Festschrift-Helmholtz-Gemeinschaft-web
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FÜR EIN LEBEN OHNE KREBS<br />
Deutsches Krebsforschungszentrum<br />
126<br />
Weil ihn ein Brustgeschwür in seiner Umklammerung aus<br />
geschwollenen Blutgefäßen an die kreisförmig abgespreizten<br />
Beine eines Krebses erinnerten, benannte der griechische<br />
Arzt Hippokrates im 4. Jahrhundert vor Christus erstmals die<br />
Krankheit Krebs. In Deutschland erkranken heute jedes Jahr<br />
annähernd 500.000 Menschen an bösartigen Ge<strong>web</strong>eneu bildungen,<br />
die zweithäufigste Todesursache im Land. Grund<br />
und Anlass für intensive Forschung – wie etwa am Deutschen<br />
Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, der größten<br />
biomedi zinischen Forschungseinrichtung in Deutschland.<br />
Derzeit erforschen hier mehr als 3.000 Mitarbeiter in über 90<br />
spezialisierten Abteilungen und Arbeitsgruppen, wie Tumoren<br />
entstehen und welche Faktoren das Erkrankungs risiko beeinflussen.<br />
Eine große Herausforderung, denn Krebs ist nicht gleich<br />
Krebs. Auch von Patient zu Patient verläuft die Krankheit oft<br />
unterschiedlich. So entwickeln die Teams neue Ansätze, mit<br />
denen Tumoren individuell besser erkannt und erfolgreicher<br />
behandelt werden können. Und sie suchen nach Strategien, die<br />
vorbeugen können.<br />
Die Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären<br />
Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit<br />
Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitäts klinikum<br />
Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen<br />
(NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende<br />
Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen<br />
werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale<br />
Krebs forschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren<br />
für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Trans lationszentren<br />
an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung<br />
von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen<br />
Forschung eines <strong>Helmholtz</strong>-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag,<br />
um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.<br />
Die Fluoreszenzfärbung erlaubt es, Tumorzellen zu charakterisieren und von gesundem<br />
Ge<strong>web</strong>e zu unterscheiden. Foto DKFZ/F. Bierstedt