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Bildungssituation und Bildungsverhalten migrantischer Gruppen in ...

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Halit Öztürk schlüsselt die Daten se<strong>in</strong>er hier verwendeten Analyse auch nach den<br />

Herkunftsländern der migrantischen <strong>Gruppen</strong> auf <strong>und</strong> stellt fest: „In Relation zu den<br />

Schulabschlüssen von Deutschstämmigen zeigt sich e<strong>in</strong>e Schieflage <strong>in</strong> der <strong>Bildungssituation</strong><br />

von Personengruppen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>“. 95 Zunächst ist bei der hier als Teilgruppe<br />

der Aussiedler betrachteten polnischstämmigen Gruppe (erwartungsgemäß) wiederum der<br />

hohe Anteil „anderer Abschluss“ bei den Schulabschlüssen festzustellen. Insgesamt ist ihre<br />

Position leicht höher als die der gesamten Gruppe der Aussiedler, <strong>in</strong>sbesondere bei Gruppe<br />

„Fachabitur/Abitur“. Gegenüber der deutschen Vergleichsgruppe fällt der Vergleich der<br />

türkischstämmigen <strong>und</strong> italienischstämmigen <strong>Gruppen</strong> überdeutlich ungünstiger aus. Auch<br />

wenn man berücksichtigt, dass hier die ersten Zuwanderergenerationen<br />

Ausländer/E<strong>in</strong>gebürgerte „andere Abschlüsse“ e<strong>in</strong>er schulischen Bildung mit nach<br />

Deutschland brachten. Vor allem liegt <strong>in</strong> beiden <strong>Gruppen</strong> der Anteil von Personen ohne<br />

Schulabschluss deutlich höher als derjenigen, die e<strong>in</strong>en Realschulabschluss aufweisen können<br />

<strong>und</strong> extrem höher gegenüber der dt. Vergleichsgruppe. Allerd<strong>in</strong>gs weist nur die Gruppe der<br />

Ausländer der 1. Generation im generationellen Vergleich e<strong>in</strong>en höheren Anteil an<br />

Schulabgängern ohne Abschluss (16,2%) auf. Schon bei der zweiten Generation der<br />

Ausländer liegt dieser Anteil bei nur noch 3,8%. Beiden <strong>Gruppen</strong> gel<strong>in</strong>gt nur <strong>in</strong> nur sehr<br />

ger<strong>in</strong>gem Maße der Anschluss an die Hochschulbildung. Die türkischstämmige Gruppe<br />

erreicht mit 6,1% nur gut e<strong>in</strong> Viertel der deutschen Gruppe, die italienische Gruppe davon nur<br />

gut e<strong>in</strong> Drittel.<br />

Entsprechend muss die Betrachtung der Beruflichen Stellung nach Herkunftsland“ ausfallen.<br />

Tabelle 5:<br />

Berufliche Stellung nach Herkunftsland<br />

Mitarbeiter mit<br />

e<strong>in</strong>fachen<br />

Tätigkeiten<br />

Fachkräfte<br />

Sachbearbeiter/untere<br />

Führungskräfte<br />

Führungskräfte<br />

Türkischstämmige 64,0 26,8 7,5 1,8<br />

Italienischstämmige 52,7 26,4 16,4 4,5<br />

Polnischstämmige 41,9 26,7 22,9 8,6<br />

Deutschstämmige 17,0 27,8 36,2 18,9<br />

95<br />

Öztürk, Halit 2009: „Weiterbildungsbeteiligung von Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>in</strong> Deutschland“<br />

In: Aus Politik <strong>und</strong> Zeitgeschichte, Nr. 5/2009, B<strong>und</strong>eszentrale für politische Bildung (Hg.), S. 28.<br />

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