Bochum - Gesundheit vor Ort
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Der Hausarzt rät<br />
Tipp des Arztes ...<br />
Luftnot nicht auf die leichte Schulter nehmen!<br />
Dr. Stefan Bäumer<br />
Innere Medizin<br />
Witteringstr. 112<br />
45130 Essen<br />
0201 - 77 22 25<br />
tersuchungen sinn voll; am wichtigsten ist<br />
allerdings, dem behandelnden Hausarzt<br />
von seinen Beschwerden zu berich ten!<br />
Nach<br />
Abschluss der Untersuchungen<br />
und Klärung der Diagnose wird der Hausarzt<br />
oder Kardiologe Medikamente verschreiben,<br />
die der Wasserausscheidung,<br />
Blutdruckregulierung und Senkung der<br />
Herzarbeit dienen, aber auch auf einige<br />
andere Dinge hinweisen, die vielleicht<br />
anfänglich mühsam, aber für die weitere<br />
Die altbekannte Treppe scheint länger<br />
geworden zu sein, die Atmung<br />
geht schwerer in den letzten Wochen,<br />
auch die bequemen Strümpfe<br />
drücken und hinterlassen Dellen, insgesamt<br />
hat die Kraft ab genommen:<br />
So und recht dezent einschleichend kann<br />
sich eine Pumpschwäche des Herzens an-<br />
Herzkranzgefäße, aber auch der kleineren<br />
Arterien des Herzmuskels, und ein über<br />
Jahre bestehender, vielleicht nicht immer<br />
optimal eingestellter Bluthochdruck. Daneben<br />
können Ent zündungen des Herzmuskels<br />
eine Pumpschwäche bedingen<br />
und auslösen.<br />
Die Diagnose einer Herzinsuffizienz zum<br />
frühestmöglichen Zeitpunkt ist für die<br />
Prognose der Erkrankung wichtig sind:<br />
Das Körpergewicht sollte soweit wie möglich<br />
normalisiert, eine übermäßige Kochsalzzufuhr<br />
eingeschränkt und eventuell<br />
die tägliche Trink menge limitiert werden.<br />
Auch ein unter Aufsicht durchgeführtes<br />
und planvolles Bewegungstraining in<br />
Herzsportgruppen kann sinnvoll sein.<br />
fänglich bemerkbar machen. Wenig dramatisch,<br />
kaum bedrohlich erscheinend,<br />
und doch so gefähr lich wie manche bösartige<br />
Erkrankung.<br />
Die Herzpumpschwäche oder medizinisch<br />
„Herzinsuffizienz“ ist keineswegs eine<br />
harmlose Begleiter scheinung des Älter-<br />
erfolgreiche Behand lung wichtig. Neben<br />
einer körperlichen Untersuchung sind<br />
meistens eine Ultraschalluntersuchung<br />
des Herzens, ein Elektrokardiogramm, ein<br />
Röntgenbild der Lunge und einige Blutun-<br />
Was bedeutet eigentlich...<br />
Eine frühzeitige Diagnosestellung, eine<br />
konsequente medikamentöse Behandlung<br />
und Umsetzung einer angepassten<br />
Lebensführung sichern bei der Herzinsuffizienz<br />
den Behandlungserfolg.<br />
Foto: Fotolia, klein: Titkemeyer Priv.<br />
werdens, sondern fast immer Ausdruck<br />
einer schwerwiegenden körperlichen Erkrankung.<br />
Die Kardiologen unterscheiden<br />
eine Pumpschwäche der rechten Herzhälfte<br />
mit Auftre ten von Flüssigkeitsansammlungen<br />
in Beinen und Bauch von einer<br />
Pumpschwäche der linken Herz hälfte<br />
mit Wasseransammlung in der Lunge, bis<br />
hin zum akut lebensbedrohlichen Lungenödem.<br />
Als Ursachen in erster Linie zu nennen<br />
sind eine koronare Herzerkrankung,<br />
also eine Durchblutungs störungen der<br />
... Viren?<br />
Viren sind Krankheiterreger, die Infektionen<br />
auslösen. Sie können allein nicht<br />
existieren, sondern brauchen immer die<br />
Zellen fremder Lebewesen zu ihrer Existenz.<br />
Viren haben selbst keinen Stoffwechel,<br />
sie bestehen nur aus genetischem<br />
Material und einer schützenden Hülle<br />
um sie herum. Sie vermehren sich, indem<br />
sie sich zunächst an die Oberfläche einer<br />
fremden Zelle anheften und dann ihr<br />
Erbmaterial in die Zelle einschleusen.<br />
Anschließend nutzen sie den Stoffwechsel<br />
der Zelle für ihre Zwecke, indem sie ihn<br />
dazu bringen, neue Viren herzustellen. Die<br />
Zelle stirbt in der Regel ab, nachdem sie<br />
diese Aufgabe erfüllt hat. Viren sind sehr<br />
klein und lassen sich nur schwer nachweisen<br />
oder behandeln. Antibiotika sind ihnen<br />
gegenüber wirkungslos. Man gibt bei<br />
Viruserkrankungen entweder Mittel, die in<br />
den Vermehrungsmechanismus eingreifen<br />
oder Antikörper („Passivimpfung“). Darüber<br />
hinaus ist eine aktive Schutzimpfung<br />
gegenüber einigen Viren als <strong>vor</strong>sorgende<br />
Maßnahme möglich.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 1/2010 | 11