Bildungssituation und Bildungsverhalten migrantischer Gruppen in ...

3.4 Berufliche Stellung migrantischer Gruppen nach Zuwanderer generationen und
nationaler Herkunft
Insgesamt wird hier ein Fazit Halit Öztürks bestätigt, dass ein „evidenter“ Aufstiegswille
migrantischer Gruppen über zwei Generationen festzustellen ist und von dem natürlich zu
hoffen ist, dass er entsprechende strukturelle Bedingungen im Bildungs- und
Ausbildungssystem findet, um sich fortsetzen zu können. Bestätigt wird das auch hinsichtlich
der beruflichen Stellungen der Migrantengruppen im Generationenvergleich.
Tabelle 3:
Berufliche Stellung nach Migrationshintergrund
Mitarbeiter mit
einfachen Fachkräfte
Tätigkeiten
Ausländer der
1. Generation
Ausländer der
2. Generation
Eingebürgerte
der 1. Generation
Eingebürgerte
der 2. Generation
Sachbearbeiter /
untere
Führungskräfte
Führungskräfte
65,4 21,5 8,3 4,8
33,0 31,4 27,0 8,6
51,2 22,1 18,6 8,1
24,7 17,8 41,1 16,4
Aussiedler 49,0 28,2 15,1 7,7
Deutsche ohne
Migrationshintergrund
17,0 27,8 36,2 18,9
„Angaben in Prozent der jeweiligen Gruppen; n = 6962; Chi-Quadrat: 777,42***.
Quelle: Eigene Berechnungen“ / “Die 22 beruflichen Positionen, die im SOEP [Sozio-ökonomisches Panel]
unterschieden werden, sind im Hinblick auf die berufliche Stellung zu vier Kategorien zusammengefasst: Kräfte
mit einfachen Tätigkeiten (un- und angelernte Arbeiter, Angestellte mit einfacher Tätigkeit ohne
Ausbildungsabschluss), Fachkräfte (Facharbeiter und gelernte Arbeiter, Angestellte mit einfachen Tätigkeiten
mit Ausbildungsabschluss), Sachbearbeiter/untere Führungskräfte (Meister, Poliere, Vorarbeiter,
Kolonenführer, Industrie- und Werkmeister im Angestelltenverhältnis und Angestellte mit qualifizierter
Tätigkeit) und Führungskräfte (Angestellte mit hochqualifizierter Tätigkeit oder Leitungsfunktion)“ [Halit
Öztürk].
Quelle: Mit allen Angaben zit. nach: Öztürk, Halit 2009: „Weiterbildungsbeteiligung von Menschen mit
Migrationshintergrund in Deutschland“, Tabelle 8: Schulabschuss nach Migrationshintergrund, S. 29,
in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 5/2009, 26. Januar 2009, Bundeszentrale für politische Bildung
(Hg.).
Sogenannte einfache Tätigkeiten werden von den Ausländern und Eingebürgerten der 1.
Generation noch weit überwiegend ausgeübt. Bei der Gruppe der Aussiedler liegt der Anteil
der „Fachkräfte“ sogar höher als bei der deutschen Vergleichsgruppe. Ihr Anteil bei den
„einfachen Tätigkeiten“ reicht nahe an den der Eingebürgerten 1. Generation heran. Für die
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