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10 I SENIORENJOURNAL 09I2011 Achtung: Dach-Haie unterwegs! Der letzte Montag im August. In einer kleinen Reihenhaussiedlung in Hannovers Südstadt. Das Haus des Ehepaares S. hebt sich deutlich von den renovierten Häusern der Nachbarschaft ab. Fehlende Fahrräder im Vorgarten, schmiedeeiserne Gitter und dichter Efeubewuchs lassen vermuten: hier wohnen ältere Menschen. Vormittags klingeln zwei Dachdecker an der Haustür. Sie hätten in der Nähe zu tun gehabt. Dabei sei ihr Blick auf das Dach des Ehepaares gefallen. Sie hätten einen Schaden erkannt und fragen höflich an, ob sie das Dach kontrollieren sollen. Sie informieren den 87 Jahre alten Hausbesitzer über kleinere Schäden. Die Reparatur sei nicht so teuer, zeitnah zu erledigen. Bitte unterschreiben sie doch unseren Kostenvoranschlag. Wir melden heute telefonisch, wann die Reparatur beginnen kann. „Was für ein toller Service“ könnte man denken. Vor allem, wenn man gewohnt ist, Hilfe und Unter- Hannover damals - Zeitzeugen erinnern sich, ist ein neues Angebot. In loser Folge werden bekannte Hannoveranerinnen und Hannoveraner, die die Landeshauptstadt besonders geprägt, beeinflusst oder auch beschrieben haben, sich vor und mit dem Publikum erinnern im Veranstaltungszentrum des KOMMUNALEN SE- NIORENSERVICE HANNOVER, Ihmepassage 5 (Eingang über Blumenauerstraße), Tel.: 168-45195. Auftakt ist am Montag, 10. Oktober 2011 um 15.00 Uhr. Erinnern Sie sich an wichtige Ereignisse der Jahre 1972, 2000, 2006 oder 2007? Einer erinnert sich auf jeden Fall: Hannovers Ehrenbürger und Oberbürgermeister a. D. Her- stützung von andern Menschen anzunehmen, so wie Herr S. und seine Frau, die seit langem auf fremde Hilfe angewiesen sind. Aber: „Hier stimmt etwas nicht“. Der aufmerksame Pflegedienst der Diakonie und eine mobile Seniorenberatung die zufällig an diesem Tage bei dem Ehepaar einen Termin hatten, decken die üblen Machenschaften einer Firma D. auf, die ihren Sitz im fernen Winnenden hat. Eine Niederlassung in Hannover ist nur mit einer Telefonnummer in den Unterlagen genannt. Das Ehepaar berichtet eher zufällig von den netten Dachdeckern. Die Seniorenberaterin B. Schuhmacher von der Firma Aktiv Älter Seniorendienste lässt sich den Kostenvoranschlag zeigen. Dieser Kostenvoranschlag ist in der Realität ein Bauvertrag. Als Beleg bleibt ein dünner Durchschlag eines handschriftlich ausgefüllten Formulares zurück, die blassen, handschriftlichen Vermerke sind kaum lesbar. Die Leistungsbeschreibung umfangreich, unstrukturiert und nicht zu kontrollieren. Hannover damals – Zeitzeugen erinnern sich Auftaktveranstaltung für die neue Reihe Ehrenbürger und Oberbürgermeister a. D. Herbert Schmalstieg bert Schmalstieg. Über drei Jahrzehnte lenkte er die Geschicke der Stadt; er ist in der Landeshauptstadt eine Legende. Schmalstieg informiert unter anderem über sein politisches Engagement; er beleuchtet die hannoverschen Städtepartnerschaften, berichtet aber auch über „sein“ Hannover damals und heute. Natürlich wird er auch die Frage beantworten, wie denn ein Oberbürgermeister a. D. seine neugewonnene Freizeit verbringt. Es verspricht, spannend zu werden. Die Moderation hat Hannovers ehemaliger Stadtsprecher Karlheinz Utgenannt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist um ca. 16.30 Uhr beendet. ■ Deutlicher treten die eigentlichen „Haken“ hervor: Gesamtpreis 16.400 €, der vereinbarte Preis ist ein Festpreis. Abschlagszahlung bei Gerüstaufstellung 8.200 €. Die Rechnungen werden lediglich pauschal gestellt, nicht detailliert. Darunter die Unterschrift des Hausbesitzers. Das Telefon klingelt. Dachdecker Markus D. am Telefon mit guten �� Nachrichten: Morgen wird das Gerüst aufgebaut. Und damit wäre die Zahlung von 8.200 € fällig gewesen!! (und für diesen Teil zumindest wäre die gesetzliche Widerrufsfrist von 14 Tagen ausgehebelt worden.) Die Seniorenberaterin lässt sich das Telefon geben. Sie widerruft den Bauvertrag mündlich, das Gerüst wird nicht aufgebaut. Bei solchen Kosten sei es notwendig, ein Vergleichsangebot einzuholen. Dachdecker D. wird böse: Sie haben Schuld, wenn etwas passiert. Schornstein ist einsturzgefährdet, Gefahr für Leib und Leben. Doch Frau Schuhmacher lässt sich nicht beirren. Der schriftliche Widerruf wird sofort verfasst und abgeschickt. Der Dachdecker Dennis Bock, der am nächsten Tag die vermeintlich „lebensgefährliche Dachsituation“ kontrolliert, stellt fest: Das Dach ist in bestem Zustand und kann so noch gute 50 Jahre bestehen. Familie S. hat noch mal Glück gehabt. ■ B. Schuhmacher
Buchtipp des Monats Als Walter Buschmanns Studie zur Geschichte der Gemeinde Linden und ihrer Entwicklung vom „verschlafenen“ Dorf zum industriellen Herz Hannovers 1980 erstmals erschien, war die Auflage in wenigen Monaten vergriffen. Bis heute gilt sie in ihrer Materialfülle und Qualität als bahnbrechend. Um die Studie wieder einem breitem Publikum zugänglich zu machen und der Fülle an Bildmaterial mehr Raum zu geben, planen Historischer Verein und Verlag eine Ausgabe in größerem Format. „Linden“ erschien ur- SENIORENJOURNAL 09I2011 I 11 WALTER BUSCHMANN Linden – Geschichte einer Industriestadt im 19. Jahrhundert Ein kunterbuntes Sommerfest feierte das Seniorenwohn- und Pflegeheim Am Gutspark am 25.08.2011. Wie immer war die wunderschöne Sonnenterrasse liebevoll dekoriert. Neben farbenfrohen Gartenlampions und selbst gebastelten Windmühlen dominierten Strandkörbe und Sonnenschirme das Bild. Das kaiserliche Wetter, die charmanten Gäste, das leckere Essen, Ankündigung: Endlich neu aufgelegt! sprünglich als Band 92 der „Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens“. ■ Lassen Sie sich jetzt schon Ihr Exemplar bei uns vormerken! die schwungvolle Musik und die hervorragende Laune, alles stimmte. Wer nun denkt wie langweilig, der irrt gewaltig. Neben den vielen leckeren Dingen vom Konditor und vom Metzger, einem kleinen, feinen Programm der sozialen Betreuung, einschließlich einem Hühnerchor und Livemusik aus 6 Jahrzehnten, nutzten viele der Anwesenden die Gelegenheit zu Unterhaltun- Anzeige ca. 680 Seiten, mit zahlreichen einf. Abb., Karten und Plänen, ISBN: 978-3-7752-5927-9 Geb. ca. 45,00 € Subskriptionspreis bis zum 31.10.2011 33,90 € Erscheinungstermin ca. Herbst/Winter 2011 Am Gutspark lässt sich gut feiern. gen, zum Entspannen und einfach zum Genießen. Zufriedene Gesichtern satter Gäste, die sich an diesem rundum gelungenen Nachmittag und Abend gut amüsiert haben, war dann auch der Lohn, der vielen fleißigen Helfer aus allen Bereichen des Hauses. Besonderer Dank sei an dieser Stelle, der sozialen Betreuung, der Küche, der Hauswirtschaft und der Haustechnik gesagt. ■
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Seite 9: Prävention, zu Pflegezusatzversich
Seite 13 und 14: am Freitag, 28. Oktober, Jorge Gonz
Seite 15 und 16: Festliches Gemeinschaftskonzert Kat
Seite 17 und 18: Studienleiter Prof. Dr. Andreas Pfe
Seite 19 und 20: dienung öffnen bzw. spezielle Tür
Seite 21 und 22: Kommunaler Seniorenservice Lebenstr
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Seite 31 und 32: Veranstaltungstipp 28. und 30. Okto

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