Bochum - Gesundheit vor Ort
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GvO <strong>Bochum</strong> Lokal<br />
Das große Ziel für die meisten Patienten<br />
ist das Wiedererlangen der Selbstständigkeit<br />
und idealerweise die Rückkehr in<br />
die eigene Wohnung. Der Schwerpunkt<br />
liegt deshalb in der therapeutischen Arbeit<br />
auf dem „Wiedererlernen“ von Alltagsaktivitäten.<br />
Dies kann am Anfang das Aneignen von<br />
Basisfähigkeiten sein, wie das Verändern<br />
der Position im Bett, das Aus dem- und<br />
In das Bett- Kommen und, ganz elementar<br />
für viele Patienten: Der Gang zur<br />
Toilette. Vielleicht am Anfang mit dem<br />
Rollstuhl, später zu Fuß, häufig zunächst<br />
mit einem Hilfsmittel. Ein sicherer Stand<br />
und ein gutes Gleichgewicht sind dafür<br />
im weiteren Verlauf ein grundlegendes<br />
Ziel. Auch der Umgang mit Hilfsmitteln<br />
will gelernt sein.<br />
Zur optimalen Förderung der Patienten<br />
werden neben den Einzeltherapien auch<br />
andere Therapien durchgeführt, um die<br />
Alltagsfähigkeit zu verbessern. So stehen<br />
zwei Geräteräume zur Verfügung, in<br />
denen unter anderem an Sitzfahrrädern,<br />
Armtrainern, Balancetrainern und Zugapparaten<br />
Kraft, Ausdauer und Koordination<br />
trainiert wird.<br />
In Gruppen mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten haben die Patienten<br />
auch die Möglichkeit sich auszutauschen<br />
und gemeinsam zu üben. So wird z. B. in<br />
einer Gruppe der Umgang und das Gehen<br />
mit einem Rollator geübt. Verschiedene<br />
Alltagssituationen werden dort<br />
ausprobiert und gemeinsam Strategien<br />
entwickelt, sicher und ökonomisch mit<br />
diesem Hilfsmittel umzugehen.<br />
Da nicht alle Patienten in der Lage sind<br />
sich sofort in einer Klinik zurechtzufinden<br />
und teilweise auf einen Rollstuhl angewiesen<br />
sind, steht ein Hol- und Bringedienst<br />
zur Verfügung, der die Patienten<br />
zu den Therapien bringt und dort wieder<br />
abholt.<br />
Diese speziellen Anforderungen und<br />
komplexen Bedürfnisse älterer Menschen<br />
setzen ein entsprechendes „Know-<br />
How“ <strong>vor</strong>aus. Deshalb sind alle Physio-<br />
weitere Informationen:<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte<br />
an das<br />
Marienhospital Wattenscheid<br />
Parkstr. 15<br />
44866 <strong>Bochum</strong><br />
02327 - 8071<br />
therapeuten im Marien-Hospital speziell<br />
geschult und fortgebildet und können<br />
auf ein breit gefächertes Spektrum an<br />
Behandlungsmethoden zurückgreifen.<br />
So werden Konzepte wie die Behandlung<br />
nach Bobath, PNF, Manuelle Therapie,<br />
Schlingentisch, Therapie im Wasser,<br />
E-Technik, Manuelle Lymphdrainage und<br />
Medi-Taping (um nur Einige zu nennen)<br />
eingesetzt, um für jeden Patienten das<br />
bestmögliche Behandlungsresultat zu<br />
erzielen.<br />
Einen besonderen Schwerpunkt stellt die<br />
Therapie nach Bobath dar. Speziell entwickelt<br />
für Patienten mit neurologischen<br />
Erkrankungen, wie z.B. Schlaganfall, Parkinson<br />
oder Multiple Sklerose, steht hier<br />
die Selbstständigkeit und Alltagsfähigkeit<br />
eines Patienten im Vordergrund und<br />
beschränkt sich nicht nur auf die Physiotherapie.<br />
Alle Berufsgruppen arbeiten gleichermaßen<br />
zusammen, um den Patienten<br />
wieder so eigenständig wie möglich zu<br />
machen.<br />
Dafür wird Fortbildung im Marien-Hospital<br />
„groß geschrieben“, um hohe Qualität<br />
und hohe Qualitätsstandards für das<br />
gesamte Physiotherapieteam sicher zu<br />
stellen.<br />
Regelmäßig organisiert und führt die<br />
Physiotherapie zertifizierte Bobath-<br />
Grund- und Aufbaukurse durch, wozu<br />
Kollegen aus dem gesamten Ruhrgebiet<br />
den Weg ins Marien-Hospital finden und<br />
sich schulen lassen.<br />
Darüber hinaus bilden Mitarbeiter der Physiotherapie<br />
auch Ärzte und Pflegepersonal<br />
des Hauses zu diesem Thema weiter.<br />
Das Medi-Taping zur Behandlung von<br />
Schmerzzuständen hat sich ebenfalls am<br />
Marien-Hospital etabliert und wird sogar<br />
berufsübergreifend (auch durch Ärzte<br />
und Ergotherapeuten) mit Erfolg angewendet.<br />
Regelmäßig finden auch dazu<br />
Fortbildungsveranstaltungen in der Physiotherapie<br />
der Klinik statt.<br />
So ist ein erfahrenes, gestandenes, jedoch<br />
nicht „eingefahrenes“ Team entstanden,<br />
das den Menschen in den Mittelpunkt<br />
stellt und mit Freude, Engagement und<br />
viel Idealismus „starke“ Arbeit leistet.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 4/2009 1/2010 | XVII