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Erzbergbau in Südtirol - Geologische Bundesanstalt

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Berichte GBA 42/1998 - 80 - Exel: Bergbau <strong>Südtirol</strong><br />

H<strong>in</strong>sichtlich der M<strong>in</strong>eralführung, speziell den Fluorit<br />

betreffend, lieferte zunächst GASSER (1913) die genauesten<br />

Berschreibungen und <strong>in</strong> der Folge gab PFERSCHY (1929) wichtige<br />

Notizen über die Vererzungen und ihre Lagerung bekannt.<br />

KLEBELSBERG (1935) geht kurz auf die Geologie von Rabenste<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> und führt die M<strong>in</strong>eralführung nach GASSER (1913) an.<br />

MORGANTE (1940) präsentierte e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>s Detail gehende<br />

Monographie über die Vererzungen, die M<strong>in</strong>eralien und die<br />

Geologie der Rabenste<strong>in</strong>er Lagerstätte. Diese Arbeit stellt<br />

bislang das umfassendste und wichtigste Werk über Rabenste<strong>in</strong><br />

dar (es enthält u. a. viele Literaturh<strong>in</strong>weise und wurde 1964<br />

nochmals veröffentlicht).<br />

Späterh<strong>in</strong> wurde über Rabenste<strong>in</strong> wenig publiziert. Nur DESSAU ?<<br />

PERNA (1966) gaben Untersuchungsergebnisse von M<strong>in</strong>eral proben<br />

aus dem Rosa-Stollen bekannt und BRIGO (1971) machte e<strong>in</strong>ige<br />

Angaben über die Vererzung und Geologie der Lagerstätte. E<strong>in</strong>e<br />

Zusammenfassung der wichtigsten Fakten h<strong>in</strong>sichtlich<br />

M<strong>in</strong>eralführung und Lagerstätte (mit bis dah<strong>in</strong><br />

unveröffentlichten Angaben über Fluoritproduktion und<br />

Bergwerkseigner) f<strong>in</strong>det sich bei EXEL (1980). Ergänzend dazu<br />

s<strong>in</strong>d im folgenden Abschnitt weitere Notizen angeführt.<br />

V. Historisches<br />

Nach WOLFSTRIGL-WOLFSKRON (1903) und MUTSCHLECHNER (1972)<br />

bestand bei Aberstückl um 1579 e<strong>in</strong> Bleibergwerk dessen Erze<br />

(silberhaltiger Bleiglanz) an Ort und Stelle verhüttet wurden;<br />

dieser Betrieb wurde um 1640 e<strong>in</strong>gestellt. ISSER (1888, S. 301)<br />

berichtet, daß das Bergwerk im Jahre 1875 wiedergewältigt und<br />

erfolgreich weitergeführt wurde; bei der Grube Rabenste<strong>in</strong>,<br />

welche der Firma "William B. Wilberforce, Esqu." gehörte,<br />

erfolgte die Errichtung e<strong>in</strong>er "grösseren<br />

Erzaufbereitsungsanstalt".<br />

PFERSCHY (1929) weist darauf h<strong>in</strong>, daß um 1870 die oberen<br />

Partien der Lagerstätte und der Gang bis 30 m unter den Rosa-<br />

Hauptstollen abgebaut wurden (auf Silbererze) und <strong>in</strong> der<br />

"Nachkriegszeit", also nach dem Ersten Weltkrieg,<br />

hauptsächlich die Gew<strong>in</strong>nung von Flußspat erfolgte, der mittels<br />

e<strong>in</strong>er "Feldseilbahn" bis Astfeld und von dort per Auto nach<br />

Bozen gebracht wurde. PFERSCHY (1. c.> bemerkt unter anderem,<br />

daß die Gangmasse aus tiefgrünen Flußspaten "mit O-Re<strong>in</strong>heit"<br />

besteht, gibt e<strong>in</strong>e "Mittelanalyse" der Gangmasse an und<br />

notiert den Verwurf des Ganges <strong>in</strong>s Liegende ("<strong>in</strong> 600 m vom<br />

Anschlagspunkt des Rosa-Stollens").<br />

E<strong>in</strong>e Chronik über den Verlauf des Bergbaues von 1877 bis 1940<br />

stellte MORGANTE (1940) zusammen. Sie ist im folgenden<br />

zusammengefaßt:<br />

- Die englische Firma Wilberforce, welche das Bergwerk seit<br />

1877 zwecks Gew<strong>in</strong>nung von Blei und Z<strong>in</strong>k führte, g<strong>in</strong>g <strong>in</strong>folge

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