Wirtschaftsbericht 2012 - Landesregierung Nordrhein-Westfalen
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zierung des Gründungsvorhabens sicherzustellen.<br />
Deshalb wurde die Bürgschaftsbank <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
in die Handwerksinitiative eingebunden, um mittels<br />
des StarterSchecks Handwerk den Zugang zu<br />
Bürgschaften zu erleichtern.<br />
• Viele Meisterinnen und Meister im Handwerk nutzen<br />
ihr Potenzial nicht, in die Rolle des Managers eines<br />
größeren Unternehmens hineinzuwachsen. Mit dem<br />
neuen WachstumsScheck Handwerk haben sie nun<br />
Zugang zu Fortbildung, Beratung und Coaching, um<br />
den Rollenwechsel vorzunehmen und ihr Unternehmen<br />
wachsen zu lassen.<br />
• Handwerksunternehmen finden oft nur schwer<br />
Zugang zu einem Transferpartner bei Innovationen.<br />
Deshalb wird ein spezieller InnovationsGutschein<br />
Handwerk entwickelt.<br />
• DESIGN:HANDWERK:NRW ist das vierte Förderkonzept<br />
der Handwerksinitiative, das die Handwerkswirtschaft<br />
in einer besonderen, aber bislang öffentlich<br />
noch zu wenig bekannten Facette stärken soll: Die<br />
Bedeutung des Handwerks als Teil der Kreativwirtschaft.<br />
Eine unlängst veröffentlichte Studie „Das Handwerk in der<br />
Kultur- und Kreativwirtschaft“ der Bundesregierung hebt<br />
hervor, dass 6,8 Prozent der deutschen Handwerksunternehmen<br />
mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes im Kulturund<br />
Kreativsektor erwirtschaften. Diese Größenordnungen<br />
gelten auch für das Handwerk in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>.<br />
Die Gestaltungsqualität der Handwerkserzeugnisse<br />
belegt das Kreativpotenzial der Handwerkerinnen und<br />
Handwerker.<br />
tert damit die Vermarktungsmöglichkeiten. Die Stärkung<br />
des Designs im Handwerk stärkt aber auch die Kreativwirtschaft<br />
und damit die Wettbewerbsfähigkeit <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s<br />
insgesamt.<br />
Gerade vor dem Hintergrund der Dachmarke DESIGN:<br />
HANDWERK:NRW ist der perspektivische Charakter der<br />
Handwerksinitiative hervorzuheben, die Grundlage einer<br />
Vertiefung der strategischen Zusammenarbeit mit dem<br />
Handwerk ist. Die Handwerksinitiative ist kein geschlossenes<br />
Programm, sondern eine kommunikative Basis,<br />
innerhalb derer sich im Dialog weitere Handlungskonzepte<br />
entwickeln lassen. Die Handwerksinitiative bildet<br />
eine Plattform für eine strategische Partnerschaft der<br />
<strong>Landesregierung</strong> mit dem Handwerk, um gemeinsam auf<br />
Bewährtem aufzubauen und die notwendigen Schritte in<br />
die Zukunft zu gehen.<br />
Konversion<br />
Rund 100 ehemalige militärische Standorte warten derzeit<br />
in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> auf eine zivile Nachnutzung.<br />
Das Angebot reicht von der ehemaligen Bunkeranlage mit<br />
meterdicken Stahlbetonmänteln über monotone Kasernengebäude,<br />
Werkstätten, Munitionsdepots und Militärflugplätze<br />
bis hin zu Truppenübungsplätzen – gewaltigen<br />
Arealen mit einer oft schützenswerten Flora und Fauna,<br />
die sich dort über Jahrzehnte entwickelt hat.<br />
Die vielfältigen Designqualitäten des NRW-Handwerks<br />
vom Schneider- und Schmuckhandwerk über die Metallbauer<br />
bis hin zu den Tischlern wird in Wettbewerben wie<br />
z.B. „DesignTalente Handwerk NRW“ oder dem Staatspreis<br />
„manu factum“ bereits gewürdigt, tritt über diese<br />
Anlässe hinaus jedoch zu wenig in die öffentliche Beachtung.<br />
Deshalb wurde gemeinsam mit der Handwerksorganisation<br />
eine Dachmarke DESIGN:HANDWERK:NRW entwickelt,<br />
mit der die Designqualitäten des nordrhein-westfälischen<br />
Handwerks in Zukunft kontinuierlich in der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mit der Dachmarke soll<br />
den Handwerksunternehmen aber auch der Anreiz gegeben<br />
werden, ihre Designqualitäten auszubauen. Design<br />
schafft bei allen Produkten einen Mehrwert und verbrei-