Regenerative Energien innovativE HEiztEcHnik - Will - Bau und Bad

Das Prinzip
Moderne Stückholzkessel oder Scheitholzkessel
arbeiten nach dem Holzvergaserprinzip. Das Holz
wird dem Heizkessel chargenweise zugeführt und
durch die im Betrieb entstehende Verbrennungs-
wärme kontinuierlich vergast. Der Kessel ist durch
eine Brennerplatte aus feuerfester Keramik in eine
Ober- und eine Unterkammer geteilt. In der Ober-
kammer liegt das Stückholz auf der Brennerplatte
geschichtet.
Wird der Kessel angefeuert,
verdampft ab 100 °C durch die
Wärme des brennenden Holzes
zunächst die Feuchtigkeit aus
dem Holz, ihm wird also die
Restfeuchte entzogen. Ab
200 °C beginnt die Holzvergasung,
der Zerfall in 20 % Holzkohle
und 80 % Holzgas. Die
leichten Gas-Bestandteile werden
bereits oberhalb der Brennerplatte
vorverbrannt. Die
Verbrennungsgase gelangen
dann mit den noch unverbrannten
Gasbestandteilen,
wie Teer und Phenol, durch
die auf der Brennerplatte
liegende glühende Holzkohle
0 Regenerative Energien – Innovative Heiztechnik
h e i Z e n m i t h o l Z
Holzvergaserkessel
Primärluft
Grafik: Sieger
nach unten in eine Brennkammer. Bei Temperaturen
von mindestens 900 °C, besser jedoch 1.100 °C
werden die schwer brennbaren Bestandteile aufgespalten
und ebenfalls verbrannt. Die höchsten
Temperaturen entwickeln sich also unten. Deshalb
nennt man das Prinzip „unterer Abbrand“.
Ausbrand-
und Ascheraum
Vorlauf
Heizkessel
Abgas-
anschluss
Sekundärluft
rücklauf
Heizkessel