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Bochum - Gesundheit vor Ort

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GvO <strong>Bochum</strong> Lokal<br />

Dr. Paraskevi Mavrogiorgou ist seit über zehn<br />

Jahren als Fachärztin auf dem Gebiet der<br />

Zwangsstörungen tätig und leitet seit 2008 die<br />

Spezialsprechstunde in der<br />

LWL-Universitätsklinik <strong>Bochum</strong>.<br />

deren Ursachen trotz intensiver und erfolgreicher<br />

Forschung nicht eindeutig zu<br />

benennen sind. Das Zusammenwirken<br />

von genetischen, psychologischen (erlerntes<br />

Fehlverhalten) und neurobiologischen<br />

(verminderter Serotonin-Stoffwechsel<br />

im Gehirn) Faktoren werden für<br />

den Krankheitsprozess mitverantwortlich<br />

gemacht.<br />

„Bei uns stellen sich Patienten <strong>vor</strong>, die<br />

über Jahre versucht haben, ihr zwanghaftes<br />

Verhalten unter Kontrolle zu halten,<br />

so Dr. Mavrogiorgou. „Meistens<br />

ergreifen schließlich die<br />

Angehörigen die Initiative und<br />

schicken den Betroffenen zum<br />

Hausarzt.“ In der Regel vergehen vom<br />

Auftreten der Erstsymptomatik bis zur<br />

Diagnose durchschnittlich sieben Jahre.<br />

Eine Zwangsstörung frühzeitig zu erkennen,<br />

ist Dr. Mavrogiorgou daher ein<br />

besonderes Anliegen. „Wir bieten in unserer<br />

Ambulanz für Zwangsstörungen eine<br />

gründliche medizinische und psychologische<br />

Diagnostik und Beratung, eine<br />

individuelle medikamentöse und verhaltenstherapeutische<br />

Behandlung und begleitende<br />

Hilfen an“, beschreibt die Ärztin<br />

ihr Behandlungsangebot. „Weiterhin<br />

möchten wir unsere Patienten motivieren,<br />

an Forschungsprojekten unserer Klinik<br />

teilzunehmen, um auf diesem Wege das<br />

Wissen über Ursachen dieser Erkrankung<br />

zu erweitern und dadurch noch gezielter<br />

Therapien zu entwickeln.“<br />

Wie wichtig Forschungsarbeit und wie erfolgversprechend<br />

Behandlungsfortschritte<br />

in der medikamentösen und Verhaltenstherapie<br />

sind, belegen Zahlen: Bei bis<br />

zu 70 Prozent der Betroffenen konnten<br />

durch die Kombination aus Medikamenten<br />

und einer Verhaltenstherapie die<br />

Zwangssymptome vermindert werden.<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 1/2010 | XV

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