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Afrika: Erfahrungsberichte

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Deutsch ist, das Fach und die Fachsprache zu vermitteln. Eine sehr interessante und sehr<br />

informative Veranstaltung, insbesondere für mein Zweitfach Deutsch als Fremdsprache.<br />

5 PERSÖNLICHES FAZIT<br />

Ich habe die Zeit an der Deutschen Schule Nairobi als enorme Bereicherung erlebt. Nicht nur,<br />

dass ich sehr viel gelernt habe über das Lehrersein, das Unterrichten (Methoden, Inhalte,<br />

Kompetenzen) sondern auch etwas über das Arbeiten an einer Auslandsschule. Die<br />

Erfahrungen, die ich an der DSN gemacht habe sind für mein weiteres Lehramtsstudium von<br />

großer Bedeutung, weil es mir einen tieferen und unmittelbaren Einblick in den Lehrerberuf<br />

ermöglicht hat. Es hat mir gezeigt, dass Lehrersein viel mehr bedeutet als nur Unterrichten. Es<br />

bedeutet für seine Schüler da zu sein, für die Schule einzustehen und sich weit über das bloße<br />

Unterrichten hinaus zu engagieren. Auch hat es mir gezeigt, welcher Aufwand hinter jeder<br />

Unterrichtsstunde steht und wieviel Zeit und Arbeit mit der Vorbereitung, dem Unterrichten<br />

und mit der Nachbereitung verbunden ist. Meine Zeit an der DSN hat mir aber auch in<br />

einprägsamer Weise gezeigt, mit welcher Leidenschaft Lehrersein verbunden ist und wieviel<br />

Freude es macht Kindern und Jugendlichen etwas beizubringen und ihre akademische und<br />

persönliche Entwicklung zu begleiten. Das Besondere an einer Auslandsschule ist, dass sie<br />

durch zwei oder mehr Kulturen geprägt ist. Im Fall der DSN sind dies die Deutsche und die<br />

Kenianische. Die Zugehörigkeit zu zwei Kulturen ist spürbar und erlebbar. Sie bildet den<br />

Rahmen und schafft Voraussetzungen: ein Schulausflug in Nairobi/Kenia ist niemals zu<br />

vergleichen mit einem Wandertag an einer deutschen Schule in Deutschland. Es herrschen<br />

grundlegend andere Bedingungen bezüglich Transport, Zeit und Infrastruktur und in Nairobi<br />

muss zudem die Sicherheitslage berücksichtigt werden. Es ist ratsam, sich bereits bei der<br />

Bewerbung darüber zu informieren mit welchem Land man es tun hat und welche<br />

Anpassungsleistungen, kultureller wie sprachlicher wie persönlicher Natur, man bereit ist<br />

einzugehen.<br />

Einmal mehr habe ich auch etwas über mich selbst erfahren – über mich als Lehrer<br />

aber auch über mich in der Rolle als Fremde in einem Land, in dem es so offensichtlich ist<br />

fremd zu sein. Ich habe viele Freundschaften geschlossen – zu Kenianern und zu anderen<br />

Deutschen, die ich entweder im Rahmen meines Praktikums oder außerhalb der Schule bei<br />

zahlreichen Aktivitäten kennengelernt habe. Gemeinsam, haben wir Kinderheime in Nairobis<br />

Vororten besucht, Wanderungen und Ausflüge unternommen und nicht zuletzt Nairobi, eine<br />

Metropole mit über drei Millionen Einwohnern, erkundet. Ich habe mich trotz der zeitweise<br />

bedenklichen Sicherheitslage in Nairobi nicht einen Moment unsicher oder gar bedroht<br />

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