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personalentwicklung im it- und medienbereich - Hamburg@work

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Innovation unterscheiden, d. h. der gut geschulte <strong>und</strong> motivierte M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er wesentlich zum<br />

Erfolg be<strong>it</strong>rägt.<br />

Vor allem die jungen, schnell gewachsenen Unternehmen der New Economy haben lange Ze<strong>it</strong> auf<br />

quant<strong>it</strong>atives anstelle von qual<strong>it</strong>ativem Personalwachstum gesetzt – <strong>und</strong> bezahlten dafür m<strong>it</strong><br />

hoher Fluktuation, Abwanderung von M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>ern <strong>und</strong> Abfluss von neuerworbenem Wissen aus<br />

dem Unternehmen.<br />

Anforderungen an Personalentwicklungsmaßnahmen in wachsenden TK- <strong>und</strong> IT-Unternehmen<br />

Festzuhalten ist, dass für viele Start-ups der TK- <strong>und</strong> IT-Branche die Schwierigke<strong>it</strong>en m<strong>it</strong> der<br />

Expansion des Unternehmens beginnen. Die Umstellung vom Kleinunternehmen m<strong>it</strong> informellen<br />

Strukturen <strong>und</strong> kurzen Kommunikationswegen auf die formaleren Strukturen <strong>und</strong> Hierarchiestufen<br />

in einem m<strong>it</strong>telständischen Betrieb fällt oft schwer bzw. wird lange nicht gesehen. Die<br />

Firmen bewegen sich in Kleinststrukturen, die ihrem Business längst nicht mehr angemessen<br />

sind. Sieht man die Notwendigke<strong>it</strong> der Einführung neuer Strukturen, befürchtet man auf der<br />

anderen Se<strong>it</strong>e, einen Verwaltungsapparat aufzubauen, der die Flexibil<strong>it</strong>ät <strong>und</strong> kurzen Informationswege<br />

n<strong>im</strong>mt – die gerade als Wettbewerbsvorteil gesehen werden. Dies hemmt oftmals<br />

das aktive Handeln. Die Herausforderung der ITK-Branche besteht jedoch darin, der<br />

Innovationsfähigke<strong>it</strong> in Bezug auf die Produkte eine ebenso hohe Innovationsdynamik wie in<br />

Bezug auf die nachhaltige Organisation von Arbe<strong>it</strong> folgen zu lassen.<br />

Welche Anforderungen stellen nun wachsende TK- <strong>und</strong> IT-Unternehmen an Personalentwicklungsmaßnahmen?<br />

Kontinuierliche Veränderungen in Unternehmen, hoher Wettbewerbsdruck <strong>und</strong><br />

Unentbehrlichke<strong>it</strong> eines jeden M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>ers in dieser Branche sind Real<strong>it</strong>ät. Wunschm<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er<br />

ist, wer als „Unternehmer <strong>im</strong> Unternehmen“ agiert, k<strong>und</strong>enorientiert denkt <strong>und</strong> handelt, eigenverantwortlich<br />

<strong>und</strong> kreativ Lösungen präsentiert, sich selbst motiviert <strong>und</strong> sich um seine<br />

We<strong>it</strong>erentwicklung kümmert. Da dieses Bild oftmals noch die Ausnahme darstellt, investieren<br />

Unternehmen. Die Personalentwicklungsmaßnahmen müssen dabei folgende Kr<strong>it</strong>erien in der<br />

Branche erfüllen:<br />

• Hoher Praxisbezug <strong>und</strong> sofortige Umsetzung<br />

• Externe Unterstützung oftmals nur, wenn Maßnahmen später eigenverantwortlich we<strong>it</strong>ergeführt<br />

werden können<br />

• Wenig Invest<strong>it</strong>ion<br />

• Ze<strong>it</strong>lich sehr begrenzter Einsatz der Ressource M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er<br />

• Nachhaltigke<strong>it</strong>, Messbarke<strong>it</strong> der Maßnahmen<br />

• Erfolgsorientierung<br />

• Den Gesetzen der Branche Rechnung tragen<br />

Praxisnahe Instrumente der Personalentwicklung<br />

Klassische Personalentwicklungsinstrumente wie z. B.<br />

• M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>erbeurteilung, -gespräche<br />

• Erfassung des Entwicklungspotenzials des M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>ers<br />

• Laufbahn- <strong>und</strong> Nachfolgeplanung<br />

• Business Coaching <strong>und</strong> Training<br />

• Job Enlargement, Job Enrichment, Job Rotation<br />

• We<strong>it</strong>erbildungsangebote<br />

eignen sich auch in wachsenden TK- <strong>und</strong> IT-Unternehmen. Entscheidend für die Auswahl des<br />

Instrumentes ist <strong>im</strong>mer:<br />

• Die Ausgangss<strong>it</strong>uation (was ist schon vorhanden)<br />

• Die Größe, Struktur <strong>und</strong> Vision des Unternehmens<br />

• Das Ziel, das m<strong>it</strong> der Einführung erreicht werden soll<br />

• Die Wertigke<strong>it</strong>, die die Personalentwicklung in dem Unternehmen genießt<br />

Insofern ist es nicht möglich, pauschal entsprechende Instrumente zu empfehlen – vielmehr ist<br />

das Unternehmen individuell zu betrachten. Dennoch lassen sich branchenspezifische Trends<br />

festhalten.<br />

Wachsenden ITK-Unternehmen geht es <strong>im</strong> Wesentlichen um die:<br />

• Erhaltung <strong>und</strong> Sicherung der Wettbewerbsfähigke<strong>it</strong> durch leistungsfähige M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er<br />

• Förderung der Bere<strong>it</strong>schaft von M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>ern, auf neue fachliche <strong>und</strong> soziale Herausforderungen<br />

<strong>im</strong> Unternehmen flexibel zu reagieren<br />

• Förderung des unternehmerischen <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enorientierten Denkens<br />

• Bindung der M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er an das Unternehmen<br />

• Motivation der M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er<br />

• Erhöhung der Qualifikation der M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er<br />

Die Ausgangss<strong>it</strong>uation (was ist schon vorhanden)<br />

Wachsende Unternehmen dieser Branche sind gut beraten, Personalentwicklungsinstrumente<br />

Schr<strong>it</strong>t für Schr<strong>it</strong>t aufzubauen. Nach Einführung erster Maßnahmen sollte überprüft werden, welcher<br />

Erfolg daraus resultiert <strong>und</strong> ob die Maßnahme sich praktisch auszahlt. Es ist davor zu warnen,<br />

schnell einen Verwaltungsapparat zu schaffen, der der Philosophie des Unternehmens nicht<br />

mehr entspricht <strong>und</strong> Bürokratie schafft, die sich nicht auszahlt.<br />

Die Größe, Struktur <strong>und</strong> Vision des Unternehmens<br />

Wesentlich bei der Auswahl der Maßnahmen ist die Größe, Struktur <strong>und</strong> Vision des Unternehmens.<br />

Insbesondere die Funktionen der M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er, die Anzahl der Führungskräfte <strong>und</strong> das<br />

Betriebskl<strong>im</strong>a geben wichtige Indizien, wo Handlungsbedarf besteht.<br />

Das Ziel, das m<strong>it</strong> der Einführung erreicht werden soll<br />

Geht es um Steigerung der M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>ermotivation, um Ausbau der sozialen Kompetenz oder um die<br />

Bere<strong>it</strong>schaft der M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er, Veränderungsprozessen offener gegenüberzustehen? Das Ziel des<br />

Unternehmens ist Maßstab der Personalentwicklungsmethoden – um ihrer selbst Willen eingeführt<br />

zu werden, ist wenig sinnvoll <strong>und</strong> läßt sich m<strong>it</strong>telfristig auch nicht gegenüber der<br />

Geschäftsführung kommunizieren. Achtet der Personalentwickler bei der Einführung der Instrumente<br />

auf den Abgleich m<strong>it</strong> den Firmenzielen, ist es für ihn einfacher, diese Maßnahmen auch<br />

gegenüber Vorgesetzten zu vertreten.<br />

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