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Erzbergbau in Südtirol - Geologische Bundesanstalt

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Berichte GBft 42/1998 - 10 -- Exel : Bergbau <strong>Südtirol</strong><br />

- man unterschied "Hangendgang", "Mittelgang" und<br />

"Liegendgang" - s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Streichrichtung etwa 1,5 km weit und<br />

nach der Tiefe zu auf fast 600 m bekannt geworden. Das<br />

unterirdisch vorgetriebene Streckennetz beträgt m<strong>in</strong>denstens 18<br />

km Länge (statt 16 km, wie bisher angegeben).<br />

Im Klausenit treten hauptsächlich Bleiglanz und Z<strong>in</strong>kblende<br />

auf, während der Feldste<strong>in</strong> bevorzugt Kupferkies und Pyrit<br />

führt. Die Erze s<strong>in</strong>d zum Teil brecciös und wirken konkretionär<br />

(man hat sie als R<strong>in</strong>g- oder Kokardenerze bezeichnet). Es gibt<br />

auch bandartige und ähnlich e<strong>in</strong>em Feuersalamander gemusterte<br />

Erzbildungen, welche dem südtiroler Dialekt nach als<br />

Tattermannerze bzw. Tattermandlerze bezeichnet wurden.<br />

Untergeordnet treten sowohl N-S- streichende, vertikal<br />

gelagerte Erzgänge (wie z. B. im Revier Wolfsgraben) als auch<br />

dissem<strong>in</strong>ierte Vererzungen im Klausenit auf.<br />

IV. Literatur<br />

über Details zur Montangeschichte geben vor allem SPERGES<br />

(1765), WOLFSTRIGL-WÖLFSKRON (1903), POSEPNY (1880),<br />

MUTSCHLECHNER (1972) und DORFMANN (1974, unpubliziert)<br />

Auskunft. Letzterer erwähnt manche bis dah<strong>in</strong> unberücksichtigt<br />

gebliebene Literatur.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Bergbaukultur sei auf das Buch von HEILFURTH<br />

(1984) h<strong>in</strong>gewiesen.<br />

In Bezug auf Lagerstätten und Geologie des Pfundererberges<br />

gibt es folgende ältere publizierte Arbeiten von:<br />

С0ТТА (1862), SCHMIDT, A. R. (1867), TRINKER (1853), MOLL<br />

(1798), POSEPNY (1880; diese Monographie ist besonders<br />

<strong>in</strong>formativ!), ISSER (1888), WEINSCHENK (1903), GISSER (1926),<br />

SRBIK (1929), PFERSCHY (1929). Neuere Publikationen liegen von<br />

CASTEGNARO (1953; mit geol. Karte 1:50.000), SKALL (1961) -<br />

und speziell die Lagerstätten betreffend - von BRIG0 (1971)<br />

vor. Die wichtigsten unveröffentlichten Arbeiten verfaßten<br />

NOWAK (1920) und DORFMANN (1974).<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der M<strong>in</strong>eralführung hielt erstmals GASSER (1913)<br />

den se<strong>in</strong>erzeitigen Wissenstand fest. Auf KLEBELSBERG (1935)<br />

geht die Nennung von Molybdänit am Pfundererberg zurück.<br />

Ergebnisse erzmikroskopischer Untersuchungen publizierten<br />

DESSAU S< PERNA (1966) sowie BRIGO (1971), welcher auch die<br />

Lagerstätten beschrieb. E<strong>in</strong>e Zusammenfassung über den Bergbau<br />

und die M<strong>in</strong>eralführung (mit Schemaschnitt) f<strong>in</strong>det sich bei<br />

EXEL (1980). Jüngst berichteten SCHNORRER ?< VERANT (1998) über<br />

die M<strong>in</strong>eralführung.<br />

Unveröffentlichte Unterlagen aus verschiedenen<br />

Betriebsperioden gibt es <strong>in</strong> den Bergbauämtern von Bozen,<br />

Trient und Innsbruck. Grubenpläne sowie<br />

Leistungsverzeichnisse, die sich im BERGBAUAMT der Prov<strong>in</strong>z<br />

Bozen bef<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der vorliegenden Arbeit<br />

berücksichtigt.

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