Die Frenchmen Street ist ein bisschen so etwas wie eine musikalische Schlagader von New Orleans. Nicht einmal der Umstand, dass das in so gut wie allen Reiseführern erwähnt wird, kann daran wirklich was ändern, abgesehen von Schönheitsfehlern freilich, wie jene Gruppe betrunkener Touristen, traurige Überbleibsel eines Ferienwochenendes, die an diesem Montagabend auf dem Bürgersteig vor den Eingängen zu den Blues- Clubs herumgrölen und nicht nur wegen ihrer unfreiwillig komischen Hüte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sie torkeln auch an einem bärtigen, tätowierten Kerl vorbei, der vor dem Eingang eines Clubs steht, rote Marlboro raucht und mit ein paar anderen Kerlen auf Arabisch und Englisch herumwitzelt. Es ist Nader Mansour, studierter Betriebswirt aus Beirut, Frontmann der Wanton Bishops, einer libanesischen Blues-Band. Daneben sein Bandkollege Eddy Ghossein, der mit Mod-Frisur und Nehru-Jacke wirkt wie einem Sechziger-Jahre-Plattencover entsprungen. Man sieht es ihnen nicht an, aber die Wanton Bishops haben in den letzten Tagen ordentlich Hiebe bezogen. Es ist eine Sache, die Nummer eins in Sachen Indie-Rock und Blues in Beirut zu sein, wo die Musikszene von Elektronik und kitschigem Pop bestimmt wird. Es ist eine völlig andere Sache, im Mutterland des Blues zu bestehen. „Wir sind jetzt ein paar Tage hier“, sagt Mansour. „Haben uns vieles angehört, haben ein bisschen rumprobiert. Und weißt du, was? Die letzten Tage waren ein einziger riesiger Tritt in den Arsch. Musikalisch spielen hier alle auf so unglaublich hohem Niveau, unsere Ärsche sind richtig blau.“ Aber genau deswegen sind sie hergekommen. Vier Jahre gibt es die Wanton Im Uhrzeigersinn von oben: auf dem Weg nach Jackson; Treffen mit Glen David Andrews in New Orleans; Eindrücke aus Mississippi; beim SXSW Festival in Austin, Texas Bishops nun, und seit ihrer Gründung haben sie von dieser Reise geträumt. Einer Entdeckungsreise in das Mutterland ihres geliebten Blues, von Austin nach New Orleans, den Blues-Korridor hinauf, vorbei an Jackson und Clarksdale, bis zu ihrem Ziel, einem Aufnahmestudio in Memphis. Sie sind hier, um die Musik zu verstehen, die sie seit Jahren spielen. „Wir haben den Blues studiert. Gewissenhaft. Aber eben nur in Form von Platten und Büchern“, sagt Eddy. „Wir wussten: Wirklich spüren, wirklich verstehen würden wir den Blues erst, nachdem wir hier waren.“ Nun sitzen die zwei auf einer alten Kirchenbank in einem Seitenraum des d.b.a. Clubs in der Frenchmen Street. Auf der Bühne verwandelt Glen David Andrews, Spross einer namhaften New Orleanser Musikerdynastie, gerade aktuelle Hits in groovende Funk-Lines, mit dröhnendem Bariton und blechernen Posaunen-Solos. Wenige Minuten vor dem ersten offiziellen Auftritt der Wanton Bishops in New Orleans stimmt Mansour seine drei Mundharmonikas. Ghossein geht unruhig in dem kleinen Raum auf und ab, dann kommt auch schon Andrews, um sie auf die Bühne zu holen. 60
„ES GEHT HIER NICHT UM MATHEMATIK. WENN DU <strong>DE</strong>IN HIRN EINSCHALTEST, MACHST DU WAS FALSCH.“
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