüter.<br />

Die hohen Besuche aus dem homophoben<br />

Kuchen innerhalb der Dancehall-Reggae-Community<br />

nehmen<br />

kein Ende: Am 7.10.08 spielt Elephant<br />

Man im D!Club in Lausanne (17 Battyman-Tunes),<br />

am 6.11.08 spielt Capleton<br />

in der Alten Kaserne Basel (22<br />

Battyman-Tunes). In Basel will man<br />

sich wehren. Die Homosexuelle Arbeitsgruppen<br />

Basel, Hirscheneck,<br />

Untragbar und die Zischbar rufen<br />

auf, das Berner Manisfest (zu finden<br />

auf www.stopmurdermusic.ch) zu unterschreiben.<br />

Dass mit solchen Aktionen<br />

etwas zu erreichen ist, zeigt<br />

Deutschland:<br />

Am 29.08.08 hatte die Bundesprüfstelle<br />

für jugendgefährdende Medien<br />

nach Anzeigenerstattung des<br />

Lesben- und Schwulenverband in<br />

Deutschland (LSVD) die CD «LOG ON»<br />

von Elephant Man wegen homophoben<br />

Mordaufrufen indizieren<br />

lassen. Volker Beck, seit 1994 Kölner<br />

Bundestagsabgeordneter, ergriff die<br />

Initiative, dass schwulenfeindliche<br />

Interpreten kein Einreisevisum für<br />

den Schengenraum erhalten.<br />

Die vier in Deutschland geplanten<br />

Konzerte von Elephant Man sind<br />

abgesagt.<br />

Lausanne<br />

Liberaler Bundesgerichtsentscheid<br />

Gleichgeschlechtliche Konkubinatspartner<br />

haben bei der Auszahlung<br />

des Pensionskassenguthabens an<br />

den überlebenden Teil das gleiche<br />

Privileg wie unverheiratete Hetero-<br />

Paare. Das Bundesgericht hat der<br />

lesbischen Freundin einer Verstorbenen<br />

Recht gegeben. Mit seinem<br />

Entscheid hat es die Beschwerde<br />

der Mutter und der Geschwister der<br />

verstorbenen und kinderlosen Frau<br />

abgewiesen. Die Verwandten hatten<br />

verlangt, dass ihnen das Freizügigkeitsguthaben<br />

aus der Pensionskasse<br />

der Verblichenen in der Höhe<br />

von fast 200 000 Franken ausbezahlt<br />

wird. Es wird im Urteil darauf hingewiesen,<br />

es sei nicht anzunehmen,<br />

dass der Gesetzgeber im Rahmen<br />

der Revision des Gesetzes über die<br />

berufliche Vorsorge Art. 20a die für<br />

den über obligatorischen Vorsorgebereich<br />

und den Bereich der Freizügigkeit<br />

geschaffene neue Regelung<br />

der Begünstigung nur für heterosexuelle<br />

Paare vorgesehen haben<br />

könnte.<br />

Thomy Schallenberger<br />

Einst fest in der<br />

Zürcher Szene verankert,<br />

verliebte er sich<br />

auf den ersten Blick in<br />

seine Finca in Spanien<br />

Längere Zeit hat man nichts<br />

mehr gehört von Thomy Schallenberger<br />

aka DJ Boxer. Im Oktober kommt<br />

er von seiner «Finca La Cantera» nach<br />

Zürich und legt an vier Abenden auf,<br />

sehr zur Freude seiner Fans.<br />

Vor eineinhalb Jahren ist Thomy<br />

zusammen mit seinem Freund Jean-<br />

Philippe nach Spanien ausgewandert,<br />

wie er sagt. Und da wollen sie<br />

auch bleiben. Die Wildsau, die Lederbar<br />

in Zürich, führten sie fast zwei<br />

Jahre. Und die Arbeit im Kellerlokal<br />

Thomy in seiner Finca in Spanien <br />

machte eigentlich beiden Spass. Irgendwie<br />

träumten sie davon, später<br />

einmal in Zürich oder in der näheren<br />

Umgebung eine Gay-Pension zu<br />

eröffnen. Das war ihr Ziel.<br />

Der Onkel aus Spanien<br />

Thomys Onkel, der in der Gegend<br />

von Alicante ein Grundstück mit einem<br />

grösseren Haus, Gästezimmern<br />

und Restaurant besass, meldete sich<br />

in dieser Zeit bei Thomy. Diese Finca<br />

würde er ihm gerne übergeben. Eine<br />

Reise nach Algueña brachte rasch Klarheit.<br />

Es war sozusagen Liebe auf den<br />

ersten Blick. Für die Wildsau konnte<br />

kein Nachfolger gefunden werden,<br />

also wurde sie geschlossen und Thomy<br />

und Jean-Philippe übernahmen die<br />

Finca La Cantera. Der Name stammt<br />

vom nahen Marmor-Steinbruch. Vier<br />

Gästezimmer, jedes verschieden eingerichtet,<br />

so wie die Gäste unterschiedich<br />

sind, die darin übernachten.<br />

Die neue Heimat<br />

Ein lauschiges Restaurant in einem<br />

herrlichen Garten mit Oliven-,<br />

Feigen- und Zitrusbäumen, Kakteen,<br />

Weintrauben und Palmen lädt zum<br />

Frühstück, Lunch oder Dinner ein.<br />

Jean-Philippe, ursprünglich aus Gruyère,<br />

absolvierte die Hotelfachschule<br />

und erweist sich in der Finca als<br />

kreativer, erstklassiger Koch. Jetzt,<br />

bereits in der zweiten Saison, sind<br />

© Thomas Schindele<br />

Thomy und Jean-Philippe sehr zufrieden,<br />

wie es läuft. Vor allem mit<br />

dem Restaurant arbeiten sie sehr<br />

gut. Das gute Essen hat sich herumgesprochen<br />

und Gäste aus der Gegend,<br />

darunter viele Engländer und<br />

Engländerinnen, die sich in Spanien<br />

niedergelassen haben, aber auch<br />

Schweizer kommen am Mittag oder<br />

am Abend in die Finca. Während des<br />

Sommers gibt es jeden Sonntagnachmittag<br />

den Biergarten mit Grill-Spezialitäten,<br />

inklusive Cervelats.<br />

Zu Gast in Zürich<br />

Vor kurzem erhielt Thomy einen<br />

Anruf von Michi, dem Geschäftsführer<br />

der Cranberry Bar in Zürich,<br />

mit dem er schon in Pigalle-Zeiten<br />

zusammengearbeitet hat. Für den<br />

Campari Room @ Cranberri, der neu<br />

eröffneten Cocktail-Bar im ersten<br />

Stock, engagierte er DJ Boxer für eine<br />

Disco-Nacht am 17. Oktober. Nach<br />

eineinhalb Jahren Abwesenheit von<br />

Zürich sagte Thomy gerne zu und<br />

jetzt wird er gleich an vier Abenden<br />

seine Musik auflegen. Er ist seinem<br />

Stil treu geblieben: Musik der 80er<br />

Jahre, aber auch Modernes, Rhythmisches<br />

und Remixes und Schlager.<br />

Alles, was Spass macht. Je mehr sich<br />

die Zuhörer über die Musik freuen,<br />

umso bessere Musik macht er und<br />

umso besser wiederum wird die<br />

Stimmung.<br />

Thomy Schallenberger alias DJ Boxer<br />

ist im Oktober zu Gast in Zürich:<br />

15. Oktober im T&M, 17. Oktober im<br />

Cranberry, 18. Oktober in der Pearl<br />

Bar, 25. Oktober in der Männerzone.<br />

www.fincalacantera.es<br />

<br />

Von Kurt Büchler<br />

Thomy Schallenberger<br />

86 eröffnet er den Macho Shop<br />

zusammen mit Markus an der<br />

Engelstrasse<br />

87 gründet er den Cruiser<br />

zusammen mit Markus<br />

99 übernimmt er die Barstelle<br />

im T&M<br />

01 übernimmt er die Pigalle Bar<br />

04 eröffnet er die Wildsau im Keller<br />

des Dynasty<br />

06 übernimmt er die Finca La<br />

Cantera in Algueña bei Alicante<br />

zusammen mit Jean-Philippe<br />

seit 89 ist er immer wieder im Einsatz<br />

als DJ Boxer, 2004 gar in Palm<br />

Springs.<br />

Seine zehn Top-Alben<br />

1. Abba – The Album<br />

2. Bee Gees – Spirit Heaving Flown<br />

3. Queen – Innvendo<br />

4. Agnetha Fältskog – Coloring<br />

Book<br />

5. Madonna – Confessions on a<br />

Dance Floor<br />

6. Barbra Streisand – Guilty Pleasures<br />

7. Sylvester – Live in Concert<br />

8. Elton John – Sleeping with the<br />

Past<br />

9. Michael Jackson – Thriller<br />

10. Leonard – Wunderbare Jahre


CRUISER 1008<br />

award<br />

gold für<br />

Mission:possible!<br />

Mission:Possible<br />

erhält goldenen<br />

«Award Corporate<br />

Communication»<br />

Im Rahmen des Forums für integrierte<br />

Kommunikation hat die<br />

Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz in Olten<br />

insgesamt fünf «Communicators<br />

2008» an Unternehmen, Agenturen<br />

und Nonprofit­Organisationen vergeben.<br />

Gold ging an die Aids­Hilfe<br />

Schweiz.<br />

Die Freude über diesen Preis ist<br />

bei der Aids-Hilfe umso grösser als<br />

unter den Mitbewerbern auch Grosskonzerne<br />

dabei waren, welche über<br />

Millionenbudgets für Werbung verfügen.<br />

In der Laudatio wies Prof. Winistörfer<br />

auf die schwierige Aufgabe<br />

von «Mission:Possible» hin und darauf,<br />

wie es gelang, die Botschaften<br />

kreativ, witzig und lebensfroh zu<br />

verbreiten. Und freuen darf man sich<br />

zudem, weil eine Kampagne, die anfänglich<br />

in der Zielgruppe mit viel<br />

Skepsis aufgenommen wurde, diese<br />

Auszeichnung erhält.<br />

Thomas Bucher von der Aids-Hilfe<br />

Schweiz betonte an der Preisverleihung,<br />

dass dieser Preis nicht alleine<br />

der Aids-Hilfe Schweiz und<br />

der Life Science Communication<br />

AG gehört. Damit diese Kampagne<br />

so wirkungsvoll auftreten konnte,<br />

bedurfte es der Zusammenarbeit<br />

Thomas Bucher von der Aids-Hilfe Schweiz und Mark Bächer von der<br />

Life Science Communication AG freuen sich über den Preis<br />

Der Preis zeichnet Spitzenleistungen<br />

für Kommunikationskonzepte<br />

aus, welche ihre Ziele aus Unternehmensstrategien<br />

ableiten, interne und<br />

externe Bezugsgruppen einbeziehen,<br />

gut geplant, umgesetzt und kontrolliert<br />

sind. An der vierten Preisverleihung<br />

des «Award Corporate<br />

Communications» erhielten am 11.<br />

September folgende Telnehmer des<br />

Wettbewerbs für ihre Kommunikationskonzepte<br />

und -leistungen eine<br />

Auszeichnung: Der «Golden Communicators<br />

2008» ging an die Präventionskampagne<br />

«Mission:Possible»<br />

der Aids-Hilfe Schweiz, welche für<br />

die Umsetzung die Agentur Life Science<br />

Communication AG engagierte.<br />

Daneben wurden die Müller Martini<br />

Marketing AG, Zofingen, die Phonak<br />

AG, Stäfa, sowie die British American<br />

Tobacco SA, Lausanne, mit einem<br />

bronzenen «Communicators 2008»<br />

und die AXA Winterthur mit einem<br />

«Award Media Relations» geehrt.<br />

aller Beteiligten: Die Sektion Aids<br />

des Bundesamtes für Gesundheit<br />

(Roger Staub) hatte die Grundidee<br />

und stellte personelle und materielle<br />

Ressourcen zur Verfügung. Die<br />

Aids-Hilfe Schweiz nahm den Ball<br />

vom BAG auf und setzte die Idee zusammen<br />

mit der Life Science Communication<br />

AG um. Zahlreiche Botschafter<br />

brachten die Kampagne<br />

in die Gay-Community: die Mitarbeiter<br />

der Aids-Hilfen von Genf bis<br />

St. Gallen, vom Tessin bis Basel, unterstützt<br />

von Freiwilligen und Aktivisten.<br />

Gay-Betriebe, Party-Veranstalter<br />

und auch die Gay-Medien<br />

halfen «Mission:Possible» möglich<br />

zu machen. Ihnen allen gehört dieser<br />

Preis.


Seite 12<br />

Szene<br />

CRUISER 1008<br />

Die Jagd ist eröffnet<br />

Herbstauftakt im T&M<br />

Im Herbst machen sich die Jäger<br />

auf die Pirsch, junges Wild aufzuspüren.<br />

Die meisten Jäger schätzen die<br />

Jagdart des Ansitzes, wobei der Jäger<br />

an einer geeigneten Stelle, häufig<br />

auf einem Hochsitz wartet und<br />

das vorbeiziehende Wild in Ruhe beobachtet,<br />

anspricht (erkennt) und gegebenenfalls<br />

erlegt. So läuft’s in den<br />

Bergen ab, und in der Stadt nicht viel<br />

anders. Am 10.Oktober wird die Jagdsaison<br />

im Niederdorf eröffnet und<br />

als Ansitz wird das G-Colors angepriesen.<br />

Unter erfolgreichen Jägern<br />

wird vor allem das zarte Frischfleisch<br />

vom T&M hochgeschätzt.<br />

Das spezifische Wild im G-Colors-<br />

House sei nicht zu schüchtern und<br />

eher frech, meint ein erfolgreicher<br />

Jeremy bei<br />

Queerjump TV<br />

Ein vertrautes<br />

Gesicht beim neuen<br />

Gay-Internetsender<br />

Jeremy Ziegler übernimmt die<br />

Moderation der «News»-Sendungen.<br />

Der 25-jährige Bündner war Kandidat<br />

der Schweizer Gay-Wahlen<br />

04. Nach der Wahl gelang ihm der<br />

Sprung zu Tele Südostschweiz. Dort<br />

moderierte er sich mit der Beauty-<br />

Sendung «Phönix» in die Herzen der<br />

Zuschauer. Kurze Zeit später war er<br />

Redaktionsmitglied beim St. Galler<br />

Radio «Toxic», wurde jedoch – wie<br />

er selber gesteht – bereits nach vier<br />

Neueröffnung:<br />

AM Bar & Lounge<br />

Klarastrasse 1 – die<br />

erste Adresse in Olten<br />

Die neuen Betreiber der «AM<br />

Bar & Lounge», Andi und Michi, freuen<br />

sich, in Olten einen attraktiven<br />

Treffpunkt für das ganze Mittelland<br />

anzubieten. Wer also mal nicht nach<br />

Zürich, Basel oder Bern fahren möchte,<br />

hat jetzt auch eine neue Möglichkeit<br />

dazwischen. Die Räumlichkeiten<br />

an der Klarastrasse 1 kommen<br />

Jäger der letzten Saison. Er hätte seinem<br />

Wild aufgelauert, es ins Visier<br />

genommen und mit einem perfekten<br />

Schuss von Amor direkt ins Herz<br />

geschossen. An der Trophäe erfreut<br />

er sich heute noch. Wer aber bisher<br />

nicht so erfolgreich war, sollte die<br />

Jagderöffnung auf keinen Fall verpassen.<br />

Denn das T&M bietet nicht<br />

nur einen Hochsitz, sondern noch<br />

einige hocheffiziente Köder, um<br />

das Wild rauszulocken. Musik von<br />

DJ Groovemaster ist einer davon, um<br />

die Beute wild tanzen zu lassen. Und<br />

wer einen starken Betäubungspfeil<br />

braucht, soll sich bei der Waffenmeisterin<br />

Petra an der Bar melden.<br />

Sie hat bestimmt die beste Tinktur<br />

im ganzen Jagdrevier.<br />

Herbstauftakt<br />

10. Oktober 08, 21.30 Uhr<br />

T&M, Marktgase 14, 8001 Zürich<br />

www.g-colors.ch<br />

Monaten gefeuert. Jeremy studiert<br />

zurzeit an der Fachhochschule für<br />

Wirtschaft in Luzern.<br />

www.queerjump.tv<br />

nach einem Totalumbau in frischem<br />

und modernem Gewand daher.<br />

Am 31. Oktober laden Andi und<br />

Michi zur Eröffnungsfeier mit Welcome-Drink<br />

und Showtime ein. Die<br />

«AM Bar & Lounge» ist danach jeden<br />

Freitag ab 20.00 Uhr geöffnet.<br />

AM Bar & Lounge<br />

Klarastrasse 1, 4600 Olten<br />

ab 31. Oktober jeden Freitag geöffnet<br />

von 20.00 bis 02.00 Uhr,<br />

www.amlounge.ch<br />

Die Balloon-Sisters<br />

Volumen auch in<br />

der Stimme<br />

Zwei verrückte und grandiose<br />

Damen gastieren ab dem 1. Oktober<br />

2008 im T&M. Voluminös und witzig<br />

präsentieren sie ihre Shows vom<br />

1. bis 5. Oktober. Beide sind gekrönte<br />

Missen aus der Schweizer Drag-<br />

Queen-Szene. Romy Travis (Miss<br />

Pearlbar) und Lola Glitter (Miss Pigalle).<br />

Wer sich im Schlagermilieu<br />

auskennt, weiss genau, dass diese<br />

zwei gut gebauten Damen die Gäste<br />

nicht nur zum Lachen bringen, sondern<br />

auch musikalisch was auf dem<br />

Kasten haben. Eine Show, die nicht<br />

«Landliebe»<br />

True Colors Reloaded<br />

am Coming Out Day<br />

True Colors breitet die rotkarierte<br />

Decke aus und lädt ein zur Landliebe-Party.<br />

Hier findet Bauer Bauer<br />

und Bäuerin Bäuerin! Ob Cowboy<br />

oder Schäferin, ob Bauernlümmel<br />

oder Käserin, auf dem Land macht<br />

Lieben Spass!<br />

Im Atelier des Gaskessels steigt die<br />

Chalet Party. Die «Chalet Girls» Olga,<br />

Sheila und Clausette unterhalten die<br />

Gäste mit Showeinlagen und suchen<br />

den flinksten Melker. Wer leert das<br />

Kuheuter am schnellsten? Natürlich<br />

sitzt der Melker auf dem einbeinigen<br />

Stuhl. Wer den Kübel zuerst voll<br />

hat, gewinnt einen Gutschein über<br />

Fr. 150.– für das Restaurant Seidenhof<br />

in Bern.<br />

So wie das Heidi ihr Chalet verlassen<br />

musste, um in die pulsierende<br />

Stadt zu kommen, kann auch der<br />

Partygast heruntersteigen und in<br />

einem der beiden Kessel abtanzen.<br />

Im grossen Kessel ist Disco angesagt.<br />

Hits nonstop präsentiert von DJ Ludwig<br />

(Tolerdance, Gay-Radio) und DJ<br />

Anouk Amok.<br />

Im kleinen Kessel – der Arena –<br />

entführen DJ Aufdauerwelle und<br />

PCB ins Electronic Wonderland.<br />

Die True Colors Party im Gaskessel<br />

beginnt um 22 Uhr. Bereits um 21 Uhr<br />

beginnt die Warm-up Party «Le Coq»<br />

in der nahegelegenen Formbar an<br />

der Sandrainstrasse 10. Im Vorverkauf<br />

können Kombitickets für beide<br />

Parties gekauft werden.<br />

Zur Tradition geworden: True Colors<br />

sucht unter den Gästen das nächste<br />

Cover-Model.<br />

Das Photoshooting steht unter<br />

dem Motto «Glamour». Am Nachmittag<br />

vor der Landliebe-Party vom 11.<br />

verpasst werden sollte, zumal sie bestimmt<br />

unvergesslich sein wird und<br />

erst noch Eintritt frei.<br />

Mittwoch 1.Oktober bis<br />

Sonntag 5.Okt.08<br />

T&M, Marktgase 14, 8001 Zürich<br />

Oktober werden potentielle Models<br />

in Bern abgelichtet.<br />

Das beste Bild wird dann in einer<br />

Internetabstimmung gekürt. Das<br />

Model ziert nicht nur den Flyer für<br />

die «Glamour»-Party im Januar 09,<br />

sondern kann auch im legendären<br />

Hotel Viktoria Jungfrau in Interlaken<br />

nächtigen. Anmeldung fürs<br />

Shooting und weitere Infos unter<br />

www.truecolors.ch<br />

True Colors «Landliebe»<br />

Samstag, 11.10.2008, 22.00 Uhr<br />

Gaskessel, Sandrainstrasse 25<br />

3007 Bern<br />

warm-up party
<br />

21.00Uhr<br />

le coq @ formbar,<br />

sandrainstr. 10, 3007 Bern<br />

Eintritt (18+) Fr. 25.–<br />

Vorverkauf Fr. 20.–<br />

Kombiticket true colors / le coq<br />

Fr. 30.– (limitiert, 50 Stk.)<br />

Olmo, Zeughausgasse 20, Bern. Augenstern,<br />

Seefeldstrasse 127, Zürich


CRUISER 1008<br />

szene<br />

Seite 13<br />

Neue Zürcher Event-Bar für die Gay-Community<br />

Nervous –<br />

Grand Opening am<br />

11. Oktober<br />

Ende Juni waren bereits Flyer<br />

im Umlauf: Darauf war zu erfahren,<br />

dass es in Zürich bald eine neu Bar /<br />

Lounge namens Nervous für die Gay-<br />

Community geben soll. Mehr wusste<br />

man noch nicht.<br />

Nun ist das Geheimnis gelüftet:<br />

Die neue Event-Bar Nervous eröffnet<br />

am 11. Oktober in der Nähe der<br />

Schmiede Wiedikon, an der Zurlindenstrasse<br />

118, in Zürich. Am Eröffnungsabend<br />

führt Stargast Lilo Wanders<br />

durch den Abend. Sie wird die<br />

Nervous-Muscle-Models präsentieren<br />

und Auszüge aus ihrem Repertoire<br />

zum Besten geben. Den Sound<br />

für diese Nacht liefern die DJs 5th<br />

Element, Norman, Monotoc sowie<br />

weitere Acts.<br />

Das Lokal ist 140 Quadratmeter<br />

gross, verfügt über zwei Bars, eine<br />

Lounge und ist von Montag bis Freitag<br />

ab 18.00 Uhr, samstags ab 22.00<br />

Uhr und sonntags bereits ab 17.00<br />

Uhr geöffnet. Nervous will der Gay-<br />

Community erstklassige Unterhaltung<br />

und regelmässige Stargäste<br />

bieten und legt Wert auf gepflegte<br />

Unterhaltung in einem familiären<br />

Ambiente, wo man sich auch noch<br />

unterhalten kann. Topless Barkeeper<br />

(nur Männer) bieten neu den Gästen<br />

eine Augenweide. Der Dienstag ist<br />

ausschliesslich für lesbische Frauen<br />

reserviert. Auch hier bietet Nervous<br />

eine neue Plattform für den lesbischen<br />

Ausgang in Zürich. Die Event-<br />

Bar Nervous gehört zur iPR group<br />

und dahinter stehen Carlos Garotta<br />

und Jens Gloor.<br />

Neben Veranstaltungen wie z.B.<br />

«Muscle-Halloween» oder der Nervous-Sylvester-Gala,<br />

sollen später<br />

auch externe Themen-Parties stattfinden.<br />

Wochenprogramm<br />

Montag: Latin Night<br />

Dienstag: Queer Woman’s Night<br />

(nur für Lesben /am Dienstag<br />

sind keine Männer anwesend)<br />

Mittwoch: 30&Up, Einlass nur ab<br />

30 Jahren Alter (Ausweiskontrolle)<br />

Donnerstag: Fitness-Night,<br />

Live-Workout, Bodybuilder, etc.<br />

Freitag: Dance! Dance! Dance!,<br />

bekannte Live-Acts, DJs<br />

Samstag: The nervous Night, mit<br />

Live Acts, DJs<br />

Sonntag: Tea-Dance, Lounge<br />

Grand Opening<br />

Samstag, 11. Oktober, ab 20.00 Uhr<br />

Nervous, Zurlindenstrasse 118,<br />

8003 Zürich<br />

Die Tickets (CHF 39.–) sind limitiert<br />

und nur via www.nervous.ch<br />

erhältlich<br />

www.nervous.ch und<br />

www.iprgroup.ch<br />

Radio queertunes zieht positive Bilanz<br />

Nun werden für 2009<br />

Helferinnen und<br />

Helfer gesucht<br />

Queertunes war während zweier<br />

Wochen bis zum CSD 2008 auf<br />

dem Kabelnetz der Cablecom in<br />

der Deutschschweiz zu hören und<br />

im Raum Zürich zudem über UKW<br />

empfangbar. Über einen Webstream<br />

konnten Hörerinnen und Hörer auf<br />

der ganzen Welt mithören. Übertragen<br />

wurde aus einem professionellen<br />

Studio, das in der trendigen<br />

Café-Bar DANIEL H. in Zürich eingerichtet<br />

wurde.<br />

Als Höhepunkt zum CSD sendete<br />

das Eventradio live aus einem fahrenden<br />

Wohnwagen. Das rollende<br />

Studio wurde begleitet von Miss<br />

Drag Queen Jazzmin Dian Moore.<br />

Auch die Reden während der Kundgebung<br />

auf dem Helvetiaplatz vor<br />

dem Start der grossen Strassenparade<br />

der Schwulen und Lesben wurden<br />

live übertragen. Am Sendepult und<br />

hinter den Kulissen wirkten über 25<br />

freiwillige Helferinnen und Helfer<br />

mit. «Unserem Team attestierte man<br />

ein hohes Mass an Professionalität»,<br />

sagt Queertunes-Sprecher Christian<br />

Bavier. «Alle haben sich mit hoher<br />

Zuverlässigkeit und viel Fleiss für<br />

das Projekt engagiert», lobt Bavier.<br />

Radio queertunes wird hauptsächlich<br />

von Schwulen und Lesben<br />

gemacht. Der Sender richtet sich<br />

aber an die ganze Bevölkerung der<br />

Schweiz. Dennoch ist Bavier überzeugt,<br />

dass die kommerziellen Radios<br />

nicht konkurrenziert werden.<br />

«Wir tönen ganz anders als die Langzeitradios»,<br />

sagt Bavier. «Unser Programm<br />

erreicht deshalb Menschen,<br />

die sonst gar kein Radio hören», erklärt<br />

er. 2009 wird die EuroPride in<br />

Zürich stattfinden. Sie ist das grösste<br />

und gesellschaftspolitisch wichtigste<br />

Festival lesbischwuler Menschen<br />

in Europa. Queertunes will als offizielles<br />

Eventradio der EuroPride 09<br />

während fünf Wochen ein informatives<br />

und unterhaltsames Programm<br />

anbieten.<br />

Helferinnen und Helfer gesucht<br />

Radio queertunes sucht Helferinnen<br />

und Helfer. Wer gerne ein spannendes<br />

Radioprojekt rund um die EuroPride09<br />

mitgestalten möchte, kann<br />

sich jetzt beim Verein queertunes<br />

bewerben. Es können Menschen jedwelcher<br />

sexueller Ausrichtung mitmachen.<br />

Unterstützung ist unter anderem<br />

in den Bereichen Moderation,<br />

Redaktion, Werbung, Grafik, Sponsoring,<br />

Technik und Barkeeping gefragt.<br />

Da die EuroPride 09 ein multikultureller<br />

Anlass ist, werden in diesem<br />

Jahr auch Moderatorinnen und Moderatoren<br />

gesucht, die mehrsprachig<br />

sind. Interessierte können ein Motivationsschreiben<br />

mit Lebenslauf an<br />

webcontact@queertunes.ch senden.<br />

Verein queertunes<br />

Strehlgasse 29, 8001 Zürich<br />

www.queertunes.ch<br />

Make-up-Artist und Hairstylist Michael La Delle<br />

Neuer Styling-<br />

Redaktor<br />

Michael La Delle ist ein Name,<br />

dem man heute täglich in allen Medien<br />

begegnet. Als Shooting Star<br />

unter den Make-up-Artisten hat er<br />

einen vollen Terminkalender. Trotzdem<br />

lässt es sich Micheal La Delle<br />

nicht nehmen, demnächst für die<br />

Cruiser-Leser die neusten Beautytrends<br />

hier zu veröffentlichen.<br />

Der leidenschaftliche Make-up<br />

Artist und Hairstylist ist in Zürich<br />

aufgewachsen und eröffnet da Ende<br />

2008 auch seinen eigenen Coiffeurund<br />

Styling-Salon. Seine Karriere<br />

startete Michael La Delle bei Time<br />

Tunnel und Sunami Hair & Make-up<br />

Design. Schon nach kurzer Zeit war er da für das Makeup<br />

und Hairstyling der Swiss Fashion Show und der Stella<br />

2006 verantwortlich.<br />

Neben diversen Arbeiten für Sebastian und Trucco<br />

wurde Michael La Delle 2007 als Make-up Artist für Bobby<br />

Brown verpflichtet. Bald schon wurde MTV auf den<br />

Shooting Star aufmerksam und verpflichtete ihn für diverse<br />

internationale Produktionen. Vor kurzem erst arbeitete<br />

Michael La Delle für das Badrutt‘s Palace Hotel<br />

in St. Moritz, wo bekannte Persönlichkeiten wie Allegra<br />

Gucci, Lola Ruiz und Ivana Trump zu seinen Kundinnen<br />

zählen.<br />

Seit 2008 ist Michael als Make-up Artist bei Max Factor<br />

verpflichtet, wo er neben verschiedenen Projekten auch<br />

für die Looks von Ex-Miss-Schweiz Jennifer Ann Gerber,<br />

die ebenfalls Botschafterin von Max Factor ist, sorgt. Neben<br />

seiner geradezu ansteckend guten Laune und den<br />

mitreissend energiegeladenen Motivationsschüben spürt<br />

man, wie ernst er seine Arbeit nimmt, was sicher mit ein<br />

Grund dafür ist, dass Mann sich ihm gerne anvertraut.


FÜR MÄNNER, DIE AUCH<br />

IN IHR AUSSEHEN INVESTIEREN<br />

EINE FRISCHE AUSSTRAHLUNG,<br />

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WAS MÄNNER WOLLEN


CRUISER 1008<br />

portrait<br />

Seite 15<br />

Habemus Alecs!<br />

Der Zürcher Gemeinderat<br />

Alecs Recher (32)<br />

lebte bis vor ein paar<br />

Wochen als Frau<br />

«Ich werde von nun an als Mann<br />

durchs Leben gehen». Am 3. September<br />

war das geschäftige Zürcher<br />

Stadtparlament für einmal ganz Ohr:<br />

Die vormalige Gemeinderätin Anja<br />

Recher ergriff das Wort und nahm direkt<br />

und prägnant Stellung zu ihrer<br />

Geschlechtsangleichung. Als Alecs<br />

Recher wird er sich weiterhin für<br />

linke und schwullesbische Anliegen<br />

engagieren.<br />

ten Agenda in den letzten zwei Jahren<br />

kaum in die Ferien verreist ist,<br />

erstaunt nicht.<br />

Die entscheidende Begegnung<br />

Der Gemeinderat, der seit 2004<br />

für die Alternative Liste im Zürcher<br />

Gemeinderat sitzt, wusste schon als<br />

Kind, dass er als Mann tickt. Anvertraut<br />

habe er sich aber niemandem,<br />

er sei wohl schon damals zu pragmatisch<br />

gewesen. «Ich wusste zwar, dass<br />

eine Geschlechtsangleichung möglich<br />

wäre und dass man dafür zum<br />

Arzt gehen müsste. Aber auch, dass<br />

das nicht so einfach gehen würde.»<br />

Also schwieg Alecs fortan und verdrängte<br />

diesen Wunsch. Obwohl Re-<br />

gleich bleiben wie bisher. Da müssen<br />

sie sich keine Sorgen machen<br />

– aber auch keine Hoffnungen.» Sicherlich<br />

sei es denkbar, so Recher,<br />

dass er die Stimmen jener Wähler<br />

verlieren könnte, die sich lieber von<br />

einer Frau als von einem Mann im<br />

Parlament vertreten wissen wollen.<br />

Andererseits gäbe es aber sicherlich<br />

auch Wähler, die ihn nach seinem<br />

öffentlichen Coming-out als ehrliche<br />

Person mit starker Persönlichkeit<br />

wahrnehmen und gerade deshalb<br />

wieder wählen würden. An der<br />

Kleinpartei Alternative Liste schätzt<br />

Recher die hierarchielose Struktur<br />

und die Tatsache, dass das Gegenteil<br />

einer Stellvertreter-Politik möglich<br />

Peking<br />

NBC zensiert schwulen<br />

Sportlerkuss<br />

Wo sind die Mutter und Lachlan, der<br />

Lebenspartner von Matthew Mitcham?<br />

Die beiden waren von dem<br />

US-Fernsehsender NBC bei der Übertragung<br />

der Siegesfeier des 20-jährigen<br />

Australiers Mitcham, der bei<br />

den Olympischen Spielen in Peking<br />

im Turmspringen Gold holte, wegzensiert<br />

worden. Der Grund: Der offen<br />

schwule Mitchum hatte seinen<br />

Schatz Lachlan vor Freude über das<br />

olympische Gold vor laufenden NBC-<br />

Kameras auf den Mund geküsst. Mitcham<br />

war der einzige offen schwule<br />

Sportler unter den 10 708 Athleten bei<br />

den Olympischen Spielen in Peking.<br />

Immerhin neun weibliche Sportlerinnen<br />

waren offen lesbisch. NBC hat<br />

sich inzwischen für die homophobe<br />

Zensur entschuldigt.<br />

Washington<br />

Obama vs. McCain<br />

Eine beeindruckende Vita<br />

Der Zürcher Gemeinderat Alecs<br />

Recher ist seit langem eine bekannte<br />

Figur in Zürichs lesbischschwuler<br />

Szene. Bis vor ein paar Wochen lebte<br />

er als Frau. Gesprächstermin mit<br />

Alecs Recher im Zürcher Rathaus.<br />

Mit gros sen, zackigen Schritten tritt<br />

Alecs Recher aus der Tür des Parlamentssaals.<br />

Hier hat er sich vor rund<br />

einem Monat als erster transsexueller<br />

Mann der Schweiz öffentlich geoutet.<br />

Bestimmt, überlegt, souverän.<br />

Dieselbe Präsenz und Verve hatte<br />

schon die Frau, die Alecs Recher<br />

einst war. Rechers Lebenslauf dokumentiert<br />

sein vielfältiges und<br />

konsequentes Engagement: So hat<br />

er schon internationale Velokurierrennen<br />

oder den Christopher Street<br />

Day organisiert, war Pressesprecher<br />

der Mister- und Miss-Gay-Wahlen<br />

und liess sich zum Behindertensportleiter<br />

ausbilden. Neben seiner<br />

politischen Tätigkeit und der Geschäftsführung<br />

der Demokratischen<br />

Juristinnen und Juristen Sektion Zürich<br />

absolviert der ausgebildete Heilpädagoge<br />

gerade ein Zweitstudium<br />

in Rechtswissenschaften an der Uni<br />

Zürich. Dass er bei dieser ausgefüll-<br />

cher sich intensiv mit Genderfragen<br />

auseinandersetzte und sich in der<br />

Drag- und schwullesbischen Szene<br />

engagierte, war ein Leben als Mann<br />

lange Zeit kein Thema mehr. Zwar<br />

stylte er sich mit Kurzhaarschnitt<br />

und weiten Hosen männlich, in der<br />

schwullesbischen Szene fiel Recher<br />

mit seinem burschikosen Auftreten<br />

damit jedoch nicht aus dem Rahmen.<br />

Erst die Begegnung mit einem<br />

transsexuellen Freund, den er aus<br />

den Augen verloren hatte, führte<br />

vor einem Jahr zum Entscheid, dass<br />

auch er eine Geschlechtsangleichung<br />

machen wollte. Seit zwei Monaten<br />

nimmt Alecs Recher das männliche<br />

Hormon Testosteron ein. Seine Stimme<br />

wird tiefer werden, körperliche<br />

Veränderungen wie Umverteilung<br />

des Fettgewebes werden sich einstellen.<br />

Lakonisch erwähnt Recher die<br />

drei Barthaare, die bereits gewachsen<br />

seien.<br />

Ansonsten alles beim Alten<br />

Abgesehen von körperlichen Veränderungen<br />

werde sich allerdings<br />

nichts verändern, stellte der linke<br />

Politiker gleich im Ratsaal klar: «Ich<br />

als Person und meine Politik werden<br />

sei: Als transsexueller Mensch politisiere<br />

er nicht grundsätzlich anders,<br />

aber vielleicht mit mehr Sensibilität<br />

und dem Wissen darum, wie es ist,<br />

zu einer Minderheit zu gehören. Die<br />

Berichterstattung über sein Outing<br />

hat Alecs Recher von einem Negativbeispiel<br />

abgesehen als sehr positiv<br />

wahrgenommen: «Ich bin erstaunt,<br />

wie respektvoll die Medien mit meiner<br />

Situation umgegangen sind und<br />

wie vielfältig in thematischer Hinsicht<br />

berichtet worden ist.» Ins Rollen<br />

gebracht hatte die zahlreichen Presseberichte<br />

ein Artikel in der WOZ, in<br />

dem Alecs Recher zum ersten Mal zu<br />

seiner Transsexualität Stellung genommen<br />

hatte. Es sei ihm bewusst,<br />

dass eine Geschlechtsangleichung<br />

kein Sonntagsspaziergang sei, doch<br />

überwiege im Moment die Freude,<br />

diese Entscheidung getroffen zu haben.<br />

Diese Freude brachte Recher<br />

auch am Rednerpult im Rathaus<br />

zum Ausdruck: «Für mich hört es<br />

sich stimmig an und ich freue mich,<br />

wenn sie mich von nun an mit Herr<br />

Recher bzw. Alecs ansprechen.» Das<br />

machen wir gerne.<br />

<br />

Von Roman Ulrich<br />

Am 4. November wählen die USA einen<br />

neuen Präsidenten. Mit dem Republikaner<br />

John McCain und dem Demokraten<br />

Barack Obama bewerben<br />

sich zwei Kandidaten um den Job des<br />

mächtigsten Mannes der Welt, die in<br />

vielen Fragen höchst unterschiedlicher<br />

Auffassung sind. Obama hat<br />

bei seiner umjubelten Rede auf dem<br />

Parteitag der Demokraten mit deutlichen<br />

Worten die lesbisch-schwulen<br />

Wähler umworben. «Ich weiss, dass<br />

es unterschiedliche Auffassungen in<br />

der Frage der gleichgeschlechtlichen<br />

Ehe gibt. Aber wir alle sind uns einig,<br />

dass unsere schwulen Brüder und<br />

unsere lesbischen Schwestern es<br />

verdienen … frei von Diskriminierung<br />

leben zu können.» McCain hingegen<br />

würdigte in seiner programmatischen<br />

Rede Amerikas Schwule<br />

und Lesben mit keinem Wort.<br />

St. Louis<br />

Unappetitliche Sandwiches<br />

Ein Kunde der Sandwich-Fastfood-<br />

Kette «Subway» hatte in der Subway-Filiale<br />

im amerikanischen<br />

St. Louis in einem der Stullenschmierer<br />

einen Darsteller aus einem Schwulenporno<br />

erkannt und sich postwendend<br />

bei der Unternehmensleitung<br />

beschwert. Der 22-jährige Kurt Wild,<br />

der sich neben seinem Subwayjob<br />

zusätzliche Brötchen als Akteur<br />

bei den Pornoproduzenten «Freshmen»<br />

und «Buckshot» verdient, wurde<br />

prompt entlassen. In einer Email<br />

an amerikanische Schwulenmedien<br />

machte Wild seinen Fall öffentlich:<br />

«Ich sollte das Recht haben, da zu arbeiten,<br />

ohne dass mein Schwulsein<br />

ein Thema ist.»


Seite 16<br />

lifestyle<br />

CRUISER 1008<br />

Tipps und Trends von Branko B. Gabriel<br />

Grüezi, Karina Berger<br />

Lubex Anti-Age, dermatologische Synergieformel gegen Hautalterung.<br />

Sichtbar schönere und straffere Haut sowie ein strahlender Teint: Dafür<br />

stehen die neu entwickelten Produkte Lubex Anti-Aging Day & Night, Tonic<br />

und Cleaning Milk. Die neuen Produkte aus dem Hause Permamed sind für<br />

jeden Hauttyp geeignet, ohne Konservierungsmittel, ohne Farbstoffe und<br />

natürlich dermatologisch getestet. Selbst unsere coolste Ex-Miss-Schweiz<br />

Karina Berger (Botschafterin von Lubex) schwört auf die Produkte, und die<br />

sieht ja nun echt hammermässig aus!<br />

Ab sofort in Apotheken und Drogerien erhältlich, Preis auf Anfrage,<br />

www.lubexantiage.ch<br />

Clinique for Men<br />

Mit der Entwicklung Skin Supplies for Men Age Defense Hydrator SPF<br />

15 lanciert Clinique nun die perfekte Multitasking Lösung mit einer 3 in<br />

1 Feuchtigkeitspflege, welche erstens Linien und Fältchen zu reparieren<br />

hilft, zweitens vorbeugt und schützt (dank UVB/UVA-Sonnenschutz gegen<br />

zukünftige Hautschäden) und drittens die verlorene Feuchtigkeit ersetzt<br />

und die Schutzfunktion der Haut stärkt. Liebe Männer, das Anti-Aging-Tool,<br />

das «Mann» wirklich braucht!<br />

Im Handel erhältlich, 50ml für CHF 56.00<br />

Kiehl’s<br />

Seit kurzem führt das amerikanische Kultlabel Kiehl’s ein sensationelles<br />

neues Produkt. Facial Fuel Anti-Wrinkle Cream ist speziell für Männerhaut<br />

konzipiert worden. Diese ölfreie, leichte Feuchtigkeitscreme hilft dabei, feine<br />

Linien zu reduzieren und verbessert die Straffheit der Haut. Hergestellt<br />

aus Kastanien- und Sojaextrakt, sorgt die Formel dafür, dass die Haut sich<br />

widerstandsfähiger und straffer anfühlt, was zur Folge hat, dass Gesichtsfalten<br />

und Linien reduziert werden. Reich an Vitamin C und E als auch an<br />

Extrakten von Zitrusfrüchten, zieht diese kühlende Formel schnell ein,<br />

spendet der Haut Feuchtigkeit und Kraft und verleiht ihr ein frischeres<br />

Aussehen. Für müde Augen gibt es noch Eye Alert (CHF 52.00), meine persönliche<br />

Hitech-Waffe gegen lange Partynächte!<br />

Kiehl’s, Rennweg 23, 8001 Zürich, ab CHF 67.–, www.kiehls.de<br />

Tommy Hilfiger<br />

Endlich hat US -Designer Tommy Hilfiger sein neues Parfum lanciert. Sein<br />

Name? Schlicht Hilfiger und so kommt dann der neue Duft auch tatsächlich<br />

daher. Langweilig, ohne Esprit und Identität, fast schon «peinlich männlich»,<br />

schade eigentlich, weil gerade für die Durchsnittstucken, die nicht wissen,<br />

was sie wollen, wäre der Duft sozusagen der letzte Anker in der Brandung.<br />

Ab 20. Oktober im Handel, EdT 50ml für CHF 68.00


CRUISER 1008<br />

lifestyle<br />

Seite 17<br />

Branko goes to...!<br />

St. Gallen, an die Olma!<br />

Wer hätte das gedacht, dass es mich mal an die Olma nach St. Gallen verschlägt. Nun so weit gefehlt ist<br />

das nicht, zumal mein Götti ja auch einen Bauernhof hatte. Nun ja, es war nicht gerade das Paradies,<br />

auch nicht die Hölle, sondern eher eine Lebensschule. Man lernt viel über die Landwirtschaft und über<br />

das wunderbare Leben eines einfachen Bauern. Back to basics, herrlich schweizerisch und total trendy.<br />

Wer jetzt also immer noch glaubt, dass die Milch aus dem Tetrapack kommt, dem empfehle ich die<br />

Olma wärmstens ans Herz. Vielleicht findet sich ja noch der eine oder andere rassige Knecht!<br />

OLMA 2008 mit Gastkanton Waadt, vom 9. Bis 19.Oktober 2008, mehr Infos unter: www.olma.ch<br />

Knaller des Monats<br />

Sterneföifi Mundartchleidli – jetzt auch in Züri!<br />

Siebesiech, Luusmeitli, Schlingel – Wer kennt sie nicht, die frechen, witzigen und herzigen Mundartchleidli<br />

von Sterneföifi? Seit acht Jahren gibt es das Label nun schon, und endlich ist es auch mit<br />

einem Sterneföifi-Laden in Zürich vertreten! Im hellen und farbigen Ladenlokal an der Brunn gasse<br />

2 im Niederdörfli eröffnete das neuste Lädeli; nach Bern, St.Gallen und Tivoli Spreitenbach bereits<br />

die vierte Filiale. Das Sortiment für Frauen, Männer und Kinder besteht aus T-Shirts, Kapuzen-Sweater,<br />

Accessoires und Unterwäsche. Wer sein ganz eigenes T-Shirt bedrucken will, wie etwa «ich bin<br />

dä geilscht» oder «lass jucken Kumpel» (ab 40 Stück), dem ist der jööö-Effekt garantiert!<br />

Sterneföifi, Brunngasse 2, 8001 Zürich, Infos gibt’s unter www.sterne5.ch<br />

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Sie planen: Für schwule und lesbische<br />

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Seite 18<br />

Prominent<br />

CRUISER 1008<br />

Los Angeles<br />

«Nanny» für Homo-Ehe<br />

Fran Drescher hat sich wieder lautstark<br />

zu Wort gemeldet. Nicht aber<br />

als «Nanny» in der gleichnamigen<br />

TV-Serie «The Nanny», in der sie mit<br />

schriller Stimme und grellem Lachen<br />

Freude in das behütete Leben<br />

der Kinder ihres Arbeitgebers «Mr.<br />

Sheffield» bringt. Sondern als Aktivistin<br />

für Gleichheit und Demokratie.<br />

Bei einer schwulen Fundraising-<br />

Veranstaltung in Kalifornien hat<br />

sich Drescher für die Homo-Ehe und<br />

das Prinzip der Trennung von Kirche<br />

und Staat ausgesprochen. Drescher<br />

betonte: «Es ist einfach unamerikanisch,<br />

nicht tolerant zu sein. Wenn<br />

man in einem engstirnigen, religiösen<br />

Land leben will, dann ist Amerika<br />

der falsche Platz dafür.»<br />

London<br />

England ist Weltmeister<br />

Was Englands heterosexuelle Fussballnationalmannschaft<br />

seit dem<br />

umstrittenen Endspiel 1966 gegen<br />

Deutschland nicht mehr geschafft<br />

hat, haben die schwulen Kicker Albions<br />

jetzt wahr gemacht: Sie sind bei<br />

der «International Gay and Lesbian<br />

Football Association World Championship»<br />

Fussballweltmeister geworden.<br />

Beim Endspiel deklassierte<br />

der Stonewall Lions FC im Londoner<br />

Leyton Orient’s Matchroom Stadium<br />

die Elf des argentinischen Safgay FC<br />

mit 5:0. Damit konnten die Stonewall<br />

Löwen einen weiteren Titel zu ihrer<br />

eindrucksvollen Sammlung von<br />

Erfolgen hinzufügen. Ebenfalls in<br />

diesem Jahr wurden sie in Barcelona<br />

Europameister und gewannen bei<br />

den Gay Games 2006 in Chicago die<br />

Goldmedaille.<br />

New York<br />

Dampfendes Musical<br />

«Bathhouse, the Musical» tourt in<br />

diesen Tagen mit rauschendem Erfolg<br />

durch die USA. In 90 Minuten<br />

rasanter Bühnenshow wird mit<br />

viel Witz, Musik, Gesang, Erotik<br />

und nacktem Männerfleisch die Geschichte<br />

des jungen Coming-outlers<br />

Billy erzählt, der seine ersten schwulen<br />

Erfahrungen in einer Sauna<br />

macht. Als Lehrer steht ihm virtuell<br />

der Saunamanager zur Seite, der seinen<br />

Schützling über Lautsprecher in<br />

das schwule Leben einführt. Saunen<br />

waren früher nicht nur Ort reinen<br />

fleischlichen Vergnügens, sondern –<br />

zumindest in den USA – auch Orte<br />

von Show und Kultur. In den legendären<br />

«Continental Baths» in Manhattan<br />

trat in den 1970er Jahren eine<br />

Sängerin namens Bette Middler auf,<br />

die später zum internationalen Megastar<br />

aufstieg.<br />

Bond mit Broccoli<br />

<br />

Daniel Craig ist sexy, blond, Bond, und er bleibt<br />

auch unter Schweizer Regie hetero. Als «Casino Royale»<br />

anlief, äusserte er sich mehrfach dahingehend, dass<br />

Bond im nächsten Abenteuer von einem Bond-Boy verführt<br />

werden könnte. Wohl Wunschdenken, in «Quantum<br />

of Solace» ist vorerst nichts vom sexuellen Quantensprung<br />

auszumachen. Ein Quäntchen Trost bietet<br />

da das wahre Leben, es ist schneller und schreibt die<br />

spannendsten Geschichten. Der britische Geheimdienst<br />

arbeitet neuerdings mit der Schwulenorganisation Stonewall<br />

zusammen, sucht Gay-Spione und ermutigt Angestellte,<br />

offen zu ihrer Sexualität zu stehen. Wer Craig<br />

in einer schwulen Rolle sehen möchte, dem seien «Infamous»<br />

oder «Love is the Devil» wärmstens empfohlen.<br />

Keine geschüttelten Martinis zwar, aber rührende und<br />

erschütternde Filmmomente voll prickelnder Homoerotik.<br />

Am 4. November beehrt Craig für die Bond-Premiere<br />

Zürich; begleitet wird das Filetstück der Filmagenten<br />

von Ehren-Davoser Marc Forster und Broccoli, Barbara<br />

Broccoli, Produzentin und nominiert für den Oscar in<br />

der Kategorie «knackigster Prominame». (rg)<br />

Transamerica<br />

<br />

Der Traum: Isis King möchte Model werden. Beim<br />

Shooting einer Casting-Show mit sozial benachteiligten<br />

Mädchen sprang sie der Moderatorin Tyra Banks sofort<br />

ins Auge. Nun gehört die ehemalige Bewohnerin eines<br />

Obdachlosenheims selbst zu den Finalistinnen der elften<br />

Staffel von «America’s Next Top Model». Nebenbei<br />

ist Isis transsexuell. In den USA ein echter Tabubruch.<br />

Nicht der erste dieser Show, bereits abgehakt sind lesbische<br />

Knutschereien (der Kandidatin Kim Stolz, ein auch<br />

ziemlich knackiger Prominame) und eine Siegerin mit<br />

üppigen Kurven. Die Produzenten pfeifen auf pseudomoralische<br />

Prüderie und die von Heidi Klum gern zitierten Ansprüche<br />

der Modelbranche, sie wollen Schönheit neu definieren.<br />

Das ist einerseits auch nur ein Schielen auf Quote,<br />

andererseits ein wichtiger kleiner Schritt, schön mutig<br />

und gerade noch rechtzeitig, denn…der Albtraum: Schönheitskönigin<br />

Sarah Palin hält nichts von zeitgemässen Definitionen.<br />

Zieht sie tatsächlich ins Weisse Haus, werden<br />

solche Sendungen in Zukunft Opfer der Zensur. (rg)<br />

Bauer, schwul, sucht<br />

Logisch eigentlich: Der Weg zum Cervelat-Promi beginnt<br />

im Schweinestall. Renzo hat’s vorgemacht, 3+ zog<br />

nach und hat einsame Bauernherzen verkuppelt. Nebenbei<br />

stellte sich heraus, dass es nichts Realitätsferneres<br />

gibt als Reality-Shows und keine bessere Moderatorin<br />

als Andrea Jansen. Auch ein paar Skandale mittleren<br />

Erschütterungsgrades durften nicht fehlen: Hanfbauern,<br />

Prügelbauern, Bauern, die gar keine Bauern sind…<br />

Aber schwul? Für die zweite Runde werden bereits wieder<br />

Bauern gesucht, die «an die Frau gebracht werden<br />

müssen». Vielleicht also in der elften Staffel. Falls das<br />

SF nicht mit einer «Simple Life»-Adaption zuvorkommt.<br />

Da setzt man bekanntlich auf die immer gleichen Gesichter,<br />

und so hiesse es bestimmt: «Kurt und Sven ziehen<br />

aufs Land.» (rg)<br />

Katy Perry<br />

<br />

Katy hat ein Mädchen geküsst und fand’s gut. Kicher,<br />

kicher. Das Lied dazu steht nun an der Hitparadenspitze.<br />

In Interviews lässt sie verlauten, a) das sei<br />

gar nicht so ernst gemeint natürlich, oder, ist sie gerade<br />

in Deutschland, b) jaja, sie würde schon, aber nur,<br />

wenn das Mädchen so schön ist wie Heidi Klum. Hat<br />

hier jemand vielleicht gar nicht mit einem Mädchen<br />

geknutscht, sondern mit dem Marketing-Manager von<br />

Madonna und t.A.T.u.? Das Album heisst dann doch<br />

«One of the Boys», darauf auch der Hit «Ur so gay». Darin<br />

geht es um eine Nervensäge, die sich doch bitte mit<br />

einem H&M-Schal erhängen soll, Vegi ist, Mozart mag<br />

und «so gay» ist, aber, sorry, exakt so der Text, nicht<br />

mal Schwänze mag. Wie bitte? Gay als Schimpfwort<br />

für einen Hetero-Verlierertypen? Da bleibt einem das<br />

Kichern im Hals stecken. Hoffentlich alles sozialkritische<br />

Ironie. Trifft man Katy, sollte man das testen:<br />

«Nette Songs, aber irgendwie bist du einerseits voll<br />

schwul und doch hast du nicht die Eier, gay genug zu<br />

sein.» Frau Perry würde dann, wir kennen sie noch<br />

nicht gut genug, um das genau zu wissen a) die Ironie<br />

natürlich verstehen, b) ein sehr doofes und sehr<br />

erfolgreiches Lied darüber schreiben oder «Schwule<br />

Mädchen» von Fettes Brot neu einspielen oder aber c)<br />

kichern. (rg)<br />

In-Touch<br />

Die «Gala» ist von gestern, die «Schweizer Illustrierte»<br />

schon reine Steinzeit. Heutzutage liest man die «In-<br />

Touch», und dies ganz ohne Scheu. Vielleicht auch deswegen,<br />

weil man das Revolverblatt eher «sieht» als liest.<br />

Unzählige Paparazzifotos entführen in die Welt der<br />

Cellulite, Liebesnöte und Modesünden internationaler<br />

Stars. Um pikante Details zu bestätigen, setzten die Macher<br />

auf Insiderwissen zahlreicher «Freunde» und «Bekannter»<br />

der Promis. Eine helvetische Variante der «In-<br />

Touch» wäre doch wünschenswert, denken wir. Freunde<br />

und Bekannte der Cervelat-Prominenz gibt es sicher<br />

zuhauf, um aus dem Nähkästchen zu plaudern – wenn


CRUISER 1008<br />

prominent<br />

Seite 19<br />

überhaupt nötig. Und was die Bilder betrifft, zumindest<br />

die Moderubrik «Manchmal geht’s daneben» wäre<br />

schon mal gebucht. Da muss sich Anna Maier warm anziehen.<br />

(dd)<br />

Britney Spears<br />

<br />

Als die Popsängerin Britney Spears vor einem Jahr<br />

die MTV Music Awards-Show eröffnete, bot sich den Fans<br />

ein jämmerliches Bild. Wie ein alter Sack schleppte<br />

sich die einstige Teenqueen über die Bühne. Mittlerweile<br />

wissen wir aber alle: Spears ging durch die (Drogen-)Hölle.<br />

Als lebende Geldmaschine gehandelt, zog sie<br />

kurz darauf den Stecker raus. Nun hat sich Britney wieder<br />

aufgerappelt, sicher auch dank dem (unerwarteten)<br />

Erfolg ihres letzten Albums «Blackout». Mitte September<br />

stand sie wieder auf der Bühne der MTV-Awards und<br />

löschte die Erinnerung an vergangenen Auftritt mittels<br />

Sketch mit beachtlicher Selbstironie. Als Zückerchen<br />

verliehen ihr die MTV-Zuschauer gleich drei Preise. Totgesagte<br />

leben eben länger, im Falle einer Britney Spears<br />

wohl ewig. (dd)<br />

Sarah Palin<br />

<br />

Wenn CNN-Moderatoren ihren Text lächelnd hinschmettern,<br />

hat das was Anziehendes. So geschehen Anfang<br />

September, als eine amüsante Meldung den Äther<br />

beflügelte. Sarah Palin, Möchtegern-Vizepräsidentin an<br />

McCains Seite, gibt gerne das Bild der erzkonservativen<br />

Mutter. Aufklärungsunterricht und Homosexualität sind<br />

des Teufels. Ein leuchtendes Beispiel der republikanischen<br />

Doppelmoral. Nach Palins Ernennung kam raus,<br />

dass ihre eigene Tochter, 17, bereits schwanger ist, natürlich<br />

unverheiratet. Sexualkunde wäre hier angebracht<br />

gewesen. Daneben stehen noch weitere, auch politische<br />

Skandälchen auf dem Programm. Indessen gibt’s ein<br />

amüsantes Foto im Internet zu sehen, auf welchem die<br />

junge Palin ein T-Shirt mit folgender Aufschrift trägt:<br />

«I may be broke (pleite), but I’m not flat busted (flachbrüstig)».<br />

So ist das also, mächtig Holz vor der Hütte bedeutet<br />

wohl auch ein Brett vor dem Kopf. Und Lächeln<br />

bedeutet nicht zwingend, dass die Meldung nicht auch<br />

zum Schreien ist, Lächeln lässt sich einfach besser mit<br />

Moderieren kombinieren. (dd)<br />

Brangelina<br />

Nun setzt sich der engagierte Pitt auch für die Homo-Ehe<br />

ein. 100 000 Dollar hat er für eine Werbekampagne<br />

gespendet. Erst im Juni sprach sich Kaliforniens<br />

Gericht für gleichgeschlechtliche Partnerschaften aus.<br />

Mit einer Initiative soll dieser Entscheid im November<br />

niedergeschmettert werden. Dagegen wehrt sich Brad<br />

Pitt: Jeder habe das Recht, sein Leben nach seinen Wünschen<br />

zu gestalten, Diskriminierung habe in Amerika<br />

keinen Platz. Er sei erstaunt, dass sich nicht mehr Hollywood-Kollegen<br />

für entsprechende Kampagnen einsetzen.<br />

Ebenso erstaunlich, dass Angelina Jolie noch immer<br />

mit McCain sympathisiert. Gerade rettet sie im<br />

Kino mal wieder die Welt, und nicht nur da, angeblich<br />

plant sie bereits die nächste Adoption. Es gäbe noch so<br />

viele Kinder, deren Leben sie retten könne. Da wäre es<br />

doch ganz hilfreich, wenn ihr auch schwule und lesbische<br />

Paare dabei helfen könnten. Superkräfte hat ja<br />

auch sie nur im Film. (rg)<br />

Madonna<br />

<br />

Sie war da: Madonna. In Dübendorf. Mit 73 000 Besuchern<br />

war es das grösste Konzert der Schweizer Geschichte.<br />

Die Stimmen aus dem Publikum liessen via<br />

Presse Folgendes verlauten: Zu sehen war Madonna überhaupt<br />

nicht, «alte» Lieder gab’s fast keine und gesungen<br />

wurde praktisch nur Playback. Dem ist entgegenzuhalten,<br />

dass, erstens, bei 73 000 Menschen die Sicht doch etwas<br />

schwierig sein kann, zweitens, dass eine Madonna<br />

ganz bestimmt keinen kalten Kaffee serviert, und dass<br />

es drittens relativ schwierig ist, die Stimme bei fünf Umdrehungen<br />

pro Sekunde zu halten. Die Presse zelebrierte<br />

Madonnas «Unfähigkeit, das Publikum zu erwärmen».<br />

Dabei war Madonna heiss wie eh und je. Mist findet eben<br />

immer seinen Weg. Für den Weg des Mists interessierten<br />

sich tags zuvor auch einige Journalisten. Bei einer Führung<br />

des Konzert-Veranstalters Good News wollten sie<br />

nur eines sehen: Das Klo der Madonna. (dd)<br />

SVP<br />

Apropos Madonna. Die SVP war äusserst prominent<br />

am Konzert der Diva vertreten. Parteipräsident Toni<br />

Brunner war zugegen, ebenso SVP-Ikone Christoph Blocher<br />

mit seiner Frau Silvia. Die Queen of SVP kaufte<br />

sich die Tickets, weil sie einst einige Songs der Queen<br />

of Pop im Kinderzimmer ihres Nachwuchses hörte –<br />

und mochte. Dies gab sie jedenfalls der Presse zu Protokoll.<br />

Wir hoffen, dass Frau Blocher am Madonna-Konzert<br />

vor Schreck nicht ohnmächtig wurde. Wir meinen<br />

uns zu erinnern, dass Ende der 80er-Jahre SVP-Nationalrat<br />

Ulrich Giezendanner, damals der Autopartei zugehörig,<br />

Madonna aufs Schärfste verurteilte. Die Sängerin<br />

verderbe die Kinder, zitierte «Blick» den Politiker.<br />

Nun, Blochers Kinder haben sich äusserst erfolgreich<br />

im Leben behauptet. Jedenfalls öffentlich. Wie’s privat<br />

aussieht, können wir dank Herrn Giezendanner erahnen.<br />

(dd)<br />

London<br />

Störung der Totenruhe<br />

Seit seinem Tod 1890 liegt John Henry<br />

Newman neben seinem Freund<br />

und Lebenspartner Ambrose St. John<br />

begraben. Das will der Vatikan nun<br />

ändern. Denn Newman war ein Kardinal<br />

und soll jetzt selig gesprochen<br />

werden. Das hat aber die Person des<br />

Kirchenfürs ten wieder in den Mittelpunkt<br />

des öffentlichen Interesses in<br />

England gebracht und damit auch<br />

seine Lebenspartnerschaft mit St.<br />

John, der ebenfalls ein Priester war.<br />

Deshalb findet der Vatikan, Newman<br />

müsse umgebettet werden, weit weg<br />

von seinem Freund. Peter Tatchell,<br />

Englands prominentester Schwulenaktivist,<br />

kritisiert: «Was der Vatikan<br />

hier macht, ist Grabraub und<br />

Störung der Totenruhe.»<br />

Buenos Aires<br />

Gleiche Rente für gleiche<br />

Liebe<br />

Die argentinische Regierung will<br />

erstmals landesweit gleichgeschlechtliche<br />

Paare rechtlich anerkennen.<br />

Die Gleichstellung erfolge zunächst<br />

in der Rentenversicherung, meldeten<br />

im August internationale Medien.<br />

Sterbe einer der Partner in einer seit<br />

mindestens fünf Jahren bestehenden<br />

gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft,<br />

erhalte der Überlebende<br />

zukünftig die Rentenansprüche<br />

des Verstorbenen, ganz so, wie es bei<br />

verheirateten Paaren üblich sei. Argentinische<br />

Lesben- und Schwulenorganisationen<br />

begrüssten die Ankündigung<br />

als «historischen Schritt<br />

nach vorne». Jetzt wolle man sich darauf<br />

konzentrieren, die Einführung<br />

von Eingetragenen Partnerschaften<br />

in ganz Argentinien zu erreichen.<br />

San Francisco<br />

Ärzte im<br />

Gewissenskonflikt<br />

Kalifornische Ärzte dürfen nicht<br />

unter Berufung auf ihre religiösen<br />

Überzeugungen die Behandlung von<br />

Schwulen und Lesben verweigern.<br />

Das hat der kalifornische Supreme<br />

Court in San Francisco im Fall der<br />

lesbischen Frau Guadalupe T. Benitez<br />

entschieden. Benitez und ihre Lebenspartnerin<br />

wollten auf dem Weg der<br />

künstlichen Befruchtung zu Elternglück<br />

kommen. Die behandelnde<br />

Ärztin lehnte jedoch die Behandlung<br />

unter Berufung auf ihre Religion, die<br />

künstliche Befruchtung von unverheirateten<br />

sowie lesbischen Frauen<br />

verbietet, ab. Der erste Verfassungszusatz<br />

auf freie Ausübung der Religion<br />

befreit Ärzte nicht davon, Antidiskriminierungsvorschriften<br />

einzuhalten»,<br />

erklärte Richter Joyce L. Kennard<br />

bei der Urteilsverkündung.


Seite 20<br />

kultur<br />

CRUISER 1008<br />

Heinz de Specht –<br />

Macht uns fertig!<br />

Nach rund hundert Auftritten mit<br />

«Lieder aus der Vogelperspektive»<br />

attackieren Heinz de Specht nun die<br />

Schweiz mit ihrem neuen Programm<br />

Christian Weiss, Daniel Schaub und Roman Riklin präsentieren<br />

auch in ihrem zweiten Programm musikalische<br />

Kurztherapien und plausible Lösungen für sämtliche Missstände<br />

unserer Zivilisation. Aus dem Blickwinkel des Alimente<br />

zahlenden Homo Technicus auf der gepflegten Kloschüssel<br />

erklären die drei Multi-Instrumentalisten,<br />

wie die Sterne tatsächlich stehen.<br />

Endlich wird auch die Schuldfrage<br />

der im Tumbler verschollenen Socken<br />

geklärt und eine schlüssige Definition<br />

geliefert, wo aus streng psychiatrischer<br />

Sicht die Grenze zwischen Normalität<br />

und Wahnsinn oder Kuh und<br />

Hirsch liegt. Vierundzwanzigeinhalb<br />

neue Mundart-Songs, live und in Echtzeit.<br />

Oder ist am Ende doch alles nur<br />

Playback? kb<br />

Aus Horrorskop, einem ihrer neuen Songs:<br />

Es staht alles i de Sterne, jede<br />

einzeln Schritt<br />

öb d gern Kaffi ohni Milch häsch oder lieber mit<br />

öb d im Bett en alte Knilch häsch oder de Brad Pitt<br />

Es staht alles i de Sterne, jede<br />

einzeln Schritt – (Es staht) alles i de Sterne<br />

Theater am Hechtplatz, Zürich<br />

1. bis 18. Oktober, Mittwoch bis Samstag<br />

Onlinetickets:<br />

www.theateramhechtplatz.ch oder 044 252 32 34<br />

Rain, The Beatles Experience<br />

Die erfolgreichste Band aller Zeiten<br />

hat Geschichte geschrieben und<br />

die Erinnerun gen von Generationen<br />

geprägt.<br />

nen wiedergegeben. Projektionen<br />

und Videoeinspielungen, Kostüme,<br />

historische Aufnahmen und Werbespots<br />

verstärken den Eindruck<br />

einer Reise mit der Beatles-Zeitmaschine.<br />

Vor mehr als zwanzig Jahren<br />

schlüpften Joey Curatolo (Paul Mc-<br />

Cartney), Joe Bithorn (George Harrison),<br />

Ralph Castelli (Ringo Starr) und<br />

Steve Landes (John Lennon) mit der<br />

Unterstützung ihres Freundes Mark<br />

Lewis (Keyboards/Percussion) in die<br />

Rollen ihrer Vorbilder und absorbierten<br />

jede musikalische Nuance. Damit<br />

spielt die Band tatsächlich weit länger<br />

zusammen, als es die Beatles je<br />

vermochten. kb<br />

Die Gruppe Rain, deren vier Mitglieder die Geschichte<br />

der Beatles verinnerlicht haben, präsentieren<br />

jetzt auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

die Beatles-Experience. So erleben die Zuschauer hautnah<br />

die Beatles-Mania vom Enthusiasmus der frühen<br />

Jahre, dem einzigartigen Aufstieg bis zum Gipfel des<br />

Erfolgs. Selbst die damals aufwändig im Studio produzierten<br />

Songs der letzten Schaffensphase präsentieren<br />

Rain auf der Bühne. Die grössten Hits der Beatles<br />

werden absolut authentisch und originalgetreu in<br />

ebenso verblüffenden wie mitreissenden Live-Versiowww.rain-show.com.<br />

Theater 11, Zürich<br />

30. September bis 5. Oktober 2008<br />

Freddy Burger Management,<br />

Ticketcorner, 0900 800 800


CRUISER 1008<br />

kultur<br />

Seite 21<br />

Traviata – Ein Ballett<br />

Schrill, bunt und witzig<br />

Hairspray, das Musical<br />

in St. Gallen<br />

1962, die Corny-Collins-Show ist<br />

die beliebteste Tanz-Fernsehshow<br />

von ganz Baltimore. Hier dabei zu<br />

sein und Madison, Bug oder Twist<br />

zu tanzen, ist der Traum aller Jungen.<br />

Tracy Turnblad hat neben ihrer<br />

pompösen Frisur ein grosses Herz<br />

und eine grosse Leidenschaft: das<br />

Tanzen. Leider entspricht sie nicht<br />

dem gängigen Schönheitsideal und<br />

gehört eher zu den Aussenseitern.<br />

Amber von Tussle hat alles, was sich<br />

ein Mädchen wünscht: eine tolle<br />

Figur, neureiche Eltern und einen<br />

schicken Boyfriend. Noch ist Amber<br />

der Star der Sendung, doch Tracy bekommt<br />

ihre Chance und wird über<br />

Nacht zum Teenie-Idol.<br />

John Waters schrieb das Drehbuch<br />

und drehte 1988 mit Divine den zum<br />

Kult gewordenen Film «Hairspray».<br />

Beide in Baltimore aufgewachsen,<br />

studierten und arbeiteten sie seit<br />

Jahren zusammen. Divine verstarb<br />

kurz nach Drehende an Herz- und<br />

Atemstillstand im Alter von 43 Jahren.<br />

Einer ihrer bekanntesten Songs<br />

ist sicher «You Think You’re A Man»<br />

von 1984 und ein bekannter Ausspruch<br />

von ihr ist: «All my life I wanted<br />

to look like Elizabeth Taylor. Now<br />

Elizabeth Taylor looks like me.» Der<br />

Film wurde im Jahr 1989 in sechs Kategorien<br />

für den «Independent Spirit<br />

Award» nominiert, darunter für<br />

Regie und Drehbuch. 2002 schaffte<br />

es «Hairspray» als Musical an den<br />

Broadway. Die Verfilmung der Bühnenversion<br />

kam 2007 mit John Travolta<br />

als Mutter Turnblad in die Kinos.<br />

«Hairspray» ist ein Musical mit<br />

viel Frisur, Haarspray, toller Musik<br />

und scharfzüngigen Texten. Schrill,<br />

bunt und witzig. Ein Musical der Superlative.<br />

kb<br />

Theater St. Gallen<br />

Karten 071 242 06 06<br />

Getürkte Fälle – ein<br />

Cop packt aus!<br />

Murat Topal ist Deutsch-<br />

Türke und Polizist in<br />

Berlin – und zwar auch<br />

im realen Leben<br />

Mit starker körperlicher Präsenz<br />

und sprachlicher Begabung schlüpft<br />

Murat Topal in die Typen und Figuren<br />

und erzählt so Geschichten, die<br />

tatsächlich das Leben schrieb. Egal,<br />

ob er als türkischer Gemüsehändler<br />

Üsküdar eigenwillige Geschäfte<br />

tätigt, sich als sadistischer Ausbil-<br />

der oder als Urberliner mit frecher<br />

Schnauze präsentiert: Er findet treffsicher<br />

die Komik dieser Typen und<br />

bringt sein Publikum zum Lachen,<br />

ohne die Figuren der Lächerlichkeit<br />

preiszugeben. Murat Topal zeichnet<br />

sich aus durch seinen pointierten<br />

Witz, zündende Musiknummern<br />

und den liebevollen Blick auf die<br />

Menschen in Berlin. kb<br />

Casinotheater Winterthur, 4. Oktober<br />

www.casinotheater.ch oder<br />

052 260 58 58<br />

Richard Wherlock, der<br />

Basler Ballettdirektor,<br />

lässt die Kameliendame<br />

tanzen<br />

Das Schicksal der Edelkurtisane<br />

Violetta, die sich dem mondänen Lebensstil<br />

der Pariser Halbwelt hingibt<br />

und die Männer durch ihre Schönheit<br />

bezaubert, ohne je dabei die<br />

Kontrolle über ihr Herz zu verlieren.<br />

Als genau dies dann doch geschieht,<br />

muss Violetta bitter erkennen, dass<br />

einer Frau mit Vergangenheit ein<br />

normales, bürgerliches Glück verwehrt<br />

ist.<br />

Richard Wherlock greift neben<br />

dem Opernlibretto auf die literarische<br />

Vorlage von Alexandre Dumas<br />

Sohn und George Cukors Film - mit<br />

Greta Garbo in der Hauptrolle – zurück.<br />

Und an Stelle von Verdis Musik<br />

verwendet er solche von Francis Poulenc,<br />

Maurice Ravel, Camille Saint-<br />

Saëns, Erik Satie und anderen. Die<br />

Hauptfigur heisst wieder Marguerite<br />

Gautier und lebt im Fin de Siècle<br />

– Ende 19., anfangs 20. Jahrhundert<br />

– inmitten einer lauten, rücksichtslosen<br />

Spassgesellschaft. Mit dem Ballett<br />

Basel und dem Sinfonieorchester<br />

Basel. kb<br />

Theater Basel<br />

Premiere am 12. Oktober<br />

Karten www.theater-basel.ch<br />

oder 061 295 11 33


Seite 22<br />

musik & film<br />

CRUISER 1008<br />

Mylène Farmer ****<br />

Point de Suture<br />

Frankreich: Dass man hier ihren grössten Hit<br />

«Désenchantée» hauptsächlich in der unsäglichen<br />

Kate Ryan-Version kennt, sorgt hinter<br />

dem Röstigraben für blankes Entsetzen. Mylène<br />

ist eine Ikone, ein Gesamtkunstwerk.<br />

Während über 20 Jahren hat die medienscheue<br />

Chanteuse immer wieder fasziniert<br />

und provoziert mit symbolschwangeren Texten<br />

und Bildern, die sexuelle Identität, Religion<br />

und Gewalt verflechten. Erinnert stark an Madonna? So ähnlich das<br />

Ergebnis, so anders ist die Methode. Während Ciccone auf exzessive Anstrengung<br />

setzt, ist bei Farmer alles von ätherischer Leichtigkeit. Auch die<br />

neuste CD stammt nicht von einem Heer gehypter Profis (sieht man von<br />

Duettpartner Moby ab), sondern aus den Tiefen des Unterbewussten, wo<br />

Traum und Trauma sich gute Nacht sagen. Musikalisch in besseren Momenten<br />

melancholisch sinnlicher Electro, in schlechteren etwas gar altbackener<br />

Soft-Techno, düster schattiert. Auf voller Länge hat «Point de Suture»<br />

eine Sogwirkung, der man sich kaum entziehen kann. (rg)<br />

Mia. **<br />

Willkommen im Club<br />

Deutschland: «Hungriges Herz», wer hat da<br />

nicht mitgetanzt? Erst öffentlich, nach diversen<br />

Fettnäpfchentritten der Band heimlich.<br />

Nun gut, die Nazi-Kontroverse um einen<br />

patriotischen Songtext war gewiss übertrieben,<br />

ist gegessen. Ganz verdaut nicht. Mia. landete<br />

dann in der Naiv-aber-OK-Schublade. Mit<br />

«Willkommen im Club» soll das Tanzen nun<br />

munter fortgesetzt werden, erst recht, und<br />

mit dem Liedchen «Mausen» rächt sich die Sängerin, die sich Mieze Katz<br />

nennt, originellerweise an den bösen Medien, die ihr Naivität unterstellen.<br />

Vielleicht zu Recht, weil man ja eigentlich über die Musik schreiben soll.<br />

Nur was? Ohne Höhepunkte kämpft der monotone Beat gegen eine Stimme,<br />

die klingt, als würde man alkoholisiert Nina Hagen auf Helium erleben, also<br />

schrill, hoch und meistens unnötigerweise verdoppelt. «Mein Freund»,<br />

die aktuelle Single, ist ein auf Disco getrimmter Amélie-Walzer. Ein anderes<br />

Wort als naiv ist da schwer zu finden. «Hungriges Herz» bleibt Kult, die Club-<br />

Mitgliedschaft wird gekündigt. (rg)<br />

Calexico *****<br />

Carried to Dust<br />

Niemandsland: Calexico schickt uns erneut<br />

in die Wüste zwischen den USA und Mexiko.<br />

Bei Sonnenuntergang lernt der Country den<br />

Mariachi kennen, Cowboyhüte und Sombreros<br />

reiten weiter, Stillstand gab’s bei Calexico<br />

noch nie. So kommt es zu einem Flirt mit<br />

Hollywood, zu einer Liebesnacht mit dem Tango,<br />

einer Affäre mit Folk und Jazz. Für Sänger<br />

Joey Burns und seine Musiker sind Grenzen<br />

Schmelztiegel, keine Trennlinien. Plötzlich liegen das verschneite Moskau<br />

und eine chilenische Altstadt in der Wüste. Offen auch das Bandkonzept, auf<br />

fast allen Tracks sind Gäste zu hören. Jauchzende Bläser umarmen jaulende<br />

Gitarren, bis an einem künstlichen See die Sonne aufgeht. «Man Made Lake»<br />

beginnt als sanfte Ballade, verklingt als Dissonanzen-Gewitter, einer der besten<br />

Calexico-Titel überhaupt. Das Kind der Nacht heisst «Carried to Dust»,<br />

eine Hommage an den Staub. Strassenstaub und Sternenstaub, bei Calexico<br />

vermischt sich Schmutziges und Glitzerndes zu einem Meisterwerk. (rg)<br />

Indiana Jones 4 ****<br />

Von Steven Spielberg<br />

Der verwegenste Schatzjäger der Kinogeschichte<br />

will’s nochmals wissen. Vorerst fällt Indiana<br />

Jones (Harrison Ford) jedoch den Russen in die<br />

Hände, denn der Kalte Krieg ist in vollem Gange.<br />

Stalins Lieblingsagentin Irina Spalko (Cate Blanchett),<br />

ihres Zeichens Parapsychologin, entwendet<br />

in der Area 51 ein mysteriöses Skelett, das<br />

den Weg in den Amazonas und somit zu einem<br />

mystischen Kristallschädel, weist. Dessen Suggestivkräfte<br />

sollen eine versunkene Stadt ans<br />

Tageslicht fördern. Um Druck auf Indiana auszuüben,<br />

hat sie seine trinkfeste alte Flamme<br />

Marion (Karen Allen) in ihre Gewalt gebracht. Eine Jagd auf Leben und Tod<br />

beginnt. Regisseur Steven Spielberg gelingt es mit Indiana Jones und das<br />

Königreich des Kristallschädels mühelos, den Charme der ersten Filme zu<br />

entfachen. Für jüngere Zuschauer serviert er Shia LaBeouf, einer der angesagtesten<br />

Newcomer Hollywoods, als Sohn des Indiana Jones. (dd)<br />

Das Waisenhaus ***<br />

Von Juan Antonio Bayonas<br />

Spanien empfiehlt sich Filmfreunden immer<br />

häufiger als Land, das visuell anspruchsvolle<br />

wie auch mysteriöse Filmperlen hervorbringt.<br />

In dem Titel gebenden spanischen Waisenhaus<br />

geschahen zu Zeiten Francos viele schreckliche<br />

Dinge. Nun will die tatkräftige Laura das Heim,<br />

den Ort ihrer Jugend, wiedereröffnen. Sie ahnt<br />

allerdings nicht, dass ihre Behausung ein Ort<br />

des Grauens war. Mit dabei ist ihr sensibler Sohn<br />

Simon, der wie Laura früh adoptiert wurde. Als<br />

Simon plötzlich von unsichtbaren Freunden erzählt,<br />

die eine gravierende Ähnlichkeit mit Lauras<br />

alten Waisenhausfreunden aufweisen, nehmen unheimliche Dinge ihren<br />

Lauf. Bald darauf verschwindet Simon und Laura macht die Geister<br />

früherer Bewohner dafür verantwortlich. Sie sieht sich gezwungen, sich den<br />

Dämonen der Vergangenheit zu stellen. Das Waisenhaus erinnert stellenweise<br />

an «The Others», kommt aber nicht an dessen Intensität heran. Hauptdarstellerin<br />

Belén Rueda liefert dafür eine atemlose Peformance. (dd)<br />

Sex & the City ****<br />

Von Christopher Smith<br />

Wer die erfolgreiche Serie mochte, wird diesen<br />

Film unweigerlich lieben müssen. Die<br />

Filmversion von Sex and the City knüpft ans<br />

Ende der Serie an. Beschwingt kommt die Story<br />

daher, ist sexy inszeniert und auf liebevolle<br />

Weise sentimental. Für die Fans wird es sein,<br />

als wären keine vier Jahre vergangen. Trotzdem<br />

hat sich einiges getan: Carrie und ihr<br />

Mr. Big wollen sich das Jawort geben, Miranda<br />

und Steves kleine Familie stehen vor dem<br />

Aus, Charlotte und Harry haben endlich ihren<br />

lang ersehnten Nachwuchs gekriegt, und Samantha, man staune, ist fest<br />

mit dem attraktiven Smith liiert. Auch wenn das Zusammenspiel der vier<br />

Damen hervorragend funktioniert, Heldin bleibt natürlich Sarah Jessica<br />

Parker, die als liebenswerte Carrie den Film dominiert. In Gastrollen brillieren<br />

Candice Bergen als Vogue-Redakteurin sowie Jennifer Hudson als<br />

junge Romantikerin, die eine neue Generation New Yorker Frauen darstellen<br />

soll. (dd)


CRUISER 1008<br />

Buch<br />

Seite 23<br />

Ultrarealistische nackte Männer<br />

Und im Kopf des<br />

Betrachters laufen<br />

erotische Filme ab<br />

Jedes Bild in Justin Monroes erstem<br />

Bildband erzählt eine Geschichte:<br />

sexuell, gewaltig, dramatisch,<br />

überzeichnet, wild und respektlos.<br />

Die Sets sind geladen mit sinnlichfarbenfrohem<br />

Pomp, ausgefeilter<br />

Be leuchtungstechnik, aufwendigem<br />

Kostümdesign und perfektem Styling.<br />

Justin ist sehr voyeuristisch veranlagt,<br />

wie es viele Filmschaffende<br />

sind. Seine Arbeiten können als ultrarealistisch<br />

bezeichnet werden und<br />

Gustav ins Fischtal zurück. In den<br />

verfallenden Kulissen längst vergangener<br />

Tage erinnert er sich an seine<br />

Familie und an eine Welt, in der<br />

kühler Realitätssinn, glatte Oberfläche<br />

und puritanische Sittenstrenge<br />

gepredigt werden, in der man über<br />

andere Menschen streng Gericht<br />

hält – dabei in der krokodilledernen<br />

Handtasche stets den silbernen<br />

Flachmann und die Pillendose von<br />

Cartier griffbereit.<br />

Tinglers vorheriges Buch heisst<br />

«Leute von Welt». Neben seiner neuesten<br />

Sammlung essayistischer und<br />

satirischer Kurzprosa wird neben<br />

Problemen der Globalisierung unter<br />

anderem die Frage behandelt, wie<br />

man am geschicktesten mit seinen<br />

besten Feinden umgeht, was man anziehen<br />

soll, wenn man von Louis Vuitsie<br />

sind höchst provokativ. Justin benützt<br />

sein Auge, die Umgebung und<br />

die Kamera, um eine überhöhte Realität<br />

einzufangen. Er kreiert dramatische<br />

Szenen mit Licht, ob das nun<br />

die Sonne ist oder die Reflexion von<br />

Diamanten oder das halbdunkle Gesicht<br />

eines nackten Models ist. Diese<br />

müssen gut aussehen, offen sein, geduldig<br />

und lernwillig. Er sucht besondere<br />

Menschen, vom typischen<br />

Model bis zum unkonventionellen.<br />

Die Fotos wurden digital bearbeitet,<br />

was sie zum Teil etwas fremd erscheinen,<br />

aber sehr erotisch wirken lässt.<br />

Justin Monroe wurde im mittleren<br />

Westen der Vereinigten Staaten<br />

geboren. Schon seine Eltern waren<br />

Künstler und so kam er früh in Kontakt<br />

mit der Kultur und der Künstler-Szene.<br />

Er war zehn Jahre alt, als<br />

seine Mutter und seine Grossmutter<br />

feststellten, dass er das Talent zum<br />

Schauspieler hat. Er wurde visuell<br />

und in Performance geschult und<br />

nahm an zahlreichen Workshops<br />

teil. Heute lebt er in Los Angeles, wo<br />

er sich zusammen mit Modedesignern<br />

und Kreativdirektoren schnell<br />

einen Namen in der Welt der internationalen<br />

Modefotografie gemacht<br />

hat. www.justinmonroe.com. kb<br />

Justin Monroe<br />

Down The Rabbit Hole, Fotobuch<br />

Bruno Gmünder Verlag Berlin<br />

ironisch-satirische betrachtungen<br />

Fischtal, sein erster<br />

Roman, und Leute<br />

von Welt mit amüsanter<br />

Prosa<br />

Fischtal ist Philipp Tinglers erster<br />

Roman. Die letzten Tage von<br />

West berlin sind angebrochen. Allerdings<br />

merkt davon niemand etwas,<br />

jedenfalls nicht in Zehlendorf, jenem<br />

Teil der Stadt, wo die Gärten so<br />

gross sind, dass man seine Nachbarn<br />

nicht sieht. Dort bewohnt der siebzehnjährige<br />

Gustav zusammen mit<br />

seiner Grossmutter das Haus Fischtal,<br />

inmitten einer Gesellschaft,<br />

deren grösste Sorge es ist, dass die<br />

Putzfrau heimlich Konfekt isst. Als<br />

die Grossmutter später stirbt, kehrt<br />

ton zum America’s Cup eingeladen<br />

wird. Mit der ihm eigenen (selbst-)ironischen<br />

Prägnanz widmet er sich den<br />

Phänomenen der so genannten besseren<br />

Gesellschaft, aber auch Charakterstudien<br />

und Lokalkoloriten.<br />

Philipp Tingler wurde 1972 in Berlin<br />

West geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften<br />

und Philosophie<br />

an der Hochschule St. Gallen,<br />

London und Zürich. Er erhielt ein<br />

Hochbegabten-Stipendium, war Fotomodell<br />

und erhielt die Ehrengabe<br />

des Kantons Zürich für Literatur und<br />

die Nomination für den Ingeborg-<br />

Bachmann-Preis 2001. Philipp Tingler<br />

lebt in Zürich. kb<br />

Philipp Tingler<br />

Fischtal, Roman<br />

Kein & Aber Verlag Zürich<br />

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horoskop<br />

CRUISER 1008<br />

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23.12. – 20.1. STEiNbocK<br />

<br />

In diesen Tagen ist es wichtig, dass du nicht übertreibst. Auch wenn<br />

du vom Gefühl her alle Trümpfe in der Hand zu halten scheinst,<br />

sei dir versichert, dass auch du bei einem kleinen Fehler scheitern<br />

kannst. Halte dich deshalb zurück und übe dich in Geduld.<br />

21.1. – 18.2. WASSERMANN<br />

<br />

Du wirst in den kommenden Wochen den Drang verspüren, dein<br />

Leben zu verändern und dem Alltagstrott zu entweichen. Die Sterne<br />

stehen gut, es ist an der Zeit, dein Leben neu zu planen. Alleine die<br />

Vorfreude darauf wird dich zu wahren Höhenflügen verleiten.<br />

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11.6.2008 8:55:42 Uhr<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

19.2. – 20.3. FiSchE<br />

<br />

Eine verloren geglaubte Liebschaft wird dir bald über den Weg laufen,<br />

und die Gefühle von damals werden plötzlich wieder aktuell sein.<br />

Doch nimm in einer ruhigen Minute die rosarote Brille weg, und gestehe<br />

dir ein, weshalb die alte Liebe aus deinem Leben verschwand.<br />

21.3. – 20.4. WiDDER<br />

<br />

Nach der harten Arbeit der letzten Monate solltest du dir nun einige<br />

Pausen gönnen. Auch du wirst nicht ständig auf der Überholspur<br />

leben können. Es ist sehr wichtig, dass du dir die Zeit nimmst, um<br />

in dich reinzuhorchen, du könntest dabei überrascht werden.<br />

<br />

<br />

<br />

21.4. – 20.5. STiER<br />

<br />

Neue Aufgaben halten Einzug in dein Leben und du fragst dich<br />

in einsamen Stunden, ob du diesen überhaupt gerecht werden<br />

kannst. Die Sterne versprechen aber Erfolg. Du wirst diese neuen<br />

Herausforderungen mit Bravour bestehen und dabei punkten.<br />

21.5. – 21.6. zWiLLiNgE<br />

<br />

Jemand wird in den kommenden Tagen voll darauf hinarbeiten, um dich<br />

in einen absurden Plan einzubinden. Deshalb sei auf der Hut und halte deine<br />

Augen offen, denn nichts ist besser als diesen vermeintlichen Freund<br />

aus deinem Leben zu verbannen.<br />

22.6. – 22.7. KREbS<br />

<br />

Überlege dir genau, was du mit deinem Geld machen willst. Der<br />

neue Reichtum dieser Tage hat nicht nur schöne Seiten. In deinem<br />

Jubel könntest du einige Fehler begehen. Lass dich von einer kompetenten<br />

Person beraten und bleibe dabei objektiv.<br />

23.7. – 23.8. LÖWE<br />

<br />

Wieder einmal wirst du für deine Fähigkeiten gelobt. Das könnte<br />

dir zu Kopf steigen. Schnell könntest du dich in unliebsamen<br />

Situationen wiederfinden. Denn nicht überall solltest du deine Nase<br />

reinstecken. Dein Talent wird nicht so schnell verrosten.<br />

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EROTIKFACTORY Badenerstrasse 254 8004 Zürich<br />

Tel. +41 44 241 11 61 www.erotikfactory.ch<br />

24.8. – 23.9. JUNgFRAU<br />

<br />

An dich wird eine vertrauliche Nachricht weitergeleitet. Diese sollte<br />

auch vertraulich bleiben. Es wird natürlich schwer für dich werden,<br />

das Geheimnis für dich zu behalten, denn die Sterne sagen einige<br />

Schwierigkeiten voraus. Trotzdem solltest du durchhalten.<br />

24.9. – 23.10. WAAgE<br />

<br />

Ein Angebot der Extraklasse wird dich nicht mehr loslassen. Es<br />

empfiehlt sich deshalb, dich mit deinen besten Freunden zu besprechen.<br />

Achte aber darauf, dass dieses Gespräch neutral bleiben wird.<br />

Ansonsten stehen die Zeichen gut für neue Ziele.<br />

24.10. – 22.11. SKoRpioN<br />

<br />

Die Liebe ist ein seltsames Spiel, das haben uns schon jene Künstler<br />

auf vielfältige Art und Weise mehrmals mitgeteilt. Auch du wirst<br />

diese Erfahrung machen. Es liegt aber an dir, ob diese bitter oder<br />

süss sein wird. Bleibe einfach offen und sei dich selbst.<br />

23.11. – 22.12. SchÜTzE<br />

<br />

Entspannung solltest du diesen Monat gross schreiben. Trotzdem sollte<br />

es nicht in Faulheit ausarten. Erarbeite deshalb einen Stundenplan.<br />

Teile deine Zeit nach deinen Bedürfnissen wie auch nach den<br />

Notwendigkeiten ein. Damit solltest du gut zurechtkommen.


CRUISER 1008<br />

gesundheit<br />

Seite 25<br />

Leserbriefe an Dr. Gay<br />

Verlorenes Herzklopfen<br />

Hallo Dr. Gay. Seit nun fast einem Jahr bin ich mit meinem Freund zusammen.<br />

Nun bin ich mir nicht sicher, ob ich noch mit ihm zusammenbleiben<br />

will. Ich liebe ihn sehr, aber das Herzklopfen ist verloren gegangen. Schon<br />

länger unternehmen wir nicht mehr viel zusammen. Es wurde richtig langweilig.<br />

Auch sexuell reizt er mich überhaupt nicht mehr. Aber ich kann mir<br />

nicht vorstellen, ohne ihn weiterzuleben. Das Vertrauen hat auch gelitten,<br />

da er vor einiger Zeit vor meinen Augen mit einem anderen Typen rumgemacht<br />

hat. Kannst du mir evtl. einen Tipp geben?<br />

Gruss, Damian, 21<br />

Lieber Damian<br />

In den meisten Beziehungen, egal, ob homo oder hetero, kommt irgendwann<br />

der Punkt, an dem man sich schon in- und auswendig kennt. Der<br />

Alltag und auch die Langeweile schleichen sich ein. Die erste Verliebtheit<br />

und das von dir erwähnte Herzklopfen bleiben aus. Erst dann beginnt die<br />

eigentliche Beziehungsarbeit. Liebt man sich noch und will zusammenbleiben,<br />

dann ist es wichtig, dass man offen über die gemeinsamen Probleme<br />

spricht und daran arbeitet. Erst dann wird sich herausstellen, ob man wirklich<br />

ein Paar bleiben möchte, oder sich in aller Freundschaft trennt. Wenn<br />

du aber deine Gefühle unter Verschluss hältst, kann das zum grossen Knall<br />

führen. Wie du schreibst, hat auch dein Freund Mühe mit der Situation, ansonsten<br />

würde er wohl kaum vor deinen Augen mit jemand anderem rummachen.<br />

Das war vielleicht seine Art zu zeigen, dass es für ihn nicht mehr<br />

stimmt. Redet über eure Beziehung, über die Gefühle und die Hoffnungen.<br />

Gut möglich, dass dadurch wieder die Spannung steigt und somit das Herzklopfen<br />

wieder einsetzt.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Chlamydien-Infektion<br />

Hallo Dr. Gay. Vor zwei Wochen spürte ich beim Pinkeln ein leichtes Brennen.<br />

Auch hatte ich das Gefühl einen Ausfluss zu bemerken. Also ging ich<br />

zum Arzt und wurde positiv auf Chlamydien getestet. Aus den Antworten<br />

des Arztes wurde ich aber nicht schlau, im Gegenteil. Deshalb wende ich<br />

mich nun an dich mit folgenden Fragen: Wie werden Chlamydien übertragen?<br />

Und ist man(n) nach einer Behandlung mit Antibiotika wieder sauber?<br />

Vielen Dank für deine Antwort.<br />

Gruss, Anatol, 36<br />

Lieber Anatol<br />

Die Chlamydien-Infektion ist eine weitverbreitete Geschlechtskrankheit.<br />

Sie führt u.a. zu einer unspezifischen Harnröhrenentzündung. Die Übertragung<br />

erfolgt beim Sex bzw. durch Oral- und Analverkehr und zwar passiv<br />

wie auch aktiv. Der Erreger siedelt sich an der Harnröhre, der Darmschleimhaut,<br />

im Rachen oder in den Augen an. Eine Übertragung erfolgt dann durch<br />

den Kontakt mit diesen Schleimhäuten und mit Ausfluss aus diesen. Bei<br />

Männern kommt die Harnröhrenentzündung oft vor. Ein eitriger Ausfluss,<br />

Schmerzen beim Wasserlassen und Jucken in der Harnröhre sind die typischen<br />

Symptome. Bei einem aufsteigenden Infekt kann es weiter zu einer<br />

Entzündungen der Prostata und der Hoden kommen. Die Behandlung erfolgt<br />

mit Antibiotika, wobei der Partner auch in die Therapie miteinbezogen werden<br />

muss, da sonst eine gegenseitige Neuansteckung erfolgen könnte. Die<br />

Erkrankung heilt so erfolgreich aus. Eine Immunität besteht danach aber<br />

nicht, eine erneute Infektion ist immer wieder möglich.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Hildegard<br />

Von der Badehose in den Skianzug, vom Caipirinha zum Rumpunsch und<br />

aus den Flipflops directement in die Essigsöckli: Ein solches Sommer-ende<br />

ist quasi die Mutter schlechter Herbstlaune. Mit Temperaturstürzen kann<br />

der Mensch schlecht umgehen, und die meisten von uns reagieren auf dergestalte<br />

Ruppigkeit im Minimum mit einem nachhaltigen Grant. Dabei<br />

spielt es eigentlich keine grosse Rolle, ob der abrupte Wechsel von warm<br />

auf kalt wetterbedingt oder anders verursacht ist. Den genau gleichen Effekt<br />

stellen wir fest, wenn zum Beispiel Gloria von Thurn und Taxis zuerst<br />

ein sauglatter Punk ist, und dann am Ende Sachen sagt, wie «Homosexualität<br />

existiert nicht!». Naja. Immerhin lagen zwischen diesen beiden Fronten<br />

mehrere Jahre, in denen wir uns langsam an den neuen Wettertrend bei<br />

Gloria gewöhnen konnten. Nicht so bei einem Arzt im Hauptbahnhof Zürich.<br />

Das Fernsehen begleitete ihn anlässlich einer DOK-Sendung über das<br />

entstehen der neuen Serie «Tag und Nacht» bei seiner Arbeit. Wer den DOK<br />

gesehen hat, wird mir zustimmen: Es war sehr herzig wie der Herr Doktor<br />

der älteren Dame aus Spanien die Angst vor ihrer juckenden Kopfhaut nehmen<br />

wollte. Die Frage, ob es sie beisst, weil sie «amigs» ein bisschen traurig<br />

sei, fand ich sehr rührend. Auch sonst war der Herr Doktor einfach ein<br />

mega aufgestelltes Bürschtli, zu dem man gerne gehen möchte, wenn man<br />

sich zum Beispiel das Guetzliblech auf die Zehen gedonnert hat oder so.<br />

Wirklich gmögig! Und dann «verzellt» er plötzlich ohne Vorwarnung einen<br />

solchen Schmonz, dass man die Ohren anlegen musste: Auf die Frage, ob<br />

er mit gewissen Behandlungen Mühe habe, beschrieb er das Beispiel, eines<br />

schwulen Mannes, HIV-positiv, welcher in den letzten sechs Monaten drei<br />

mal bei ihm gegen Tripper behandelt wurde. Da der Mann offensichtlich<br />

trotz seiner HIV-Infektion ungeschützten Sex habe, lehnte er die weitere<br />

Behandlung des Mannes ab. Wörtlich: «Ich kann jemanden nicht behandeln,<br />

der mit 180 durchs Dorf fährt und Mensch und Tier gefährdet.»<br />

Wenn jemand so sympathisch ist, und dann plötzlich so dumm daherredet<br />

ist das irgendwie fast schlimmer, als wenn auf die Raketen-Glacé das<br />

Marronisäckli folgt. Es ist ein bisschen, wie wenn man mit 180 durchs Dorf<br />

fährt und dann direkt in die Hausmauer vom «Ochsen» donnert.<br />

Freilich ist diese Praxis kein Checkpoint und Herr Doktor kein HIV-Arzt.<br />

Man muss aber kein Infektiologe sein, um zu wissen, dass man sich auch<br />

beim geschützten Sex mit einem Tripper anstecken kann – via Rachenschleimhaut<br />

zum Beispiel. Im Weiteren könnte der Mann ungeschützten<br />

Verkehr haben mit jemandem, der ebenfalls positiv ist. Er stellt öffentlich<br />

Mutmassungen zur sexuellen Aktivität eines Patienten an und zeichnet<br />

dabei ein Bild der Schwulen, welches dermassen démodé ist, dass man ihn<br />

zur Strafe sofort mit Gloria von Thurn und Taxis drei Tage lang in einem<br />

Skianzug einsperren sollte.<br />

Arzt ist er übrigens geworden, «weil ihn das Leben interessiert» – sagt er.<br />

Also gut. Wir offerieren dem lieben Herr Doktor gratis eine Weiterbildung:<br />

Nachsitzen mit Hildegard. In den Räumen des Checkpoint Zürich – nur einen<br />

Guetzliblechwurf von seiner eigenen Praxis im Hauptbahnhof entfernt.<br />

Damit er in Zukunft der Aufklärung verpflichtet ist, statt dem Schüren von<br />

piefigen Vorurteilen. Im Interesse des Lebens, übrigens.<br />

Es grüsst euch eure Hildegard<br />

www.hilde.ch


Lola Sara Korf<br />

mit einer intimen Lesung<br />

Berliner Sause der Extraklasse<br />

mit 4-Gang-Menu!<br />

«Berlin fatal fatal, on Spot»<br />

mit Gloria Viagra,<br />

Chantal (House of Shame)<br />

und Bürger P.<br />

Freitag 17. Oktober 2008<br />

Vertigo Zürich<br />

VERTIGO<br />

EXTENDED DINING & CLUBBING<br />

Bar, Lounge, Gourmetlokal und Partytempel unter einem Dach: Das Vertigo haucht Zürich den<br />

Zeitgeist tonangebender Genuss-Metropolen ein. Ein orchestriertes Spiel von Delikatessen, Akustik,<br />

Licht und Raum schmeichelt sämtlichen Sinnen. Schlemmten einst so die Götter? Das in<br />

Weiss getauchte Club-Liegerestaurant führt eine rund angelegte Lounge unter dreizehn Meter<br />

hoher Kuppel. Spiralförmig windet sich von dort eine grosszügige Galerie mit einladenden Liegeinseln<br />

in die Höhe des ehemaligen Kinosaals Wellenberg. Die sphärische Frische gipfelt visuell in<br />

der «Pandorabox», einem vom Himmel hängendem 360°-3D-Lichtspiel. Das Vertigo zelebriert eine<br />

Qualitätsküche, die es schafft, Kreativität mit erstaunlich leichter Bodenständigkeit zu vereinen.<br />

Jeweils ab 23 Uhr bringen dann Stars der internationalen DJ-Szene oder lokale Platten-Matadoren<br />

musikalisch Schwung ins Vertigo und die Lounge wird zum pulsierenden Cluberlebnis.<br />

www.vertigozurich.com


CRUISER 1008<br />

agenda<br />

Seite 27<br />

Die Agenda<br />

Monatlich erscheinender Veranstaltungskalender<br />

GAY-TANTRA<br />

International mit Armin C. Heining<br />

Freitag, 14.11.2008<br />

Informationsabend /<br />

Massagevorführung<br />

in Zürich<br />

15. - 16.11.2008<br />

Erotische Massage<br />

Workshop in Zürich<br />

+49 30 26344515<br />

www.gay-tantra.ch<br />

zürich<br />

Feitag 26. September<br />

19.30 HAZ-Centro:<br />

Freitags-Centro mit Franz & Ludwig<br />

21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Norman<br />

21.30 T&m Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />

Disco Party mit DJs Dynam!ke &<br />

Groovemaster. 100% pure Disco!<br />

22.00 rage:<br />

Wagistr. 13, Schlieren Cruising Unlimited<br />

23.00 sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker,<br />

Leather & Rubber<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38.<br />

Party open end Büroproduktion Labelnight.<br />

DJs Patrick Zigon, Cosili, Zero,<br />

Sheriff & Joker, de Luca, Andy Action,<br />

Pete Power aka Nr. 2 & Oliver Cave<br />

23.00 stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). «mArYiC»<br />

DJs TonTon & Surprise DJ aus Berlin<br />

basel<br />

Samstag 27. September<br />

21.00 Colors meets pussycat:<br />

Gay & Lesbian Party im Volkshaus, Rebgasse<br />

12. DJs Mark Jones, Angelo, Mary<br />

& Ground Control. Live Bettina Schelker<br />

«The Honeymoon is over». Vorverkauf<br />

Fotopresto, Zischbar & über<br />

www.gaybasel.ch<br />

bern<br />

10.00 regenbogenfamilie schweiz:<br />

Quo vadis? Eine Tagung zum Thema<br />

Kinder. Die Situation, Erfahrungen und<br />

Probleme heute. Was wird von LOS und<br />

Pinkcross für die Situation von morgen<br />

verlangt? Infos & Anmeldung<br />

www.los.ch & www.pinkcross.ch<br />

22.00 IsC Club:<br />

Tolerdance für Schwule, Lesben und<br />

FreundInnen.<br />

Golden Tolerdance. DJs Ludwig & Corey<br />

chur<br />

14.00 12. schlagerparade: mit den<br />

Hossamobilien durch die Stadt Chur von<br />

der Stadthalle zum Martinsplatz. Hauptbühne<br />

beim Arcasplatz mit diversen<br />

Livebands. Ganze Nacht Parties in<br />

diversen Lokalen. Zürich HB ab 11.37h,<br />

erster Zug am Sonntag ab Chur 05.00h<br />

(umsteigen in Sargans).<br />

Alle Infos www.schlagerparade.ch<br />

Luzern<br />

19.30 10 Jahre Lilaphon: die Party for<br />

lesbians, gays and friends im LA FOUR-<br />

MI, Tribschenstrasse 61. Das Motto:<br />

LautStark – StillVergnügt.<br />

Start mit Crash-Tanzkurs im aufkommenden<br />

Tanzstil Lindy-Hop. Anschliessend<br />

Konzert von Gigi Moto und Disco<br />

mit Musik von She-DJ Anouk Amok.<br />

Mit Überraschungen. Eintritt ab 18<br />

Jahren. Infos unter www.lilaphon.ch<br />

22.00 uferlos: Schwul-lesbisches<br />

Zentrum Geissensteinring 14. HALU<br />

Schlagerparty. Kitsch, Kitsch, Kitsch<br />

zürich<br />

19.30 rhythm & swing-schiff:<br />

Swing und Jive 40er und 50er Jahre.<br />

Ab Bürkliplatz 20h, retour um 22.30h.<br />

Fr. 26.– (nur Spezialtickets gültig). Tischreservation<br />

www.zsg.ch oder 044 487 13 13<br />

20.00 Gaydancers:<br />

Binzstr. 9. Standard-, Latin-, Salsatänze.<br />

Infos www.gaydancers.ch<br />

21.30 AAAH!:<br />

No Limits DJ +1<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance DJ Q-Bass<br />

23.00 Boyahkasha!: Summer Love Party<br />

for Gay, Lesbians & Friends im Hiltl, Sihlstr.<br />

28. DJs Charbon de Bois, Raffinesse &<br />

Zör Gollin. Infos www.boyahkasha.ch<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70 Welcome Back.<br />

DJs Tomic, Mental X & Peter Lavelle<br />

23.00 sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Schweinebucht<br />

Fetish. Bierpass 3 für 2<br />

23.00 rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />

Industrial Cruise Zone<br />

23.00 Loop 38:<br />

Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38. Ab<br />

06h Spidergalaxy After Hour Man of<br />

tomorrow: DJs Dada Global, Pat Patrisha,<br />

Nader, Sama & Wandler<br />

23.00 stairs Club:<br />

Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />

«Pro(x)ist Party». DJ Thomi B &<br />

DJane Xela. Weiter am Sonntagmorgen<br />

mit DJs Ezikiel, Venus, Tomi Gips & Kido<br />

Sontag 28. September<br />

basel<br />

21.00 untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller des<br />

Restaurants Hirscheneck, Lindenberg 23<br />

Djane Dee Jette - Weltmusikschlager<br />

Lausanne<br />

23.00 TrIXX Gay Bar @ mAD:<br />

avec DJ David Armada<br />

zürich<br />

07.00 HAZ Outdoor:<br />

Frühherbstwanderung Rhäzüns -<br />

Bischolpass - Obertschappina. Ab Zürich<br />

HB 07.12h (IR 759), ab Chur 08.48h. Treffpunkt<br />

09.10h Bahnhof Rhäzüns. Alle<br />

weiteren Infos und Anmeldung bis 21.9<br />

unter www.haz.ch / outdooraktuell<br />

20.00 Le Bal - Club Lounge Bar:<br />

Beethovenstr. 8. Ladies Night Happy<br />

Night by DJ Franca<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. b-boy Party DJ Q-Bass<br />

21.30 AAAH!:<br />

SOS - Sound on Sunday DJ Andreas K<br />

Mo 29. September<br />

zürich<br />

19.00 Zart & Heftig: Filmabend. «The<br />

Fluffer», Uni Zentrum Hauptgebäude<br />

(Raum wird noch bekannt gegeben,<br />

siehe www.zundh.uzh.ch)<br />

21. 30 AAAH!: Disco DJ Q-Bass<br />

Di 30. September<br />

zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich:<br />

Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.<br />

Infos 044 255 90 55<br />

19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:<br />

Trinken, essen, kennenlernen.<br />

Im Hot Pot Café, Badenerstr. 138<br />

oktober 08<br />

Mi 01. oktober<br />

basel<br />

19.00 DJ Bar@The Annex:<br />

Binningerstr. 14. DJs aus der Basler Gay-<br />

Szene. Eröffnungsparty mit allen DJs<br />

aus der Basler GaySzene: Mary, Da Flava,<br />

Mark Jones, High Heels on Speed, Klangfieber,<br />

B-Movie Diskomurder, Ground<br />

Control, Angelo & Major Tom.<br />

Alle Infos www.djbar.ch<br />

zürich<br />

20.00 Heldenbar@provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ Brand<br />

21.00 rage:<br />

Eröffnung Rosa<br />

Löwenkeller, Biergarten. Dann bis 12.10.<br />

21.30 AAAH!: Johann presents<br />

Treffpunkt DJs La Luna & Sadock<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies DJ Rolly. 22h<br />

Show mit Balloon Sisters (bis 5.10.)<br />

Do 02. oktober<br />

baden<br />

20.00 Boy Zone:<br />

for Boys and tough Girls Schwullesbische<br />

Lounge in Bar / Club Ventil,<br />

Zürcherstr. 1<br />

bern<br />

20.30 uncut:<br />

warme Filme am<br />

Donnerstag im Kino der Reitschule.<br />

«Holding Trevor», USA 2007, 86 Min,<br />

OV E / dt. Bar ab 20h, Film um 20.30h<br />

Winterthur<br />

18.30 ZKB podium: «Leben mit dem<br />

Partnerschaftsgesetz» im Casino-Theater<br />

in Winterthur. Unter der Leitung von<br />

Patrick Rohr diskutieren Brigitte Röösli,<br />

Co-Präsidentin der Lesbenorganisation<br />

Schweiz LOS, Moël Volken, Geschäftsleiter<br />

von PINK CROSS sowie Finanzexperten.<br />

Anschliessend Apéro. Weitere Infos<br />

und Anmeldung unter<br />

www.zkb.ch / podium<br />

zürich<br />

21.00 rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />

Cruise Keller Rosa Löwenkeller<br />

21.00 Labor-Bar:<br />

Lady Bumb@Laborbar. DJanes Madame<br />

Léa (Deluxe-Pop) & Miss Brownsugar<br />

(Electric & Classic Soul Jazz Latin Funk)<br />

21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />

House & Electronica DJ Willi P<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. Popcorn. 22h Show mit<br />

Balloon Sisters. Danach Premiere Popcorn.<br />

Pop, Soundtraxx, TV Hits, Musical<br />

Classic. DJ Chriz le Blanc<br />

FR 03. oktober<br />

Thurgau<br />

19.30 HOT: Homosexuelle Organisation<br />

Thurgau Spezialanlass im HOT-Stübli,<br />

Wilerstr. 5, 9545 Wängi TG<br />

(hinter Bahnhof).<br />

Infos www.hot-tg.ch Deutscher Schlagerabend<br />

& Oldies mit Andreas & Walter<br />

zürich<br />

20.00 Gay Bikers Zürich:<br />

Höck im Hot Pot Café, Badenerstrasse 138<br />

21.30 AAAH!: Dramaaah! The New York -<br />

Tokyo Express. DJs Nick Harvey & Fumix<br />

aka Fumi Kondoh<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. Chartstation 22h Balloon<br />

Sisters. Danach DJ Marc S<br />

22.00 Labor-Bar:<br />

Celebreighties, die Party für Leute ab 28<br />

22.00 rage:<br />

Wagistr. 13, Schlieren Rosa Löwenkeller<br />

22.00 Lollipop: Schlagerparty mit 3<br />

Tanzpisten! Schlagerpiste; DJs Rolly &<br />

Wollana. Discopiste 70er / 80er Disco mit<br />

DJ TimOn. Fiesta Latina mit DJ Copita &<br />

sus amigos. Plus Karaoke Lounge.<br />

X-Tra, Limmatstr. 118. Vorverkauf über<br />

Ticketcorner<br />

23.00 stairs Club:<br />

Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />

«mArYiC» DJs Sheriff & Joker<br />

23.00 Loop 38:<br />

Albulastr. 38. Party open end Take a<br />

Dance: DJs Jesse Jay, Alphajet & Franco<br />

23.00 sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass FF / SM / Bondage<br />

/ Fetish<br />

SA 04. oktober<br />

Aarau<br />

20.00 Aarglos: Metropolitan Party for<br />

Lesbians, Gays & Friends. In der Disco<br />

Metropol im Gemeinschaftszentrum<br />

Telli. DJs, Bar etc. Fr. 15.-<br />

basel<br />

21.00 Homoextra: - Oriental Night<br />

im Sudhaus Warteck, Burgweg 15. DJ<br />

Zardas. Live-Percussion auf Darbukka<br />

und Riqq, dazu Räucherstäbli. Infos<br />

www.homoextra.ch


Seite 28<br />

agenda<br />

CRUISER 1008<br />

bern<br />

22.00 We are Famous!: Queer Party im<br />

Liquid Club, Genfergasse 10, Bern. Mr.<br />

Gay Semifinal. DJs Kenny Carpenter,<br />

Angel O. & Marc Delain.<br />

Infos www.wearefamous.ch<br />

genève<br />

23.30 Autumn - The seasons parties:<br />

im MOA Club, Ch. des Batailles 22,<br />

Vernier. DJs Nicolas Nucci & Oktan Art.<br />

Gratis Shuttlebus ab Bahnhof SBB Genf.<br />

Infos www.maurocat.com / autumn<br />

zürich<br />

04.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />

After Hour. DJs Franco & Jesse Jay<br />

18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette<br />

Philipp, Zweierstr. 166<br />

20.00 Wie es uns gefällt: GayRadio auf<br />

LoRa 97,5 MHz oder Cablecom 88,1 MHz.<br />

Infos www.gayradio.ch<br />

21.30 AAAH!: No Limits DJ Sadock<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance Balloon Sisters.<br />

Danach DJ Groovemaster<br />

23.00 stairs Club:<br />

Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />

Babado. DJ Glaucio Duarte<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />

Ab 06h Spidergalaxy After<br />

Hour DJs Andre Crom, Adrian, Martin,<br />

Matija, Franco & Styro2000<br />

23.00 rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />

Rosa Löwenkeller<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70 ProSexy. DJs Jesse Jay,<br />

martin & Manuell<br />

23.00 sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Full Fetish &<br />

Krachlederne<br />

So 05. oktober<br />

basel<br />

21.00 untragbar!:<br />

Die heterofreundliche Homobar am<br />

Sonntag im Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 Happy Birthday!<br />

5 Jahre Untragbar! Special Party<br />

mit DJ High Heels on Speed<br />

ganze Schweiz<br />

11.40 Les lacets roses:<br />

Gomser Höhenweg Oberwald - Münster.<br />

Treffpunkt um 11.40h Bahnhof Oberwald.<br />

Infos Kurt Hofmann<br />

Tel. 079 756 60 59,<br />

k.hofmann_ch@yahoo.de<br />

Lausanne<br />

23.00 TrIXX Gay Bar @ mAD:<br />

avec DJ Kenny Carpenter<br />

Schwyz<br />

20.00 mythengay:<br />

schwyz & schwul Treff im Hirschen<br />

Backpackers, Schwyz<br />

zürich<br />

05.00 stairs Club:<br />

Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />

After Hour bis Montagmorgen<br />

04h DJs Beat Herren, Co:mini, Titto La<br />

Rocka, Bang Goes & Sadock<br />

17.00 rage:<br />

(S)extension Sunday Rosa Löwenkeller<br />

19.00 Tanzleila in der Kanzleiturnhalle:<br />

Party von Frauen für Frauen. Ab 19h<br />

Standard & Salsa, ab 21h DJane Tina<br />

Trümmer (Pop, Alternative Rock), ab 23h<br />

DJane Nadia Naas (Breakbeats, Electro)<br />

20.00 sonntagsschule@Longstreetbar:<br />

Langstr. 92. Lounge & DJ jeden Sonntag<br />

20.00 Le Bal:<br />

Club Lounge Bar Beethovenstr. 8. Ladies<br />

Night Grey & Gay. Music by DJ Blue<br />

21.30 AAAH!:<br />

SOS - Sound on Sunday DJ Jesse Jay<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. b-boy Party 22h Balloon<br />

Sisters. Danach DJ Marc S<br />

zürich<br />

Mo 06. oktober<br />

21.30 AAAH!: Disco DJ Q-Bass<br />

Aarau<br />

Di 07. oktober<br />

20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff DVD-<br />

Abend bei Gordula. Bitte anmelden bei<br />

gordula@freesurf.ch<br />

basel<br />

Mi 08. oktober<br />

19.00 DJ Bar@The Annex:<br />

Binningerstr. 14. DJs aus der Basler<br />

GaySzene. DJ Ground Control<br />

Winterthur<br />

19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />

zürich<br />

20.00 Heldenbar@provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ siehe www.heldenbar.ch<br />

21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt<br />

DJ 5th Element<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass<br />

baden<br />

Do 09. oktober<br />

20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />

Girls Schwullesbische Lounge in<br />

Bar / Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />

zug<br />

17.00 LesBischwul Zug: Treffpunkt,<br />

Biblio- und Videothek, Zeughausstr. 9 (6.<br />

St.) Zum Coming Out Day 2008 ab 18h.<br />

Coming-Out: Selbstakzeptanz – Familie<br />

Gleichgeschlechtliche Liebe und psychische<br />

Gesundheit. Schwule, Lesben<br />

und deren Eltern als Ansprechpersonen<br />

sind heute anwesend<br />

zürich<br />

21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />

House & Electronica DJ Andreas K<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. Popcorn. DJ Maurel Taylor<br />

FR 10. oktober<br />

Luzern<br />

22.00 Lollipop: Schlagerparty auf zwei<br />

Ebenen. Haupttanzpiste: Schlager, Canzoni<br />

& Chansons aus 4 Jahrzehnten mit den DJ<br />

Rolly. Clubtanzpiste: Bis 01h Karaoke mit<br />

Michelle d Amour, dann Disco & Partybeats<br />

mit DJ TimOn. Im Casineum, Haldenstr. 6.<br />

Infos www.lollipopparty.ch<br />

zürich<br />

20.00 LmZ - der schwule schweizer<br />

motorradclub: Restaurant Moléson,<br />

Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />

21.30 T&m Disco: Marktgasse 14.<br />

Chartstation Jagdfever - die G-Colors<br />

Herbstparty. DJ Groovemaster<br />

21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Norman<br />

22.00 rage: Wagistr. 13, Schlieren Rosa<br />

Löwenkeller, Bierpass<br />

23.00 stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). «mArYiC» DJs<br />

Stefano & Bang Goes<br />

23.00 sector c; Fetish Club: Strikter<br />

Dresscode-Anlass Yellow. Mit Bierpass<br />

SA 11. oktober<br />

Luzern<br />

22.30 menergy party: im Pravda-Club,<br />

Pilatusstrasse 29. DJs Jay Niclas (warm<br />

up), Groovemaster & Mad Morris. Zudem<br />

Live on Stage die 8 Mr. Gay Finalisten.<br />

Infos www.menergy.ch & www.mrgay.ch<br />

SPITZE BOYS<br />

LIVE RUND UM DIE UHR<br />

www.boys.ch<br />

0906 55 53 53<br />

Nr. 1 Gay-Telefon-Plattform seit 15 Jahren<br />

Sofortige, anonyme Live-Verbindungen<br />

Nur private Anrufer, keine Verarscher<br />

Gespräche jederzeit unterbrechbar<br />

Fr. 2.-/Min.<br />

Oder SMS/20 Rp.: Treff an 609


CRUISER 1008<br />

agenda<br />

Seite 29<br />

Winterthur<br />

10.00 WILSCH: Winterthurer Lesben<br />

und Schwule Standaktion zum Coming<br />

Out Tag 2008 an der Marktgasse beim<br />

Justitiabrunnen in Winterthur<br />

17.00 Badgasse 8: We are family! Essen<br />

für Lesben und Schwule, jung und alt<br />

Zürich<br />

04.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />

After Hour. DJs Betty & Ford (knox &<br />

cristo) & Franco<br />

21.30 AAAH!:<br />

No Limits DJ Jesse Jay<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance DJ Q-Bass<br />

22.00 Infinity Party for Lesbians, Gays<br />

& Friends: zum Coming Out Day und<br />

zum 15. mal. Im Kanzlei, Kanzleistr. 56.<br />

DJanes Madame Léa, N.Cole,<br />

Heldin im Chaos & Sanguine. Infos<br />

www.infinity-parties.ch<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70 Clubbing Night. DJs<br />

Mental X, 5th Element, Ondrej<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass X-treme<br />

Leather & Rubber<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />

Ab 06h Spidergalaxy<br />

After Hour DJs J.O.E.Y., Manuel Dro, Don<br />

Ramon, Monoteque, Chris de Rebel<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark) Progressive Vibes<br />

Vol. 1. DJs La Luna & Beat Herren<br />

23.00 Toolboxx: Eröffnungsveranstaltung<br />

der neuen Partyserie im Embargo,<br />

Geroldstr. 17. DJs Severino DJ (Horse<br />

Meat Disco, London, Ibiza) & Juiceppe<br />

(Freakboutique, Zürich).<br />

Infos www.toolboxx.org)<br />

SO 12. Oktober<br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller<br />

des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg<br />

23 DJ Roj.r - Expressmyself<br />

Lausanne<br />

23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:<br />

avec DJ Nicolas W<br />

Zürich<br />

05.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />

After Hour bis Montagmorgen<br />

04h DJs La Luna, Ezikiel, She DJ Lynn<br />

Jordan, Venus & 5th Element<br />

08.00 Gay Bikers Zürich:<br />

Schlusstour. Alle Infos und genaue Zeit<br />

unter www.gaybikers.ch<br />

14.00 Lila Pause:<br />

Sunday Tea Dance für Lesben, Schwule<br />

& Andere. Standard- & Latin-Tänze. Im<br />

Club Silbando, Förrlibuckstr 62<br />

17.00 Rage:<br />

(S)extension Sunday Zum letzten mal<br />

Rosa Löwenkeller, Biergarten<br />

18.15 Gottesdienst:<br />

für Lesben Schwule und Andere im<br />

Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13<br />

20.00 Le Bal:<br />

Club Lounge Bar Beethovenstr. 8. Ladies<br />

Night Mixed Music by DJ X-Child<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. b-boy Party DJ ResQ<br />

21.30 AAAH!:<br />

SOS - Sound on Sunday DJ Sadock<br />

22.30 T&M Disco:<br />

Bauschänzli-Oktoberfest Afterparty. DJ<br />

Danny K<br />

MO 13. Oktober<br />

Zürich<br />

21.30 AAAH!: Disco DJ Q-Bass<br />

22.00 Bauschänzli-Oktoberfest Afterparty:<br />

im T&M. DJ Danny K<br />

DI 14. Oktober<br />

Aarau<br />

20.00 Aargay: Metzgete im Restaurant<br />

Bären, Oberdorfstr. 32 in Schinznach-<br />

Dorf. Anmeldung bis 4.10. an<br />

mani1@bluewin.ch oder Tel. 056 667<br />

35 74 (Anrufbeantworter). Infos zum Restaurant<br />

www.baeren-schinznach.ch<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt:<br />

Zürich Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.<br />

Infos 044 255 90 55<br />

MI 15. Oktober<br />

Basel<br />

19.00 DJ Bar@The Annex:<br />

Binningerstr. 14. DJs aus der Basler Gay-<br />

Szene. DJ B-Movie Diskomurder<br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ Mellowmaniac - Queer<br />

Elektropop / Indie<br />

21.00 Rage: Menzone Leathermen<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies Disco Loves you<br />

Tour 2008. DJ Boxer (Alicante)<br />

21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt<br />

DJ Tonton<br />

DO 16. Oktober<br />

Baden<br />

20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />

Girls Schwullesbische Lounge in<br />

Bar / Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />

Bern<br />

20.00 Uncut: Schwule Filme in der<br />

Reitschule. JULIE JOHNSON Spielfilm<br />

von Bob Gosse, USA 2000, DVD 95’, E/d,<br />

mit Lili Taylor, Courtney Love, Mischa<br />

Barton<br />

Brugg<br />

18.00 Tropic Bar:<br />

Zürcherstr. 21, Windisch. Ladys Night<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Popcorn.<br />

DJ Chriz le Blanc<br />

21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />

House & Electronica DJ Norman<br />

FR 17. Oktober<br />

Zürich<br />

19.00 HIV-Treff: Universitätstr. 42.<br />

Nachtessen. Info 044 455 59 00<br />

19.30 HAZ-Centro: Freitags-Centro<br />

mit speziellem kulinarischem Angebot<br />

präsentiert von Toni & Franz<br />

21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Sadock<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.<br />

Sparkling Body. DJ Gaetano & Live Vocal<br />

Singer Warm Lips<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick<br />

off! Sportswear & Sneakers<br />

22.00 Lollipop:<br />

Schlagerparty mit 3 Tanzpisten! Schlagerpiste;<br />

DJs Rolly & Wollana. Discopiste<br />

70er / 80er Disco mit DJ TimOn. Fiesta<br />

Latina mit DJ Copita & sus amigos. Plus<br />

Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118.<br />

Vorverkauf über Ticketcorner<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Kick off!<br />

Sportswear & Sneakers<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). «mArYiC» DJane<br />

Angy Dee & DJ Tonton<br />

SA 18. Oktober<br />

Winterthur<br />

21.00 Palace: Frauendisco im XS Danceclub,<br />

Werkstr. 16. Women only!<br />

Zürich<br />

04.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />

After Hour. DJs Sonik & Franco<br />

18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette<br />

Philipp, Zweierstr. 166<br />

19.30 Schlager-Party-Schiff:<br />

Schlager, Oldies, Fun. Ab Bürkliplatz<br />

20h, retour um 22.30h. Fr. 26.– (nur<br />

Spezialtickets gültig). Tischreservation<br />

www.zsg.ch oder 044 487 13 13<br />

20.00 Wie es uns gefällt:<br />

GayRadio auf LoRa 97,5 MHz oder Cablecom<br />

88,1 MHz. Infos www.gayradio.ch<br />

20.30 Martini Dance:<br />

Tanzworkshop West Coast Swing mit<br />

Nicola & Tina. Ab 22h Party DJs Fan &<br />

Nixotica im Maiers Theatersaal, Albisriederstr.<br />

16.– Fr. 15.– (Legi Fr. 10.–). Infos<br />

www.clubmartini.ch<br />

21.30 AAAH!: No Limits DJ Andreas K<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance DJ Marc S<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club: Pfingstweidstr.<br />

70 DJ Peter Lavelle Final Set<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Boots, Stiefel,<br />

Waders (Fetish)<br />

23.00 Loop 38:<br />

Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38. Ab<br />

06h Spidergalaxy After Hour DJs Bassbüro,<br />

Sky Janssen, Ezikiel, Ondrej & Franco<br />

23.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />

DJs Beat Herren & Thomi B<br />

23.00 JIM Fantastic queer Club:<br />

im Festsaal, Kaufleuten, Pelikanplatz.<br />

DJ Daniel dB, Laurent Charbon & The<br />

Amazing Motoguzzi.<br />

Infos www.jimclub.com<br />

SO 19. Oktober<br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!:<br />

Die heterofreundliche Homobar am<br />

Sonntag im Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 Djanes<br />

Innox & Keks - crossover<br />

Lausanne<br />

23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:<br />

avec DJ Blow Job<br />

Zürich<br />

05.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell<br />

Tankstelle (beim Letzipark). After Hour<br />

bis Montagmorgen 04h DJs 5th Element,<br />

Venus, Minimales, Ezikiel & La Luna<br />

10.00 HAZ Outdoor: Herbstwanderung<br />

im Zürcher Oberland. Alle Infos unter<br />

www.haz.ch / outdooraktuell<br />

20.00 Le Bal - Club Lounge Bar:<br />

Beethovenstr. 8. Ladies Night House,<br />

Trance & RnB by DJ X-Child<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. b-boy Party DJ Q-Bass<br />

21.30 AAAH!:<br />

SOS - Sound on Sunday DJ Michael K<br />

Zürich<br />

MO 20. Oktober<br />

21.30 AAAH!: Disco DJ Groovemaster<br />

Aarau<br />

DI 21. Oktober<br />

20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff Relaxing<br />

Exercise by Iris & Brige im GZ Telli,<br />

Girixweg 12. (Bitte Mätteli oder Decke<br />

mitbringen zum draufliegen)<br />

Basel<br />

MI 22. Oktober<br />

19.00 DJ Bar@The Annex:<br />

Binningerstr. 14. DJs aus der Basler<br />

GaySzene. DJ Mark Jones<br />

Zürich<br />

19.00 Zentrum Karl der Grosse, Zürich:<br />

«Guatemala – sexuelle Orientierung als<br />

Bedrohung».<br />

Von pbi mit OASIS und Queeramnesty.<br />

Infos: www.queeramnesty.ch<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai<br />

240 Wednesday Night Fever with Chris -<br />

Best of Soul, Funk & Pop (70ties to 90ties)<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass<br />

21.30 AAAH!:<br />

Johann presents Treffpunkt DJ La Luna<br />

Baden<br />

DO 23. Oktober<br />

20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />

Girls Schwullesbische Lounge in<br />

Bar / Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />

Zürich<br />

21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />

Cruise Keller Sportswear<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.<br />

Popcorn. DJ Maurel Taylor<br />

21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />

House & Electronica DJ Nick Harvey<br />

Zürich<br />

FR 24. Oktober<br />

21.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14 Gayl.ch Party. DJ Surprise<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />

Gayl.ch Party<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />

Unlimited<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Underwear,<br />

Jocks, Shorts<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). «mArYiC» DJs<br />

Meikel & Electric Bandit<br />

Basel<br />

SA 25. Oktober<br />

22.00 Borderline:<br />

Hagenaustr. 29. Women only presented<br />

by Colors


Seite 30<br />

agenda<br />

CRUISER 1008<br />

bern<br />

22.00 IsC Club:<br />

Tolerdance für Schwule, Lesben und<br />

FreundInnen. Elektro Tolerdance<br />

Suhr<br />

19.00 Aarglos:<br />

Lesbengruppe Nachtessen in Suhrwide,<br />

Suhr. Anmeldung bis 15.10.<br />

bei pkamer@hotmail.com<br />

Thurgau<br />

20.00 HOT:<br />

Homosexuelle Organisation Thurgau<br />

Saturday Night Fever. Discoabend im<br />

HOT-Stübli, Wilerstr. 5 in Wängi.<br />

Infos www.hot-tg.ch<br />

zürich<br />

04.00 Loop 38:<br />

Albulastr. 38. Spidergalaxy After Hour.<br />

DJs Marc Fuhrmann & Franco<br />

20.00 Gaydancers:<br />

Binzstr. 9. Standard-, Latin-, Salsatänze.<br />

Infos www.gaydancers.ch<br />

21.30 AAAH!:<br />

No Limits DJ Leon<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance DJ Q-Bass<br />

22.30 milkshake party: Special Edition<br />

im Adagio, Gotthardstr. 5 (beim Kongresshaus).<br />

Pop, House, Electro. Door<br />

hosted by Jazzmin Dian Moore. Tablereservation:<br />

milkshakeparty@gmx.ch<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70 Hexen-Ball.<br />

DJs Michael K, Mental X & Paul Cooper<br />

23.00 sector c; Fetish Club: Strikter<br />

Dresscode-Anlass Worker, Bauern, Army<br />

23.00 rage:<br />

Wagistrasse 13, Schlieren Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Loop 38:<br />

Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38. Ab<br />

06h Spidergalaxy After Hour DJs Urs<br />

Stuber Birthday: Perlen der Südsee, Fulano<br />

B, Morgenstern, Paco & Franco<br />

23.00 stairs Club:<br />

Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />

4 Jahreszeiten. Diverse DJs<br />

basel<br />

So 26. oktober<br />

21.00 untragbar!:<br />

Die heterofreundliche Homobar am<br />

Sonntag im Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 Dj B - Movie<br />

Diskomurder - elektroallüren<br />

ganze Schweiz<br />

09.00 Les lacets roses 3: Kantonswanderung.<br />

Treffpunkt Bahnhof Luzern um<br />

09h (Gleis 15 / 16). Infos bei Hans Wootli,<br />

Tel. 079 478 25 13 oder 041 310 81 15<br />

Lausanne<br />

23.00 TrIXX Gay Bar @ mAD:<br />

avec DJ Daniel dB<br />

Winterthur<br />

10.00 Badgasse 8:<br />

Sonntagsbrunch. Anmeldung erforderlich<br />

über www.badgasse8.ch<br />

zürich<br />

05.00 stairs Club:<br />

Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />

After Hour bis Montagmorgen<br />

04h DJs Thomi B, Nukem & Tremendo<br />

20.00 Le Bal: Club Lounge Bar Beethovenstr.<br />

8. Ladies Night Remember the<br />

90ties. Music by DJ Blue<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. b-boy Party DJ Innocent<br />

21.30 AAAH!:<br />

SOS - Sound on Sunday DJ Jesse Jay<br />

Mo 27. oktober<br />

zürich<br />

16.00 posibar:<br />

die andere Bar in der Sonderbar, Kanzleistr.<br />

15. Quatschen, essen, trinken...<br />

21.30 AAAH!:<br />

Disco DJ Q-Bass<br />

Di 28. oktober<br />

zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich:<br />

Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.<br />

Infos 044 255 90 55<br />

LIVE GAY-DATE<br />

0906 53 53 13<br />

(Fr. 1.30/Min.)<br />

19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:<br />

Trinken, essen, kennenlernen. Im Hot<br />

Pot Café, Badenerstr. 138<br />

basel<br />

Mi 29. oktober<br />

19.00 DJ Bar@The Annex:<br />

Binningerstr. 14. DJs aus der Basler<br />

GaySzene. DJ Angelo<br />

zürich<br />

20.00 schwule Väter: Väterstamm im<br />

Café Rathaus, Limmatquai<br />

20.00 Heldenbar@provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ Funky Soulsa<br />

21.00 rage: Menzone Leathermen<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies DJ Marc S<br />

21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt<br />

DJ Michael K<br />

baden<br />

Do 30. oktober<br />

20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />

Girls Schwullesbische Lounge in<br />

Bar / Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />

bern<br />

20.00 uncut: Schwule Filme in der Reitschule.<br />

DREAM BOY Spielfilm von James<br />

Bolton (Graffity Artist), USA 2008, DVD<br />

90’, E/d, mit Stephan Bender, Max Roeg,<br />

Rickie Lee Jones<br />

zürich<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für<br />

bisexuelle Männer und Frauen 19h Treff<br />

im Café Rathaus, ab 20h Bistro Marion<br />

19.30 Zart & Heftig: z&h Nachtessen im<br />

HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />

20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek,<br />

Schwule Bücher- und ausgewählte<br />

Videoausleihe, Sihlquai 67<br />

21.30 T&m Disco:<br />

Marktgasse 14. Popcorn. DJ Q-Bass<br />

21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />

House & Electronica DJ Surprise<br />

olten<br />

FR 31. oktober<br />

20.00 Am lounge&bar:<br />

Eröffnungsfeier mit welcome-drink und<br />

showtime, Klarastr. 1, www.amlounge.ch<br />

zürich<br />

21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Leon<br />

21.30 T&m Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />

Luzifers Night. DJ Marc S<br />

22.00 rage:<br />

Wagistr. 13, Schlieren XXL-Naked Party<br />

Anzeige<br />

22.00 Lollipop:<br />

Schlagerparty mit 3 Tanzpisten! Schlagerpiste;<br />

DJs Rolly & Wollana. Discopiste<br />

70er / 80er Disco mit DJ TimOn. Fiesta<br />

Latina mit DJ Copita & sus amigos. Plus<br />

Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118.<br />

Vorverkauf über Ticketcorner<br />

23.00 sector c; Fetish Club: Strikter<br />

Dresscode-Anlass XXL Naked Party<br />

23.00 stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). «mArYiC» Tonton<br />

Special 7 hours DJ Set<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Monkey<br />

Beats. DJs Monkey Tunes aka Marcio<br />

Leone & Tomy Grant, Jeff.rey & Kosta &<br />

Reto Ardour<br />

November<br />

SA 01. November<br />

bern<br />

20.00 schola Cantorosa & schwubs:<br />

Konzert Zum ersten Mal ist der schwule<br />

Männerchor aus Hamburg Schola<br />

Cantorosa (www.schola-cantorosa.de)<br />

zu hören und zu bestaunen. Aus ihrem<br />

aktuellen Programm «die besten Jahre –<br />

unsere erste Abschiedstournee» werden<br />

sie einige Leckerbissen zum Besten geben.<br />

Die Gastgeber, die schwulen Berner<br />

Sänger Schwubs (www.schwubs.ch) lassen<br />

noch einmal die grössten Highlights<br />

aus dem letzten Programm «Spieglein,<br />

Spieglein..» ertönen und präsentieren einige<br />

«Versucherli» aus ihrem neuen Programmm.<br />

Im Uptown auf dem Gurten<br />

(Bern/ Wabern) www.gurtenpark.ch.<br />

Tickets über www.ticketcorner.ch oder<br />

bei jeder Ticketcorner-Verkaufsstelle<br />

Lausanne<br />

23.00 AYOr Gay: Lesbian & Friends<br />

Party im Amnesia Club, Plage de la Voile<br />

d Or, Lausanne -Vidy. Diverse DJs<br />

zürich<br />

18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette<br />

Philipp, Zweierstr. 166<br />

23.00 Boyahkasha!: Party for Gay, Lesbians<br />

& Friends im Hiltl, Sihlstr. 28. DJs etc<br />

siehe www.boyahkasha.ch<br />

23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />

Pfingstweidstr. 70 ProSexy. DJs 5th<br />

Element & Fred Extasia<br />

23.00 sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker,<br />

Leather & Rubber<br />

23.00 rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />

Industrial Cruise Zone<br />

Schick ein SMS mit „Spitz“ an 609 (20 Rp./SMS)<br />

CRUISER-Jahresabo Fr. 50.–<br />

Bestellung im Internet: www.cruiser.ch


hb3_JIM_18.10.08_Zeitung 205x290.indd 1<br />

19.9.2008 9:18:09 Uhr

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