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personalentwicklung im it- und medienbereich - Hamburg@work

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Beispiel Förderung der Kompetenz <strong>und</strong> Problemlösungsfähigke<strong>it</strong> der M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er (aus einem<br />

Veränderungsprojekt in einer Kommune)<br />

Ausgangss<strong>it</strong>uation:<br />

Ein externes Angebot (Outsourcing einer Leistung) sollte bewertet werden. Die dafür zuständigen<br />

M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er nutzten Excel als Schreibmaschine, Zahlen für die Berechnung wurden abgetippt <strong>und</strong><br />

m<strong>it</strong> dem Taschenrechner berechnet. Sie hatten kein Bewertungsmodell, nach dem sie das<br />

Angebot beurteilen konnten. Ihr Bauchgefühl sagte ihnen allerdings, dass das Angebot nicht gut war.<br />

Folgen:<br />

• Die Berechnung dauerte doppelt so lang, als wenn Excel in seiner Funktional<strong>it</strong>ät eingesetzt<br />

worden wäre.<br />

• Das fehlende Modelldenken (Was ist, wenn A ...? Und was, wenn B ...?) ermöglichte keine<br />

eigene Bewertung der Angebotsvorschläge.<br />

• Das Bauchgefühl, dass etwas nicht st<strong>im</strong>mt, führte zur Verschleppungstaktik: Ein halbes Jahr<br />

lang wurde keine Entscheidung gefällt.<br />

• Es gab, um sich rückzuversichern <strong>und</strong> die Unsicherhe<strong>it</strong> abzubauen, vier Meetings à<br />

zwei St<strong>und</strong>en, an denen jeweils fünf Personen teilnahmen, also 40 St<strong>und</strong>en Aufwand nur für die<br />

Meetings.<br />

• Es wurden nicht die wirklichen Kosten, die aus der Angebotsannahme entstanden wären,<br />

kalkuliert <strong>und</strong> den eigenen Kosten gegenüber gestellt. Es wurde dam<strong>it</strong> nicht erkannt, dass<br />

Outsourcing teurer geworden wäre als die Eigenleistung.<br />

Allein die Kosten für den zusätzlichen Aufwand für die Meetings betrugen dam<strong>it</strong> bere<strong>it</strong>s 1.600 Euro.<br />

Die Annahme des Angebots hätte Mehrkosten von 20.000 Euro pro Jahr betragen. Anhand einer<br />

Modellrechnung haben wir m<strong>it</strong> dem K<strong>und</strong>en gemeinsam die Wirtschaftlichke<strong>it</strong> des Angebots<br />

geprüft <strong>und</strong> für alle nachvollziehbar dargestellt, welche Mehrkosten durch die Annahme entstanden<br />

wären. Neben den vorgenannten Effekten wurde durch dieses Vorgehen die Pol<strong>it</strong>ik als<br />

Auftraggeber der Bewertung verärgert („Verschleppungstaktik“). Es gab eine nachhaltige<br />

Verschlechterung der Zusammenarbe<strong>it</strong> zwischen Pol<strong>it</strong>ik <strong>und</strong> Verwaltung, die zu längeren<br />

S<strong>it</strong>zungen m<strong>it</strong> mehr Prüfaufträgen führte.<br />

Maßnahmen der Personalentwicklung:<br />

Neben der Schulung in Excel als eine kostengünstige <strong>und</strong> schnelle Personalentwicklungsmaßnahme<br />

würden das Verm<strong>it</strong>teln von betriebswirtschaftlichem Gr<strong>und</strong>wissen <strong>und</strong> vor allem das<br />

Denken in Modellen erhebliche Kosten sparen, in diesem Fall 21.600 Euro nur für den Aufwand<br />

<strong>und</strong> die wirtschaftliche Entscheidung. Die Kosten für die Verschlechterung der Zusammenarbe<strong>it</strong><br />

zwischen Verwaltung <strong>und</strong> Pol<strong>it</strong>ik sind hier noch gar nicht berechnet.<br />

Systematische Personalentwicklung ist Invest<strong>it</strong>ion in die Zukunft<br />

Hier noch we<strong>it</strong>ere Beispiele für den wirtschaftlichen Nutzen der Personalentwicklung:<br />

• Sicherung von Arbe<strong>it</strong>splätzen durch Flexibilisierung der Einsatzmöglichke<strong>it</strong>en von M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>erinnen<br />

<strong>und</strong> M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>ern<br />

• Abbau von Reibungsverlusten, die durch ineffiziente Zusammenarbe<strong>it</strong> entstehen<br />

• Reduzierung von hohen Einstellungskosten <strong>und</strong> -risiken<br />

• Senkung von Einarbe<strong>it</strong>ungskosten durch Verkürzung von Einarbe<strong>it</strong>ungsze<strong>it</strong>en<br />

• Abbau von Fehlze<strong>it</strong>en <strong>und</strong> Fluktuation<br />

• Reduzierung von Krankhe<strong>it</strong>skosten (Angstabbau, Ges<strong>und</strong>he<strong>it</strong>sförderung)<br />

• Reduzierung externer Kosten durch Steigerung der eigenen Problemlösungsfähigke<strong>it</strong><br />

(z. B. EDV-Nutzung, Angebotsbewertungen)<br />

• Reduzierung von Kosten für Fehlerbese<strong>it</strong>igung<br />

• Absicherung organisatorischer Veränderungen <strong>und</strong> dam<strong>it</strong> verb<strong>und</strong>ener Einsparpotenziale<br />

• Halten der High-Potentials<br />

• Personalmarketinginstrument: Great People for a Great Company / Wunschkandidaten finden<br />

Unternehmen attraktiv<br />

• Versatile Leadership: Flache Hierarchien, große persönliche <strong>und</strong> fachliche Entwicklungsmöglichke<strong>it</strong>en,<br />

Steigerung des Markwertes der M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er<br />

Unsere Erfahrung aus verschiedenen Projekten in unterschiedlichen Unternehmen zeigt:<br />

Personalentwicklung hat pos<strong>it</strong>ive Finanzeffekte. Und sie muss nicht teuer sein. Einfache<br />

Maßnahmen wie z. B. M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>ergespräche, klare Kommunikation, Einarbe<strong>it</strong>ungspläne oder ein<br />

Mentoren- bzw. Tutorenprogramm sind bere<strong>it</strong>s sehr wirkungsvoll. Besonders effektiv ist<br />

Personalentwicklung, wenn sie aus den Unternehmenszielen abgele<strong>it</strong>et <strong>und</strong> systematisch <strong>und</strong><br />

langfristig betrieben wird.<br />

Wenn Sie als Verantwortlicher die Maßnahmen <strong>und</strong> Ergebnisse wie in unseren Beispielen gezeigt<br />

in Zahlen übersetzen <strong>und</strong> m<strong>it</strong> Ihrem Finanzverantwortlichen über Zahlen reden, dann haben Sie<br />

eine sehr gute Chance, M<strong>it</strong>tel für Personalentwicklung zu bekommen <strong>und</strong> dam<strong>it</strong> messbar zum<br />

Unternehmenserfolg beizutragen.<br />

Dr. Liselotte Kany <strong>und</strong> Anne Ahlers sind se<strong>it</strong> 2001 geschäftsführende Partnerinnen von<br />

OPQconsult. Sie bieten an, Personalentwicklung als externe Dienstleistung zu übernehmen (PE-<br />

Outsourcing). Beratungsschwerpunkte sind neben Personalentwicklung Opt<strong>im</strong>ierung von<br />

Arbe<strong>it</strong>sabläufen, Reorganisation, Kulturveränderung, Coaching <strong>und</strong> Teamentwicklung.<br />

Kontakt: kany@opqconsult.de<br />

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