CRUISER08
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10<br />
<strong>CRUISER08</strong><br />
Die Zeitung der Schweizer Gay-Community<br />
Über das Domina-Dasein.<br />
Lesung mit Lola Sara Korf,<br />
transsexueller Berlinerin<br />
Die Aids-Hilfe Kampagne<br />
«Mission:Possible» ist<br />
ausgezeichnet worden<br />
Das Buch des Cruiser-<br />
Kolumnisten Michi Rüegg:<br />
«Ab 18 Jahren»<br />
Alecs Recher wird<br />
von nun an als Mann<br />
durchs Leben gehen<br />
Rosenstolz<br />
«Die Suche geht weiter» – ein reifes und mutiges Album<br />
Kein Mensch ist wie der andere. Deswegen vergleicht das<br />
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Marktgasse 14 | 8001 Zürich<br />
Offen täglich ab 21.30 Uhr
CRUISER 1008<br />
editorial & inhalt<br />
Seite 3<br />
Sex sells<br />
Die aus der Werbebranche stammende Redewendung bringt zum Ausdruck,<br />
dass sich ein Produkt besser verkauft, wenn es in einem Kontext dargestellt<br />
wird, der einen sexuellen Inhalt präsentiert. Auch die Gay-Magazine weltweit<br />
nutzen diesen Mechanismus und gestalten ihre Titelseiten mit einem<br />
sexy aussehenden Mann. Mit der vorliegenden Ausgabe ist nun sogar der<br />
Cruiser sexlastig geworden.<br />
Nein, nicht mit dem Titelbild – obwohl Peter Plate von Rosenstolz manch<br />
schwules Männerherz höher schlagen lässt. Das kommt nicht von ungefähr.<br />
Denn die Fans der ersten Stunde fanden Peter und Anna in Schwulenclubs.<br />
Homosexualität war immer ein Thema, ist aber heute etwas in den Hintergrund<br />
getreten. Für Peter ist sein Schwulsein nicht wirklich erwähnenswert.<br />
Und dass er für junge Schwule ein Vorbild sein könnte, kann er sich<br />
nicht so recht vorstellen: «...dazu bin ich zu unfertig.» Das passt zum neusten<br />
Album-Titel «Die Suche geht weiter».<br />
Zurück zu sex sells. Cruiser hat die Berliner Transsexuelle Lola Sara Korf<br />
zum Gespräch getroffen. Sie präsentiert im Oktober ihr Buch «Berlin (L)Ostbahnhof<br />
– mit Stöckelschuhen schenkelhoch im Schlamm». Darin redet sie<br />
offen darüber, wie sie als ehemalige Politikerin (Fraktionsvorsitzende von<br />
Bündnis90 / Die Grünen in einem Stadtparlament) über das Jus-Studium zum<br />
Beruf der Domina kam. Und dazu meint sie: «Befreit von allen moralischen<br />
Bedenken, konnte man sich nun auf das Rollenspiel einlassen. Dekadent?<br />
Ja, das war es wohl! Aber wessen Kultur wollte man hier zugrunde legen, um<br />
den Ausdruck «dekadent- unzüchtig- kulturell verfallen», zu benutzen?»<br />
Noch einmal zu sex sells. Cruiser war an der Lesung des Cruiser-Kolumnisten<br />
Michi Rüegg. Er stellte sein Buch vor mit dem neugierig machenden<br />
Titel «Ab 18 Jahren». Nicht alle, aber viele Geschichten darin strotzen vor<br />
Sex. Ein Teil davon ist in den vergangenen Jahren im Cruiser erschienen.<br />
Im Gespräch erklärt Rüegg: «Ich schreib einfach darüber (über Sex). Das ist<br />
doch das Leben, zwar meist hinter verschlossenen Türen und zugezogenen<br />
Vorhängen. Aber es ist so real wie alles andere.» Warum auch in diesem Cruiser<br />
wieder eine Kolumne erscheint, die hart an der Grenze ist, erfährt der<br />
Leser am Schluss des Portraits.<br />
Und noch ewas über Sex. Sex, der sich nicht so gut verkaufen lässt: Safer<br />
Sex. Umso erfreulicher ist die Meldung, dass die Aids-Hilfe Schweiz für Ihre<br />
Kampagne eine Auszeichnung erhalten hat. Den goldenen «Award Corporate<br />
Communication» für «Mission:Possible». Wir gratulieren.<br />
Wir gratulieren zudem Alecs Recher, dem Zürcher Gemeinderat (ehemals<br />
Gemeinderätin Anja Recher) zu seinem Auftritt vor dem Kollegium und zur<br />
Findung seiner Identität.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen<br />
Rosenstolz 4<br />
Kult oder Kitsch? Das elfte Rosenstolz-Album<br />
lässt keinen Platz für Vorurteile. Der Cruiser<br />
hat Peter Plate und AnNa R. getroffen zum Gespräch<br />
über den Erfolg, die Entstehung der<br />
neuen Platte, schwule Fans und die Suche, die<br />
nie aufhört.<br />
Lola Sara Korf 6<br />
Die Berliner Transsexuelle und Neu-Schweizerin<br />
Lola Sara Korf präsentiert ihr Buch «Berlin<br />
(L)Ostbahnhof – mit Stöckelschuhen schenkelhoch<br />
im Schlamm» im Club Vertigo in Zürich.<br />
Die Lesungen sind Teil einer grossen Berliner<br />
Sause.<br />
Michi Rüegg: «Ab 18 Jahren» 8<br />
Das «Parterre» in Zürich Wiedikon war voll. Zur<br />
Buchvernissage kamen viele Freunde, die Familie<br />
und Prominenz. Der Titel «Ab 18 Jahren» zeigt<br />
also, wie erhofft, anziehende Wirkung, stellte<br />
Michi Rüegg in der Einführung zu seiner Lesung<br />
fest. <br />
Thomy Schallenberger 10<br />
Längere Zeit hat man nichts mehr gehört von<br />
Thomy Schallenberger aka DJ Boxer. Im Oktober<br />
kommt er von seiner «Finca La Cantera»<br />
nach Zürich und legt an vier Abenden auf,<br />
sehr zur Freude seiner Fans.<br />
Gold für Mission:Possible! 11<br />
Die Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz in Olten hat insgesamt<br />
fünf «Communicators 2008» an Unternehmen,<br />
Agenturen und Nonprofit-Organi sationen<br />
vergeben. Gold ging an die Aids-Hilfe Schweiz<br />
für die Kampagne Mission:Possible.<br />
Martin Ender, Herausgeber<br />
Alecs Recher 15<br />
Der Zürcher Gemeinderat Alecs Recher (32)<br />
lebte bis vor ein paar Wochen als Frau. «Ich<br />
werde von nun an als Mann durchs Leben gehen».<br />
Als Alecs Recher wird er sich weiterhin<br />
für linke und schwullesbische Anliegen engagieren.<br />
<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Borgmann, Kurt Büchler, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender,<br />
Branko B. Gabriel, René Gerber, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Stefan Schüpbach, Roman Ulrich<br />
Grafik / Layout / Litho: Deny Fousek, Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 62, anzeigen@cruiser.ch<br />
Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt<br />
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
Seite 4<br />
Musik<br />
CRUISER 1008<br />
Schön und steil<br />
Rosenstolz hat den<br />
grossen Erfolg gefunden<br />
und sucht weiter<br />
Kult oder Kitsch? Das elfte Rosenstolz-Album<br />
lässt keinen Platz für<br />
Vorurteile. Leben, Liebe, Tod, alles<br />
grösser als jedes Klischee. Der Cruiser<br />
hat Peter Plate und AnNa R. getroffen<br />
zum Gespräch über den Erfolg,<br />
die Entstehung der neuen Platte,<br />
schwule Fans und die Suche, die nie<br />
aufhört.<br />
Rosenstolz! Viele lieben sie und fangen,<br />
fällt der Name, sofort an, ganze<br />
Herzschmerz-Liedtexte vorzutragen.<br />
Andere runzeln die Stirn. Rosenstolz?<br />
Machen die nicht Schlager?<br />
Kitschig, schnulzig, schwul. Wieder<br />
andere sagen erst mal nichts, dann,<br />
eine Stunde und zwei Gläser später,<br />
kommt aus der Ecke plötzlich ein<br />
Seufzen. «Also zu diesem Lied hab<br />
ich eine ganz persönliche Geschichte.»<br />
Die einzige Reaktion, die es kaum<br />
Innig und abgrundtief<br />
Nicht nur musikalisch sind Peter<br />
und Anna ein eingespieltes Team.<br />
Sie widersprechen sich nie, reden<br />
nie gleichzeitig, ausser sie beenden<br />
einen Satz synchron. Rosenstolz ist<br />
allerdings vielmehr Dreiergespann<br />
als Zweierteam: Ulf Leo Sommer<br />
lässt sich als Produzent, Komponist<br />
und Texter nicht wegdenken. In der<br />
Planungsphase einer CD zieht er<br />
sich mit Peter zurück, um am neuen<br />
Material zu basteln. «Wir schreinoch<br />
gibt, ist keine Reaktion. An Rosenstolz<br />
kommt keiner vorbei.<br />
Interviewtermin: Perfekt organisiert,<br />
ein renommiertes Luxushotel,<br />
ein straffes Programm. AnNa R.,<br />
ambitionierte Schreibweise, in Schwarz,<br />
tief dekolletiert und Peter Plate, der<br />
nette hübsche Junge, strahlend. Alles<br />
ist anders, sobald sich die Tür zum<br />
Konferenzraum schliesst. «Möchtest<br />
du etwas trinken?», fragt Anna und<br />
lächelt. Von Stargehabe keine Spur,<br />
niemand schaut auf die Uhr, die<br />
Stimmung ist unverkrampft. Nur<br />
der volle Aschenbecher macht deutlich,<br />
dass bereits ein halber Tag<br />
PR-Schwerarbeit hinter den beiden<br />
liegt.<br />
Hat die steil steigende Karrierekurve<br />
die Aufnahmen erschwert,<br />
den Druck erhöht? «Nein», sagt Anna,<br />
«es war das Gleiche wie immer. Zudem<br />
hat die Thematik der Platte ausgeschlossen,<br />
dass man da auf Erfolg<br />
oder Druck Rücksicht nimmt. Vordergründig<br />
geht es um den Tod. Ein<br />
Tabu-Thema, normalerweise findet<br />
der Tod in der Popmusik nicht statt.»<br />
Als Rosenstolz 2006 gerade mit Auszeichnungen<br />
überhäuft wurde, starb<br />
überraschend Elke, die Mutter von<br />
Peters Lebens- und Kreativpartner<br />
Ulf. Sie hatte die Band seit Beginn<br />
begleitet und unterstützt. Erst nach<br />
den vielen Konzerten blieb Zeit, den<br />
schmerzlichen Verlust zu verarbeiten.<br />
In Paris schrieb Ulf den Text zu<br />
«An einem Morgen im April». Das<br />
traurige Abschiedslied ist zum Herzstück<br />
des neuen Albums geworden.<br />
ben immer für Anna, Rosenstolz<br />
ist ein Dreierding. Bricht einer weg,<br />
funktioniert’s nicht», so Peter.<br />
Auf «Herz» und «Das grosse Leben»<br />
folgt «Die Suche geht weiter»,<br />
ein reifes und mutiges Album, eine<br />
CD zum Durchhören, ein schlüssiges<br />
Ganzes. Hits, die einen sofort anspringen,<br />
gibt es darauf nur wenige.<br />
Das altbewährte Strickmuster jedoch<br />
ist nicht verloren gegangen: Piano-Akkorde<br />
als Intro, dann Annas<br />
klare Stimme, anfangs zerbrechlich,<br />
sich allmählich steigernd, wenn das<br />
Schlagzeug einsetzt. Streicher dazu,<br />
der Refrain zum Schluss dreimal mit<br />
Nachdruck und Ausrufezeichen wiederholt.<br />
Rosenstolz eben. Anleihen<br />
an 80er-NDW und Chansons sind unüberhörbar.<br />
Auch die Texte unverwechselbar<br />
Rosenstolz, immer wieder<br />
Regen-Eis-Sonne-Metaphern hart<br />
an der Kitschgrenze. Schlager ist das<br />
nicht, es ist Pop mit deutschen Texten,<br />
ohne Formexperimente, ohne<br />
Zwang, jeden Trend mitzumachen<br />
und cool zu sein. Kitsch ist es auch<br />
nicht, die Lieder sind melancholisch<br />
und sentimental, aber keine leeren<br />
Hüllen, die nur reproduzieren. Die<br />
Gefühle sind immer innig und abgrundtief,<br />
meistens überdosiert, aber<br />
sie sind erlebt, echt, persönlich. Geschmacksgratwanderungen<br />
zwar,<br />
dick aufgetragen, dafür gibt Rosenstolz<br />
nie vor, etwas anderes zu sein<br />
als eben sich selbst, das Innere nach<br />
aussen gekehrt.<br />
Wenn Anna an einer Stelle singt:<br />
«Ich sing mein Lied nur für mich»,<br />
spürt man das besonders gut. Gibt es<br />
auch Lieder, die nicht veröffentlicht<br />
werden, weil sie allzu persönlich<br />
sind? «Nein, nur das Gegenteil, dass<br />
wir denken, uns in einem Text um<br />
etwas rumgedrückt zu haben.» Diese<br />
Intimität, entblössend ohne Exhibitionismus,<br />
hebt Rosenstolz-Lieder<br />
weit über den Deutschpop-Durchschnitt.<br />
Die Textzeile geht weiter<br />
mit: «und für alle, die mit mir am<br />
Abgrund stehn und mit mir von dort<br />
nach unten sehn». Immer wieder<br />
gibt es Fans, die dankende E-Mails<br />
schreiben. Das eine Lied sei doch<br />
bestimmt genau für sie geschrieben<br />
worden. «Das ist das schönste Kompliment<br />
überhaupt», freut sich Peter.<br />
Die Unmittelbarkeit grosser Gefühle<br />
hat den Erfolgsrummel überstanden,<br />
ohne Schaden zu nehmen, der Balanceakt<br />
zwischen Massentauglichkeit<br />
und Individualität gelingt wie<br />
von selbst. Symptomatisch dafür das<br />
neue Coverfoto: Einerseits künstlich,<br />
retuschiert, übertrieben, gleichzeitig<br />
auch nackt, an elementare Momente<br />
des Lebens erinnernd.
CRUISER 1008<br />
Musik<br />
Seite 5<br />
Schwul und normal<br />
Rosenstolz ist langsam gewachsen,<br />
der Erfolg kam nicht sofort, und<br />
deshalb sind sie nun auch dem Erfolg<br />
gewachsen. Dass der Weg von<br />
der Subkultur zum Mainstream von<br />
kritischen Stimmen begleitet wird,<br />
ist unvermeidlich. 1991 lernten sich<br />
Anna und Peter kennen, nahmen<br />
zu Hause eine erste Kassette auf. Es<br />
folgten kleine Konzerte, manche davon<br />
legendär misslungen, oftmals<br />
waren einige Freunde die einzigen<br />
Zuschauer. Heute sind die subversivfrechen<br />
Songs der Anfangszeit Kult.<br />
Schräger und frecher war Rosenstolz<br />
damals, besang Nymphomanen<br />
und Schlampenfieber. Die Fans<br />
der ersten Stunde fanden Anna und<br />
Peter in Schwulenclubs. Homosexualität<br />
blieb immer ein Thema, ist<br />
heute aber eher in den Hintergrund<br />
getreten. Hat das mit dem Erfolg der<br />
Band zu tun, mit einer persönlichen<br />
Entwicklung oder einer gesellschaftlichen?<br />
«Ich glaube, es ist etwas<br />
leicht Positives passiert in der<br />
Gesellschaft in den letzten 16 Jahren.<br />
Vorher konnten sich Schwule<br />
und Lesben in Deutschland nicht<br />
verpartnern. Es reicht noch nicht, es<br />
sind noch immer nicht die gleichen<br />
Rechte für alle, aber immerhin. Inzwischen<br />
haben wir offen schwule<br />
Bürgermeister in Berlin und Hamburg,<br />
das ist sicher ein Zeichen von<br />
Normalisierung. Nichtsdestotrotz ist<br />
aber noch viel zu tun und wir werden<br />
nicht nachlassen, darauf hinzuweisen.»<br />
Kein Ausblenden von Politischem<br />
also, das man hier vorwerfen<br />
könnte, eher eine Normalisierung,<br />
die sich Peter seit langem wünscht.<br />
«Zu Beginn war das schon anstrengend,<br />
als jeder Journalist gesagt hat:<br />
Die Anna kommt aus dem Osten und<br />
du bist schwul, jetzt sagt mal was darüber.<br />
Wir selbst fanden beides nicht<br />
wirklich erwähnenswert. Das ist ja<br />
nichts Besonderes, weder das eine<br />
noch das andere.» Peter als Vorbild<br />
für junge Schwule? «Ich habe generell<br />
Schwierigkeiten mit dem Wort<br />
Vorbild. Jeder Mensch muss seinen<br />
eigenen Weg finden. Wenn Rosenstolz<br />
jemandem beim Coming-out<br />
hilft, finde ich das rührend, aber ein<br />
Vorbild kann ich nicht sein, dazu bin<br />
ich zu unfertig.»<br />
Heute ist die Gay-Community<br />
auch Zielgruppe, eine Agentur für<br />
«schwul-lesbische Promotion» erledigt<br />
die PR, organisiert Rosenstolz-<br />
Parties und verteilt am CSD Aufkleber.<br />
Der neue Hit «Gib mir Sonne»<br />
hat am Berliner CSD Premiere gefeiert,<br />
auf dem Rosenstolz-Wagen, den<br />
die treuen schwulen Fans jedes Jahr<br />
zum Rollen bringen. Beleg dafür,<br />
dass Kommerz zwar stattfindet, für<br />
Rosenstolz aber Begleiterscheinung<br />
bleibt. Die Wurzeln sind nicht vergessen,<br />
im Zentrum steht sowieso<br />
ihre Musik. Musik über das Leben,<br />
das gross ist und zerbrechlich. Der<br />
Tod schleicht als Leitmotiv durch die neuen Lieder, doch<br />
es fehlt nicht an Optimismus. «Manchmal muss das Leben<br />
wehtun», heisst es in einem Song, und später: «Feier<br />
das Leben, feier das Glück». Es geht um blaue Flecken<br />
und die Angst, sie zu verlieren, aber immer auch um<br />
die Suche, das Weitergehen. Für Anna und Peter geht’s<br />
weiter mit einer Tour. Rosenstolz-Konzerte sind auch in<br />
grossen Hallen wie Familientreffen. Keine ausgetüftelten<br />
Choreographien und Show-Effekte, auch da steht das<br />
Authentische über dem Perfekten. Sind Konzerte in der<br />
Schweiz anders als in Deutschland? «Nein», antwortet<br />
Anna rasch, «regionale Unterschiede spüren wir nicht<br />
mehr.» Und wohin geht die persönliche Reise, was bedeutet<br />
«Die Suche geht weiter» für Rosenstolz privat? Peter:<br />
«Solange ich am Morgen aufwache und mich auf den Tag<br />
freue, ist das Leben ja in Ordnung. Angst hätte ich vor<br />
dem Angekommensein, keine Fragen mehr zu stellen,<br />
keine Wünsche mehr zu haben.» Eine lange Pause, ein<br />
nachdenklicher Blick, dann Anna knapp: «Genau.» Sie<br />
lacht erfrischend und zündet sich eine Zigarette an.<br />
«Ein Vorbild kann ich<br />
nicht sein, dazu bin ich<br />
zu unfertig.»<br />
Telenovela und Schubladen<br />
Raus aus dem Hotel, rein ins grosse Leben. Ziemlich<br />
befremdend leuchten die fünf Sterne über dem Eingang.<br />
Die Zigarette danach, die Schlampen sind müde, ich<br />
komm an dir nicht weiter, Liebe ist alles (auch im Regen).<br />
Die schleichende Erkenntnis, dass das Leben ein<br />
Rosenstolz-Text ist, oder umgekehrt. Rosenstolz ist ich,<br />
ist wir – bis zum jähen Bruch, wenn man den Fernseher<br />
einschaltet und einem «Gib mir Sonne» als Titelmelodie<br />
einer Telenovela entgegenschwappt. Doch alles nur Kommerz?<br />
Passt schon, die Geschichte von Rosenstolz wäre<br />
perfekter TV-Stoff: Peter ist schwul, wird während der<br />
Schulzeit regelmässig verprügelt und in eine Mülltonne<br />
gesteckt. Er klimpert auf dem Akkordeon, tritt im Trachtenanzug<br />
mit den Harzer Heimatsängern auf, kommt<br />
nach Berlin, arbeitet in einem Coiffeursalon als Shamponierer,<br />
lernt erst zufällig seine grosse Liebe Ulf kennen,<br />
dann Anna, schon immer singende Chemielaborantin,<br />
die den Durchbruch bisher konsequent verpasst hat.<br />
Heute spielt Rosenstolz in der obersten deutschen<br />
Musik liga. Anna erzählt die Geschichte nicht wie eine<br />
Telenovela: «Wir haben uns gesehen und gesagt, wie<br />
wir heissen und was wir machen und das war’s. Seither<br />
haben wir das Ganze nie in Frage gestellt.» Könnte man<br />
nicht über jedes Leben eine Telenovela schreiben, weil<br />
das Leben selbst unerträglich kitschig sein kann? Glücklicherweise<br />
gibt es bei Rosenstolz kein vor fabriziertes<br />
Happy End, das grosse Leben ist grösser als jedes Konzept.<br />
Im ruhigen Titelsong des jüngsten Albums klingt<br />
Annas Stimme ganz nah. Sie singt: «Wenn wir kurz halten,<br />
dann nur um zu sehen, dass der Weg, den wir gehen,<br />
schön und doch steil ist, ein Stück nur vom Teil ist.»<br />
Schön und steil, das ist Rosenstolz, das ist das Leben. Weil<br />
oder obwohl sie so erfolgreich sind, ganz egal: Es lohnt<br />
sich, die CD ohne Vorurteile und Schubladisierungen zu<br />
hören. Mag man’s nicht, sucht man weiter im Plattenregal,<br />
mag man’s, freut man sich auf das Konzert am 14.<br />
Januar im Hallenstadion, Tauschbörse von Taschentüchern<br />
und Handy nummern. Nein, mögen bleibt für Rosenstolz<br />
zu vage: Man kann sie hassen, man muss sie<br />
lieben, abgrundtief und innig.<br />
<br />
<br />
Von René Gerber<br />
Liebe ist, wenns stinkt.<br />
<br />
Von Michi Rüegg<br />
Zunehmendes Alter, abnehmendes Gehör – den<br />
Vorwurf würde ich gelten lassen, schliesslich wurden<br />
Teenager-Vertreibungs-Sirenen erst nach meiner<br />
Zeit erfunden. Und die ultrahohen Klingeltöne<br />
hör ich nicht, bin doch kein Hund. Wenn aber<br />
sogar meine blutjungen Mitbewohner meine Wahrnehmung<br />
teilen, dann muss was dran sein.<br />
Gut, ich fang noch mal an: Wenn man in Zürich mit<br />
dem 3er- oder 2er-Tram vom Albisriederplatz Richtung<br />
Stadt fährt, sagt jeder oder jede zweite TramführerIn<br />
dezent «Kackbreite» ins Mikrofon. Das<br />
unscheinbare «L», das die Breite mit dem weissen<br />
Gestein verbinden würde, wird gierig verschluckt.<br />
Daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt.<br />
Vor einer Weile lief im Schweizer Fernsehen ein<br />
Spot für eine Partnervermittlung. Dröselnde<br />
Klänge, langsame Bilder in Schwarzweiss von hübschen<br />
Schauspielern, die hübsche Schauspielerinnen<br />
umarmen, und umgekehrt. Dann ein Off-<br />
Sprecher: «Liebe ist, wenns stinkt.»<br />
Es war der Ostschweizer, ders zuerst bemerkte.<br />
Und ich gab ihm Recht. Wir haben den Spot subito<br />
aufgezeichnet und unzählige Male laufen lassen,<br />
so laut, dass die ganze Nachbarschaft mittlerweile<br />
weiss, dass Liebe stinkt.<br />
In der deutschdeutschen Variante sagt der respektive<br />
ein, weil ein anderer, Sprecher übrigens:<br />
«Liebe ist, wenn es passt». Irgendwie muss das den<br />
Schweizern nicht gepasst haben, deshalb wollten<br />
sie, dass es stimmt. Doch der Versuch ging daneben.<br />
Jetzt stinkts.<br />
Und weil eine Kolumne an dieser Stelle noch nicht<br />
fertig sein kann, folgt nun meine Meinung: Die<br />
Leutchen von Parship haben doch so was von Recht!<br />
Denn wer kennt das nicht? — Stunden vor dem<br />
Date mit dem Gelegenheitsfick hält man sich zum<br />
ersten Mal das Ende des Duschschlauches an den<br />
Hintern und lässt einen Gutsch Wasser einlaufen.<br />
Dann der Ententanz zum Klo, zurück zur Dusche<br />
usw. Bis der Enddarm so sauber ist, dass man ein<br />
koscheres Buffet drin auftragen könnte. Denn<br />
man will sich vor Mr. Unbekannt ja keine Blösse geben,<br />
um Himmels Willen.<br />
Wenn man dann mal eine Weile ein und denselben<br />
Partner hat, sich vielleicht sogar für Vertrauen plus<br />
Test und gegen Kondome entschieden hat, dann<br />
wird anal plötzlich ganz banal. Dann kann man mit<br />
Hilfe einer Zunge voll Sabber auch mal die Morgenlatte<br />
in den Arsch schieben. Und wenn beim fröhlichen<br />
Auf und Ab was hängen bleibt, dann ist<br />
das nicht so schlimm, kann man alles wegputzen.<br />
Bleibt ja zwischen uns.<br />
Ja, es stimmt. Liebe ist, wenns stinkt.<br />
PS: Der Verfasser hat<br />
zusammen mit dem<br />
Ostschweizer ein<br />
Lied dazu verfasst.<br />
Der Refrain geht so:<br />
«Liebe ist, wenns<br />
stinkt / Und man<br />
nach Atem ringt /<br />
Wenn man mal zu<br />
tief eindringt / Weil<br />
doch die Lust von<br />
hinten winkt.»
Seite 6<br />
interview<br />
CRUISER 1008<br />
Lola Sara Korf<br />
Sie hat ihr Buch<br />
«nicht verfasst<br />
für alle die, die<br />
sterben, bevor<br />
sie wirklich tot<br />
sind»<br />
Die Berliner Transsexuelle und<br />
Neu-Schweizerin Lola Sara Korf präsentiert<br />
ihr Buch «Berlin (L)Ostbahnhof<br />
– mit Stöckelschuhen schenkelhoch<br />
im Schlamm» im Club Vertigo<br />
in Zürich. Die Lesungen sind Teil einer<br />
grossen Berliner Sause.<br />
Lola Sara Korf ist «aufgewachsen<br />
im Milieu der DDR-Elite mit Zugriff<br />
auf verbotene Westliteratur». Sie war<br />
Mitbegründerin der Grünen Partei<br />
in der DDR und landete als ehemalige<br />
Fraktionsvorsitzende von Bündnis90<br />
/ Die Grünen in einem Stadtparlament<br />
schliesslich als Parteilose in<br />
der Opposition, bei der CDU-Fraktion.<br />
Dies war nur die erste ihrer Komplettwandlungen.<br />
Auf der Suche nach persönlicher<br />
Wahrhaftigkeit und gelebter Freiheit<br />
tauschte Korf «die Illusion einer sicheren<br />
Welt gegen die mit mancher Absurdität<br />
behafteten Realität Berlins».<br />
Hier studierte sie an der Freien Universität<br />
Jura. Das Studium finanzierte<br />
sie unter anderem als Sängerin, Journalistin<br />
und Veranstalterin von Modeparties<br />
in Berliner-In-Clubs – und als<br />
Domina. Danach zog es sie nach Paris,<br />
und dort begann sie zu schreiben.<br />
Ein gewisser Exhibitionismus war<br />
ihr stets zu eigen. Nun hat sich Berlins<br />
«Chick with a dick No.1» schonungslos<br />
«bis auf die letzte Pore ihres<br />
Alabasterkörpers» – und vor allem<br />
auch dessen Innenleben – entblättert.<br />
In «Berlin (L)Ostbahnhof» bringt<br />
sie auf 236 Seiten Licht und Schatten<br />
aus Berlins Under- und Upperground<br />
zu Tage. Aus Anlass ihrer Lesung im<br />
Club Vertigo hat der Cruiser sie zu<br />
einem Schwatz eingeladen und ihr<br />
einige prickelnde Fragen gestellt.<br />
Hallo Lola, top gestylt...wie geht es<br />
dir?<br />
(Lola bestellt einen doppelten Vodka)<br />
… das liegt immer im Auge des Betrachters.<br />
Meine Illusion funktioniert<br />
seit Jahren perfekt. Clinique sei Dank.<br />
Aber wenn du schon so fragst, ich<br />
fühle mich derzeit total wohl. Und<br />
zwar rundum.<br />
Woran liegt das wohl?<br />
Meine Buchlesung steht bevor. Ich<br />
lerne jeden Tag interessante Menschen<br />
kennen. Ich bin meiner Make-up-Firma<br />
Clinique nachgereist.<br />
Ich bin ja jetzt Neuschweizerin – in<br />
einem freiheitlichen Land.<br />
Du bist schon seit einem Jahr in der<br />
Schweiz, wieso kommst du erst jetzt aus<br />
der Versenkung?<br />
Woher willst du wissen, dass ich erst<br />
jetzt aus der Versenkung komme.<br />
Der Untergrund, die Kanalisation<br />
sozusagen, war auch sehr spannend.<br />
Aufgetaucht bin ich unbeschadet<br />
vor vielen Wochen. Oder wollen wir<br />
jetzt etwa über Fassaden sprechen?<br />
Nein, wir sprechen über den Event im<br />
Vertigo. Erzähl uns mehr.<br />
Meine Buchlesung an sich umfasst<br />
ja nur einen kleinen Teil des ganzen<br />
Abends. Garnitur in den Pausen zwischen<br />
dem 4-Gang-Menü (des stadtbekannten<br />
Kochs Daniel Fischer,<br />
ehemals Eden au Lac). Ich will, dass<br />
der Abend eine Hommage der Berliner<br />
an Zürich wird. Und zwar nicht<br />
deshalb, weil Zürich die Stadt der<br />
Reichen und Schönen ist, sondern<br />
weil Zürich es verdient hat, nicht<br />
von arroganten Deutschland-Fussbalfans<br />
besucht zu werden, sondern<br />
von Menschen, die die Stadt<br />
schlichtweg geil finden.<br />
Die Soiree steht ganz im Berliner Licht.<br />
Willst du uns was beibringen?
CRUISER 1008<br />
interview<br />
Seite 7<br />
Ick brauch Zürich nischts beizubringen.<br />
Sondern Zürich bringt mir was<br />
bei – zum Glück!<br />
Welches sind deiner Meinung nach<br />
die «Top 3» Unterschiede zwischen der<br />
Schwulenszene Berlin und der jetzigen<br />
Szene in Zürich?<br />
Es gibt keine Unterschiede. Zürich<br />
ist für die Schweiz, was Berlin für<br />
Deutschland. Erstens: Fluchtort für<br />
alle jene, die noch Träume haben<br />
und nicht seelisch verrottet, eingekerkert<br />
und bis zur Strangulation<br />
umschlungen werden. Und zwar von<br />
Ihren Eltern und anderen verständnisvollen<br />
näheren Verwandten.<br />
Zweitens: Berlin ist wie Zürich keine<br />
Szenenmetropole, sondern statistisch<br />
die Single-Metropole, in der<br />
sich leider allzu oft verarschte arme<br />
Geschöpfe gegenseitig verarschen.<br />
Und drittens… letztendlich ist Zürich<br />
für die Schweiz und Berlin für<br />
Deutschland die einzige therapeutische<br />
Zuflucht beim gefühlten, kurz<br />
bevorstehenden Amoklauf, bei dem<br />
nicht zwangsläufig mit scharfer Munition<br />
geschossen werden muss. Machen<br />
wir uns nichts vor: Niemand<br />
kann was für den Ort, an dem er geboren<br />
und sozialisiert wurde. Aber<br />
wir alle haben schon begriffen: Perspektiven<br />
hat man nicht, Perspektiven<br />
schafft man sich!<br />
Reden wir über dein Buch. Muss ich mir<br />
darunter das typische therapeutische<br />
Buch einer Transexuellen vorstellen?<br />
Im Gegenteil. Der Begriff Transexualität<br />
fällt im ganzen Buch nicht<br />
ein einziges Mal. Ich habe bewusst<br />
nicht auf die Tränendrüse gedrückt.<br />
Das erledigt für mich stellvertretend<br />
schon Rosamunde Pilcher. Im Übrigen<br />
ist Liebe geschlechtslos und bedarf<br />
keiner weiteren Erklärung. In<br />
dem Buch geht es nicht nur um sexuelle<br />
Lebensvariationen, sondern<br />
vor allem um das im Schatten der<br />
Gesellschaft existierende und pulsierende<br />
Leben schlechthin: illegale<br />
und halblegale Berliner Clubkultur<br />
der Neuzeit, Beziehungsdramen à<br />
la carte, Kamele mit Pink gefärbten<br />
Locken, notorisch Leidende und verzweifelt<br />
Suchende.<br />
Ich habe etwas in deinem Buch gestöbert.<br />
Party, SM-Studio, Szenenleben<br />
– das hatten wir doch längst. Wer also<br />
soll sich noch die Zeit nehmen, dein Buch<br />
zu lesen?<br />
Moderne, an neuer Deutscher Literatur<br />
interessierte Menschen, die Scham,<br />
Witz und Selbstironie nicht in den<br />
falschen Hals bekommen und auch<br />
mal den Mut haben, sich spätestens<br />
mit dem Lesen des Buches die Haselnuss<br />
aus den Arschbacken zu ziehen,<br />
bevor sie geknackt wird. Geknackt<br />
wird zwar auch in dem Buch – vor<br />
allem jedoch das schizophrene Verhältnis<br />
einer angeblich toleranten<br />
und aufgeklärten Gesellschaft.<br />
Schuster, bleib bei deinem Leisten – zieht<br />
es dich wieder zurück ins Partyleben?<br />
Clubs sind seit jeher – im Gegensatz<br />
zu Mallorca-Tequila-Discotheken –<br />
Orte, wo sich Menschen zwar nicht<br />
viel zu sagen haben, aber zumindest<br />
gemeinsam das Exzessive suchen.<br />
Und das erwartet dich auch an diesem<br />
Clubevent: Gloria Viagra, die<br />
Berliner Skandalnudel der letzten<br />
Jahre, wird nebst Chantal, der Chefin<br />
des berühmten «Chantals House<br />
of Shame» (die zweitgrösste Schwulenparty<br />
Berlins), nicht nur live ein<br />
Liedchen trällern, sondern auch die<br />
ganze Nacht, im wahrsten Sinne des<br />
Wortes, greifbar sein. Bürger P. wird<br />
uns seine erlesenen Stücke aus seiner<br />
privaten Plattensammlung zum<br />
Besten, geben nebst Body und…<br />
Eine kleine Verständnis-Frage: Du<br />
siehst Dich als Frau – oder wie sieht das<br />
genau aus...?<br />
(Lola packt den Busen) Alles echt!<br />
Mein Name ist Lola Sara Korf. Jawohl.<br />
Ich finde respektlos, wenn<br />
Menschen mich in Clubs nicht zuerst<br />
nach meinem Namen fragen,<br />
sondern gleich zur tiefer gelegenen<br />
Extraklasse kommen: «Versteh das<br />
nicht falsch?! – Bist du eine Transe?».<br />
Die Situation muss jedem eingefleischten<br />
schwulen Mann irgenwie<br />
bekannt vorkommen. Ich für<br />
meinen Teil musste zwei Jahre lang<br />
nach dem deutschen Transsexuellen-Gesetz<br />
zu diversen Gerichtsgutachtern<br />
stöckeln, um es danach<br />
schwarz auf weiss mit schwarz-rotgoldenem<br />
Kordelband und Bürokraten-Stempel<br />
«Im Namen des<br />
Volkes» attestiert zu bekommen.<br />
Ich überlasse dir noch die letzten<br />
Worte an die Leser des Cruisers...?<br />
Vielleicht noch eines, was ich euch<br />
gerne selbstlos an die Hand geben<br />
würde. Mein selbst geprägtes Motto<br />
lautet: «Lieber stehend sterben als<br />
kniend weiterleben!». Und das funktioniert<br />
– nur so – weltweit.<br />
<br />
Interview: Branko B. Gabriel<br />
Lola Sara Korf gastiert mit einer<br />
intimen Lesung im Zürcher Club<br />
Vertigo.<br />
Anschliessend gibt’s ne Berliner<br />
Sause der Extraklasse! «Berlin<br />
fatal fatal, on Spot» mit Gloria Viagra,<br />
Chantal (House of Shame)<br />
und Bürger P. (D). 4-Gang-Menu inkl.<br />
Lesung und Club CHF 98.–,<br />
Clubbers Menu CHF 68.–.<br />
17. Oktober 2008<br />
Vertigo, Niederdorfstr.10, Zürich<br />
Reservationen, Tickets und Infos<br />
unter: www.vertigozurich.com<br />
Leseprobe aus Berlin (L)Ostbahnhof<br />
aus dem Kapitel Domina-Mutation<br />
Aus Verlegenheit stieg ich in die<br />
Rechts- und Verfassungsgeschichte<br />
ein. (...) Nachdem ich meine Prüfungen<br />
in Rechts- und Verfassungsgeschichte<br />
als eine der Besten hinter<br />
mich gebracht hatte, nahm ich mir<br />
die Strafrechtsbücher vor. Ich lernte<br />
ganz im Sinne der herrschenden<br />
Lehrmeinung. Eine Klausur hatte<br />
ich immerhin schon verhauen, weil<br />
ich mich an eine hinfällige Minderheitenmeinung<br />
hielt. Dies Risiko<br />
wollte ich kein zweites Mal eingehen.<br />
Ich tat, als hätte ich meine<br />
Lektion gelernt. Die strafrechtlichen<br />
Kommentare der so genannten herrschenden<br />
Meinung waren meistens<br />
in altdeutscher Sprache geschrieben-<br />
das frühe Zwanzigste Jahrhundert.<br />
Für mich war dies der Beweis<br />
von Standfestigkeit und Unbiegsamkeit<br />
deutscher Strafrechtsgeschichte.<br />
Mein eigener, rebellischer Anspruch<br />
mutete gebrochen.<br />
Das Auswendig-Lernen der Herrscher-Meinung<br />
war nicht nur einfacher,<br />
sondern lohnte sich auch.<br />
Angepasst an Wortwahl und Logik<br />
der alten Zeit bestand ich die Wiederholungs-Klausur<br />
und Hausarbeit<br />
mit Bravur. Alle waren stolz. Ich war<br />
emotionslos.<br />
Zum Antriebs- kam jetzt auch der<br />
Geldmangel. Statt großem Partygelage<br />
wurde die Rotweinflasche meine<br />
geliebte Vertraute.<br />
(…) Ich stand emotional vor dem:<br />
Nichts. Brachland. Aber eben auch<br />
die Zuversicht auf neues Leben. Mein<br />
Leben!<br />
Um damit beginnen zu können,<br />
brauchte ich zunächst einmal einen<br />
Auftrag und Geld. Einfache Bar-<br />
Jobs gab es in Berlin zu diesem Zeitpunkt,<br />
Ende der 90 er Jahre, längst<br />
nicht mehr. Selbst ausgebildete Restaurantfachkräfte<br />
hatten schlechte<br />
Karten im Vergnügungs- und<br />
Schlemmergewerbe. Was konnte ich<br />
denn schon großartig anbieten? Ok,<br />
der Körper war ausgesprochen ansehnlich.<br />
Konfektionsgröße 36, ein<br />
hübsches Gesicht, extrem weiche<br />
Haut, einen festen, echten Busen,<br />
weißblondes Haar und dunkelbraune<br />
Augen. Mit einem Wort: eine Sexatombombe.<br />
Ich erinnerte mich an eine alte<br />
Freundin. Sie war Domina. Vielleicht<br />
sollte ich es auch einmal als Domina<br />
versuchen? Nach all den Pleiten,<br />
Pech und Pannen mit meinen<br />
Glücksrittern, wollte ich nun, da ich<br />
endlich entjungfert war, alles über<br />
die Abgründe männlicher Sexualität<br />
wissen. Auf weitere Verarschungen<br />
hatte ich vorerst keine Lust. Ein<br />
klar definierter, abgegrenzter Rahmen,<br />
war genau das, was ich brauchte<br />
und wollte. Stressfreier Gehirnsex<br />
für Geld – mit Verzicht auf die üblichen<br />
Versprechungen und Walt-Disney-Geschichten.<br />
Wieso eigentlich nicht – wenn<br />
schon Geschichten, dann die «blutrünstigen»<br />
von den Gebrüder Grimm.<br />
Ich brachte alle Voraussetzungen für<br />
das Gewerbe mit: Den Körper und<br />
die Lust auf das Kopfspiel. Denn Sado-Masochismus<br />
war nichts Anderes<br />
als «Brain Fuck» – «Gehirnfick».<br />
Es ging nicht um die Mechanik –<br />
nicht nur darum, die Schwellorgane<br />
in Wallung zu bringen – die Gehirnaktivität<br />
war das Lustzentrum. Die<br />
Technik bestand darin, Reize bis an<br />
geistige Grenzen zu treiben, um sie<br />
dann am geeigneten Blitzableiter in<br />
die Erde zu jagen.<br />
Im Idealfall wurde keines der anfälligen<br />
Bauelemente zerstört. Es<br />
war das Spiel mit klaren Regelnfür<br />
«Herrscher» und «Unterworfene».<br />
Denn nur auf dieser Stufe, können<br />
sich beide Seiten, bedenkenlos<br />
auf Ausflüge einlassen, um die im<br />
Schatten der Gesellschaft gelebten,<br />
und oftmals von dieser negierten,<br />
scheinbar abnormen sexuellen Bedürfnisse,<br />
ausleben zu können. Es ist<br />
einfacher gesagt als getan! Präsentieren<br />
die Mächtigen, die einmal unterworfen<br />
sein wollen, doch die gesamte<br />
Bandbreite der Gesellschaft:<br />
Politiker, Finanziers, Bauern, Auszubildende<br />
und Ausbilder, Manager,<br />
Börsenmakler, Offiziere, Arbeiter,<br />
höhere und niedere Beamte, Lehrer,<br />
Ärzte, Pädagogen und andere Intellektuelle.<br />
Befreit von allen moralischen Bedenken<br />
konnte man sich nun auf das<br />
Rollenspiel einlassen. Dekadent? Ja,<br />
das war es wohl! Aber wessen Kultur<br />
wollte man hier zugrunde legen, um<br />
den Ausdruck «Dekadent- unzüchtigkulturell<br />
verfallen», zu benutzen?<br />
Wessen Kultur sollte es sein, gegen<br />
die man verstoßen hatte?<br />
«Berlin (L)Ostbahnhof – mit<br />
Stöckelschuhen schenkelhoch im<br />
Schlamm« ist in der Schweiz<br />
online über alle gängigen Buchshops<br />
bestellbar (Buch.ch,<br />
Amazon.ch, Exlibris.ch, etc.)
Seite 8<br />
Buch<br />
CRUISER 1008<br />
Michi Rüegg: «Ab 18 Jahren»<br />
Ist sein erstes Buch<br />
mit den polysexuellen<br />
Weisheiten auch schon<br />
sein letztes?<br />
Das «Parterre» in Zürich Wiedikon<br />
war voll. Zur Buchvernissage kamen<br />
viele Freunde, die Familie und<br />
Prominenz. Der Titel «Ab 18 Jahren»<br />
zeigt also, wie erhofft, anziehende<br />
Wirkung, stellte Michi Rüegg in der<br />
Einführung zu seiner Lesung fest.<br />
«Ab 18 Jahren – Kolumnen, polysexuelle<br />
Weisheiten und zehn Jahre<br />
Langeweile in Textform» ist der<br />
ganze Titel des soeben erschienenen<br />
Buches von Michi Rüegg. Ein Teil der<br />
Kolumnen inklusive polysexuelle<br />
Weisheiten sind in den vergangenen<br />
Jahren im Cruiser erschienen. Die<br />
«zehn Jahre Langeweile» beziehen<br />
sich wohl auf seine Zeit des Werbetextens,<br />
die begleitet war mit Stückeschreiben<br />
und Regieführen fürs<br />
Theater.<br />
Der Werber<br />
Hat er diese Zeit hinter sich gelassen?<br />
Keine Werbung mehr? Obwohl<br />
er in renommierten Agenturen für<br />
namhafte Kunden gearbeitet hat<br />
und über 30 nationale und internationale<br />
Auszeichnungen einheimsen<br />
konnte. Kein Zurück?<br />
«Ich halte es nicht mehr aus.»<br />
meint Rüegg, und weiter: «Ich hatte<br />
nicht die obligate schwarze Garderobe<br />
(schmunzelnd). Auch habe ich<br />
mich nicht als Werber gefühlt. Der<br />
grosse Karriereschritt hat sich nicht<br />
abgezeichnet. Zudem bin ich kein<br />
Kompromissmensch, das muss man<br />
in der Werbung sein. Ich hatte einfach<br />
keinen Nerv mehr, vorwiegend<br />
für den Papierkorb zu arbeiten.»<br />
so was gerne spielen. Unter dem Namen<br />
Dr.-Karl-Landsteiner-Jubiläums-<br />
Theater wurden die von Rüegg verfassten<br />
Stücke «Harte Zeiten», später<br />
«Hummer flambiert» und «Homoscheidung»<br />
von ihm inszeniert und<br />
kamen zur Aufführung. Ob er wieder<br />
zum Theater zurückfindet? Er<br />
weiss es nicht. Nur eines ist er sich<br />
sicher: «Ich hasse es, zweimal das<br />
Gleiche zu machen.» Nun hat er ein<br />
Buch geschrieben. Kommt also kein<br />
zweites danach? Rüegg sinniert: «Ja<br />
eben, wer weiss. Das ist ein Problem.»<br />
Vorerst kommuniziert er mal weiter<br />
für die Zürcher Justizdirektion.<br />
hinter verschlossenen Türen und<br />
zugezogenen Vorhängen. Aber es ist<br />
so real wie alles andere.» Über diese<br />
«Realität» hat Michi Rüegg schon<br />
vor «Sex and the City» geschrieben.<br />
Nun fällt es ihm aber leichter, noch<br />
mehr darüber zu reden und schreiben,<br />
weil das in der Gesellschaft<br />
unterdessen akzeptiert wird, dass<br />
man «Orgasmus» und anderes in den<br />
Mund nimmt.<br />
Doch es gibt in dem Buch noch<br />
andere, sexfreie Geschichten. Zum<br />
Beispiel die mit den «fünf Menschenleben,<br />
die ich mittlerweile teilweise<br />
auf dem Gewissen habe». Eine<br />
Gemischtes Publikum<br />
Viele Geschichten im Buch handeln<br />
in der Welt der Schwulen. Dennoch<br />
war das Publikum an der Lesung<br />
gut durchmischt. Und Rüegg<br />
wundert sich, wie viele heterosexuelle<br />
Frauen sein Buch lesen. Seinen<br />
Arbeitgeber, den Zürcher Regierungsrat<br />
Markus Notter, hatte<br />
Rüegg rechtzeitig über die Pläne,<br />
dieses Buch herauszugeben, informiert.<br />
«Das war für mich noch ein<br />
springender Punkt. Wenn er gesagt<br />
hätte, das kannst du nicht machen,<br />
dieses Buch herausgeben, dann hätte<br />
ich’s vielleicht sein lassen. Er war<br />
schon skeptisch, aber manchmal<br />
muss man die Leute etwas zum<br />
Glück zwingen.» An der Vernissage<br />
sah Notter jedoch alles andere als<br />
«verzwängt» aus. Auch bei den von<br />
Rüegg vorgetragenen schwulen Geschichten<br />
schmunzelte er des Öftern<br />
und lachte auch mal herzhaft.<br />
Der Cruiser wollte danach vom<br />
Justizdirektor Notter wissen, wie<br />
er denn mit so einem Menschen zurechtkomme,<br />
der so quere Gedankengänge<br />
hat und dermassen Phantasien<br />
entwickle, ob dieser Mann als<br />
direkter Mitarbeiter da am richtigen<br />
Posten sei. Seine Antwort: «Das ist<br />
nicht der Punkt. Der Mann kann<br />
sehr gut schreiben. Und genau das<br />
brauche ich.»<br />
Zum Schluss die persönliche Frage<br />
an Michi Rüegg: «Hast du dir schon<br />
Gedanken gemacht, dass es vielleicht<br />
Grenzen gibt, bei deren Überschreitung<br />
der Cruiser deine Kolumne<br />
nicht mehr abdrucken würde?»<br />
Antwort: «Ich versuch’s jedes Mal,<br />
hab’s aber noch nie geschafft.»<br />
<br />
Von Martin Ender<br />
Der Theatermann<br />
Die Theaterzeit, nimmt er die<br />
wieder auf? Ist das eine Pause? «Pause?...<br />
Nein, ich hab einfach unterdessen<br />
was anderes gemacht.» Dass er<br />
sich mit Theater beschäftigte, kam<br />
eher zufällig. Bei einem Laientheater<br />
war er für eine kleine Rolle verpflichtet.<br />
Der Regisseur warf das<br />
Handtuch. Rüegg übernahm den<br />
Job. «Ich hab die Regie gemacht und<br />
die Leute haben es toll gefunden.»<br />
Und zum Stückeschreiben kam er<br />
so: «Während der Aufführungen war<br />
mir wieder mal so langweilig, dass<br />
ich angefangen habe ein Stück zu<br />
schreiben...». Nun hatte Rüegg ein<br />
Theaterstück, aber keine Bühne, die<br />
es spielen wollte. Es war eine Pornokomödie<br />
mit dem Titel «Harte Zeiten».<br />
Was tun? Selber ein Theater gründen<br />
und Schauspieler suchen, die<br />
Das Buch<br />
Michi Rüegg nimmt beim Schreiben<br />
Worte in den Mund, die nicht<br />
alle Leser verkraften. (Homo)sexuelle<br />
Praktiken werden nicht angetönt,<br />
nicht umschrieben, sondern beschrieben.<br />
Darum hat er denn auch gleich<br />
ganz vorne im Buch, wie er sagt, einen<br />
«Filter» eingebaut mit der Widmung:<br />
«Für alle, die ich mal geliebt<br />
oder nur gevögelt habe. Und für meine<br />
Eltern, die das alles lieber nicht<br />
lesen möchten.»<br />
Die Frage, ob er denn selber so<br />
schamlos hemmungslos sei, verneint<br />
er vehement:<br />
«Nein, wirklich nein, ich bin nur<br />
weder im Bett prüde noch ausserhalb.<br />
Ich bin nicht sexueller als andere.<br />
Ich schreib einfach darüber.<br />
Das ist doch das Leben, zwar meist<br />
teilweise Erklärung, warum Rüegg<br />
sich von der Werbung verabschiedet<br />
hat. Oder die äusserst verzwickte<br />
Geschichte «Marcos Odyssee». Sie<br />
führt den Leser durch ein Labyrinth<br />
von Geschehnissen, aus dem er wohl<br />
erst beim zweiten Durchlesen herausfindet<br />
und mit Marcos Nervenzusammenbruch<br />
aufatmen kann. In<br />
der Mitte des Buches gibt’s ein Interview<br />
mit Gott und zum Schluss folgt<br />
«Mein letzter Wille»: «Die Asche soll<br />
drei Kilometer von Nizza entfernt<br />
ins offene Mittelmeer gestreut werden.»<br />
Die Zeremonie darf nur bei<br />
schönem Wetter abgehalten werden.<br />
Darum sind «die Trauergäste angewiesen,<br />
bis zu diesem Schönwettertag<br />
vor Ort zu bleiben. Im Notfall<br />
werden Spielkarten und Kondome<br />
verteilt.»<br />
«Ab 18 Jahren»<br />
Autor: Michi Rüegg<br />
ISBN 978-3-8370-4416-4
CRUISER 1008<br />
Bühne<br />
Seite 9<br />
Nathanael Schaer und Ewigi Liebi<br />
Das Erfolgs-Musical<br />
wird bis Ende De zember<br />
in der Zürcher<br />
Maag Music Hall<br />
gespielt<br />
Nein, es geht nicht um die ewige<br />
Liebe in Nathanael Schaers wirklichem<br />
Leben. Der Achtundzwanzig-<br />
Jährige ist happy, dass er bei der<br />
Wiederaufnahme des Erfolgs-Musical<br />
«Ewigi Liebi» wieder dabei ist.<br />
Dem im Emmental Geborenen<br />
fällt natürlich die berndeutsche<br />
Sprache im Musical gar nicht schwer.<br />
Bis Ende Jahr wird gespielt. Was<br />
dann passiert, ist für ihn noch offen.<br />
Cruiser wollte noch etwas mehr<br />
wissen. 2007, das war ein spannendes<br />
Jahr für Nathanael Schaer mit<br />
seiner Doppelrolle als Student im<br />
wirklichen Leben und als Daneli im<br />
Musical.<br />
Cruiser: Wie ist ein solches «Doppelspiel»<br />
überhaupt möglich?<br />
Nathanael Schaer: Ich wurde von<br />
der Theaterakademie freigestellt<br />
für ein halbes Jahr. Aber zwischendurch<br />
gab es schon ein Hin und Her<br />
zwischen München und Zürich. Ich<br />
musste mich auf die Proben und auf<br />
die Aufführungen des Musicals konzentrieren.<br />
Ich hatte aber das Glück,<br />
in einem supertollen Team zu sein.<br />
Das ist ein absoluter Glücksfall. Mit<br />
Roman Ricklin als Autor und Dominik<br />
Flaschka als Theatermacher und<br />
Regisseur und all meinen Kolleginnen<br />
und Kollegen auf der Bühne.<br />
Und wie bist du zu deiner Rolle gekommen?<br />
Vor zwei Jahren begann das Casting.<br />
Dreimal musste ich vorsprechen,<br />
vorsingen, vortanzen. Zu Beginn<br />
waren wir 15 Konkurrenten. In der<br />
Endrunde waren wir noch vier, dann<br />
noch zwei. Ja, und dann hatte ich<br />
das grosse Glück, dass die Wahl auf<br />
mich fiel. Das ist eigentlich eine<br />
spannende Geschichte. Denn gerade<br />
für ein Musical ist ja erst einmal<br />
die Stimme wichtig. Sie muss gefallen.<br />
Und was es ausmacht, ob eine<br />
Stimme gefällt oder nicht, finde ich<br />
eine spannende Sache. Das empfindet<br />
jeder Zuhörer total subjektiv.<br />
Deine Stimme hat gefallen. Sicher sind<br />
aber auch das Aussehen und das Auftreten<br />
entscheidend. Und da hast du es mit<br />
deinem guten Aussehen und der sympathischen<br />
Erscheinung sicher einfach gehabt...<br />
Danke (errötet).<br />
Du warst ja noch im Studium als<br />
Schauspieler.<br />
Richtig, wobei ich die drei Sparten<br />
Schauspiel, Gesang und Tanz belegte.<br />
Während des Studiums gab es Rollen<br />
in den Produktionen der Akademie.<br />
Dass sich die Bayerische Theaterakademie<br />
im Prinzregententheater<br />
befindet, ist natürlich ein grosser<br />
Vorteil. Da lernt man gleich alle<br />
Sparten und alle Leute im Theaterbetrieb<br />
kennen.<br />
Wie war das bei der Zulassung zum<br />
Studium. Ich habe gehört, dass bei guten<br />
und bekannten Schulen grosser Andrang<br />
herrscht.<br />
Da bewerben sich jeweils zwischen<br />
500 bis 700 junge Leute. Es gibt dann<br />
eine Aufnahmeprüfung und diese<br />
dauert vier Tage. Beim Studium sind<br />
dann meistens zehn Leute in einer<br />
Klasse.<br />
Im Mai hast du das Studium abgeschlossen.<br />
Ja, mit dem Einpersonenstück «Universelle<br />
Verwirrungen».<br />
Worum geht es denn da?<br />
Das Stück handelt von einem Universalapokalyptiker,<br />
der mit seinen<br />
Vorträgen verschiedene Endzeitszenarien<br />
widerlegt. Er hat eine<br />
Maschine erfunden, die genau vorausberechnen<br />
kann, wie lange es<br />
dauert bis zum Kollaps. Bei seinem<br />
Vortrag berechnet die Maschine exakt<br />
die Zeit von 55 Minuten. Die Maschine<br />
zeigt die Stürme von aussen,<br />
zeigt wie Mann sich am Leben freuen<br />
kann und wird zum heimlichen<br />
Kommentator des Geschehens. Die<br />
Geschichte handelt von den Beziehungen,<br />
von Veränderungen. Ja, und<br />
dann sind bald die 55 Minuten vorbei...<br />
Und wie geht das nun weiter mit «Ewigi <br />
Liebi»?<br />
Wir spielen das Musical bis Ende<br />
Dezember. Gegenüber 2007 gibt es<br />
kleine szenische Änderungen. Auch<br />
beim Bühnenbild, doch das sei hier<br />
noch nicht verraten. Dann spielen<br />
und singen ein paar neue Leute mit.<br />
Zum Beispiel Enzo Scanzi – die grosse<br />
Überraschung für uns alle – Marianne<br />
Varga spielt neu Heidi (damals),<br />
Martina Lory, bekannt vom<br />
«Elternabend» die Sabe und Sandra<br />
Leon die Gret.<br />
Was sind deine Zukunftspläne? – Selber<br />
Stücke schreiben oder vielleicht auch<br />
mal Regie führen?<br />
Ab Januar ist alles offen. Ich warte,<br />
was sich ergibt. Stücke schreiben,<br />
das glaube ich nicht. «Universelle<br />
Verwirrungen» war meine Diplomarbeit.<br />
Da gehört eben alles dazu, vom<br />
Konzept über das Schreiben, Inszenieren<br />
und Darstellen. Mich reizt<br />
es eigentlich eher später einmal in<br />
einem Theaterhaus hinter den Kulissen<br />
tätig zu sein, sprich im Kultur-<br />
Management-Bereich. Doch vorerst<br />
will ich nur mal viel spielen. (lacht)<br />
Toi Toi Toi<br />
«Ewigi Liebi» hat den Prix Walo erhalten<br />
«Show Szene Schweiz» zeichnet jedes<br />
Jahr Unterhaltungskünstlerinnen<br />
und -künstler sowie Showproduktionen<br />
mit dem Prix Walo aus.<br />
Im April erhielt das Musical «Ewigi<br />
Liebi» in der Kategorie «Theaterund<br />
Musicalproduktionen» diese<br />
Auszeichnung. Sie ist ein weiterer<br />
Schritt in der Erfolgsgeschichte der<br />
Bühnenproduktion. Am 20. Januar<br />
fiel der Vorhang für «Ewigi Liebi».<br />
105 000 Besucherinnen und Besucher<br />
verzeichnete das neue Mundart-<br />
Musical mit den grössten Schweizer<br />
Hits und wurde selbst zum Hit. Auch<br />
das Live-Album stürmte die Album-<br />
Charts und erhielt Gold für 15 000<br />
verkaufte CDs.<br />
<br />
Von Kurt Büchler<br />
«Ewigi Liebi» ab 18.9.08, Maag Music<br />
Hall Zürich, www.ewigiliebi.ch<br />
Bern<br />
Adoptionsverbot<br />
Seit 21 Jahren vermittelt Marlene<br />
Hofstetter für das Hilfswerk Terre<br />
des Hommes Adoptionen. «Der<br />
Bund» stellte ihr die Frage, wie<br />
sie sich zur Forderung lesbischer<br />
Frauen stelle, die ein Recht auf Adoption<br />
verlangen. Die Antwort: «Es gibt<br />
kein Recht auf Adoption. Egal, ob für<br />
homosexuelle oder heterosexuelle<br />
Paare. Punkt. Schluss. Und konkret<br />
zum Adoptionsverbot für homosexuelle<br />
Paare meint sie: «Dieses Verbot<br />
hat auch seine Berechtigung...<br />
Das Kind will so aufwachsen wie<br />
alle anderen auch. Auch bei uns<br />
sind homosexuelle Familien einfach<br />
noch nicht gleich akzeptiert<br />
wie die anderen.»<br />
Washington<br />
Homoheilerin Palin<br />
Mit der Berufung der unbekannten<br />
Politikerin Sarah Palin hat John Mc-<br />
Cain als Präsidentschaftskandidat<br />
der Republikaner für reichlich Wirbel<br />
gesorgt. Langsam kommen immer<br />
mehr Details über die Gouverneurin<br />
von Alaska in die Öffentlichkeit. So<br />
gehört die Mutter von fünf Kindern<br />
und dank der Schwangerschaft ihrer<br />
17-jährigen, unverheirateten Tochter<br />
baldige Grossmutter einer Kirche an,<br />
die für die «Heilung von Homosexuellen»<br />
wirbt. Die Wasilla Bible Church<br />
glaubt an die «Kraft Gottes, die das<br />
Leben derer umdrehen kann, die<br />
von Homosexualität betroffen sind»,<br />
heisst es in einem Prospekt der Kirche,<br />
in dem für eine Ex-Gay-Veranstaltung<br />
geworben wird. Der Event<br />
wird von der ultrarechten Organisation<br />
«Focus on the Family» gesponsort,<br />
die auch Palin im Wahlkampf<br />
unterstützen wird.<br />
Berlin<br />
Anschlag auf Homo-<br />
Mahnmal<br />
Unbekannte Täter haben Mitte August<br />
in Berlin das Homo-Mahnmal<br />
zum Gedenken an die homosexuellen<br />
Opfer der NS-Zeit schwer beschädigt.<br />
Die Vandalen schlugen ein Sichtfenster<br />
ein, hinter dem ein Video in<br />
Endlosschleife zwei sich küssende<br />
Männer zeigt. Deutsche Politiker zeigen<br />
sich nach dem Anschlag empört.<br />
Der offen schwule deutsche Grünen-<br />
Politiker Volker Beck verlangte mehr<br />
politischen Einsatz gegen Homophobie.<br />
Die Verurteilung von Gewalt<br />
gegen Homosexuelle müsse genauso<br />
selbstverständlich sein wie die Verurteilung<br />
rassistischer oder antisemitischer<br />
Gewaltakte. Auch Berlins<br />
regierender Bürgermeister, Klaus<br />
Wowereit, sprach von einem «Akt von<br />
Intoleranz und Homophobie».
Seite 10<br />
Szene<br />
CRUISER 1008<br />
Zürich / Basel / Köln<br />
Riegel gegen homophobe<br />
Musik<br />
Hasstiraden, Beschimpfungen, Mordaufrufe:<br />
Trotzdem durften jamaikanische<br />
Reggae-Sänger in der Limmatstadt<br />
auftreten. Bereits im Frühjahr<br />
sorgte der Auftritt des Sängers<br />
Bounty Killer für erhitzte Gemüter.<br />
Die hohen Besuche aus dem homophoben<br />
Kuchen innerhalb der Dancehall-Reggae-Community<br />
nehmen<br />
kein Ende: Am 7.10.08 spielt Elephant<br />
Man im D!Club in Lausanne (17 Battyman-Tunes),<br />
am 6.11.08 spielt Capleton<br />
in der Alten Kaserne Basel (22<br />
Battyman-Tunes). In Basel will man<br />
sich wehren. Die Homosexuelle Arbeitsgruppen<br />
Basel, Hirscheneck,<br />
Untragbar und die Zischbar rufen<br />
auf, das Berner Manisfest (zu finden<br />
auf www.stopmurdermusic.ch) zu unterschreiben.<br />
Dass mit solchen Aktionen<br />
etwas zu erreichen ist, zeigt<br />
Deutschland:<br />
Am 29.08.08 hatte die Bundesprüfstelle<br />
für jugendgefährdende Medien<br />
nach Anzeigenerstattung des<br />
Lesben- und Schwulenverband in<br />
Deutschland (LSVD) die CD «LOG ON»<br />
von Elephant Man wegen homophoben<br />
Mordaufrufen indizieren<br />
lassen. Volker Beck, seit 1994 Kölner<br />
Bundestagsabgeordneter, ergriff die<br />
Initiative, dass schwulenfeindliche<br />
Interpreten kein Einreisevisum für<br />
den Schengenraum erhalten.<br />
Die vier in Deutschland geplanten<br />
Konzerte von Elephant Man sind<br />
abgesagt.<br />
Lausanne<br />
Liberaler Bundesgerichtsentscheid<br />
Gleichgeschlechtliche Konkubinatspartner<br />
haben bei der Auszahlung<br />
des Pensionskassenguthabens an<br />
den überlebenden Teil das gleiche<br />
Privileg wie unverheiratete Hetero-<br />
Paare. Das Bundesgericht hat der<br />
lesbischen Freundin einer Verstorbenen<br />
Recht gegeben. Mit seinem<br />
Entscheid hat es die Beschwerde<br />
der Mutter und der Geschwister der<br />
verstorbenen und kinderlosen Frau<br />
abgewiesen. Die Verwandten hatten<br />
verlangt, dass ihnen das Freizügigkeitsguthaben<br />
aus der Pensionskasse<br />
der Verblichenen in der Höhe<br />
von fast 200 000 Franken ausbezahlt<br />
wird. Es wird im Urteil darauf hingewiesen,<br />
es sei nicht anzunehmen,<br />
dass der Gesetzgeber im Rahmen<br />
der Revision des Gesetzes über die<br />
berufliche Vorsorge Art. 20a die für<br />
den über obligatorischen Vorsorgebereich<br />
und den Bereich der Freizügigkeit<br />
geschaffene neue Regelung<br />
der Begünstigung nur für heterosexuelle<br />
Paare vorgesehen haben<br />
könnte.<br />
Thomy Schallenberger<br />
Einst fest in der<br />
Zürcher Szene verankert,<br />
verliebte er sich<br />
auf den ersten Blick in<br />
seine Finca in Spanien<br />
Längere Zeit hat man nichts<br />
mehr gehört von Thomy Schallenberger<br />
aka DJ Boxer. Im Oktober kommt<br />
er von seiner «Finca La Cantera» nach<br />
Zürich und legt an vier Abenden auf,<br />
sehr zur Freude seiner Fans.<br />
Vor eineinhalb Jahren ist Thomy<br />
zusammen mit seinem Freund Jean-<br />
Philippe nach Spanien ausgewandert,<br />
wie er sagt. Und da wollen sie<br />
auch bleiben. Die Wildsau, die Lederbar<br />
in Zürich, führten sie fast zwei<br />
Jahre. Und die Arbeit im Kellerlokal<br />
Thomy in seiner Finca in Spanien <br />
machte eigentlich beiden Spass. Irgendwie<br />
träumten sie davon, später<br />
einmal in Zürich oder in der näheren<br />
Umgebung eine Gay-Pension zu<br />
eröffnen. Das war ihr Ziel.<br />
Der Onkel aus Spanien<br />
Thomys Onkel, der in der Gegend<br />
von Alicante ein Grundstück mit einem<br />
grösseren Haus, Gästezimmern<br />
und Restaurant besass, meldete sich<br />
in dieser Zeit bei Thomy. Diese Finca<br />
würde er ihm gerne übergeben. Eine<br />
Reise nach Algueña brachte rasch Klarheit.<br />
Es war sozusagen Liebe auf den<br />
ersten Blick. Für die Wildsau konnte<br />
kein Nachfolger gefunden werden,<br />
also wurde sie geschlossen und Thomy<br />
und Jean-Philippe übernahmen die<br />
Finca La Cantera. Der Name stammt<br />
vom nahen Marmor-Steinbruch. Vier<br />
Gästezimmer, jedes verschieden eingerichtet,<br />
so wie die Gäste unterschiedich<br />
sind, die darin übernachten.<br />
Die neue Heimat<br />
Ein lauschiges Restaurant in einem<br />
herrlichen Garten mit Oliven-,<br />
Feigen- und Zitrusbäumen, Kakteen,<br />
Weintrauben und Palmen lädt zum<br />
Frühstück, Lunch oder Dinner ein.<br />
Jean-Philippe, ursprünglich aus Gruyère,<br />
absolvierte die Hotelfachschule<br />
und erweist sich in der Finca als<br />
kreativer, erstklassiger Koch. Jetzt,<br />
bereits in der zweiten Saison, sind<br />
© Thomas Schindele<br />
Thomy und Jean-Philippe sehr zufrieden,<br />
wie es läuft. Vor allem mit<br />
dem Restaurant arbeiten sie sehr<br />
gut. Das gute Essen hat sich herumgesprochen<br />
und Gäste aus der Gegend,<br />
darunter viele Engländer und<br />
Engländerinnen, die sich in Spanien<br />
niedergelassen haben, aber auch<br />
Schweizer kommen am Mittag oder<br />
am Abend in die Finca. Während des<br />
Sommers gibt es jeden Sonntagnachmittag<br />
den Biergarten mit Grill-Spezialitäten,<br />
inklusive Cervelats.<br />
Zu Gast in Zürich<br />
Vor kurzem erhielt Thomy einen<br />
Anruf von Michi, dem Geschäftsführer<br />
der Cranberry Bar in Zürich,<br />
mit dem er schon in Pigalle-Zeiten<br />
zusammengearbeitet hat. Für den<br />
Campari Room @ Cranberri, der neu<br />
eröffneten Cocktail-Bar im ersten<br />
Stock, engagierte er DJ Boxer für eine<br />
Disco-Nacht am 17. Oktober. Nach<br />
eineinhalb Jahren Abwesenheit von<br />
Zürich sagte Thomy gerne zu und<br />
jetzt wird er gleich an vier Abenden<br />
seine Musik auflegen. Er ist seinem<br />
Stil treu geblieben: Musik der 80er<br />
Jahre, aber auch Modernes, Rhythmisches<br />
und Remixes und Schlager.<br />
Alles, was Spass macht. Je mehr sich<br />
die Zuhörer über die Musik freuen,<br />
umso bessere Musik macht er und<br />
umso besser wiederum wird die<br />
Stimmung.<br />
Thomy Schallenberger alias DJ Boxer<br />
ist im Oktober zu Gast in Zürich:<br />
15. Oktober im T&M, 17. Oktober im<br />
Cranberry, 18. Oktober in der Pearl<br />
Bar, 25. Oktober in der Männerzone.<br />
www.fincalacantera.es<br />
<br />
Von Kurt Büchler<br />
Thomy Schallenberger<br />
86 eröffnet er den Macho Shop<br />
zusammen mit Markus an der<br />
Engelstrasse<br />
87 gründet er den Cruiser<br />
zusammen mit Markus<br />
99 übernimmt er die Barstelle<br />
im T&M<br />
01 übernimmt er die Pigalle Bar<br />
04 eröffnet er die Wildsau im Keller<br />
des Dynasty<br />
06 übernimmt er die Finca La<br />
Cantera in Algueña bei Alicante<br />
zusammen mit Jean-Philippe<br />
seit 89 ist er immer wieder im Einsatz<br />
als DJ Boxer, 2004 gar in Palm<br />
Springs.<br />
Seine zehn Top-Alben<br />
1. Abba – The Album<br />
2. Bee Gees – Spirit Heaving Flown<br />
3. Queen – Innvendo<br />
4. Agnetha Fältskog – Coloring<br />
Book<br />
5. Madonna – Confessions on a<br />
Dance Floor<br />
6. Barbra Streisand – Guilty Pleasures<br />
7. Sylvester – Live in Concert<br />
8. Elton John – Sleeping with the<br />
Past<br />
9. Michael Jackson – Thriller<br />
10. Leonard – Wunderbare Jahre
CRUISER 1008<br />
award<br />
gold für<br />
Mission:possible!<br />
Mission:Possible<br />
erhält goldenen<br />
«Award Corporate<br />
Communication»<br />
Im Rahmen des Forums für integrierte<br />
Kommunikation hat die<br />
Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz in Olten<br />
insgesamt fünf «Communicators<br />
2008» an Unternehmen, Agenturen<br />
und NonprofitOrganisationen vergeben.<br />
Gold ging an die AidsHilfe<br />
Schweiz.<br />
Die Freude über diesen Preis ist<br />
bei der Aids-Hilfe umso grösser als<br />
unter den Mitbewerbern auch Grosskonzerne<br />
dabei waren, welche über<br />
Millionenbudgets für Werbung verfügen.<br />
In der Laudatio wies Prof. Winistörfer<br />
auf die schwierige Aufgabe<br />
von «Mission:Possible» hin und darauf,<br />
wie es gelang, die Botschaften<br />
kreativ, witzig und lebensfroh zu<br />
verbreiten. Und freuen darf man sich<br />
zudem, weil eine Kampagne, die anfänglich<br />
in der Zielgruppe mit viel<br />
Skepsis aufgenommen wurde, diese<br />
Auszeichnung erhält.<br />
Thomas Bucher von der Aids-Hilfe<br />
Schweiz betonte an der Preisverleihung,<br />
dass dieser Preis nicht alleine<br />
der Aids-Hilfe Schweiz und<br />
der Life Science Communication<br />
AG gehört. Damit diese Kampagne<br />
so wirkungsvoll auftreten konnte,<br />
bedurfte es der Zusammenarbeit<br />
Thomas Bucher von der Aids-Hilfe Schweiz und Mark Bächer von der<br />
Life Science Communication AG freuen sich über den Preis<br />
Der Preis zeichnet Spitzenleistungen<br />
für Kommunikationskonzepte<br />
aus, welche ihre Ziele aus Unternehmensstrategien<br />
ableiten, interne und<br />
externe Bezugsgruppen einbeziehen,<br />
gut geplant, umgesetzt und kontrolliert<br />
sind. An der vierten Preisverleihung<br />
des «Award Corporate<br />
Communications» erhielten am 11.<br />
September folgende Telnehmer des<br />
Wettbewerbs für ihre Kommunikationskonzepte<br />
und -leistungen eine<br />
Auszeichnung: Der «Golden Communicators<br />
2008» ging an die Präventionskampagne<br />
«Mission:Possible»<br />
der Aids-Hilfe Schweiz, welche für<br />
die Umsetzung die Agentur Life Science<br />
Communication AG engagierte.<br />
Daneben wurden die Müller Martini<br />
Marketing AG, Zofingen, die Phonak<br />
AG, Stäfa, sowie die British American<br />
Tobacco SA, Lausanne, mit einem<br />
bronzenen «Communicators 2008»<br />
und die AXA Winterthur mit einem<br />
«Award Media Relations» geehrt.<br />
aller Beteiligten: Die Sektion Aids<br />
des Bundesamtes für Gesundheit<br />
(Roger Staub) hatte die Grundidee<br />
und stellte personelle und materielle<br />
Ressourcen zur Verfügung. Die<br />
Aids-Hilfe Schweiz nahm den Ball<br />
vom BAG auf und setzte die Idee zusammen<br />
mit der Life Science Communication<br />
AG um. Zahlreiche Botschafter<br />
brachten die Kampagne<br />
in die Gay-Community: die Mitarbeiter<br />
der Aids-Hilfen von Genf bis<br />
St. Gallen, vom Tessin bis Basel, unterstützt<br />
von Freiwilligen und Aktivisten.<br />
Gay-Betriebe, Party-Veranstalter<br />
und auch die Gay-Medien<br />
halfen «Mission:Possible» möglich<br />
zu machen. Ihnen allen gehört dieser<br />
Preis.
Seite 12<br />
Szene<br />
CRUISER 1008<br />
Die Jagd ist eröffnet<br />
Herbstauftakt im T&M<br />
Im Herbst machen sich die Jäger<br />
auf die Pirsch, junges Wild aufzuspüren.<br />
Die meisten Jäger schätzen die<br />
Jagdart des Ansitzes, wobei der Jäger<br />
an einer geeigneten Stelle, häufig<br />
auf einem Hochsitz wartet und<br />
das vorbeiziehende Wild in Ruhe beobachtet,<br />
anspricht (erkennt) und gegebenenfalls<br />
erlegt. So läuft’s in den<br />
Bergen ab, und in der Stadt nicht viel<br />
anders. Am 10.Oktober wird die Jagdsaison<br />
im Niederdorf eröffnet und<br />
als Ansitz wird das G-Colors angepriesen.<br />
Unter erfolgreichen Jägern<br />
wird vor allem das zarte Frischfleisch<br />
vom T&M hochgeschätzt.<br />
Das spezifische Wild im G-Colors-<br />
House sei nicht zu schüchtern und<br />
eher frech, meint ein erfolgreicher<br />
Jeremy bei<br />
Queerjump TV<br />
Ein vertrautes<br />
Gesicht beim neuen<br />
Gay-Internetsender<br />
Jeremy Ziegler übernimmt die<br />
Moderation der «News»-Sendungen.<br />
Der 25-jährige Bündner war Kandidat<br />
der Schweizer Gay-Wahlen<br />
04. Nach der Wahl gelang ihm der<br />
Sprung zu Tele Südostschweiz. Dort<br />
moderierte er sich mit der Beauty-<br />
Sendung «Phönix» in die Herzen der<br />
Zuschauer. Kurze Zeit später war er<br />
Redaktionsmitglied beim St. Galler<br />
Radio «Toxic», wurde jedoch – wie<br />
er selber gesteht – bereits nach vier<br />
Neueröffnung:<br />
AM Bar & Lounge<br />
Klarastrasse 1 – die<br />
erste Adresse in Olten<br />
Die neuen Betreiber der «AM<br />
Bar & Lounge», Andi und Michi, freuen<br />
sich, in Olten einen attraktiven<br />
Treffpunkt für das ganze Mittelland<br />
anzubieten. Wer also mal nicht nach<br />
Zürich, Basel oder Bern fahren möchte,<br />
hat jetzt auch eine neue Möglichkeit<br />
dazwischen. Die Räumlichkeiten<br />
an der Klarastrasse 1 kommen<br />
Jäger der letzten Saison. Er hätte seinem<br />
Wild aufgelauert, es ins Visier<br />
genommen und mit einem perfekten<br />
Schuss von Amor direkt ins Herz<br />
geschossen. An der Trophäe erfreut<br />
er sich heute noch. Wer aber bisher<br />
nicht so erfolgreich war, sollte die<br />
Jagderöffnung auf keinen Fall verpassen.<br />
Denn das T&M bietet nicht<br />
nur einen Hochsitz, sondern noch<br />
einige hocheffiziente Köder, um<br />
das Wild rauszulocken. Musik von<br />
DJ Groovemaster ist einer davon, um<br />
die Beute wild tanzen zu lassen. Und<br />
wer einen starken Betäubungspfeil<br />
braucht, soll sich bei der Waffenmeisterin<br />
Petra an der Bar melden.<br />
Sie hat bestimmt die beste Tinktur<br />
im ganzen Jagdrevier.<br />
Herbstauftakt<br />
10. Oktober 08, 21.30 Uhr<br />
T&M, Marktgase 14, 8001 Zürich<br />
www.g-colors.ch<br />
Monaten gefeuert. Jeremy studiert<br />
zurzeit an der Fachhochschule für<br />
Wirtschaft in Luzern.<br />
www.queerjump.tv<br />
nach einem Totalumbau in frischem<br />
und modernem Gewand daher.<br />
Am 31. Oktober laden Andi und<br />
Michi zur Eröffnungsfeier mit Welcome-Drink<br />
und Showtime ein. Die<br />
«AM Bar & Lounge» ist danach jeden<br />
Freitag ab 20.00 Uhr geöffnet.<br />
AM Bar & Lounge<br />
Klarastrasse 1, 4600 Olten<br />
ab 31. Oktober jeden Freitag geöffnet<br />
von 20.00 bis 02.00 Uhr,<br />
www.amlounge.ch<br />
Die Balloon-Sisters<br />
Volumen auch in<br />
der Stimme<br />
Zwei verrückte und grandiose<br />
Damen gastieren ab dem 1. Oktober<br />
2008 im T&M. Voluminös und witzig<br />
präsentieren sie ihre Shows vom<br />
1. bis 5. Oktober. Beide sind gekrönte<br />
Missen aus der Schweizer Drag-<br />
Queen-Szene. Romy Travis (Miss<br />
Pearlbar) und Lola Glitter (Miss Pigalle).<br />
Wer sich im Schlagermilieu<br />
auskennt, weiss genau, dass diese<br />
zwei gut gebauten Damen die Gäste<br />
nicht nur zum Lachen bringen, sondern<br />
auch musikalisch was auf dem<br />
Kasten haben. Eine Show, die nicht<br />
«Landliebe»<br />
True Colors Reloaded<br />
am Coming Out Day<br />
True Colors breitet die rotkarierte<br />
Decke aus und lädt ein zur Landliebe-Party.<br />
Hier findet Bauer Bauer<br />
und Bäuerin Bäuerin! Ob Cowboy<br />
oder Schäferin, ob Bauernlümmel<br />
oder Käserin, auf dem Land macht<br />
Lieben Spass!<br />
Im Atelier des Gaskessels steigt die<br />
Chalet Party. Die «Chalet Girls» Olga,<br />
Sheila und Clausette unterhalten die<br />
Gäste mit Showeinlagen und suchen<br />
den flinksten Melker. Wer leert das<br />
Kuheuter am schnellsten? Natürlich<br />
sitzt der Melker auf dem einbeinigen<br />
Stuhl. Wer den Kübel zuerst voll<br />
hat, gewinnt einen Gutschein über<br />
Fr. 150.– für das Restaurant Seidenhof<br />
in Bern.<br />
So wie das Heidi ihr Chalet verlassen<br />
musste, um in die pulsierende<br />
Stadt zu kommen, kann auch der<br />
Partygast heruntersteigen und in<br />
einem der beiden Kessel abtanzen.<br />
Im grossen Kessel ist Disco angesagt.<br />
Hits nonstop präsentiert von DJ Ludwig<br />
(Tolerdance, Gay-Radio) und DJ<br />
Anouk Amok.<br />
Im kleinen Kessel – der Arena –<br />
entführen DJ Aufdauerwelle und<br />
PCB ins Electronic Wonderland.<br />
Die True Colors Party im Gaskessel<br />
beginnt um 22 Uhr. Bereits um 21 Uhr<br />
beginnt die Warm-up Party «Le Coq»<br />
in der nahegelegenen Formbar an<br />
der Sandrainstrasse 10. Im Vorverkauf<br />
können Kombitickets für beide<br />
Parties gekauft werden.<br />
Zur Tradition geworden: True Colors<br />
sucht unter den Gästen das nächste<br />
Cover-Model.<br />
Das Photoshooting steht unter<br />
dem Motto «Glamour». Am Nachmittag<br />
vor der Landliebe-Party vom 11.<br />
verpasst werden sollte, zumal sie bestimmt<br />
unvergesslich sein wird und<br />
erst noch Eintritt frei.<br />
Mittwoch 1.Oktober bis<br />
Sonntag 5.Okt.08<br />
T&M, Marktgase 14, 8001 Zürich<br />
Oktober werden potentielle Models<br />
in Bern abgelichtet.<br />
Das beste Bild wird dann in einer<br />
Internetabstimmung gekürt. Das<br />
Model ziert nicht nur den Flyer für<br />
die «Glamour»-Party im Januar 09,<br />
sondern kann auch im legendären<br />
Hotel Viktoria Jungfrau in Interlaken<br />
nächtigen. Anmeldung fürs<br />
Shooting und weitere Infos unter<br />
www.truecolors.ch<br />
True Colors «Landliebe»<br />
Samstag, 11.10.2008, 22.00 Uhr<br />
Gaskessel, Sandrainstrasse 25<br />
3007 Bern<br />
warm-up party <br />
21.00Uhr<br />
le coq @ formbar,<br />
sandrainstr. 10, 3007 Bern<br />
Eintritt (18+) Fr. 25.–<br />
Vorverkauf Fr. 20.–<br />
Kombiticket true colors / le coq<br />
Fr. 30.– (limitiert, 50 Stk.)<br />
Olmo, Zeughausgasse 20, Bern. Augenstern,<br />
Seefeldstrasse 127, Zürich
CRUISER 1008<br />
szene<br />
Seite 13<br />
Neue Zürcher Event-Bar für die Gay-Community<br />
Nervous –<br />
Grand Opening am<br />
11. Oktober<br />
Ende Juni waren bereits Flyer<br />
im Umlauf: Darauf war zu erfahren,<br />
dass es in Zürich bald eine neu Bar /<br />
Lounge namens Nervous für die Gay-<br />
Community geben soll. Mehr wusste<br />
man noch nicht.<br />
Nun ist das Geheimnis gelüftet:<br />
Die neue Event-Bar Nervous eröffnet<br />
am 11. Oktober in der Nähe der<br />
Schmiede Wiedikon, an der Zurlindenstrasse<br />
118, in Zürich. Am Eröffnungsabend<br />
führt Stargast Lilo Wanders<br />
durch den Abend. Sie wird die<br />
Nervous-Muscle-Models präsentieren<br />
und Auszüge aus ihrem Repertoire<br />
zum Besten geben. Den Sound<br />
für diese Nacht liefern die DJs 5th<br />
Element, Norman, Monotoc sowie<br />
weitere Acts.<br />
Das Lokal ist 140 Quadratmeter<br />
gross, verfügt über zwei Bars, eine<br />
Lounge und ist von Montag bis Freitag<br />
ab 18.00 Uhr, samstags ab 22.00<br />
Uhr und sonntags bereits ab 17.00<br />
Uhr geöffnet. Nervous will der Gay-<br />
Community erstklassige Unterhaltung<br />
und regelmässige Stargäste<br />
bieten und legt Wert auf gepflegte<br />
Unterhaltung in einem familiären<br />
Ambiente, wo man sich auch noch<br />
unterhalten kann. Topless Barkeeper<br />
(nur Männer) bieten neu den Gästen<br />
eine Augenweide. Der Dienstag ist<br />
ausschliesslich für lesbische Frauen<br />
reserviert. Auch hier bietet Nervous<br />
eine neue Plattform für den lesbischen<br />
Ausgang in Zürich. Die Event-<br />
Bar Nervous gehört zur iPR group<br />
und dahinter stehen Carlos Garotta<br />
und Jens Gloor.<br />
Neben Veranstaltungen wie z.B.<br />
«Muscle-Halloween» oder der Nervous-Sylvester-Gala,<br />
sollen später<br />
auch externe Themen-Parties stattfinden.<br />
Wochenprogramm<br />
Montag: Latin Night<br />
Dienstag: Queer Woman’s Night<br />
(nur für Lesben /am Dienstag<br />
sind keine Männer anwesend)<br />
Mittwoch: 30&Up, Einlass nur ab<br />
30 Jahren Alter (Ausweiskontrolle)<br />
Donnerstag: Fitness-Night,<br />
Live-Workout, Bodybuilder, etc.<br />
Freitag: Dance! Dance! Dance!,<br />
bekannte Live-Acts, DJs<br />
Samstag: The nervous Night, mit<br />
Live Acts, DJs<br />
Sonntag: Tea-Dance, Lounge<br />
Grand Opening<br />
Samstag, 11. Oktober, ab 20.00 Uhr<br />
Nervous, Zurlindenstrasse 118,<br />
8003 Zürich<br />
Die Tickets (CHF 39.–) sind limitiert<br />
und nur via www.nervous.ch<br />
erhältlich<br />
www.nervous.ch und<br />
www.iprgroup.ch<br />
Radio queertunes zieht positive Bilanz<br />
Nun werden für 2009<br />
Helferinnen und<br />
Helfer gesucht<br />
Queertunes war während zweier<br />
Wochen bis zum CSD 2008 auf<br />
dem Kabelnetz der Cablecom in<br />
der Deutschschweiz zu hören und<br />
im Raum Zürich zudem über UKW<br />
empfangbar. Über einen Webstream<br />
konnten Hörerinnen und Hörer auf<br />
der ganzen Welt mithören. Übertragen<br />
wurde aus einem professionellen<br />
Studio, das in der trendigen<br />
Café-Bar DANIEL H. in Zürich eingerichtet<br />
wurde.<br />
Als Höhepunkt zum CSD sendete<br />
das Eventradio live aus einem fahrenden<br />
Wohnwagen. Das rollende<br />
Studio wurde begleitet von Miss<br />
Drag Queen Jazzmin Dian Moore.<br />
Auch die Reden während der Kundgebung<br />
auf dem Helvetiaplatz vor<br />
dem Start der grossen Strassenparade<br />
der Schwulen und Lesben wurden<br />
live übertragen. Am Sendepult und<br />
hinter den Kulissen wirkten über 25<br />
freiwillige Helferinnen und Helfer<br />
mit. «Unserem Team attestierte man<br />
ein hohes Mass an Professionalität»,<br />
sagt Queertunes-Sprecher Christian<br />
Bavier. «Alle haben sich mit hoher<br />
Zuverlässigkeit und viel Fleiss für<br />
das Projekt engagiert», lobt Bavier.<br />
Radio queertunes wird hauptsächlich<br />
von Schwulen und Lesben<br />
gemacht. Der Sender richtet sich<br />
aber an die ganze Bevölkerung der<br />
Schweiz. Dennoch ist Bavier überzeugt,<br />
dass die kommerziellen Radios<br />
nicht konkurrenziert werden.<br />
«Wir tönen ganz anders als die Langzeitradios»,<br />
sagt Bavier. «Unser Programm<br />
erreicht deshalb Menschen,<br />
die sonst gar kein Radio hören», erklärt<br />
er. 2009 wird die EuroPride in<br />
Zürich stattfinden. Sie ist das grösste<br />
und gesellschaftspolitisch wichtigste<br />
Festival lesbischwuler Menschen<br />
in Europa. Queertunes will als offizielles<br />
Eventradio der EuroPride 09<br />
während fünf Wochen ein informatives<br />
und unterhaltsames Programm<br />
anbieten.<br />
Helferinnen und Helfer gesucht<br />
Radio queertunes sucht Helferinnen<br />
und Helfer. Wer gerne ein spannendes<br />
Radioprojekt rund um die EuroPride09<br />
mitgestalten möchte, kann<br />
sich jetzt beim Verein queertunes<br />
bewerben. Es können Menschen jedwelcher<br />
sexueller Ausrichtung mitmachen.<br />
Unterstützung ist unter anderem<br />
in den Bereichen Moderation,<br />
Redaktion, Werbung, Grafik, Sponsoring,<br />
Technik und Barkeeping gefragt.<br />
Da die EuroPride 09 ein multikultureller<br />
Anlass ist, werden in diesem<br />
Jahr auch Moderatorinnen und Moderatoren<br />
gesucht, die mehrsprachig<br />
sind. Interessierte können ein Motivationsschreiben<br />
mit Lebenslauf an<br />
webcontact@queertunes.ch senden.<br />
Verein queertunes<br />
Strehlgasse 29, 8001 Zürich<br />
www.queertunes.ch<br />
Make-up-Artist und Hairstylist Michael La Delle<br />
Neuer Styling-<br />
Redaktor<br />
Michael La Delle ist ein Name,<br />
dem man heute täglich in allen Medien<br />
begegnet. Als Shooting Star<br />
unter den Make-up-Artisten hat er<br />
einen vollen Terminkalender. Trotzdem<br />
lässt es sich Micheal La Delle<br />
nicht nehmen, demnächst für die<br />
Cruiser-Leser die neusten Beautytrends<br />
hier zu veröffentlichen.<br />
Der leidenschaftliche Make-up<br />
Artist und Hairstylist ist in Zürich<br />
aufgewachsen und eröffnet da Ende<br />
2008 auch seinen eigenen Coiffeurund<br />
Styling-Salon. Seine Karriere<br />
startete Michael La Delle bei Time<br />
Tunnel und Sunami Hair & Make-up<br />
Design. Schon nach kurzer Zeit war er da für das Makeup<br />
und Hairstyling der Swiss Fashion Show und der Stella<br />
2006 verantwortlich.<br />
Neben diversen Arbeiten für Sebastian und Trucco<br />
wurde Michael La Delle 2007 als Make-up Artist für Bobby<br />
Brown verpflichtet. Bald schon wurde MTV auf den<br />
Shooting Star aufmerksam und verpflichtete ihn für diverse<br />
internationale Produktionen. Vor kurzem erst arbeitete<br />
Michael La Delle für das Badrutt‘s Palace Hotel<br />
in St. Moritz, wo bekannte Persönlichkeiten wie Allegra<br />
Gucci, Lola Ruiz und Ivana Trump zu seinen Kundinnen<br />
zählen.<br />
Seit 2008 ist Michael als Make-up Artist bei Max Factor<br />
verpflichtet, wo er neben verschiedenen Projekten auch<br />
für die Looks von Ex-Miss-Schweiz Jennifer Ann Gerber,<br />
die ebenfalls Botschafterin von Max Factor ist, sorgt. Neben<br />
seiner geradezu ansteckend guten Laune und den<br />
mitreissend energiegeladenen Motivationsschüben spürt<br />
man, wie ernst er seine Arbeit nimmt, was sicher mit ein<br />
Grund dafür ist, dass Mann sich ihm gerne anvertraut.
FÜR MÄNNER, DIE AUCH<br />
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EINE FRISCHE AUSSTRAHLUNG,<br />
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WAS MÄNNER WOLLEN
CRUISER 1008<br />
portrait<br />
Seite 15<br />
Habemus Alecs!<br />
Der Zürcher Gemeinderat<br />
Alecs Recher (32)<br />
lebte bis vor ein paar<br />
Wochen als Frau<br />
«Ich werde von nun an als Mann<br />
durchs Leben gehen». Am 3. September<br />
war das geschäftige Zürcher<br />
Stadtparlament für einmal ganz Ohr:<br />
Die vormalige Gemeinderätin Anja<br />
Recher ergriff das Wort und nahm direkt<br />
und prägnant Stellung zu ihrer<br />
Geschlechtsangleichung. Als Alecs<br />
Recher wird er sich weiterhin für<br />
linke und schwullesbische Anliegen<br />
engagieren.<br />
ten Agenda in den letzten zwei Jahren<br />
kaum in die Ferien verreist ist,<br />
erstaunt nicht.<br />
Die entscheidende Begegnung<br />
Der Gemeinderat, der seit 2004<br />
für die Alternative Liste im Zürcher<br />
Gemeinderat sitzt, wusste schon als<br />
Kind, dass er als Mann tickt. Anvertraut<br />
habe er sich aber niemandem,<br />
er sei wohl schon damals zu pragmatisch<br />
gewesen. «Ich wusste zwar, dass<br />
eine Geschlechtsangleichung möglich<br />
wäre und dass man dafür zum<br />
Arzt gehen müsste. Aber auch, dass<br />
das nicht so einfach gehen würde.»<br />
Also schwieg Alecs fortan und verdrängte<br />
diesen Wunsch. Obwohl Re-<br />
gleich bleiben wie bisher. Da müssen<br />
sie sich keine Sorgen machen<br />
– aber auch keine Hoffnungen.» Sicherlich<br />
sei es denkbar, so Recher,<br />
dass er die Stimmen jener Wähler<br />
verlieren könnte, die sich lieber von<br />
einer Frau als von einem Mann im<br />
Parlament vertreten wissen wollen.<br />
Andererseits gäbe es aber sicherlich<br />
auch Wähler, die ihn nach seinem<br />
öffentlichen Coming-out als ehrliche<br />
Person mit starker Persönlichkeit<br />
wahrnehmen und gerade deshalb<br />
wieder wählen würden. An der<br />
Kleinpartei Alternative Liste schätzt<br />
Recher die hierarchielose Struktur<br />
und die Tatsache, dass das Gegenteil<br />
einer Stellvertreter-Politik möglich<br />
Peking<br />
NBC zensiert schwulen<br />
Sportlerkuss<br />
Wo sind die Mutter und Lachlan, der<br />
Lebenspartner von Matthew Mitcham?<br />
Die beiden waren von dem<br />
US-Fernsehsender NBC bei der Übertragung<br />
der Siegesfeier des 20-jährigen<br />
Australiers Mitcham, der bei<br />
den Olympischen Spielen in Peking<br />
im Turmspringen Gold holte, wegzensiert<br />
worden. Der Grund: Der offen<br />
schwule Mitchum hatte seinen<br />
Schatz Lachlan vor Freude über das<br />
olympische Gold vor laufenden NBC-<br />
Kameras auf den Mund geküsst. Mitcham<br />
war der einzige offen schwule<br />
Sportler unter den 10 708 Athleten bei<br />
den Olympischen Spielen in Peking.<br />
Immerhin neun weibliche Sportlerinnen<br />
waren offen lesbisch. NBC hat<br />
sich inzwischen für die homophobe<br />
Zensur entschuldigt.<br />
Washington<br />
Obama vs. McCain<br />
Eine beeindruckende Vita<br />
Der Zürcher Gemeinderat Alecs<br />
Recher ist seit langem eine bekannte<br />
Figur in Zürichs lesbischschwuler<br />
Szene. Bis vor ein paar Wochen lebte<br />
er als Frau. Gesprächstermin mit<br />
Alecs Recher im Zürcher Rathaus.<br />
Mit gros sen, zackigen Schritten tritt<br />
Alecs Recher aus der Tür des Parlamentssaals.<br />
Hier hat er sich vor rund<br />
einem Monat als erster transsexueller<br />
Mann der Schweiz öffentlich geoutet.<br />
Bestimmt, überlegt, souverän.<br />
Dieselbe Präsenz und Verve hatte<br />
schon die Frau, die Alecs Recher<br />
einst war. Rechers Lebenslauf dokumentiert<br />
sein vielfältiges und<br />
konsequentes Engagement: So hat<br />
er schon internationale Velokurierrennen<br />
oder den Christopher Street<br />
Day organisiert, war Pressesprecher<br />
der Mister- und Miss-Gay-Wahlen<br />
und liess sich zum Behindertensportleiter<br />
ausbilden. Neben seiner<br />
politischen Tätigkeit und der Geschäftsführung<br />
der Demokratischen<br />
Juristinnen und Juristen Sektion Zürich<br />
absolviert der ausgebildete Heilpädagoge<br />
gerade ein Zweitstudium<br />
in Rechtswissenschaften an der Uni<br />
Zürich. Dass er bei dieser ausgefüll-<br />
cher sich intensiv mit Genderfragen<br />
auseinandersetzte und sich in der<br />
Drag- und schwullesbischen Szene<br />
engagierte, war ein Leben als Mann<br />
lange Zeit kein Thema mehr. Zwar<br />
stylte er sich mit Kurzhaarschnitt<br />
und weiten Hosen männlich, in der<br />
schwullesbischen Szene fiel Recher<br />
mit seinem burschikosen Auftreten<br />
damit jedoch nicht aus dem Rahmen.<br />
Erst die Begegnung mit einem<br />
transsexuellen Freund, den er aus<br />
den Augen verloren hatte, führte<br />
vor einem Jahr zum Entscheid, dass<br />
auch er eine Geschlechtsangleichung<br />
machen wollte. Seit zwei Monaten<br />
nimmt Alecs Recher das männliche<br />
Hormon Testosteron ein. Seine Stimme<br />
wird tiefer werden, körperliche<br />
Veränderungen wie Umverteilung<br />
des Fettgewebes werden sich einstellen.<br />
Lakonisch erwähnt Recher die<br />
drei Barthaare, die bereits gewachsen<br />
seien.<br />
Ansonsten alles beim Alten<br />
Abgesehen von körperlichen Veränderungen<br />
werde sich allerdings<br />
nichts verändern, stellte der linke<br />
Politiker gleich im Ratsaal klar: «Ich<br />
als Person und meine Politik werden<br />
sei: Als transsexueller Mensch politisiere<br />
er nicht grundsätzlich anders,<br />
aber vielleicht mit mehr Sensibilität<br />
und dem Wissen darum, wie es ist,<br />
zu einer Minderheit zu gehören. Die<br />
Berichterstattung über sein Outing<br />
hat Alecs Recher von einem Negativbeispiel<br />
abgesehen als sehr positiv<br />
wahrgenommen: «Ich bin erstaunt,<br />
wie respektvoll die Medien mit meiner<br />
Situation umgegangen sind und<br />
wie vielfältig in thematischer Hinsicht<br />
berichtet worden ist.» Ins Rollen<br />
gebracht hatte die zahlreichen Presseberichte<br />
ein Artikel in der WOZ, in<br />
dem Alecs Recher zum ersten Mal zu<br />
seiner Transsexualität Stellung genommen<br />
hatte. Es sei ihm bewusst,<br />
dass eine Geschlechtsangleichung<br />
kein Sonntagsspaziergang sei, doch<br />
überwiege im Moment die Freude,<br />
diese Entscheidung getroffen zu haben.<br />
Diese Freude brachte Recher<br />
auch am Rednerpult im Rathaus<br />
zum Ausdruck: «Für mich hört es<br />
sich stimmig an und ich freue mich,<br />
wenn sie mich von nun an mit Herr<br />
Recher bzw. Alecs ansprechen.» Das<br />
machen wir gerne.<br />
<br />
Von Roman Ulrich<br />
Am 4. November wählen die USA einen<br />
neuen Präsidenten. Mit dem Republikaner<br />
John McCain und dem Demokraten<br />
Barack Obama bewerben<br />
sich zwei Kandidaten um den Job des<br />
mächtigsten Mannes der Welt, die in<br />
vielen Fragen höchst unterschiedlicher<br />
Auffassung sind. Obama hat<br />
bei seiner umjubelten Rede auf dem<br />
Parteitag der Demokraten mit deutlichen<br />
Worten die lesbisch-schwulen<br />
Wähler umworben. «Ich weiss, dass<br />
es unterschiedliche Auffassungen in<br />
der Frage der gleichgeschlechtlichen<br />
Ehe gibt. Aber wir alle sind uns einig,<br />
dass unsere schwulen Brüder und<br />
unsere lesbischen Schwestern es<br />
verdienen … frei von Diskriminierung<br />
leben zu können.» McCain hingegen<br />
würdigte in seiner programmatischen<br />
Rede Amerikas Schwule<br />
und Lesben mit keinem Wort.<br />
St. Louis<br />
Unappetitliche Sandwiches<br />
Ein Kunde der Sandwich-Fastfood-<br />
Kette «Subway» hatte in der Subway-Filiale<br />
im amerikanischen<br />
St. Louis in einem der Stullenschmierer<br />
einen Darsteller aus einem Schwulenporno<br />
erkannt und sich postwendend<br />
bei der Unternehmensleitung<br />
beschwert. Der 22-jährige Kurt Wild,<br />
der sich neben seinem Subwayjob<br />
zusätzliche Brötchen als Akteur<br />
bei den Pornoproduzenten «Freshmen»<br />
und «Buckshot» verdient, wurde<br />
prompt entlassen. In einer Email<br />
an amerikanische Schwulenmedien<br />
machte Wild seinen Fall öffentlich:<br />
«Ich sollte das Recht haben, da zu arbeiten,<br />
ohne dass mein Schwulsein<br />
ein Thema ist.»
Seite 16<br />
lifestyle<br />
CRUISER 1008<br />
Tipps und Trends von Branko B. Gabriel<br />
Grüezi, Karina Berger<br />
Lubex Anti-Age, dermatologische Synergieformel gegen Hautalterung.<br />
Sichtbar schönere und straffere Haut sowie ein strahlender Teint: Dafür<br />
stehen die neu entwickelten Produkte Lubex Anti-Aging Day & Night, Tonic<br />
und Cleaning Milk. Die neuen Produkte aus dem Hause Permamed sind für<br />
jeden Hauttyp geeignet, ohne Konservierungsmittel, ohne Farbstoffe und<br />
natürlich dermatologisch getestet. Selbst unsere coolste Ex-Miss-Schweiz<br />
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Clinique for Men<br />
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hilft, zweitens vorbeugt und schützt (dank UVB/UVA-Sonnenschutz gegen<br />
zukünftige Hautschäden) und drittens die verlorene Feuchtigkeit ersetzt<br />
und die Schutzfunktion der Haut stärkt. Liebe Männer, das Anti-Aging-Tool,<br />
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Kiehl’s<br />
Seit kurzem führt das amerikanische Kultlabel Kiehl’s ein sensationelles<br />
neues Produkt. Facial Fuel Anti-Wrinkle Cream ist speziell für Männerhaut<br />
konzipiert worden. Diese ölfreie, leichte Feuchtigkeitscreme hilft dabei, feine<br />
Linien zu reduzieren und verbessert die Straffheit der Haut. Hergestellt<br />
aus Kastanien- und Sojaextrakt, sorgt die Formel dafür, dass die Haut sich<br />
widerstandsfähiger und straffer anfühlt, was zur Folge hat, dass Gesichtsfalten<br />
und Linien reduziert werden. Reich an Vitamin C und E als auch an<br />
Extrakten von Zitrusfrüchten, zieht diese kühlende Formel schnell ein,<br />
spendet der Haut Feuchtigkeit und Kraft und verleiht ihr ein frischeres<br />
Aussehen. Für müde Augen gibt es noch Eye Alert (CHF 52.00), meine persönliche<br />
Hitech-Waffe gegen lange Partynächte!<br />
Kiehl’s, Rennweg 23, 8001 Zürich, ab CHF 67.–, www.kiehls.de<br />
Tommy Hilfiger<br />
Endlich hat US -Designer Tommy Hilfiger sein neues Parfum lanciert. Sein<br />
Name? Schlicht Hilfiger und so kommt dann der neue Duft auch tatsächlich<br />
daher. Langweilig, ohne Esprit und Identität, fast schon «peinlich männlich»,<br />
schade eigentlich, weil gerade für die Durchsnittstucken, die nicht wissen,<br />
was sie wollen, wäre der Duft sozusagen der letzte Anker in der Brandung.<br />
Ab 20. Oktober im Handel, EdT 50ml für CHF 68.00
CRUISER 1008<br />
lifestyle<br />
Seite 17<br />
Branko goes to...!<br />
St. Gallen, an die Olma!<br />
Wer hätte das gedacht, dass es mich mal an die Olma nach St. Gallen verschlägt. Nun so weit gefehlt ist<br />
das nicht, zumal mein Götti ja auch einen Bauernhof hatte. Nun ja, es war nicht gerade das Paradies,<br />
auch nicht die Hölle, sondern eher eine Lebensschule. Man lernt viel über die Landwirtschaft und über<br />
das wunderbare Leben eines einfachen Bauern. Back to basics, herrlich schweizerisch und total trendy.<br />
Wer jetzt also immer noch glaubt, dass die Milch aus dem Tetrapack kommt, dem empfehle ich die<br />
Olma wärmstens ans Herz. Vielleicht findet sich ja noch der eine oder andere rassige Knecht!<br />
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von Sterneföifi? Seit acht Jahren gibt es das Label nun schon, und endlich ist es auch mit<br />
einem Sterneföifi-Laden in Zürich vertreten! Im hellen und farbigen Ladenlokal an der Brunn gasse<br />
2 im Niederdörfli eröffnete das neuste Lädeli; nach Bern, St.Gallen und Tivoli Spreitenbach bereits<br />
die vierte Filiale. Das Sortiment für Frauen, Männer und Kinder besteht aus T-Shirts, Kapuzen-Sweater,<br />
Accessoires und Unterwäsche. Wer sein ganz eigenes T-Shirt bedrucken will, wie etwa «ich bin<br />
dä geilscht» oder «lass jucken Kumpel» (ab 40 Stück), dem ist der jööö-Effekt garantiert!<br />
Sterneföifi, Brunngasse 2, 8001 Zürich, Infos gibt’s unter www.sterne5.ch<br />
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Seite 18<br />
Prominent<br />
CRUISER 1008<br />
Los Angeles<br />
«Nanny» für Homo-Ehe<br />
Fran Drescher hat sich wieder lautstark<br />
zu Wort gemeldet. Nicht aber<br />
als «Nanny» in der gleichnamigen<br />
TV-Serie «The Nanny», in der sie mit<br />
schriller Stimme und grellem Lachen<br />
Freude in das behütete Leben<br />
der Kinder ihres Arbeitgebers «Mr.<br />
Sheffield» bringt. Sondern als Aktivistin<br />
für Gleichheit und Demokratie.<br />
Bei einer schwulen Fundraising-<br />
Veranstaltung in Kalifornien hat<br />
sich Drescher für die Homo-Ehe und<br />
das Prinzip der Trennung von Kirche<br />
und Staat ausgesprochen. Drescher<br />
betonte: «Es ist einfach unamerikanisch,<br />
nicht tolerant zu sein. Wenn<br />
man in einem engstirnigen, religiösen<br />
Land leben will, dann ist Amerika<br />
der falsche Platz dafür.»<br />
London<br />
England ist Weltmeister<br />
Was Englands heterosexuelle Fussballnationalmannschaft<br />
seit dem<br />
umstrittenen Endspiel 1966 gegen<br />
Deutschland nicht mehr geschafft<br />
hat, haben die schwulen Kicker Albions<br />
jetzt wahr gemacht: Sie sind bei<br />
der «International Gay and Lesbian<br />
Football Association World Championship»<br />
Fussballweltmeister geworden.<br />
Beim Endspiel deklassierte<br />
der Stonewall Lions FC im Londoner<br />
Leyton Orient’s Matchroom Stadium<br />
die Elf des argentinischen Safgay FC<br />
mit 5:0. Damit konnten die Stonewall<br />
Löwen einen weiteren Titel zu ihrer<br />
eindrucksvollen Sammlung von<br />
Erfolgen hinzufügen. Ebenfalls in<br />
diesem Jahr wurden sie in Barcelona<br />
Europameister und gewannen bei<br />
den Gay Games 2006 in Chicago die<br />
Goldmedaille.<br />
New York<br />
Dampfendes Musical<br />
«Bathhouse, the Musical» tourt in<br />
diesen Tagen mit rauschendem Erfolg<br />
durch die USA. In 90 Minuten<br />
rasanter Bühnenshow wird mit<br />
viel Witz, Musik, Gesang, Erotik<br />
und nacktem Männerfleisch die Geschichte<br />
des jungen Coming-outlers<br />
Billy erzählt, der seine ersten schwulen<br />
Erfahrungen in einer Sauna<br />
macht. Als Lehrer steht ihm virtuell<br />
der Saunamanager zur Seite, der seinen<br />
Schützling über Lautsprecher in<br />
das schwule Leben einführt. Saunen<br />
waren früher nicht nur Ort reinen<br />
fleischlichen Vergnügens, sondern –<br />
zumindest in den USA – auch Orte<br />
von Show und Kultur. In den legendären<br />
«Continental Baths» in Manhattan<br />
trat in den 1970er Jahren eine<br />
Sängerin namens Bette Middler auf,<br />
die später zum internationalen Megastar<br />
aufstieg.<br />
Bond mit Broccoli<br />
<br />
Daniel Craig ist sexy, blond, Bond, und er bleibt<br />
auch unter Schweizer Regie hetero. Als «Casino Royale»<br />
anlief, äusserte er sich mehrfach dahingehend, dass<br />
Bond im nächsten Abenteuer von einem Bond-Boy verführt<br />
werden könnte. Wohl Wunschdenken, in «Quantum<br />
of Solace» ist vorerst nichts vom sexuellen Quantensprung<br />
auszumachen. Ein Quäntchen Trost bietet<br />
da das wahre Leben, es ist schneller und schreibt die<br />
spannendsten Geschichten. Der britische Geheimdienst<br />
arbeitet neuerdings mit der Schwulenorganisation Stonewall<br />
zusammen, sucht Gay-Spione und ermutigt Angestellte,<br />
offen zu ihrer Sexualität zu stehen. Wer Craig<br />
in einer schwulen Rolle sehen möchte, dem seien «Infamous»<br />
oder «Love is the Devil» wärmstens empfohlen.<br />
Keine geschüttelten Martinis zwar, aber rührende und<br />
erschütternde Filmmomente voll prickelnder Homoerotik.<br />
Am 4. November beehrt Craig für die Bond-Premiere<br />
Zürich; begleitet wird das Filetstück der Filmagenten<br />
von Ehren-Davoser Marc Forster und Broccoli, Barbara<br />
Broccoli, Produzentin und nominiert für den Oscar in<br />
der Kategorie «knackigster Prominame». (rg)<br />
Transamerica<br />
<br />
Der Traum: Isis King möchte Model werden. Beim<br />
Shooting einer Casting-Show mit sozial benachteiligten<br />
Mädchen sprang sie der Moderatorin Tyra Banks sofort<br />
ins Auge. Nun gehört die ehemalige Bewohnerin eines<br />
Obdachlosenheims selbst zu den Finalistinnen der elften<br />
Staffel von «America’s Next Top Model». Nebenbei<br />
ist Isis transsexuell. In den USA ein echter Tabubruch.<br />
Nicht der erste dieser Show, bereits abgehakt sind lesbische<br />
Knutschereien (der Kandidatin Kim Stolz, ein auch<br />
ziemlich knackiger Prominame) und eine Siegerin mit<br />
üppigen Kurven. Die Produzenten pfeifen auf pseudomoralische<br />
Prüderie und die von Heidi Klum gern zitierten Ansprüche<br />
der Modelbranche, sie wollen Schönheit neu definieren.<br />
Das ist einerseits auch nur ein Schielen auf Quote,<br />
andererseits ein wichtiger kleiner Schritt, schön mutig<br />
und gerade noch rechtzeitig, denn…der Albtraum: Schönheitskönigin<br />
Sarah Palin hält nichts von zeitgemässen Definitionen.<br />
Zieht sie tatsächlich ins Weisse Haus, werden<br />
solche Sendungen in Zukunft Opfer der Zensur. (rg)<br />
Bauer, schwul, sucht<br />
Logisch eigentlich: Der Weg zum Cervelat-Promi beginnt<br />
im Schweinestall. Renzo hat’s vorgemacht, 3+ zog<br />
nach und hat einsame Bauernherzen verkuppelt. Nebenbei<br />
stellte sich heraus, dass es nichts Realitätsferneres<br />
gibt als Reality-Shows und keine bessere Moderatorin<br />
als Andrea Jansen. Auch ein paar Skandale mittleren<br />
Erschütterungsgrades durften nicht fehlen: Hanfbauern,<br />
Prügelbauern, Bauern, die gar keine Bauern sind…<br />
Aber schwul? Für die zweite Runde werden bereits wieder<br />
Bauern gesucht, die «an die Frau gebracht werden<br />
müssen». Vielleicht also in der elften Staffel. Falls das<br />
SF nicht mit einer «Simple Life»-Adaption zuvorkommt.<br />
Da setzt man bekanntlich auf die immer gleichen Gesichter,<br />
und so hiesse es bestimmt: «Kurt und Sven ziehen<br />
aufs Land.» (rg)<br />
Katy Perry<br />
<br />
Katy hat ein Mädchen geküsst und fand’s gut. Kicher,<br />
kicher. Das Lied dazu steht nun an der Hitparadenspitze.<br />
In Interviews lässt sie verlauten, a) das sei<br />
gar nicht so ernst gemeint natürlich, oder, ist sie gerade<br />
in Deutschland, b) jaja, sie würde schon, aber nur,<br />
wenn das Mädchen so schön ist wie Heidi Klum. Hat<br />
hier jemand vielleicht gar nicht mit einem Mädchen<br />
geknutscht, sondern mit dem Marketing-Manager von<br />
Madonna und t.A.T.u.? Das Album heisst dann doch<br />
«One of the Boys», darauf auch der Hit «Ur so gay». Darin<br />
geht es um eine Nervensäge, die sich doch bitte mit<br />
einem H&M-Schal erhängen soll, Vegi ist, Mozart mag<br />
und «so gay» ist, aber, sorry, exakt so der Text, nicht<br />
mal Schwänze mag. Wie bitte? Gay als Schimpfwort<br />
für einen Hetero-Verlierertypen? Da bleibt einem das<br />
Kichern im Hals stecken. Hoffentlich alles sozialkritische<br />
Ironie. Trifft man Katy, sollte man das testen:<br />
«Nette Songs, aber irgendwie bist du einerseits voll<br />
schwul und doch hast du nicht die Eier, gay genug zu<br />
sein.» Frau Perry würde dann, wir kennen sie noch<br />
nicht gut genug, um das genau zu wissen a) die Ironie<br />
natürlich verstehen, b) ein sehr doofes und sehr<br />
erfolgreiches Lied darüber schreiben oder «Schwule<br />
Mädchen» von Fettes Brot neu einspielen oder aber c)<br />
kichern. (rg)<br />
In-Touch<br />
Die «Gala» ist von gestern, die «Schweizer Illustrierte»<br />
schon reine Steinzeit. Heutzutage liest man die «In-<br />
Touch», und dies ganz ohne Scheu. Vielleicht auch deswegen,<br />
weil man das Revolverblatt eher «sieht» als liest.<br />
Unzählige Paparazzifotos entführen in die Welt der<br />
Cellulite, Liebesnöte und Modesünden internationaler<br />
Stars. Um pikante Details zu bestätigen, setzten die Macher<br />
auf Insiderwissen zahlreicher «Freunde» und «Bekannter»<br />
der Promis. Eine helvetische Variante der «In-<br />
Touch» wäre doch wünschenswert, denken wir. Freunde<br />
und Bekannte der Cervelat-Prominenz gibt es sicher<br />
zuhauf, um aus dem Nähkästchen zu plaudern – wenn
CRUISER 1008<br />
prominent<br />
Seite 19<br />
überhaupt nötig. Und was die Bilder betrifft, zumindest<br />
die Moderubrik «Manchmal geht’s daneben» wäre<br />
schon mal gebucht. Da muss sich Anna Maier warm anziehen.<br />
(dd)<br />
Britney Spears<br />
<br />
Als die Popsängerin Britney Spears vor einem Jahr<br />
die MTV Music Awards-Show eröffnete, bot sich den Fans<br />
ein jämmerliches Bild. Wie ein alter Sack schleppte<br />
sich die einstige Teenqueen über die Bühne. Mittlerweile<br />
wissen wir aber alle: Spears ging durch die (Drogen-)Hölle.<br />
Als lebende Geldmaschine gehandelt, zog sie<br />
kurz darauf den Stecker raus. Nun hat sich Britney wieder<br />
aufgerappelt, sicher auch dank dem (unerwarteten)<br />
Erfolg ihres letzten Albums «Blackout». Mitte September<br />
stand sie wieder auf der Bühne der MTV-Awards und<br />
löschte die Erinnerung an vergangenen Auftritt mittels<br />
Sketch mit beachtlicher Selbstironie. Als Zückerchen<br />
verliehen ihr die MTV-Zuschauer gleich drei Preise. Totgesagte<br />
leben eben länger, im Falle einer Britney Spears<br />
wohl ewig. (dd)<br />
Sarah Palin<br />
<br />
Wenn CNN-Moderatoren ihren Text lächelnd hinschmettern,<br />
hat das was Anziehendes. So geschehen Anfang<br />
September, als eine amüsante Meldung den Äther<br />
beflügelte. Sarah Palin, Möchtegern-Vizepräsidentin an<br />
McCains Seite, gibt gerne das Bild der erzkonservativen<br />
Mutter. Aufklärungsunterricht und Homosexualität sind<br />
des Teufels. Ein leuchtendes Beispiel der republikanischen<br />
Doppelmoral. Nach Palins Ernennung kam raus,<br />
dass ihre eigene Tochter, 17, bereits schwanger ist, natürlich<br />
unverheiratet. Sexualkunde wäre hier angebracht<br />
gewesen. Daneben stehen noch weitere, auch politische<br />
Skandälchen auf dem Programm. Indessen gibt’s ein<br />
amüsantes Foto im Internet zu sehen, auf welchem die<br />
junge Palin ein T-Shirt mit folgender Aufschrift trägt:<br />
«I may be broke (pleite), but I’m not flat busted (flachbrüstig)».<br />
So ist das also, mächtig Holz vor der Hütte bedeutet<br />
wohl auch ein Brett vor dem Kopf. Und Lächeln<br />
bedeutet nicht zwingend, dass die Meldung nicht auch<br />
zum Schreien ist, Lächeln lässt sich einfach besser mit<br />
Moderieren kombinieren. (dd)<br />
Brangelina<br />
Nun setzt sich der engagierte Pitt auch für die Homo-Ehe<br />
ein. 100 000 Dollar hat er für eine Werbekampagne<br />
gespendet. Erst im Juni sprach sich Kaliforniens<br />
Gericht für gleichgeschlechtliche Partnerschaften aus.<br />
Mit einer Initiative soll dieser Entscheid im November<br />
niedergeschmettert werden. Dagegen wehrt sich Brad<br />
Pitt: Jeder habe das Recht, sein Leben nach seinen Wünschen<br />
zu gestalten, Diskriminierung habe in Amerika<br />
keinen Platz. Er sei erstaunt, dass sich nicht mehr Hollywood-Kollegen<br />
für entsprechende Kampagnen einsetzen.<br />
Ebenso erstaunlich, dass Angelina Jolie noch immer<br />
mit McCain sympathisiert. Gerade rettet sie im<br />
Kino mal wieder die Welt, und nicht nur da, angeblich<br />
plant sie bereits die nächste Adoption. Es gäbe noch so<br />
viele Kinder, deren Leben sie retten könne. Da wäre es<br />
doch ganz hilfreich, wenn ihr auch schwule und lesbische<br />
Paare dabei helfen könnten. Superkräfte hat ja<br />
auch sie nur im Film. (rg)<br />
Madonna<br />
<br />
Sie war da: Madonna. In Dübendorf. Mit 73 000 Besuchern<br />
war es das grösste Konzert der Schweizer Geschichte.<br />
Die Stimmen aus dem Publikum liessen via<br />
Presse Folgendes verlauten: Zu sehen war Madonna überhaupt<br />
nicht, «alte» Lieder gab’s fast keine und gesungen<br />
wurde praktisch nur Playback. Dem ist entgegenzuhalten,<br />
dass, erstens, bei 73 000 Menschen die Sicht doch etwas<br />
schwierig sein kann, zweitens, dass eine Madonna<br />
ganz bestimmt keinen kalten Kaffee serviert, und dass<br />
es drittens relativ schwierig ist, die Stimme bei fünf Umdrehungen<br />
pro Sekunde zu halten. Die Presse zelebrierte<br />
Madonnas «Unfähigkeit, das Publikum zu erwärmen».<br />
Dabei war Madonna heiss wie eh und je. Mist findet eben<br />
immer seinen Weg. Für den Weg des Mists interessierten<br />
sich tags zuvor auch einige Journalisten. Bei einer Führung<br />
des Konzert-Veranstalters Good News wollten sie<br />
nur eines sehen: Das Klo der Madonna. (dd)<br />
SVP<br />
Apropos Madonna. Die SVP war äusserst prominent<br />
am Konzert der Diva vertreten. Parteipräsident Toni<br />
Brunner war zugegen, ebenso SVP-Ikone Christoph Blocher<br />
mit seiner Frau Silvia. Die Queen of SVP kaufte<br />
sich die Tickets, weil sie einst einige Songs der Queen<br />
of Pop im Kinderzimmer ihres Nachwuchses hörte –<br />
und mochte. Dies gab sie jedenfalls der Presse zu Protokoll.<br />
Wir hoffen, dass Frau Blocher am Madonna-Konzert<br />
vor Schreck nicht ohnmächtig wurde. Wir meinen<br />
uns zu erinnern, dass Ende der 80er-Jahre SVP-Nationalrat<br />
Ulrich Giezendanner, damals der Autopartei zugehörig,<br />
Madonna aufs Schärfste verurteilte. Die Sängerin<br />
verderbe die Kinder, zitierte «Blick» den Politiker.<br />
Nun, Blochers Kinder haben sich äusserst erfolgreich<br />
im Leben behauptet. Jedenfalls öffentlich. Wie’s privat<br />
aussieht, können wir dank Herrn Giezendanner erahnen.<br />
(dd)<br />
London<br />
Störung der Totenruhe<br />
Seit seinem Tod 1890 liegt John Henry<br />
Newman neben seinem Freund<br />
und Lebenspartner Ambrose St. John<br />
begraben. Das will der Vatikan nun<br />
ändern. Denn Newman war ein Kardinal<br />
und soll jetzt selig gesprochen<br />
werden. Das hat aber die Person des<br />
Kirchenfürs ten wieder in den Mittelpunkt<br />
des öffentlichen Interesses in<br />
England gebracht und damit auch<br />
seine Lebenspartnerschaft mit St.<br />
John, der ebenfalls ein Priester war.<br />
Deshalb findet der Vatikan, Newman<br />
müsse umgebettet werden, weit weg<br />
von seinem Freund. Peter Tatchell,<br />
Englands prominentester Schwulenaktivist,<br />
kritisiert: «Was der Vatikan<br />
hier macht, ist Grabraub und<br />
Störung der Totenruhe.»<br />
Buenos Aires<br />
Gleiche Rente für gleiche<br />
Liebe<br />
Die argentinische Regierung will<br />
erstmals landesweit gleichgeschlechtliche<br />
Paare rechtlich anerkennen.<br />
Die Gleichstellung erfolge zunächst<br />
in der Rentenversicherung, meldeten<br />
im August internationale Medien.<br />
Sterbe einer der Partner in einer seit<br />
mindestens fünf Jahren bestehenden<br />
gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft,<br />
erhalte der Überlebende<br />
zukünftig die Rentenansprüche<br />
des Verstorbenen, ganz so, wie es bei<br />
verheirateten Paaren üblich sei. Argentinische<br />
Lesben- und Schwulenorganisationen<br />
begrüssten die Ankündigung<br />
als «historischen Schritt<br />
nach vorne». Jetzt wolle man sich darauf<br />
konzentrieren, die Einführung<br />
von Eingetragenen Partnerschaften<br />
in ganz Argentinien zu erreichen.<br />
San Francisco<br />
Ärzte im<br />
Gewissenskonflikt<br />
Kalifornische Ärzte dürfen nicht<br />
unter Berufung auf ihre religiösen<br />
Überzeugungen die Behandlung von<br />
Schwulen und Lesben verweigern.<br />
Das hat der kalifornische Supreme<br />
Court in San Francisco im Fall der<br />
lesbischen Frau Guadalupe T. Benitez<br />
entschieden. Benitez und ihre Lebenspartnerin<br />
wollten auf dem Weg der<br />
künstlichen Befruchtung zu Elternglück<br />
kommen. Die behandelnde<br />
Ärztin lehnte jedoch die Behandlung<br />
unter Berufung auf ihre Religion, die<br />
künstliche Befruchtung von unverheirateten<br />
sowie lesbischen Frauen<br />
verbietet, ab. Der erste Verfassungszusatz<br />
auf freie Ausübung der Religion<br />
befreit Ärzte nicht davon, Antidiskriminierungsvorschriften<br />
einzuhalten»,<br />
erklärte Richter Joyce L. Kennard<br />
bei der Urteilsverkündung.
Seite 20<br />
kultur<br />
CRUISER 1008<br />
Heinz de Specht –<br />
Macht uns fertig!<br />
Nach rund hundert Auftritten mit<br />
«Lieder aus der Vogelperspektive»<br />
attackieren Heinz de Specht nun die<br />
Schweiz mit ihrem neuen Programm<br />
Christian Weiss, Daniel Schaub und Roman Riklin präsentieren<br />
auch in ihrem zweiten Programm musikalische<br />
Kurztherapien und plausible Lösungen für sämtliche Missstände<br />
unserer Zivilisation. Aus dem Blickwinkel des Alimente<br />
zahlenden Homo Technicus auf der gepflegten Kloschüssel<br />
erklären die drei Multi-Instrumentalisten,<br />
wie die Sterne tatsächlich stehen.<br />
Endlich wird auch die Schuldfrage<br />
der im Tumbler verschollenen Socken<br />
geklärt und eine schlüssige Definition<br />
geliefert, wo aus streng psychiatrischer<br />
Sicht die Grenze zwischen Normalität<br />
und Wahnsinn oder Kuh und<br />
Hirsch liegt. Vierundzwanzigeinhalb<br />
neue Mundart-Songs, live und in Echtzeit.<br />
Oder ist am Ende doch alles nur<br />
Playback? kb<br />
Aus Horrorskop, einem ihrer neuen Songs:<br />
Es staht alles i de Sterne, jede<br />
einzeln Schritt<br />
öb d gern Kaffi ohni Milch häsch oder lieber mit<br />
öb d im Bett en alte Knilch häsch oder de Brad Pitt<br />
Es staht alles i de Sterne, jede<br />
einzeln Schritt – (Es staht) alles i de Sterne<br />
Theater am Hechtplatz, Zürich<br />
1. bis 18. Oktober, Mittwoch bis Samstag<br />
Onlinetickets:<br />
www.theateramhechtplatz.ch oder 044 252 32 34<br />
Rain, The Beatles Experience<br />
Die erfolgreichste Band aller Zeiten<br />
hat Geschichte geschrieben und<br />
die Erinnerun gen von Generationen<br />
geprägt.<br />
nen wiedergegeben. Projektionen<br />
und Videoeinspielungen, Kostüme,<br />
historische Aufnahmen und Werbespots<br />
verstärken den Eindruck<br />
einer Reise mit der Beatles-Zeitmaschine.<br />
Vor mehr als zwanzig Jahren<br />
schlüpften Joey Curatolo (Paul Mc-<br />
Cartney), Joe Bithorn (George Harrison),<br />
Ralph Castelli (Ringo Starr) und<br />
Steve Landes (John Lennon) mit der<br />
Unterstützung ihres Freundes Mark<br />
Lewis (Keyboards/Percussion) in die<br />
Rollen ihrer Vorbilder und absorbierten<br />
jede musikalische Nuance. Damit<br />
spielt die Band tatsächlich weit länger<br />
zusammen, als es die Beatles je<br />
vermochten. kb<br />
Die Gruppe Rain, deren vier Mitglieder die Geschichte<br />
der Beatles verinnerlicht haben, präsentieren<br />
jetzt auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
die Beatles-Experience. So erleben die Zuschauer hautnah<br />
die Beatles-Mania vom Enthusiasmus der frühen<br />
Jahre, dem einzigartigen Aufstieg bis zum Gipfel des<br />
Erfolgs. Selbst die damals aufwändig im Studio produzierten<br />
Songs der letzten Schaffensphase präsentieren<br />
Rain auf der Bühne. Die grössten Hits der Beatles<br />
werden absolut authentisch und originalgetreu in<br />
ebenso verblüffenden wie mitreissenden Live-Versiowww.rain-show.com.<br />
Theater 11, Zürich<br />
30. September bis 5. Oktober 2008<br />
Freddy Burger Management,<br />
Ticketcorner, 0900 800 800
CRUISER 1008<br />
kultur<br />
Seite 21<br />
Traviata – Ein Ballett<br />
Schrill, bunt und witzig<br />
Hairspray, das Musical<br />
in St. Gallen<br />
1962, die Corny-Collins-Show ist<br />
die beliebteste Tanz-Fernsehshow<br />
von ganz Baltimore. Hier dabei zu<br />
sein und Madison, Bug oder Twist<br />
zu tanzen, ist der Traum aller Jungen.<br />
Tracy Turnblad hat neben ihrer<br />
pompösen Frisur ein grosses Herz<br />
und eine grosse Leidenschaft: das<br />
Tanzen. Leider entspricht sie nicht<br />
dem gängigen Schönheitsideal und<br />
gehört eher zu den Aussenseitern.<br />
Amber von Tussle hat alles, was sich<br />
ein Mädchen wünscht: eine tolle<br />
Figur, neureiche Eltern und einen<br />
schicken Boyfriend. Noch ist Amber<br />
der Star der Sendung, doch Tracy bekommt<br />
ihre Chance und wird über<br />
Nacht zum Teenie-Idol.<br />
John Waters schrieb das Drehbuch<br />
und drehte 1988 mit Divine den zum<br />
Kult gewordenen Film «Hairspray».<br />
Beide in Baltimore aufgewachsen,<br />
studierten und arbeiteten sie seit<br />
Jahren zusammen. Divine verstarb<br />
kurz nach Drehende an Herz- und<br />
Atemstillstand im Alter von 43 Jahren.<br />
Einer ihrer bekanntesten Songs<br />
ist sicher «You Think You’re A Man»<br />
von 1984 und ein bekannter Ausspruch<br />
von ihr ist: «All my life I wanted<br />
to look like Elizabeth Taylor. Now<br />
Elizabeth Taylor looks like me.» Der<br />
Film wurde im Jahr 1989 in sechs Kategorien<br />
für den «Independent Spirit<br />
Award» nominiert, darunter für<br />
Regie und Drehbuch. 2002 schaffte<br />
es «Hairspray» als Musical an den<br />
Broadway. Die Verfilmung der Bühnenversion<br />
kam 2007 mit John Travolta<br />
als Mutter Turnblad in die Kinos.<br />
«Hairspray» ist ein Musical mit<br />
viel Frisur, Haarspray, toller Musik<br />
und scharfzüngigen Texten. Schrill,<br />
bunt und witzig. Ein Musical der Superlative.<br />
kb<br />
Theater St. Gallen<br />
Karten 071 242 06 06<br />
Getürkte Fälle – ein<br />
Cop packt aus!<br />
Murat Topal ist Deutsch-<br />
Türke und Polizist in<br />
Berlin – und zwar auch<br />
im realen Leben<br />
Mit starker körperlicher Präsenz<br />
und sprachlicher Begabung schlüpft<br />
Murat Topal in die Typen und Figuren<br />
und erzählt so Geschichten, die<br />
tatsächlich das Leben schrieb. Egal,<br />
ob er als türkischer Gemüsehändler<br />
Üsküdar eigenwillige Geschäfte<br />
tätigt, sich als sadistischer Ausbil-<br />
der oder als Urberliner mit frecher<br />
Schnauze präsentiert: Er findet treffsicher<br />
die Komik dieser Typen und<br />
bringt sein Publikum zum Lachen,<br />
ohne die Figuren der Lächerlichkeit<br />
preiszugeben. Murat Topal zeichnet<br />
sich aus durch seinen pointierten<br />
Witz, zündende Musiknummern<br />
und den liebevollen Blick auf die<br />
Menschen in Berlin. kb<br />
Casinotheater Winterthur, 4. Oktober<br />
www.casinotheater.ch oder<br />
052 260 58 58<br />
Richard Wherlock, der<br />
Basler Ballettdirektor,<br />
lässt die Kameliendame<br />
tanzen<br />
Das Schicksal der Edelkurtisane<br />
Violetta, die sich dem mondänen Lebensstil<br />
der Pariser Halbwelt hingibt<br />
und die Männer durch ihre Schönheit<br />
bezaubert, ohne je dabei die<br />
Kontrolle über ihr Herz zu verlieren.<br />
Als genau dies dann doch geschieht,<br />
muss Violetta bitter erkennen, dass<br />
einer Frau mit Vergangenheit ein<br />
normales, bürgerliches Glück verwehrt<br />
ist.<br />
Richard Wherlock greift neben<br />
dem Opernlibretto auf die literarische<br />
Vorlage von Alexandre Dumas<br />
Sohn und George Cukors Film - mit<br />
Greta Garbo in der Hauptrolle – zurück.<br />
Und an Stelle von Verdis Musik<br />
verwendet er solche von Francis Poulenc,<br />
Maurice Ravel, Camille Saint-<br />
Saëns, Erik Satie und anderen. Die<br />
Hauptfigur heisst wieder Marguerite<br />
Gautier und lebt im Fin de Siècle<br />
– Ende 19., anfangs 20. Jahrhundert<br />
– inmitten einer lauten, rücksichtslosen<br />
Spassgesellschaft. Mit dem Ballett<br />
Basel und dem Sinfonieorchester<br />
Basel. kb<br />
Theater Basel<br />
Premiere am 12. Oktober<br />
Karten www.theater-basel.ch<br />
oder 061 295 11 33
Seite 22<br />
musik & film<br />
CRUISER 1008<br />
Mylène Farmer ****<br />
Point de Suture<br />
Frankreich: Dass man hier ihren grössten Hit<br />
«Désenchantée» hauptsächlich in der unsäglichen<br />
Kate Ryan-Version kennt, sorgt hinter<br />
dem Röstigraben für blankes Entsetzen. Mylène<br />
ist eine Ikone, ein Gesamtkunstwerk.<br />
Während über 20 Jahren hat die medienscheue<br />
Chanteuse immer wieder fasziniert<br />
und provoziert mit symbolschwangeren Texten<br />
und Bildern, die sexuelle Identität, Religion<br />
und Gewalt verflechten. Erinnert stark an Madonna? So ähnlich das<br />
Ergebnis, so anders ist die Methode. Während Ciccone auf exzessive Anstrengung<br />
setzt, ist bei Farmer alles von ätherischer Leichtigkeit. Auch die<br />
neuste CD stammt nicht von einem Heer gehypter Profis (sieht man von<br />
Duettpartner Moby ab), sondern aus den Tiefen des Unterbewussten, wo<br />
Traum und Trauma sich gute Nacht sagen. Musikalisch in besseren Momenten<br />
melancholisch sinnlicher Electro, in schlechteren etwas gar altbackener<br />
Soft-Techno, düster schattiert. Auf voller Länge hat «Point de Suture»<br />
eine Sogwirkung, der man sich kaum entziehen kann. (rg)<br />
Mia. **<br />
Willkommen im Club<br />
Deutschland: «Hungriges Herz», wer hat da<br />
nicht mitgetanzt? Erst öffentlich, nach diversen<br />
Fettnäpfchentritten der Band heimlich.<br />
Nun gut, die Nazi-Kontroverse um einen<br />
patriotischen Songtext war gewiss übertrieben,<br />
ist gegessen. Ganz verdaut nicht. Mia. landete<br />
dann in der Naiv-aber-OK-Schublade. Mit<br />
«Willkommen im Club» soll das Tanzen nun<br />
munter fortgesetzt werden, erst recht, und<br />
mit dem Liedchen «Mausen» rächt sich die Sängerin, die sich Mieze Katz<br />
nennt, originellerweise an den bösen Medien, die ihr Naivität unterstellen.<br />
Vielleicht zu Recht, weil man ja eigentlich über die Musik schreiben soll.<br />
Nur was? Ohne Höhepunkte kämpft der monotone Beat gegen eine Stimme,<br />
die klingt, als würde man alkoholisiert Nina Hagen auf Helium erleben, also<br />
schrill, hoch und meistens unnötigerweise verdoppelt. «Mein Freund»,<br />
die aktuelle Single, ist ein auf Disco getrimmter Amélie-Walzer. Ein anderes<br />
Wort als naiv ist da schwer zu finden. «Hungriges Herz» bleibt Kult, die Club-<br />
Mitgliedschaft wird gekündigt. (rg)<br />
Calexico *****<br />
Carried to Dust<br />
Niemandsland: Calexico schickt uns erneut<br />
in die Wüste zwischen den USA und Mexiko.<br />
Bei Sonnenuntergang lernt der Country den<br />
Mariachi kennen, Cowboyhüte und Sombreros<br />
reiten weiter, Stillstand gab’s bei Calexico<br />
noch nie. So kommt es zu einem Flirt mit<br />
Hollywood, zu einer Liebesnacht mit dem Tango,<br />
einer Affäre mit Folk und Jazz. Für Sänger<br />
Joey Burns und seine Musiker sind Grenzen<br />
Schmelztiegel, keine Trennlinien. Plötzlich liegen das verschneite Moskau<br />
und eine chilenische Altstadt in der Wüste. Offen auch das Bandkonzept, auf<br />
fast allen Tracks sind Gäste zu hören. Jauchzende Bläser umarmen jaulende<br />
Gitarren, bis an einem künstlichen See die Sonne aufgeht. «Man Made Lake»<br />
beginnt als sanfte Ballade, verklingt als Dissonanzen-Gewitter, einer der besten<br />
Calexico-Titel überhaupt. Das Kind der Nacht heisst «Carried to Dust»,<br />
eine Hommage an den Staub. Strassenstaub und Sternenstaub, bei Calexico<br />
vermischt sich Schmutziges und Glitzerndes zu einem Meisterwerk. (rg)<br />
Indiana Jones 4 ****<br />
Von Steven Spielberg<br />
Der verwegenste Schatzjäger der Kinogeschichte<br />
will’s nochmals wissen. Vorerst fällt Indiana<br />
Jones (Harrison Ford) jedoch den Russen in die<br />
Hände, denn der Kalte Krieg ist in vollem Gange.<br />
Stalins Lieblingsagentin Irina Spalko (Cate Blanchett),<br />
ihres Zeichens Parapsychologin, entwendet<br />
in der Area 51 ein mysteriöses Skelett, das<br />
den Weg in den Amazonas und somit zu einem<br />
mystischen Kristallschädel, weist. Dessen Suggestivkräfte<br />
sollen eine versunkene Stadt ans<br />
Tageslicht fördern. Um Druck auf Indiana auszuüben,<br />
hat sie seine trinkfeste alte Flamme<br />
Marion (Karen Allen) in ihre Gewalt gebracht. Eine Jagd auf Leben und Tod<br />
beginnt. Regisseur Steven Spielberg gelingt es mit Indiana Jones und das<br />
Königreich des Kristallschädels mühelos, den Charme der ersten Filme zu<br />
entfachen. Für jüngere Zuschauer serviert er Shia LaBeouf, einer der angesagtesten<br />
Newcomer Hollywoods, als Sohn des Indiana Jones. (dd)<br />
Das Waisenhaus ***<br />
Von Juan Antonio Bayonas<br />
Spanien empfiehlt sich Filmfreunden immer<br />
häufiger als Land, das visuell anspruchsvolle<br />
wie auch mysteriöse Filmperlen hervorbringt.<br />
In dem Titel gebenden spanischen Waisenhaus<br />
geschahen zu Zeiten Francos viele schreckliche<br />
Dinge. Nun will die tatkräftige Laura das Heim,<br />
den Ort ihrer Jugend, wiedereröffnen. Sie ahnt<br />
allerdings nicht, dass ihre Behausung ein Ort<br />
des Grauens war. Mit dabei ist ihr sensibler Sohn<br />
Simon, der wie Laura früh adoptiert wurde. Als<br />
Simon plötzlich von unsichtbaren Freunden erzählt,<br />
die eine gravierende Ähnlichkeit mit Lauras<br />
alten Waisenhausfreunden aufweisen, nehmen unheimliche Dinge ihren<br />
Lauf. Bald darauf verschwindet Simon und Laura macht die Geister<br />
früherer Bewohner dafür verantwortlich. Sie sieht sich gezwungen, sich den<br />
Dämonen der Vergangenheit zu stellen. Das Waisenhaus erinnert stellenweise<br />
an «The Others», kommt aber nicht an dessen Intensität heran. Hauptdarstellerin<br />
Belén Rueda liefert dafür eine atemlose Peformance. (dd)<br />
Sex & the City ****<br />
Von Christopher Smith<br />
Wer die erfolgreiche Serie mochte, wird diesen<br />
Film unweigerlich lieben müssen. Die<br />
Filmversion von Sex and the City knüpft ans<br />
Ende der Serie an. Beschwingt kommt die Story<br />
daher, ist sexy inszeniert und auf liebevolle<br />
Weise sentimental. Für die Fans wird es sein,<br />
als wären keine vier Jahre vergangen. Trotzdem<br />
hat sich einiges getan: Carrie und ihr<br />
Mr. Big wollen sich das Jawort geben, Miranda<br />
und Steves kleine Familie stehen vor dem<br />
Aus, Charlotte und Harry haben endlich ihren<br />
lang ersehnten Nachwuchs gekriegt, und Samantha, man staune, ist fest<br />
mit dem attraktiven Smith liiert. Auch wenn das Zusammenspiel der vier<br />
Damen hervorragend funktioniert, Heldin bleibt natürlich Sarah Jessica<br />
Parker, die als liebenswerte Carrie den Film dominiert. In Gastrollen brillieren<br />
Candice Bergen als Vogue-Redakteurin sowie Jennifer Hudson als<br />
junge Romantikerin, die eine neue Generation New Yorker Frauen darstellen<br />
soll. (dd)
CRUISER 1008<br />
Buch<br />
Seite 23<br />
Ultrarealistische nackte Männer<br />
Und im Kopf des<br />
Betrachters laufen<br />
erotische Filme ab<br />
Jedes Bild in Justin Monroes erstem<br />
Bildband erzählt eine Geschichte:<br />
sexuell, gewaltig, dramatisch,<br />
überzeichnet, wild und respektlos.<br />
Die Sets sind geladen mit sinnlichfarbenfrohem<br />
Pomp, ausgefeilter<br />
Be leuchtungstechnik, aufwendigem<br />
Kostümdesign und perfektem Styling.<br />
Justin ist sehr voyeuristisch veranlagt,<br />
wie es viele Filmschaffende<br />
sind. Seine Arbeiten können als ultrarealistisch<br />
bezeichnet werden und<br />
Gustav ins Fischtal zurück. In den<br />
verfallenden Kulissen längst vergangener<br />
Tage erinnert er sich an seine<br />
Familie und an eine Welt, in der<br />
kühler Realitätssinn, glatte Oberfläche<br />
und puritanische Sittenstrenge<br />
gepredigt werden, in der man über<br />
andere Menschen streng Gericht<br />
hält – dabei in der krokodilledernen<br />
Handtasche stets den silbernen<br />
Flachmann und die Pillendose von<br />
Cartier griffbereit.<br />
Tinglers vorheriges Buch heisst<br />
«Leute von Welt». Neben seiner neuesten<br />
Sammlung essayistischer und<br />
satirischer Kurzprosa wird neben<br />
Problemen der Globalisierung unter<br />
anderem die Frage behandelt, wie<br />
man am geschicktesten mit seinen<br />
besten Feinden umgeht, was man anziehen<br />
soll, wenn man von Louis Vuitsie<br />
sind höchst provokativ. Justin benützt<br />
sein Auge, die Umgebung und<br />
die Kamera, um eine überhöhte Realität<br />
einzufangen. Er kreiert dramatische<br />
Szenen mit Licht, ob das nun<br />
die Sonne ist oder die Reflexion von<br />
Diamanten oder das halbdunkle Gesicht<br />
eines nackten Models ist. Diese<br />
müssen gut aussehen, offen sein, geduldig<br />
und lernwillig. Er sucht besondere<br />
Menschen, vom typischen<br />
Model bis zum unkonventionellen.<br />
Die Fotos wurden digital bearbeitet,<br />
was sie zum Teil etwas fremd erscheinen,<br />
aber sehr erotisch wirken lässt.<br />
Justin Monroe wurde im mittleren<br />
Westen der Vereinigten Staaten<br />
geboren. Schon seine Eltern waren<br />
Künstler und so kam er früh in Kontakt<br />
mit der Kultur und der Künstler-Szene.<br />
Er war zehn Jahre alt, als<br />
seine Mutter und seine Grossmutter<br />
feststellten, dass er das Talent zum<br />
Schauspieler hat. Er wurde visuell<br />
und in Performance geschult und<br />
nahm an zahlreichen Workshops<br />
teil. Heute lebt er in Los Angeles, wo<br />
er sich zusammen mit Modedesignern<br />
und Kreativdirektoren schnell<br />
einen Namen in der Welt der internationalen<br />
Modefotografie gemacht<br />
hat. www.justinmonroe.com. kb<br />
Justin Monroe<br />
Down The Rabbit Hole, Fotobuch<br />
Bruno Gmünder Verlag Berlin<br />
ironisch-satirische betrachtungen<br />
Fischtal, sein erster<br />
Roman, und Leute<br />
von Welt mit amüsanter<br />
Prosa<br />
Fischtal ist Philipp Tinglers erster<br />
Roman. Die letzten Tage von<br />
West berlin sind angebrochen. Allerdings<br />
merkt davon niemand etwas,<br />
jedenfalls nicht in Zehlendorf, jenem<br />
Teil der Stadt, wo die Gärten so<br />
gross sind, dass man seine Nachbarn<br />
nicht sieht. Dort bewohnt der siebzehnjährige<br />
Gustav zusammen mit<br />
seiner Grossmutter das Haus Fischtal,<br />
inmitten einer Gesellschaft,<br />
deren grösste Sorge es ist, dass die<br />
Putzfrau heimlich Konfekt isst. Als<br />
die Grossmutter später stirbt, kehrt<br />
ton zum America’s Cup eingeladen<br />
wird. Mit der ihm eigenen (selbst-)ironischen<br />
Prägnanz widmet er sich den<br />
Phänomenen der so genannten besseren<br />
Gesellschaft, aber auch Charakterstudien<br />
und Lokalkoloriten.<br />
Philipp Tingler wurde 1972 in Berlin<br />
West geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften<br />
und Philosophie<br />
an der Hochschule St. Gallen,<br />
London und Zürich. Er erhielt ein<br />
Hochbegabten-Stipendium, war Fotomodell<br />
und erhielt die Ehrengabe<br />
des Kantons Zürich für Literatur und<br />
die Nomination für den Ingeborg-<br />
Bachmann-Preis 2001. Philipp Tingler<br />
lebt in Zürich. kb<br />
Philipp Tingler<br />
Fischtal, Roman<br />
Kein & Aber Verlag Zürich<br />
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23.12. – 20.1. STEiNbocK<br />
<br />
In diesen Tagen ist es wichtig, dass du nicht übertreibst. Auch wenn<br />
du vom Gefühl her alle Trümpfe in der Hand zu halten scheinst,<br />
sei dir versichert, dass auch du bei einem kleinen Fehler scheitern<br />
kannst. Halte dich deshalb zurück und übe dich in Geduld.<br />
21.1. – 18.2. WASSERMANN<br />
<br />
Du wirst in den kommenden Wochen den Drang verspüren, dein<br />
Leben zu verändern und dem Alltagstrott zu entweichen. Die Sterne<br />
stehen gut, es ist an der Zeit, dein Leben neu zu planen. Alleine die<br />
Vorfreude darauf wird dich zu wahren Höhenflügen verleiten.<br />
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11.6.2008 8:55:42 Uhr<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
19.2. – 20.3. FiSchE<br />
<br />
Eine verloren geglaubte Liebschaft wird dir bald über den Weg laufen,<br />
und die Gefühle von damals werden plötzlich wieder aktuell sein.<br />
Doch nimm in einer ruhigen Minute die rosarote Brille weg, und gestehe<br />
dir ein, weshalb die alte Liebe aus deinem Leben verschwand.<br />
21.3. – 20.4. WiDDER<br />
<br />
Nach der harten Arbeit der letzten Monate solltest du dir nun einige<br />
Pausen gönnen. Auch du wirst nicht ständig auf der Überholspur<br />
leben können. Es ist sehr wichtig, dass du dir die Zeit nimmst, um<br />
in dich reinzuhorchen, du könntest dabei überrascht werden.<br />
<br />
<br />
<br />
21.4. – 20.5. STiER<br />
<br />
Neue Aufgaben halten Einzug in dein Leben und du fragst dich<br />
in einsamen Stunden, ob du diesen überhaupt gerecht werden<br />
kannst. Die Sterne versprechen aber Erfolg. Du wirst diese neuen<br />
Herausforderungen mit Bravour bestehen und dabei punkten.<br />
21.5. – 21.6. zWiLLiNgE<br />
<br />
Jemand wird in den kommenden Tagen voll darauf hinarbeiten, um dich<br />
in einen absurden Plan einzubinden. Deshalb sei auf der Hut und halte deine<br />
Augen offen, denn nichts ist besser als diesen vermeintlichen Freund<br />
aus deinem Leben zu verbannen.<br />
22.6. – 22.7. KREbS<br />
<br />
Überlege dir genau, was du mit deinem Geld machen willst. Der<br />
neue Reichtum dieser Tage hat nicht nur schöne Seiten. In deinem<br />
Jubel könntest du einige Fehler begehen. Lass dich von einer kompetenten<br />
Person beraten und bleibe dabei objektiv.<br />
23.7. – 23.8. LÖWE<br />
<br />
Wieder einmal wirst du für deine Fähigkeiten gelobt. Das könnte<br />
dir zu Kopf steigen. Schnell könntest du dich in unliebsamen<br />
Situationen wiederfinden. Denn nicht überall solltest du deine Nase<br />
reinstecken. Dein Talent wird nicht so schnell verrosten.<br />
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24.8. – 23.9. JUNgFRAU<br />
<br />
An dich wird eine vertrauliche Nachricht weitergeleitet. Diese sollte<br />
auch vertraulich bleiben. Es wird natürlich schwer für dich werden,<br />
das Geheimnis für dich zu behalten, denn die Sterne sagen einige<br />
Schwierigkeiten voraus. Trotzdem solltest du durchhalten.<br />
24.9. – 23.10. WAAgE<br />
<br />
Ein Angebot der Extraklasse wird dich nicht mehr loslassen. Es<br />
empfiehlt sich deshalb, dich mit deinen besten Freunden zu besprechen.<br />
Achte aber darauf, dass dieses Gespräch neutral bleiben wird.<br />
Ansonsten stehen die Zeichen gut für neue Ziele.<br />
24.10. – 22.11. SKoRpioN<br />
<br />
Die Liebe ist ein seltsames Spiel, das haben uns schon jene Künstler<br />
auf vielfältige Art und Weise mehrmals mitgeteilt. Auch du wirst<br />
diese Erfahrung machen. Es liegt aber an dir, ob diese bitter oder<br />
süss sein wird. Bleibe einfach offen und sei dich selbst.<br />
23.11. – 22.12. SchÜTzE<br />
<br />
Entspannung solltest du diesen Monat gross schreiben. Trotzdem sollte<br />
es nicht in Faulheit ausarten. Erarbeite deshalb einen Stundenplan.<br />
Teile deine Zeit nach deinen Bedürfnissen wie auch nach den<br />
Notwendigkeiten ein. Damit solltest du gut zurechtkommen.
CRUISER 1008<br />
gesundheit<br />
Seite 25<br />
Leserbriefe an Dr. Gay<br />
Verlorenes Herzklopfen<br />
Hallo Dr. Gay. Seit nun fast einem Jahr bin ich mit meinem Freund zusammen.<br />
Nun bin ich mir nicht sicher, ob ich noch mit ihm zusammenbleiben<br />
will. Ich liebe ihn sehr, aber das Herzklopfen ist verloren gegangen. Schon<br />
länger unternehmen wir nicht mehr viel zusammen. Es wurde richtig langweilig.<br />
Auch sexuell reizt er mich überhaupt nicht mehr. Aber ich kann mir<br />
nicht vorstellen, ohne ihn weiterzuleben. Das Vertrauen hat auch gelitten,<br />
da er vor einiger Zeit vor meinen Augen mit einem anderen Typen rumgemacht<br />
hat. Kannst du mir evtl. einen Tipp geben?<br />
Gruss, Damian, 21<br />
Lieber Damian<br />
In den meisten Beziehungen, egal, ob homo oder hetero, kommt irgendwann<br />
der Punkt, an dem man sich schon in- und auswendig kennt. Der<br />
Alltag und auch die Langeweile schleichen sich ein. Die erste Verliebtheit<br />
und das von dir erwähnte Herzklopfen bleiben aus. Erst dann beginnt die<br />
eigentliche Beziehungsarbeit. Liebt man sich noch und will zusammenbleiben,<br />
dann ist es wichtig, dass man offen über die gemeinsamen Probleme<br />
spricht und daran arbeitet. Erst dann wird sich herausstellen, ob man wirklich<br />
ein Paar bleiben möchte, oder sich in aller Freundschaft trennt. Wenn<br />
du aber deine Gefühle unter Verschluss hältst, kann das zum grossen Knall<br />
führen. Wie du schreibst, hat auch dein Freund Mühe mit der Situation, ansonsten<br />
würde er wohl kaum vor deinen Augen mit jemand anderem rummachen.<br />
Das war vielleicht seine Art zu zeigen, dass es für ihn nicht mehr<br />
stimmt. Redet über eure Beziehung, über die Gefühle und die Hoffnungen.<br />
Gut möglich, dass dadurch wieder die Spannung steigt und somit das Herzklopfen<br />
wieder einsetzt.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
Chlamydien-Infektion<br />
Hallo Dr. Gay. Vor zwei Wochen spürte ich beim Pinkeln ein leichtes Brennen.<br />
Auch hatte ich das Gefühl einen Ausfluss zu bemerken. Also ging ich<br />
zum Arzt und wurde positiv auf Chlamydien getestet. Aus den Antworten<br />
des Arztes wurde ich aber nicht schlau, im Gegenteil. Deshalb wende ich<br />
mich nun an dich mit folgenden Fragen: Wie werden Chlamydien übertragen?<br />
Und ist man(n) nach einer Behandlung mit Antibiotika wieder sauber?<br />
Vielen Dank für deine Antwort.<br />
Gruss, Anatol, 36<br />
Lieber Anatol<br />
Die Chlamydien-Infektion ist eine weitverbreitete Geschlechtskrankheit.<br />
Sie führt u.a. zu einer unspezifischen Harnröhrenentzündung. Die Übertragung<br />
erfolgt beim Sex bzw. durch Oral- und Analverkehr und zwar passiv<br />
wie auch aktiv. Der Erreger siedelt sich an der Harnröhre, der Darmschleimhaut,<br />
im Rachen oder in den Augen an. Eine Übertragung erfolgt dann durch<br />
den Kontakt mit diesen Schleimhäuten und mit Ausfluss aus diesen. Bei<br />
Männern kommt die Harnröhrenentzündung oft vor. Ein eitriger Ausfluss,<br />
Schmerzen beim Wasserlassen und Jucken in der Harnröhre sind die typischen<br />
Symptome. Bei einem aufsteigenden Infekt kann es weiter zu einer<br />
Entzündungen der Prostata und der Hoden kommen. Die Behandlung erfolgt<br />
mit Antibiotika, wobei der Partner auch in die Therapie miteinbezogen werden<br />
muss, da sonst eine gegenseitige Neuansteckung erfolgen könnte. Die<br />
Erkrankung heilt so erfolgreich aus. Eine Immunität besteht danach aber<br />
nicht, eine erneute Infektion ist immer wieder möglich.<br />
Alles Gute, Dr. Gay<br />
Hildegard<br />
Von der Badehose in den Skianzug, vom Caipirinha zum Rumpunsch und<br />
aus den Flipflops directement in die Essigsöckli: Ein solches Sommer-ende<br />
ist quasi die Mutter schlechter Herbstlaune. Mit Temperaturstürzen kann<br />
der Mensch schlecht umgehen, und die meisten von uns reagieren auf dergestalte<br />
Ruppigkeit im Minimum mit einem nachhaltigen Grant. Dabei<br />
spielt es eigentlich keine grosse Rolle, ob der abrupte Wechsel von warm<br />
auf kalt wetterbedingt oder anders verursacht ist. Den genau gleichen Effekt<br />
stellen wir fest, wenn zum Beispiel Gloria von Thurn und Taxis zuerst<br />
ein sauglatter Punk ist, und dann am Ende Sachen sagt, wie «Homosexualität<br />
existiert nicht!». Naja. Immerhin lagen zwischen diesen beiden Fronten<br />
mehrere Jahre, in denen wir uns langsam an den neuen Wettertrend bei<br />
Gloria gewöhnen konnten. Nicht so bei einem Arzt im Hauptbahnhof Zürich.<br />
Das Fernsehen begleitete ihn anlässlich einer DOK-Sendung über das<br />
entstehen der neuen Serie «Tag und Nacht» bei seiner Arbeit. Wer den DOK<br />
gesehen hat, wird mir zustimmen: Es war sehr herzig wie der Herr Doktor<br />
der älteren Dame aus Spanien die Angst vor ihrer juckenden Kopfhaut nehmen<br />
wollte. Die Frage, ob es sie beisst, weil sie «amigs» ein bisschen traurig<br />
sei, fand ich sehr rührend. Auch sonst war der Herr Doktor einfach ein<br />
mega aufgestelltes Bürschtli, zu dem man gerne gehen möchte, wenn man<br />
sich zum Beispiel das Guetzliblech auf die Zehen gedonnert hat oder so.<br />
Wirklich gmögig! Und dann «verzellt» er plötzlich ohne Vorwarnung einen<br />
solchen Schmonz, dass man die Ohren anlegen musste: Auf die Frage, ob<br />
er mit gewissen Behandlungen Mühe habe, beschrieb er das Beispiel, eines<br />
schwulen Mannes, HIV-positiv, welcher in den letzten sechs Monaten drei<br />
mal bei ihm gegen Tripper behandelt wurde. Da der Mann offensichtlich<br />
trotz seiner HIV-Infektion ungeschützten Sex habe, lehnte er die weitere<br />
Behandlung des Mannes ab. Wörtlich: «Ich kann jemanden nicht behandeln,<br />
der mit 180 durchs Dorf fährt und Mensch und Tier gefährdet.»<br />
Wenn jemand so sympathisch ist, und dann plötzlich so dumm daherredet<br />
ist das irgendwie fast schlimmer, als wenn auf die Raketen-Glacé das<br />
Marronisäckli folgt. Es ist ein bisschen, wie wenn man mit 180 durchs Dorf<br />
fährt und dann direkt in die Hausmauer vom «Ochsen» donnert.<br />
Freilich ist diese Praxis kein Checkpoint und Herr Doktor kein HIV-Arzt.<br />
Man muss aber kein Infektiologe sein, um zu wissen, dass man sich auch<br />
beim geschützten Sex mit einem Tripper anstecken kann – via Rachenschleimhaut<br />
zum Beispiel. Im Weiteren könnte der Mann ungeschützten<br />
Verkehr haben mit jemandem, der ebenfalls positiv ist. Er stellt öffentlich<br />
Mutmassungen zur sexuellen Aktivität eines Patienten an und zeichnet<br />
dabei ein Bild der Schwulen, welches dermassen démodé ist, dass man ihn<br />
zur Strafe sofort mit Gloria von Thurn und Taxis drei Tage lang in einem<br />
Skianzug einsperren sollte.<br />
Arzt ist er übrigens geworden, «weil ihn das Leben interessiert» – sagt er.<br />
Also gut. Wir offerieren dem lieben Herr Doktor gratis eine Weiterbildung:<br />
Nachsitzen mit Hildegard. In den Räumen des Checkpoint Zürich – nur einen<br />
Guetzliblechwurf von seiner eigenen Praxis im Hauptbahnhof entfernt.<br />
Damit er in Zukunft der Aufklärung verpflichtet ist, statt dem Schüren von<br />
piefigen Vorurteilen. Im Interesse des Lebens, übrigens.<br />
Es grüsst euch eure Hildegard<br />
www.hilde.ch
Lola Sara Korf<br />
mit einer intimen Lesung<br />
Berliner Sause der Extraklasse<br />
mit 4-Gang-Menu!<br />
«Berlin fatal fatal, on Spot»<br />
mit Gloria Viagra,<br />
Chantal (House of Shame)<br />
und Bürger P.<br />
Freitag 17. Oktober 2008<br />
Vertigo Zürich<br />
VERTIGO<br />
EXTENDED DINING & CLUBBING<br />
Bar, Lounge, Gourmetlokal und Partytempel unter einem Dach: Das Vertigo haucht Zürich den<br />
Zeitgeist tonangebender Genuss-Metropolen ein. Ein orchestriertes Spiel von Delikatessen, Akustik,<br />
Licht und Raum schmeichelt sämtlichen Sinnen. Schlemmten einst so die Götter? Das in<br />
Weiss getauchte Club-Liegerestaurant führt eine rund angelegte Lounge unter dreizehn Meter<br />
hoher Kuppel. Spiralförmig windet sich von dort eine grosszügige Galerie mit einladenden Liegeinseln<br />
in die Höhe des ehemaligen Kinosaals Wellenberg. Die sphärische Frische gipfelt visuell in<br />
der «Pandorabox», einem vom Himmel hängendem 360°-3D-Lichtspiel. Das Vertigo zelebriert eine<br />
Qualitätsküche, die es schafft, Kreativität mit erstaunlich leichter Bodenständigkeit zu vereinen.<br />
Jeweils ab 23 Uhr bringen dann Stars der internationalen DJ-Szene oder lokale Platten-Matadoren<br />
musikalisch Schwung ins Vertigo und die Lounge wird zum pulsierenden Cluberlebnis.<br />
www.vertigozurich.com
CRUISER 1008<br />
agenda<br />
Seite 27<br />
Die Agenda<br />
Monatlich erscheinender Veranstaltungskalender<br />
GAY-TANTRA<br />
International mit Armin C. Heining<br />
Freitag, 14.11.2008<br />
Informationsabend /<br />
Massagevorführung<br />
in Zürich<br />
15. - 16.11.2008<br />
Erotische Massage<br />
Workshop in Zürich<br />
+49 30 26344515<br />
www.gay-tantra.ch<br />
zürich<br />
Feitag 26. September<br />
19.30 HAZ-Centro:<br />
Freitags-Centro mit Franz & Ludwig<br />
21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Norman<br />
21.30 T&m Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />
Disco Party mit DJs Dynam!ke &<br />
Groovemaster. 100% pure Disco!<br />
22.00 rage:<br />
Wagistr. 13, Schlieren Cruising Unlimited<br />
23.00 sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker,<br />
Leather & Rubber<br />
23.00 Loop 38: Albulastr. 38.<br />
Party open end Büroproduktion Labelnight.<br />
DJs Patrick Zigon, Cosili, Zero,<br />
Sheriff & Joker, de Luca, Andy Action,<br />
Pete Power aka Nr. 2 & Oliver Cave<br />
23.00 stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />
(beim Letzipark). «mArYiC»<br />
DJs TonTon & Surprise DJ aus Berlin<br />
basel<br />
Samstag 27. September<br />
21.00 Colors meets pussycat:<br />
Gay & Lesbian Party im Volkshaus, Rebgasse<br />
12. DJs Mark Jones, Angelo, Mary<br />
& Ground Control. Live Bettina Schelker<br />
«The Honeymoon is over». Vorverkauf<br />
Fotopresto, Zischbar & über<br />
www.gaybasel.ch<br />
bern<br />
10.00 regenbogenfamilie schweiz:<br />
Quo vadis? Eine Tagung zum Thema<br />
Kinder. Die Situation, Erfahrungen und<br />
Probleme heute. Was wird von LOS und<br />
Pinkcross für die Situation von morgen<br />
verlangt? Infos & Anmeldung<br />
www.los.ch & www.pinkcross.ch<br />
22.00 IsC Club:<br />
Tolerdance für Schwule, Lesben und<br />
FreundInnen.<br />
Golden Tolerdance. DJs Ludwig & Corey<br />
chur<br />
14.00 12. schlagerparade: mit den<br />
Hossamobilien durch die Stadt Chur von<br />
der Stadthalle zum Martinsplatz. Hauptbühne<br />
beim Arcasplatz mit diversen<br />
Livebands. Ganze Nacht Parties in<br />
diversen Lokalen. Zürich HB ab 11.37h,<br />
erster Zug am Sonntag ab Chur 05.00h<br />
(umsteigen in Sargans).<br />
Alle Infos www.schlagerparade.ch<br />
Luzern<br />
19.30 10 Jahre Lilaphon: die Party for<br />
lesbians, gays and friends im LA FOUR-<br />
MI, Tribschenstrasse 61. Das Motto:<br />
LautStark – StillVergnügt.<br />
Start mit Crash-Tanzkurs im aufkommenden<br />
Tanzstil Lindy-Hop. Anschliessend<br />
Konzert von Gigi Moto und Disco<br />
mit Musik von She-DJ Anouk Amok.<br />
Mit Überraschungen. Eintritt ab 18<br />
Jahren. Infos unter www.lilaphon.ch<br />
22.00 uferlos: Schwul-lesbisches<br />
Zentrum Geissensteinring 14. HALU<br />
Schlagerparty. Kitsch, Kitsch, Kitsch<br />
zürich<br />
19.30 rhythm & swing-schiff:<br />
Swing und Jive 40er und 50er Jahre.<br />
Ab Bürkliplatz 20h, retour um 22.30h.<br />
Fr. 26.– (nur Spezialtickets gültig). Tischreservation<br />
www.zsg.ch oder 044 487 13 13<br />
20.00 Gaydancers:<br />
Binzstr. 9. Standard-, Latin-, Salsatänze.<br />
Infos www.gaydancers.ch<br />
21.30 AAAH!:<br />
No Limits DJ +1<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. G-Dance DJ Q-Bass<br />
23.00 Boyahkasha!: Summer Love Party<br />
for Gay, Lesbians & Friends im Hiltl, Sihlstr.<br />
28. DJs Charbon de Bois, Raffinesse &<br />
Zör Gollin. Infos www.boyahkasha.ch<br />
23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />
Pfingstweidstr. 70 Welcome Back.<br />
DJs Tomic, Mental X & Peter Lavelle<br />
23.00 sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Schweinebucht<br />
Fetish. Bierpass 3 für 2<br />
23.00 rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />
Industrial Cruise Zone<br />
23.00 Loop 38:<br />
Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38. Ab<br />
06h Spidergalaxy After Hour Man of<br />
tomorrow: DJs Dada Global, Pat Patrisha,<br />
Nader, Sama & Wandler<br />
23.00 stairs Club:<br />
Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />
«Pro(x)ist Party». DJ Thomi B &<br />
DJane Xela. Weiter am Sonntagmorgen<br />
mit DJs Ezikiel, Venus, Tomi Gips & Kido<br />
Sontag 28. September<br />
basel<br />
21.00 untragbar!: Die heterofreundliche<br />
Homobar am Sonntag im Keller des<br />
Restaurants Hirscheneck, Lindenberg 23<br />
Djane Dee Jette - Weltmusikschlager<br />
Lausanne<br />
23.00 TrIXX Gay Bar @ mAD:<br />
avec DJ David Armada<br />
zürich<br />
07.00 HAZ Outdoor:<br />
Frühherbstwanderung Rhäzüns -<br />
Bischolpass - Obertschappina. Ab Zürich<br />
HB 07.12h (IR 759), ab Chur 08.48h. Treffpunkt<br />
09.10h Bahnhof Rhäzüns. Alle<br />
weiteren Infos und Anmeldung bis 21.9<br />
unter www.haz.ch / outdooraktuell<br />
20.00 Le Bal - Club Lounge Bar:<br />
Beethovenstr. 8. Ladies Night Happy<br />
Night by DJ Franca<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. b-boy Party DJ Q-Bass<br />
21.30 AAAH!:<br />
SOS - Sound on Sunday DJ Andreas K<br />
Mo 29. September<br />
zürich<br />
19.00 Zart & Heftig: Filmabend. «The<br />
Fluffer», Uni Zentrum Hauptgebäude<br />
(Raum wird noch bekannt gegeben,<br />
siehe www.zundh.uzh.ch)<br />
21. 30 AAAH!: Disco DJ Q-Bass<br />
Di 30. September<br />
zürich<br />
12.00 Aidspfarramt Zürich:<br />
Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.<br />
Infos 044 255 90 55<br />
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:<br />
Trinken, essen, kennenlernen.<br />
Im Hot Pot Café, Badenerstr. 138<br />
oktober 08<br />
Mi 01. oktober<br />
basel<br />
19.00 DJ Bar@The Annex:<br />
Binningerstr. 14. DJs aus der Basler Gay-<br />
Szene. Eröffnungsparty mit allen DJs<br />
aus der Basler GaySzene: Mary, Da Flava,<br />
Mark Jones, High Heels on Speed, Klangfieber,<br />
B-Movie Diskomurder, Ground<br />
Control, Angelo & Major Tom.<br />
Alle Infos www.djbar.ch<br />
zürich<br />
20.00 Heldenbar@provitreff:<br />
Sihlquai 240 DJ Brand<br />
21.00 rage:<br />
Eröffnung Rosa<br />
Löwenkeller, Biergarten. Dann bis 12.10.<br />
21.30 AAAH!: Johann presents<br />
Treffpunkt DJs La Luna & Sadock<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. Goldies DJ Rolly. 22h<br />
Show mit Balloon Sisters (bis 5.10.)<br />
Do 02. oktober<br />
baden<br />
20.00 Boy Zone:<br />
for Boys and tough Girls Schwullesbische<br />
Lounge in Bar / Club Ventil,<br />
Zürcherstr. 1<br />
bern<br />
20.30 uncut:<br />
warme Filme am<br />
Donnerstag im Kino der Reitschule.<br />
«Holding Trevor», USA 2007, 86 Min,<br />
OV E / dt. Bar ab 20h, Film um 20.30h<br />
Winterthur<br />
18.30 ZKB podium: «Leben mit dem<br />
Partnerschaftsgesetz» im Casino-Theater<br />
in Winterthur. Unter der Leitung von<br />
Patrick Rohr diskutieren Brigitte Röösli,<br />
Co-Präsidentin der Lesbenorganisation<br />
Schweiz LOS, Moël Volken, Geschäftsleiter<br />
von PINK CROSS sowie Finanzexperten.<br />
Anschliessend Apéro. Weitere Infos<br />
und Anmeldung unter<br />
www.zkb.ch / podium<br />
zürich<br />
21.00 rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />
Cruise Keller Rosa Löwenkeller<br />
21.00 Labor-Bar:<br />
Lady Bumb@Laborbar. DJanes Madame<br />
Léa (Deluxe-Pop) & Miss Brownsugar<br />
(Electric & Classic Soul Jazz Latin Funk)<br />
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />
House & Electronica DJ Willi P<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. Popcorn. 22h Show mit<br />
Balloon Sisters. Danach Premiere Popcorn.<br />
Pop, Soundtraxx, TV Hits, Musical<br />
Classic. DJ Chriz le Blanc<br />
FR 03. oktober<br />
Thurgau<br />
19.30 HOT: Homosexuelle Organisation<br />
Thurgau Spezialanlass im HOT-Stübli,<br />
Wilerstr. 5, 9545 Wängi TG<br />
(hinter Bahnhof).<br />
Infos www.hot-tg.ch Deutscher Schlagerabend<br />
& Oldies mit Andreas & Walter<br />
zürich<br />
20.00 Gay Bikers Zürich:<br />
Höck im Hot Pot Café, Badenerstrasse 138<br />
21.30 AAAH!: Dramaaah! The New York -<br />
Tokyo Express. DJs Nick Harvey & Fumix<br />
aka Fumi Kondoh<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. Chartstation 22h Balloon<br />
Sisters. Danach DJ Marc S<br />
22.00 Labor-Bar:<br />
Celebreighties, die Party für Leute ab 28<br />
22.00 rage:<br />
Wagistr. 13, Schlieren Rosa Löwenkeller<br />
22.00 Lollipop: Schlagerparty mit 3<br />
Tanzpisten! Schlagerpiste; DJs Rolly &<br />
Wollana. Discopiste 70er / 80er Disco mit<br />
DJ TimOn. Fiesta Latina mit DJ Copita &<br />
sus amigos. Plus Karaoke Lounge.<br />
X-Tra, Limmatstr. 118. Vorverkauf über<br />
Ticketcorner<br />
23.00 stairs Club:<br />
Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />
«mArYiC» DJs Sheriff & Joker<br />
23.00 Loop 38:<br />
Albulastr. 38. Party open end Take a<br />
Dance: DJs Jesse Jay, Alphajet & Franco<br />
23.00 sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass FF / SM / Bondage<br />
/ Fetish<br />
SA 04. oktober<br />
Aarau<br />
20.00 Aarglos: Metropolitan Party for<br />
Lesbians, Gays & Friends. In der Disco<br />
Metropol im Gemeinschaftszentrum<br />
Telli. DJs, Bar etc. Fr. 15.-<br />
basel<br />
21.00 Homoextra: - Oriental Night<br />
im Sudhaus Warteck, Burgweg 15. DJ<br />
Zardas. Live-Percussion auf Darbukka<br />
und Riqq, dazu Räucherstäbli. Infos<br />
www.homoextra.ch
Seite 28<br />
agenda<br />
CRUISER 1008<br />
bern<br />
22.00 We are Famous!: Queer Party im<br />
Liquid Club, Genfergasse 10, Bern. Mr.<br />
Gay Semifinal. DJs Kenny Carpenter,<br />
Angel O. & Marc Delain.<br />
Infos www.wearefamous.ch<br />
genève<br />
23.30 Autumn - The seasons parties:<br />
im MOA Club, Ch. des Batailles 22,<br />
Vernier. DJs Nicolas Nucci & Oktan Art.<br />
Gratis Shuttlebus ab Bahnhof SBB Genf.<br />
Infos www.maurocat.com / autumn<br />
zürich<br />
04.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />
After Hour. DJs Franco & Jesse Jay<br />
18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette<br />
Philipp, Zweierstr. 166<br />
20.00 Wie es uns gefällt: GayRadio auf<br />
LoRa 97,5 MHz oder Cablecom 88,1 MHz.<br />
Infos www.gayradio.ch<br />
21.30 AAAH!: No Limits DJ Sadock<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. G-Dance Balloon Sisters.<br />
Danach DJ Groovemaster<br />
23.00 stairs Club:<br />
Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />
Babado. DJ Glaucio Duarte<br />
23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />
Ab 06h Spidergalaxy After<br />
Hour DJs Andre Crom, Adrian, Martin,<br />
Matija, Franco & Styro2000<br />
23.00 rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />
Rosa Löwenkeller<br />
23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />
Pfingstweidstr. 70 ProSexy. DJs Jesse Jay,<br />
martin & Manuell<br />
23.00 sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Full Fetish &<br />
Krachlederne<br />
So 05. oktober<br />
basel<br />
21.00 untragbar!:<br />
Die heterofreundliche Homobar am<br />
Sonntag im Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 Happy Birthday!<br />
5 Jahre Untragbar! Special Party<br />
mit DJ High Heels on Speed<br />
ganze Schweiz<br />
11.40 Les lacets roses:<br />
Gomser Höhenweg Oberwald - Münster.<br />
Treffpunkt um 11.40h Bahnhof Oberwald.<br />
Infos Kurt Hofmann<br />
Tel. 079 756 60 59,<br />
k.hofmann_ch@yahoo.de<br />
Lausanne<br />
23.00 TrIXX Gay Bar @ mAD:<br />
avec DJ Kenny Carpenter<br />
Schwyz<br />
20.00 mythengay:<br />
schwyz & schwul Treff im Hirschen<br />
Backpackers, Schwyz<br />
zürich<br />
05.00 stairs Club:<br />
Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />
After Hour bis Montagmorgen<br />
04h DJs Beat Herren, Co:mini, Titto La<br />
Rocka, Bang Goes & Sadock<br />
17.00 rage:<br />
(S)extension Sunday Rosa Löwenkeller<br />
19.00 Tanzleila in der Kanzleiturnhalle:<br />
Party von Frauen für Frauen. Ab 19h<br />
Standard & Salsa, ab 21h DJane Tina<br />
Trümmer (Pop, Alternative Rock), ab 23h<br />
DJane Nadia Naas (Breakbeats, Electro)<br />
20.00 sonntagsschule@Longstreetbar:<br />
Langstr. 92. Lounge & DJ jeden Sonntag<br />
20.00 Le Bal:<br />
Club Lounge Bar Beethovenstr. 8. Ladies<br />
Night Grey & Gay. Music by DJ Blue<br />
21.30 AAAH!:<br />
SOS - Sound on Sunday DJ Jesse Jay<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. b-boy Party 22h Balloon<br />
Sisters. Danach DJ Marc S<br />
zürich<br />
Mo 06. oktober<br />
21.30 AAAH!: Disco DJ Q-Bass<br />
Aarau<br />
Di 07. oktober<br />
20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff DVD-<br />
Abend bei Gordula. Bitte anmelden bei<br />
gordula@freesurf.ch<br />
basel<br />
Mi 08. oktober<br />
19.00 DJ Bar@The Annex:<br />
Binningerstr. 14. DJs aus der Basler<br />
GaySzene. DJ Ground Control<br />
Winterthur<br />
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />
zürich<br />
20.00 Heldenbar@provitreff:<br />
Sihlquai 240 DJ siehe www.heldenbar.ch<br />
21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt<br />
DJ 5th Element<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass<br />
baden<br />
Do 09. oktober<br />
20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />
Girls Schwullesbische Lounge in<br />
Bar / Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />
zug<br />
17.00 LesBischwul Zug: Treffpunkt,<br />
Biblio- und Videothek, Zeughausstr. 9 (6.<br />
St.) Zum Coming Out Day 2008 ab 18h.<br />
Coming-Out: Selbstakzeptanz – Familie<br />
Gleichgeschlechtliche Liebe und psychische<br />
Gesundheit. Schwule, Lesben<br />
und deren Eltern als Ansprechpersonen<br />
sind heute anwesend<br />
zürich<br />
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />
House & Electronica DJ Andreas K<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. Popcorn. DJ Maurel Taylor<br />
FR 10. oktober<br />
Luzern<br />
22.00 Lollipop: Schlagerparty auf zwei<br />
Ebenen. Haupttanzpiste: Schlager, Canzoni<br />
& Chansons aus 4 Jahrzehnten mit den DJ<br />
Rolly. Clubtanzpiste: Bis 01h Karaoke mit<br />
Michelle d Amour, dann Disco & Partybeats<br />
mit DJ TimOn. Im Casineum, Haldenstr. 6.<br />
Infos www.lollipopparty.ch<br />
zürich<br />
20.00 LmZ - der schwule schweizer<br />
motorradclub: Restaurant Moléson,<br />
Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />
21.30 T&m Disco: Marktgasse 14.<br />
Chartstation Jagdfever - die G-Colors<br />
Herbstparty. DJ Groovemaster<br />
21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Norman<br />
22.00 rage: Wagistr. 13, Schlieren Rosa<br />
Löwenkeller, Bierpass<br />
23.00 stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />
(beim Letzipark). «mArYiC» DJs<br />
Stefano & Bang Goes<br />
23.00 sector c; Fetish Club: Strikter<br />
Dresscode-Anlass Yellow. Mit Bierpass<br />
SA 11. oktober<br />
Luzern<br />
22.30 menergy party: im Pravda-Club,<br />
Pilatusstrasse 29. DJs Jay Niclas (warm<br />
up), Groovemaster & Mad Morris. Zudem<br />
Live on Stage die 8 Mr. Gay Finalisten.<br />
Infos www.menergy.ch & www.mrgay.ch<br />
SPITZE BOYS<br />
LIVE RUND UM DIE UHR<br />
www.boys.ch<br />
0906 55 53 53<br />
Nr. 1 Gay-Telefon-Plattform seit 15 Jahren<br />
Sofortige, anonyme Live-Verbindungen<br />
Nur private Anrufer, keine Verarscher<br />
Gespräche jederzeit unterbrechbar<br />
Fr. 2.-/Min.<br />
Oder SMS/20 Rp.: Treff an 609
CRUISER 1008<br />
agenda<br />
Seite 29<br />
Winterthur<br />
10.00 WILSCH: Winterthurer Lesben<br />
und Schwule Standaktion zum Coming<br />
Out Tag 2008 an der Marktgasse beim<br />
Justitiabrunnen in Winterthur<br />
17.00 Badgasse 8: We are family! Essen<br />
für Lesben und Schwule, jung und alt<br />
Zürich<br />
04.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />
After Hour. DJs Betty & Ford (knox &<br />
cristo) & Franco<br />
21.30 AAAH!:<br />
No Limits DJ Jesse Jay<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. G-Dance DJ Q-Bass<br />
22.00 Infinity Party for Lesbians, Gays<br />
& Friends: zum Coming Out Day und<br />
zum 15. mal. Im Kanzlei, Kanzleistr. 56.<br />
DJanes Madame Léa, N.Cole,<br />
Heldin im Chaos & Sanguine. Infos<br />
www.infinity-parties.ch<br />
23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />
Pfingstweidstr. 70 Clubbing Night. DJs<br />
Mental X, 5th Element, Ondrej<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass X-treme<br />
Leather & Rubber<br />
23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38.<br />
Ab 06h Spidergalaxy<br />
After Hour DJs J.O.E.Y., Manuel Dro, Don<br />
Ramon, Monoteque, Chris de Rebel<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />
(beim Letzipark) Progressive Vibes<br />
Vol. 1. DJs La Luna & Beat Herren<br />
23.00 Toolboxx: Eröffnungsveranstaltung<br />
der neuen Partyserie im Embargo,<br />
Geroldstr. 17. DJs Severino DJ (Horse<br />
Meat Disco, London, Ibiza) & Juiceppe<br />
(Freakboutique, Zürich).<br />
Infos www.toolboxx.org)<br />
SO 12. Oktober<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />
Homobar am Sonntag im Keller<br />
des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg<br />
23 DJ Roj.r - Expressmyself<br />
Lausanne<br />
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:<br />
avec DJ Nicolas W<br />
Zürich<br />
05.00 Stairs Club:<br />
Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />
After Hour bis Montagmorgen<br />
04h DJs La Luna, Ezikiel, She DJ Lynn<br />
Jordan, Venus & 5th Element<br />
08.00 Gay Bikers Zürich:<br />
Schlusstour. Alle Infos und genaue Zeit<br />
unter www.gaybikers.ch<br />
14.00 Lila Pause:<br />
Sunday Tea Dance für Lesben, Schwule<br />
& Andere. Standard- & Latin-Tänze. Im<br />
Club Silbando, Förrlibuckstr 62<br />
17.00 Rage:<br />
(S)extension Sunday Zum letzten mal<br />
Rosa Löwenkeller, Biergarten<br />
18.15 Gottesdienst:<br />
für Lesben Schwule und Andere im<br />
Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13<br />
20.00 Le Bal:<br />
Club Lounge Bar Beethovenstr. 8. Ladies<br />
Night Mixed Music by DJ X-Child<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. b-boy Party DJ ResQ<br />
21.30 AAAH!:<br />
SOS - Sound on Sunday DJ Sadock<br />
22.30 T&M Disco:<br />
Bauschänzli-Oktoberfest Afterparty. DJ<br />
Danny K<br />
MO 13. Oktober<br />
Zürich<br />
21.30 AAAH!: Disco DJ Q-Bass<br />
22.00 Bauschänzli-Oktoberfest Afterparty:<br />
im T&M. DJ Danny K<br />
DI 14. Oktober<br />
Aarau<br />
20.00 Aargay: Metzgete im Restaurant<br />
Bären, Oberdorfstr. 32 in Schinznach-<br />
Dorf. Anmeldung bis 4.10. an<br />
mani1@bluewin.ch oder Tel. 056 667<br />
35 74 (Anrufbeantworter). Infos zum Restaurant<br />
www.baeren-schinznach.ch<br />
Zürich<br />
12.00 Aidspfarramt:<br />
Zürich Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.<br />
Infos 044 255 90 55<br />
MI 15. Oktober<br />
Basel<br />
19.00 DJ Bar@The Annex:<br />
Binningerstr. 14. DJs aus der Basler Gay-<br />
Szene. DJ B-Movie Diskomurder<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />
Sihlquai 240 DJ Mellowmaniac - Queer<br />
Elektropop / Indie<br />
21.00 Rage: Menzone Leathermen<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Goldies Disco Loves you<br />
Tour 2008. DJ Boxer (Alicante)<br />
21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt<br />
DJ Tonton<br />
DO 16. Oktober<br />
Baden<br />
20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />
Girls Schwullesbische Lounge in<br />
Bar / Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />
Bern<br />
20.00 Uncut: Schwule Filme in der<br />
Reitschule. JULIE JOHNSON Spielfilm<br />
von Bob Gosse, USA 2000, DVD 95’, E/d,<br />
mit Lili Taylor, Courtney Love, Mischa<br />
Barton<br />
Brugg<br />
18.00 Tropic Bar:<br />
Zürcherstr. 21, Windisch. Ladys Night<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Popcorn.<br />
DJ Chriz le Blanc<br />
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />
House & Electronica DJ Norman<br />
FR 17. Oktober<br />
Zürich<br />
19.00 HIV-Treff: Universitätstr. 42.<br />
Nachtessen. Info 044 455 59 00<br />
19.30 HAZ-Centro: Freitags-Centro<br />
mit speziellem kulinarischem Angebot<br />
präsentiert von Toni & Franz<br />
21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Sadock<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.<br />
Sparkling Body. DJ Gaetano & Live Vocal<br />
Singer Warm Lips<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick<br />
off! Sportswear & Sneakers<br />
22.00 Lollipop:<br />
Schlagerparty mit 3 Tanzpisten! Schlagerpiste;<br />
DJs Rolly & Wollana. Discopiste<br />
70er / 80er Disco mit DJ TimOn. Fiesta<br />
Latina mit DJ Copita & sus amigos. Plus<br />
Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118.<br />
Vorverkauf über Ticketcorner<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Kick off!<br />
Sportswear & Sneakers<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />
(beim Letzipark). «mArYiC» DJane<br />
Angy Dee & DJ Tonton<br />
SA 18. Oktober<br />
Winterthur<br />
21.00 Palace: Frauendisco im XS Danceclub,<br />
Werkstr. 16. Women only!<br />
Zürich<br />
04.00 Loop 38: Albulastr. 38. Spidergalaxy<br />
After Hour. DJs Sonik & Franco<br />
18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette<br />
Philipp, Zweierstr. 166<br />
19.30 Schlager-Party-Schiff:<br />
Schlager, Oldies, Fun. Ab Bürkliplatz<br />
20h, retour um 22.30h. Fr. 26.– (nur<br />
Spezialtickets gültig). Tischreservation<br />
www.zsg.ch oder 044 487 13 13<br />
20.00 Wie es uns gefällt:<br />
GayRadio auf LoRa 97,5 MHz oder Cablecom<br />
88,1 MHz. Infos www.gayradio.ch<br />
20.30 Martini Dance:<br />
Tanzworkshop West Coast Swing mit<br />
Nicola & Tina. Ab 22h Party DJs Fan &<br />
Nixotica im Maiers Theatersaal, Albisriederstr.<br />
16.– Fr. 15.– (Legi Fr. 10.–). Infos<br />
www.clubmartini.ch<br />
21.30 AAAH!: No Limits DJ Andreas K<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. G-Dance DJ Marc S<br />
23.00 Labyrinth@Lotus Club: Pfingstweidstr.<br />
70 DJ Peter Lavelle Final Set<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Boots, Stiefel,<br />
Waders (Fetish)<br />
23.00 Loop 38:<br />
Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38. Ab<br />
06h Spidergalaxy After Hour DJs Bassbüro,<br />
Sky Janssen, Ezikiel, Ondrej & Franco<br />
23.00 Stairs Club:<br />
Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />
DJs Beat Herren & Thomi B<br />
23.00 JIM Fantastic queer Club:<br />
im Festsaal, Kaufleuten, Pelikanplatz.<br />
DJ Daniel dB, Laurent Charbon & The<br />
Amazing Motoguzzi.<br />
Infos www.jimclub.com<br />
SO 19. Oktober<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!:<br />
Die heterofreundliche Homobar am<br />
Sonntag im Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 Djanes<br />
Innox & Keks - crossover<br />
Lausanne<br />
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:<br />
avec DJ Blow Job<br />
Zürich<br />
05.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell<br />
Tankstelle (beim Letzipark). After Hour<br />
bis Montagmorgen 04h DJs 5th Element,<br />
Venus, Minimales, Ezikiel & La Luna<br />
10.00 HAZ Outdoor: Herbstwanderung<br />
im Zürcher Oberland. Alle Infos unter<br />
www.haz.ch / outdooraktuell<br />
20.00 Le Bal - Club Lounge Bar:<br />
Beethovenstr. 8. Ladies Night House,<br />
Trance & RnB by DJ X-Child<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. b-boy Party DJ Q-Bass<br />
21.30 AAAH!:<br />
SOS - Sound on Sunday DJ Michael K<br />
Zürich<br />
MO 20. Oktober<br />
21.30 AAAH!: Disco DJ Groovemaster<br />
Aarau<br />
DI 21. Oktober<br />
20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff Relaxing<br />
Exercise by Iris & Brige im GZ Telli,<br />
Girixweg 12. (Bitte Mätteli oder Decke<br />
mitbringen zum draufliegen)<br />
Basel<br />
MI 22. Oktober<br />
19.00 DJ Bar@The Annex:<br />
Binningerstr. 14. DJs aus der Basler<br />
GaySzene. DJ Mark Jones<br />
Zürich<br />
19.00 Zentrum Karl der Grosse, Zürich:<br />
«Guatemala – sexuelle Orientierung als<br />
Bedrohung».<br />
Von pbi mit OASIS und Queeramnesty.<br />
Infos: www.queeramnesty.ch<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai<br />
240 Wednesday Night Fever with Chris -<br />
Best of Soul, Funk & Pop (70ties to 90ties)<br />
21.30 T&M Disco:<br />
Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass<br />
21.30 AAAH!:<br />
Johann presents Treffpunkt DJ La Luna<br />
Baden<br />
DO 23. Oktober<br />
20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />
Girls Schwullesbische Lounge in<br />
Bar / Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />
Zürich<br />
21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />
Cruise Keller Sportswear<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.<br />
Popcorn. DJ Maurel Taylor<br />
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />
House & Electronica DJ Nick Harvey<br />
Zürich<br />
FR 24. Oktober<br />
21.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14 Gayl.ch Party. DJ Surprise<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />
Gayl.ch Party<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising<br />
Unlimited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Underwear,<br />
Jocks, Shorts<br />
23.00 Stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />
(beim Letzipark). «mArYiC» DJs<br />
Meikel & Electric Bandit<br />
Basel<br />
SA 25. Oktober<br />
22.00 Borderline:<br />
Hagenaustr. 29. Women only presented<br />
by Colors
Seite 30<br />
agenda<br />
CRUISER 1008<br />
bern<br />
22.00 IsC Club:<br />
Tolerdance für Schwule, Lesben und<br />
FreundInnen. Elektro Tolerdance<br />
Suhr<br />
19.00 Aarglos:<br />
Lesbengruppe Nachtessen in Suhrwide,<br />
Suhr. Anmeldung bis 15.10.<br />
bei pkamer@hotmail.com<br />
Thurgau<br />
20.00 HOT:<br />
Homosexuelle Organisation Thurgau<br />
Saturday Night Fever. Discoabend im<br />
HOT-Stübli, Wilerstr. 5 in Wängi.<br />
Infos www.hot-tg.ch<br />
zürich<br />
04.00 Loop 38:<br />
Albulastr. 38. Spidergalaxy After Hour.<br />
DJs Marc Fuhrmann & Franco<br />
20.00 Gaydancers:<br />
Binzstr. 9. Standard-, Latin-, Salsatänze.<br />
Infos www.gaydancers.ch<br />
21.30 AAAH!:<br />
No Limits DJ Leon<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. G-Dance DJ Q-Bass<br />
22.30 milkshake party: Special Edition<br />
im Adagio, Gotthardstr. 5 (beim Kongresshaus).<br />
Pop, House, Electro. Door<br />
hosted by Jazzmin Dian Moore. Tablereservation:<br />
milkshakeparty@gmx.ch<br />
23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />
Pfingstweidstr. 70 Hexen-Ball.<br />
DJs Michael K, Mental X & Paul Cooper<br />
23.00 sector c; Fetish Club: Strikter<br />
Dresscode-Anlass Worker, Bauern, Army<br />
23.00 rage:<br />
Wagistrasse 13, Schlieren Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Loop 38:<br />
Albulastr. 38. Smokingfish@Loop38. Ab<br />
06h Spidergalaxy After Hour DJs Urs<br />
Stuber Birthday: Perlen der Südsee, Fulano<br />
B, Morgenstern, Paco & Franco<br />
23.00 stairs Club:<br />
Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark)<br />
4 Jahreszeiten. Diverse DJs<br />
basel<br />
So 26. oktober<br />
21.00 untragbar!:<br />
Die heterofreundliche Homobar am<br />
Sonntag im Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 Dj B - Movie<br />
Diskomurder - elektroallüren<br />
ganze Schweiz<br />
09.00 Les lacets roses 3: Kantonswanderung.<br />
Treffpunkt Bahnhof Luzern um<br />
09h (Gleis 15 / 16). Infos bei Hans Wootli,<br />
Tel. 079 478 25 13 oder 041 310 81 15<br />
Lausanne<br />
23.00 TrIXX Gay Bar @ mAD:<br />
avec DJ Daniel dB<br />
Winterthur<br />
10.00 Badgasse 8:<br />
Sonntagsbrunch. Anmeldung erforderlich<br />
über www.badgasse8.ch<br />
zürich<br />
05.00 stairs Club:<br />
Hohlstr. / Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />
After Hour bis Montagmorgen<br />
04h DJs Thomi B, Nukem & Tremendo<br />
20.00 Le Bal: Club Lounge Bar Beethovenstr.<br />
8. Ladies Night Remember the<br />
90ties. Music by DJ Blue<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. b-boy Party DJ Innocent<br />
21.30 AAAH!:<br />
SOS - Sound on Sunday DJ Jesse Jay<br />
Mo 27. oktober<br />
zürich<br />
16.00 posibar:<br />
die andere Bar in der Sonderbar, Kanzleistr.<br />
15. Quatschen, essen, trinken...<br />
21.30 AAAH!:<br />
Disco DJ Q-Bass<br />
Di 28. oktober<br />
zürich<br />
12.00 Aidspfarramt Zürich:<br />
Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.<br />
Infos 044 255 90 55<br />
LIVE GAY-DATE<br />
0906 53 53 13<br />
(Fr. 1.30/Min.)<br />
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:<br />
Trinken, essen, kennenlernen. Im Hot<br />
Pot Café, Badenerstr. 138<br />
basel<br />
Mi 29. oktober<br />
19.00 DJ Bar@The Annex:<br />
Binningerstr. 14. DJs aus der Basler<br />
GaySzene. DJ Angelo<br />
zürich<br />
20.00 schwule Väter: Väterstamm im<br />
Café Rathaus, Limmatquai<br />
20.00 Heldenbar@provitreff:<br />
Sihlquai 240 DJ Funky Soulsa<br />
21.00 rage: Menzone Leathermen<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. Goldies DJ Marc S<br />
21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt<br />
DJ Michael K<br />
baden<br />
Do 30. oktober<br />
20.00 Boy Zone: for Boys and tough<br />
Girls Schwullesbische Lounge in<br />
Bar / Club Ventil, Zürcherstr. 1<br />
bern<br />
20.00 uncut: Schwule Filme in der Reitschule.<br />
DREAM BOY Spielfilm von James<br />
Bolton (Graffity Artist), USA 2008, DVD<br />
90’, E/d, mit Stephan Bender, Max Roeg,<br />
Rickie Lee Jones<br />
zürich<br />
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für<br />
bisexuelle Männer und Frauen 19h Treff<br />
im Café Rathaus, ab 20h Bistro Marion<br />
19.30 Zart & Heftig: z&h Nachtessen im<br />
HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />
20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek,<br />
Schwule Bücher- und ausgewählte<br />
Videoausleihe, Sihlquai 67<br />
21.30 T&m Disco:<br />
Marktgasse 14. Popcorn. DJ Q-Bass<br />
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.<br />
House & Electronica DJ Surprise<br />
olten<br />
FR 31. oktober<br />
20.00 Am lounge&bar:<br />
Eröffnungsfeier mit welcome-drink und<br />
showtime, Klarastr. 1, www.amlounge.ch<br />
zürich<br />
21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Leon<br />
21.30 T&m Disco: Marktgasse 14. Chartstation<br />
Luzifers Night. DJ Marc S<br />
22.00 rage:<br />
Wagistr. 13, Schlieren XXL-Naked Party<br />
Anzeige<br />
22.00 Lollipop:<br />
Schlagerparty mit 3 Tanzpisten! Schlagerpiste;<br />
DJs Rolly & Wollana. Discopiste<br />
70er / 80er Disco mit DJ TimOn. Fiesta<br />
Latina mit DJ Copita & sus amigos. Plus<br />
Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr. 118.<br />
Vorverkauf über Ticketcorner<br />
23.00 sector c; Fetish Club: Strikter<br />
Dresscode-Anlass XXL Naked Party<br />
23.00 stairs Club: Hohlstr. / Shell Tankstelle<br />
(beim Letzipark). «mArYiC» Tonton<br />
Special 7 hours DJ Set<br />
23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Monkey<br />
Beats. DJs Monkey Tunes aka Marcio<br />
Leone & Tomy Grant, Jeff.rey & Kosta &<br />
Reto Ardour<br />
November<br />
SA 01. November<br />
bern<br />
20.00 schola Cantorosa & schwubs:<br />
Konzert Zum ersten Mal ist der schwule<br />
Männerchor aus Hamburg Schola<br />
Cantorosa (www.schola-cantorosa.de)<br />
zu hören und zu bestaunen. Aus ihrem<br />
aktuellen Programm «die besten Jahre –<br />
unsere erste Abschiedstournee» werden<br />
sie einige Leckerbissen zum Besten geben.<br />
Die Gastgeber, die schwulen Berner<br />
Sänger Schwubs (www.schwubs.ch) lassen<br />
noch einmal die grössten Highlights<br />
aus dem letzten Programm «Spieglein,<br />
Spieglein..» ertönen und präsentieren einige<br />
«Versucherli» aus ihrem neuen Programmm.<br />
Im Uptown auf dem Gurten<br />
(Bern/ Wabern) www.gurtenpark.ch.<br />
Tickets über www.ticketcorner.ch oder<br />
bei jeder Ticketcorner-Verkaufsstelle<br />
Lausanne<br />
23.00 AYOr Gay: Lesbian & Friends<br />
Party im Amnesia Club, Plage de la Voile<br />
d Or, Lausanne -Vidy. Diverse DJs<br />
zürich<br />
18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette<br />
Philipp, Zweierstr. 166<br />
23.00 Boyahkasha!: Party for Gay, Lesbians<br />
& Friends im Hiltl, Sihlstr. 28. DJs etc<br />
siehe www.boyahkasha.ch<br />
23.00 Labyrinth@Lotus Club:<br />
Pfingstweidstr. 70 ProSexy. DJs 5th<br />
Element & Fred Extasia<br />
23.00 sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker,<br />
Leather & Rubber<br />
23.00 rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />
Industrial Cruise Zone<br />
Schick ein SMS mit „Spitz“ an 609 (20 Rp./SMS)<br />
CRUISER-Jahresabo Fr. 50.–<br />
Bestellung im Internet: www.cruiser.ch
hb3_JIM_18.10.08_Zeitung 205x290.indd 1<br />
19.9.2008 9:18:09 Uhr