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Wirtschaftsbericht 2012 - Landesregierung Nordrhein-Westfalen

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Auszubildende, Konditoreibetriebe Heinemann<br />

gen kaum zu entwickeln und umzusetzen sein werden.<br />

Dabei will sich die <strong>Landesregierung</strong> schon frühzeitig<br />

dieses Sachverstandes durch ein Clearingverfahren<br />

versichern – ein in dieser Dimension und Präzision bisher<br />

bundesweit einmaliges Vorgehen.<br />

Die Ergebnisse des Clearingverfahrens dienen der Beratung<br />

der <strong>Landesregierung</strong>. Damit sollen Konflikte vermieden<br />

und Verfahren vereinfacht werden. Ein ähnliches<br />

Verfahren ist für mittelstandsrelevante Vorhaben der<br />

Europäischen Union (EU) und des Bundes vorgesehen.<br />

Fortlaufend angepasst und vereinfacht werden sollen nach<br />

dem Gesetz mittelstandsrelevante Verwaltungsverfahren.<br />

Dabei ist die Landesverwaltung durch das Gesetz unmittelbar<br />

gebunden. Gemeinden und Gemeindeverbände können<br />

sich mit Blick auf ihr verfassungsrechtlich geschütztes<br />

Selbstverwaltungsrecht im Rahmen von Vereinbarungen<br />

mit dem Land verpflichten, mittelstandsgerechte Verwaltungsverfahren<br />

auf ihrer Ebene zu verwirklichen. Dabei<br />

sollen zunehmend elektronische Verfahren zur Sicherstellung<br />

von Transparenz und Effizienz eingesetzt werden.<br />

Ebenfalls neu und bundesweit einmalig ist eine Regelung,<br />

die den betrieblichen Interessenvertretungen der Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer im Rahmen des übergeordneten<br />

Betriebsverfassungsrechts eine Mitverantwortung<br />

für Wachstum, Beschäftigung und Innovation in<br />

KMU zuweist.<br />

Anfang 2011, zu Beginn der Diskussion um ein neues<br />

Mittelstandsgesetz für <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>, gab es eine<br />

Reihe von skeptischen Stimmen aus der Wirtschaft, die<br />

aufgrund der desillusionierenden Erfahrungen mit der<br />

Erstauflage des Gesetzes von 2003 davor warnten, einen<br />

neuen Anlauf zu versuchen. Jetzt, nach dem gemeinsamen<br />

Erarbeitungsprozess, ist die Zahl der Kritiker deutlich<br />

geschrumpft. Wenn es gelingt, die Versprechungen<br />

des neuen Regelwerks in eine lebendige, ergebnisorientierte<br />

und dauerhafte Zusammenarbeit umzusetzen, wird<br />

die Zahl zum Ende des kommenden Jahres hoffentlich<br />

gegen Null gehen.<br />

Handwerk<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Handwerk war auch im<br />

Jahr 2011 von besonderer Bedeutung.<br />

Wegen der Dominanz von kleinen und mittleren Unternehmen<br />

ist das Handwerk „Mittelstand pur“. Die durchschnittliche<br />

Mitarbeiterzahl pro Unternehmen liegt bei<br />

rund sechs Personen. Das Handwerk ist ein Wirtschaftsbereich,<br />

der sich durch alle Sektoren zieht: Bäcker und<br />

Fleischer decken den täglichen Nahrungsmittelbedarf,<br />

Orthopäden und andere Gewerke der Gesundheitswirtschaft<br />

begleiten den demographischen Wandel, Metall<br />

verarbeitende Unternehmen nehmen Zulieferfunktionen<br />

für die Industrie wahr.<br />

Eine besondere Bedeutung erhält das Handwerk auch<br />

aus strategischer Perspektive: Viele reden über den energetischen<br />

Wandel, aber wer bringt ihn in die Fläche des<br />

Landes? Das Beispiel energetische Sanierung zeigt: Eine

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