30.04.2015 Aufrufe

Pack & Log 04/2015

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aktuell Intralogistik Ladungssicherung<br />

Maschinenbau<br />

SMART<br />

Durch ihre kurze und schmale<br />

Konstruktion mit einer Breite<br />

von nur 800 mm sind die EXV<br />

14-20 extrem wendig und<br />

bewegen Waren schnell und<br />

sicher auf engstem Raum –<br />

egal ob in der Lagervorzone<br />

oder am Hochregal<br />

Fotos: STILL<br />

Kleine Geräte, große Wirkung<br />

… gut, ganz so klein sind die Geräte auch wieder nicht, aber im Vergleich zu den imposanten<br />

Gabelstaplern und Schubmaststaplern wirken Hochhubwagen doch eher zierlich.<br />

Interessant ist jedenfalls, dass in den letzten Jahren gerade bei diesen kleinen Lagertechnikgeräten<br />

ein regelrechter Innovationsschub stattgefunden hat. Wir haben Helmuth<br />

Viertl, Geschäftsführer der österreichischen STILL Gesellschaft, nach den Hintergründen<br />

dieser Entwicklung gefragt. Außerdem fällt auf, dass Gabelstapler zunehmend auf Elektroantrieb<br />

setzen. Auch ein Aspekt, den wir nicht unerwähnt lassen wollten.<br />

Herr Viertl, warum gab es in den letzten<br />

Jahren einen derartigen Innnovationsschub<br />

speziell bei kleineren Lagertechnikgeräten?<br />

Es ist ein Wandel im Denken der Unternehmen<br />

eingetreten. Mittlerweile misst die<br />

Mehrheit der Intralogistik einen sehr hohen<br />

Stellenwert bei. Das war nicht immer so.<br />

Entsprechend stiefmütterlich wurden Lagertechnikgeräte<br />

wie Hochhubwagen oder<br />

auch Schubmaststapler behandelt. Das war<br />

sicherlich auch psychologisch bedingt: Die<br />

kleinen Lagertechnikgeräte wie z.B. ein<br />

einfacher Handhubwagen sind in ihrem<br />

Erscheinungsbild nicht so spektakulär wie<br />

ein Gabelstapler. Sie können auf den ersten<br />

Blick auch nicht so hohe Lasten umschlagen.<br />

Alles in allem war es damals Grund<br />

genug für die meisten Unternehmen, ihre<br />

„kleinen“ Lagertechnikgeräte nicht für<br />

voll zu nehmen. Ich sage aber bewusst die<br />

meisten, denn z.B. war einem Lebensmittelzentrallager<br />

die Bedeutung seiner Geräte<br />

immer bewusst. Für sie war und ist ein<br />

effizienter Warenfluss lebensnotwendig,<br />

das ist ihr täglich Brot. Aber mittlerweile<br />

haben es auch die anderen Unternehmen<br />

erkannt.<br />

Was war der auslösende Punkt, der zu<br />

mehr Anerkennung verhalf?<br />

Die Kosten! Letztendlich wurde den Unternehmen<br />

doch bewusst, dass sich ein<br />

ineffizienter Warenfluss negativ auf ihre<br />

wirtschaftlichen Belange auswirkt. Heute ist<br />

allen klar, dass die Intralogistik einen erheblichen<br />

Kostenfaktor darstellt, in dem aber<br />

viel Potenzial zur Kostenoptimierung steckt.<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Daher auch der Wunsch nach effizienteren<br />

Flurförderzeugen bzw. Lagertechnikgeräten.<br />

Hat sich der Anspruch an die Intralogistik<br />

prinzipiell verändert?<br />

Ja, er ist vor allem deutlich komplexer<br />

geworden. Das liegt nicht zuletzt daran,<br />

dass die Konsumenten bzw. die Kunden anspruchsvoller<br />

geworden sind. Ihre Wünsche<br />

werden immer individueller. Das äußert sich<br />

darin, dass die Anzahl der unterschiedlichen<br />

Artikel, die es zu befördern gilt, deutlich<br />

gestiegen ist. In der Vergangenheit wurde<br />

zwar mehr Menge pro Artikel umgeschlagen,<br />

heute hingegen macht die Vielzahl<br />

an Artikeln die Intralogistik so komplex.<br />

Nur als Beispiel: Ein Fullsortimenter im<br />

Lebensmittelbereich muss in der Lage sein,<br />

bis zu 50.000 Artikeln zu handeln, um seine<br />

Klientel betreuen zu können. Früher war<br />

nur ein Bruchteil dessen notwendig.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass<br />

im Jahr <strong>2015</strong> viel mehr Warenbewegung<br />

notwendig ist, um die Bedürfnisse der<br />

Konsumenten stillen zu können. Und das<br />

stellt natürlich einen wesentlich höheren<br />

Anspruch an die Leistungsfähigkeit der Intralogistik.<br />

Im Zuge dieser Entwicklung haben auch die<br />

sogenannten kleinen Lagertechnikgeräte<br />

an Bedeutung gewonnen. Denn wo früher<br />

eine Person mit einem Handhubwagen<br />

und einer Kommissionierpalette einen 30<br />

Meter langen Gang abgeschritten ist, fährt<br />

sie heute mit vielen Kommissioniergeräten<br />

mäanderförmig hunderte Meter Lager ab.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!