Der nächste Pfarrbrief erscheint am 17. April 2011 - Pfarrei ...
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1. Fastensonntag : Mt 4,1-11<br />
Kommentar des heutigen Evangeliums<br />
Hl. Maximus von Turin (? - um 420), Bischof<br />
Vom Wort leben, das aus Gottes Mund kommt<br />
<strong>Der</strong> Retter antwortet dem Teufel: „<strong>Der</strong> Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern<br />
von jedem Wort Gottes“. Das will heiÖen: „Er lebt nicht vom Brot dieser<br />
Welt, auch nicht von der materiellen Nahrung, derer du dich bedient hast, um<br />
Ad<strong>am</strong>, den ersten Menschen, zu tÇuschen, sondern vom Wort Gottes, von<br />
seinem Logos, der die Speise des himmlischen Lebens enthÇlt“. Das Wort<br />
Gottes nun ist Christus, unser Herr; so sagt auch der Evangelist: „Am Anfang<br />
war das Wort, und das Wort war bei Gott“ (Joh 1, 1). Wer sich also vom Wort<br />
Gottes ernÇhrt, braucht keine irdische Nahrung mehr. Denn wer sich mit dem<br />
Brot des Herrn stÇrkt, kann nicht das Brot dieser Welt begehren. Denn Herr<br />
hat sein eigenes Brot, oder besser: der Herr ist selber Brot; das lehrt er uns,<br />
wenn er sagt: „Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist“ (Joh 6,<br />
41). Und von diesem Brot spricht der Prophet, wenn er sagt: „Brot stÇrkt das<br />
Menschenherz“ (Ps 104, 15).<br />
Was soll ich mit einem Brot, das der Teufel anbietet, wenn ich Brot habe, das<br />
Christus austeilt? Was soll ich mit einer Kost, die Ursache ist fÉr die Vertreibung<br />
des ersten Menschen aus dem Paradies? Einer Speise, durch die Esau<br />
sein Erstgeburtsrecht verlor... (Gen 25, 29) und die Iskariot als VerrÇter kennzeichnete<br />
(Joh 13, 26f)? Ad<strong>am</strong> hat das Paradies tatsÇchlich wegen etwas<br />
Essbaren verloren, Esau hat auf sein Erstgeburtsrecht wegen eines Linsengerichtes,<br />
und Judas auf seine Stellung als Apostel wegen eine Bissen Brotes<br />
verzichtet; denn in dem Augenblick, in dem er den Bissen Brot nahm, hÜrte er<br />
auf, ein Apostel zu sein, und wurde zum VerrÇter. Die Nahrung, die wir zu uns<br />
nehmen mÉssen, soll nicht dem Teufel, sondern dem Herrn den Weg bereiten;<br />
sie soll denjenigen, der sie zu sich nimmt, in einen Bekenner des Glaubens<br />
und nicht in einen VerrÇter verwandeln.<br />
<strong>Der</strong> Herr hat Recht, wenn er uns in dieser Fastenzeit sagt, dass das Wort<br />
Gottes nahrhaft ist. D<strong>am</strong>it will er uns beibringen, dass wir unsere Fastenzeiten<br />
nicht mit weltlichen Sorgen verbringen, sondern mit dem Lesen heiliger<br />
Texte. Wer sich von der Schrift ernÇhrt, vergisst wirklich den Hunger des Leibes;<br />
wer sich vom Wort Gottes ernÇhrt, vergisst, dass er Hunger hat. Das ist<br />
die Speise, die die Seele ernÇhrt und den Hunger stillt...: sie verleiht das ewige<br />
Leben und beseitigt die Fallstricke der teuflischen Versuchung. Das Lesen<br />
der heiligen Texte bedeutet Leben, und der Herr bestÇtigt es uns: „Die Worte,<br />
die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben“ (Joh 6, 63).<br />
aus: http://www.evangeliumtagfuertag.org<br />
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