Kescher - Abraham Geiger Kolleg
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Gedenkstunde des Deutschen Bundestags Der Akademische Direktor<br />
unseres Kantoren seminars, PD Dr. Jascha Nemtsov, eröffnete die Gedenk -<br />
stunde des Deutschen Bundestages zum Tag des Gedenkens an die Opfer<br />
des National sozia lismus am 27. Januar mit dem Nocturne in cis-Moll von<br />
Frédéric Chopin. Der polnische Pianist und Komponist Władysław Szpil -<br />
man hatte dieses Stück im polnischen Rund funk gespielt, als dieser seine<br />
Sendung im September 1939 wegen des Angriffs deutscher Truppen auf<br />
Warschau unterbrach.<br />
Die Begrüßungsrede hielt Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert,<br />
CDU/CSU, die Gedenk rede Prof. Dr. Marcel Reich-Ranicki. An der<br />
Gedenk feier nahmen die Verfassungsorgane, Bundes präsident Christian<br />
Uraufführung “‘L’absence’ fills the contemporary<br />
Jewish music void”, hieß es nach<br />
der Uraufführung der Oper in fünf Akten<br />
von Sarah Nemtsov, mit der die 12.<br />
Münchner Biennale eröffnet wurde. Die<br />
Oper beruht auf Edmond Jabès’ Buch der<br />
Fragen. Jabès, 1912 in Kairo geboren, musste<br />
nach der Suezkrise Ägypten verlassen<br />
und emigrierte nach Paris. 1963 schrieb er<br />
sein Livre des questions. Sarah Nemtsov<br />
traf daraus eine Auswahl, ohne die Abfolge<br />
der Passagen und den Wortlaut der<br />
Dichtung zu verändern. Das „Buch der<br />
Fragen“umfasst die Geschichte von Sarah,<br />
Yukel und ihrer Liebe. In ihrem Gesang<br />
klingen jüdische Kantillationen nach.<br />
Zeitverläufe und Formen des Singens und<br />
Bedenkens beeinflussen Verlauf und<br />
Struktur der Komposition. In der Rolle des<br />
Yukel brillierte der Bariton Assaf Levitin,<br />
einer der Studenten am Kantorenseminar<br />
des <strong>Abraham</strong> <strong>Geiger</strong> <strong>Kolleg</strong>s.<br />
Foto: Regine Koerner<br />
Wulff, CDU/CSU, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, (re), CDU/CSU,<br />
Präsident des Bundesverfassungs gerichts, Dr. Andreas Vosskuhle, und die<br />
Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie geladene Gäste teil, darunter<br />
der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter<br />
Graumann, unser Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, und die Berliner<br />
Gemeinde rabbiner Gesa Ederberg und Dr. Tovia Ben-Chorin. Jascha<br />
Nemtsov und Kolja Blacher beschlossen die Gedenkstunde mit dem<br />
Andantino aus der Sonate für Violine und Klavier Nr. 3, opus 37, des polnisch-jüdischen<br />
Komponisten Mieczysław Weinberg. Foto: Deutscher<br />
Bundestag / Lichtblick / Achim Melde<br />
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