DAS ORIGINAL GRATIS ZUM MITNEHMEN - LeineVision.
DAS ORIGINAL GRATIS ZUM MITNEHMEN - LeineVision.
DAS ORIGINAL GRATIS ZUM MITNEHMEN - LeineVision.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
16 I SENIORENJOURNAL 09I2011<br />
Blutzuckerwerte senken –<br />
mit ballaststoffreicher Ernährung<br />
Neue Studie bestätigt den positiven Effekt von Ballaststoffen auf die Senkung des Diabetesrisikos<br />
Übergewicht stellt ein hohes Gesundheitsrisiko<br />
dar; Folgeerkrankungen<br />
können unter anderem<br />
Herz- und Kreislaufprobleme und<br />
Diabetes 2 sein. Will man also etwas<br />
für seine Gesundheit tun<br />
und abnehmen, kann man dies<br />
zum Beispiel mit einer Hochprotein-Diät,<br />
also einer eiweißreichen<br />
Ernährung, tun und dabei gleich<br />
auch noch seine Blutfettwerte<br />
senken: Da ist man gesundheitlich<br />
doch auf der sicheren Seite! Oder?<br />
Es gibt Hinweise in klinischen<br />
Studien der letzten Jahre, dass<br />
eine stark proteinhaltige Ernährung<br />
das Risiko, an Diabetes zu<br />
erkranken, erhöhen kann. Eine Ernährung<br />
mit einem hohen Anteil<br />
an Ballaststoffen erzielt dagegen<br />
eine genau entgegengesetzte<br />
Wirkung.<br />
Eine neue Langzeitstudie, durch-<br />
geführt von deutschen Forschungszentren<br />
und Instituten<br />
für Endokrinologie, Diabetes und<br />
Ernährung, unter anderem dem<br />
Fachbereich für Endokrinologie,<br />
Diabetes und Ernährung der<br />
Charité in Berlin, und aktuell im<br />
Juli 2011 veröffentlicht durch die<br />
American Society for Nutrition,<br />
ging dieser Beobachtung im klinischen<br />
Versuch nach.<br />
Von vier Testgruppen verbesserte<br />
sich allein in der Hochballaststoffgruppe<br />
die Insulinwirkung<br />
über den Testzeitraum<br />
so deutlich, dass man nun von einer<br />
präventiven Wirkung ballaststoffreicher<br />
Ernährung auf das<br />
Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken,<br />
ausgehen kann.<br />
Laut Studienleiter Prof. Dr. Andreas<br />
Pfeiffer, Direktor der Abteilung<br />
Endokrinologie, Diabetes<br />
und Ernährungsmedizin an der<br />
Charité in Berlin sowie der Abteilung<br />
für Klinische Ernährung<br />
am Deutschen Institut für Ernährungsforschung,<br />
verbessern<br />
gerade die unlöslichen Ballaststoffe,<br />
die vor allem in Getreidefasern<br />
vorkommen, die Insulinwirkung<br />
deutlich, bei den entsprechenden<br />
Probanden der Studie<br />
um 16 Prozent. Dieser Effekt<br />
wird erzielt, weil bei einer ballaststoffreichen<br />
Ernährung die Zellen<br />
besser auf das blutzuckersenkende<br />
Hormon Insulin ansprechen.<br />
Menschen, die darauf<br />
achten, jeden Tag eine hohe<br />
Menge vor allem an unlöslichen<br />
Getreideballaststoffen zu sich zu<br />
nehmen, können sich über eine<br />
Senkung ihres Diabetesrisikos<br />
um 20 bis 30 Prozent freuen.<br />
Im Gegensatz dazu birgt eiweißreiche<br />
Ernährung, wie sie<br />
der weit verbreitete hohe<br />
Anzeige<br />
Fleischkonsum in den Industrienationen<br />
darstellt, Gefahren,<br />
die vordergründige Diäteffekte –<br />
so sie denn überhaupt eintreten<br />
sollten – in den Hintergrund<br />
treten lassen. Gerade für übergewichtige<br />
Menschen, die zur<br />
Diabetes Typ 2-Risikogruppe<br />
zählen, sind die aktuellen Ergebnisse<br />
besonders relevant.<br />
Denn obwohl eine langfristige<br />
proteinreiche Ernährung tatsächlich<br />
zu einer leichten Zunahme<br />
der Muskelmasse und<br />
Abnahme des Körperfettanteils<br />
führt, verschlechtert sich gleichzeitig<br />
die Insulinresistenz des<br />
Körpers, so die aktuelle Studie.<br />
Negative Auswirkungen auf das<br />
Diabetesrisiko können damit<br />
nicht ausgeschlossen werden.<br />
Auch mit Ballaststoffen kann<br />
man abnehmen, denn die unlöslichen<br />
Ballaststoffe sind prak-