13.06.2015 Aufrufe

Bochum - Gesundheit vor Ort

Bochum - Gesundheit vor Ort

Bochum - Gesundheit vor Ort

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GvO <strong>Bochum</strong> Lokal<br />

Fotos: fotolia, Brüne-Cohrs Privat<br />

Frau Dr. Ute<br />

Brüne-Cohrs<br />

Die Villa Moritz<br />

einen „Arbeitskreis Demenz“ gründen,<br />

in dem sich alle internen Initiativen, die<br />

mit diesem Thema zu tun haben, wie<br />

Mitarbeiter der ambulanten Pflege, der<br />

Villa Moritz, eines Demenzcafés in Wattenscheid<br />

und des Mahlzeitendienstes,<br />

treffen, koordinieren und gemeinsam<br />

fortbilden können. Hierin werde ich aktiv<br />

mitarbeiten.<br />

In welche Richtung könnte solch<br />

eine Beratung in der Villa Moritz<br />

gehen? Häufig leiden demenziell erkrankte<br />

Menschen neben den Gedächtnisstörungen<br />

auch an Schlafstörungen,<br />

Depressionen, Wahnwahrnehmungen<br />

oder anderen u.U. durch Unruhe bedingenden<br />

Symptomen, die für Betroffene<br />

wie Pflegende und Angehörige eine<br />

große Herausforderung und Belastung<br />

darstellen. Oder diese und andere Symptome<br />

sind auf Nebenwirkungen von<br />

Medikamenten zurückzuführen. Hier<br />

können Information und Aufklärung<br />

über pflegerischen Umgang und medizinische<br />

Zusammenhänge hilfreich sein. Es<br />

gibt aber auch viele andere Beschwerden<br />

und Schwierigkeiten, bei denen fachliche<br />

Unterstützung oder ein Rat gefragt ist<br />

Oberste-Wilms-Straße 18<br />

44309 Dortmund<br />

Telefon 02 31/97 67 64-0<br />

www.color-offset-waelter.de<br />

Sicher haben auch manchmal Angehörige<br />

der Betroffenen Fragen. Stehen<br />

Sie dafür auch zur Verfügung?<br />

Auch das ist möglich. Die Bewohner<br />

der Villa Moritz stehen im Mittelpunkt<br />

und meine Arbeit soll helfen, die Lebensqualität<br />

<strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> zu erhalten bzw. zu<br />

verbessern. Viele Angehörige müssen<br />

den Spagat zwischen dem erkrankten<br />

Verwandten, der Familie und vielleicht<br />

noch einer beruflichen Tätigkeit schaffen.<br />

Das ist viel verlangt und oft nur<br />

mit fachlicher Unterstützung zu leisten.<br />

Pflegende Angehörige erkranken aufgrund<br />

der starken Belastung nicht selten<br />

selbst an einer Depression. Zudem<br />

belastet nach dem Übergang in eine<br />

betreute Wohn- bzw. Pflegeeinrichtung<br />

häufig ein unnötiges Versagensgefühl<br />

und schlechtes Gewissen.<br />

Was gehört sonst noch zu Ihrem<br />

Angebot?<br />

Wie bereits gesagt, sind es Beratung,<br />

Information, Fortbildung und Koordination<br />

der Initiativen rund um das Thema<br />

Demenz und auch andere psychische Erkrankungen<br />

im Alter, die ich aus meiner<br />

langjährigen Tätigkeit als Ärztin anbieten<br />

und einbringen werde. Meine klinischen<br />

Aufgaben werde ich in vollem Umfang<br />

weiterführen. Hierzu zählt u.a. eine sogenannte<br />

„Alzheimerambulanz“ für Menschen<br />

mit bereits deutlichen demenzbedingten<br />

Einbußen ihrer Alltagskompetenz,<br />

die ich in Zusammenarbeit mit der Alzheimergesellschaft<br />

<strong>Bochum</strong> durchführe sowie<br />

z.B. eine „Gedächtnissprechstunde“<br />

für Menschen, die erste Gedächtnisverluste<br />

an sich bemerken, und natürlich die<br />

Behandlung nicht-dementiell psychisch<br />

erkrankter älterer Menschen.<br />

Wir bedanken uns für das Gespräch<br />

und wünschen erfolgreiche Arbeit!<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 1/2010 | XIII

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!