Fruerlund
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FRUERLUND<br />
V O N I D EE UND UMSETZUNG<br />
Planungsstand September 2009: Die ursprünglichen Pläne wurden über die Jahre kontinuierlich fortgeschrieben und weiterentwickelt.<br />
Von der Idee zur Umsetzung<br />
Nach den gemeinsamen Vorüberlegungen, machen sich die Beteiligten an die Arbeit.<br />
Das Ziel ist sehr ambitioniert. In nur fünf Jahren soll <strong>Fruerlund</strong> völlig neu gestaltet sein –<br />
Stadt, Genossenschaft und die Bewohner im Viertel stehen vor einer Herkulesaufgabe.<br />
Wie gesagt: Von der Idee<br />
einer Neugestaltung des<br />
Stadtteiles <strong>Fruerlund</strong>-<br />
Süd waren die beteiligten Verantwortlichen<br />
bei SBV, Stadt und Sanierungsträger<br />
schnell überzeugt.<br />
Aber wie nun diese Idee umsetzen?<br />
Wer musste beteiligt werden? Und<br />
wie gestaltet man einen Stadtteil<br />
neu, wenn hierfür 293 Wohnungen<br />
abgerissen und 465 bewohnte<br />
Wohnungen saniert werden sollen,<br />
hunderte Mieter zeitweise umziehen<br />
müssen und sämtliche Kanäle<br />
und Leitungen ebenso alt und sanierungsbedürftig<br />
sind wie die<br />
Straßen darüber?<br />
Denn: Schnell stellte sich heraus,<br />
dass die alten Straßen gar nicht in<br />
der Lage sein würden, den Baustellenverkehr<br />
mit entsprechend<br />
schweren Fahrzeugen unbeschadet<br />
zu überstehen. Und schließlich gab<br />
es auch noch die Idee der Stadtplaner,<br />
das Quartier städtebaulich neu<br />
auszurichten. Die Gebäude sollten<br />
mehr zur Sonne hin orientiert werden,<br />
Freiflächen eine attraktive und<br />
kommunikationsfördernde Gestaltung<br />
erhalten. So würden auch<br />
sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen<br />
erneuert oder zumindest<br />
angepasst werden müssen.<br />
Wichtig für alle Beteiligten:<br />
Die Einbeziehung der<br />
Bürger in <strong>Fruerlund</strong><br />
48<br />
Eine Arbeitsgruppe aus den unterschiedlichen<br />
beteiligten Abteilungen<br />
des SBV, dem Sanierungsträger,<br />
aus Stadtplanern und Architekten<br />
wurde gegründet, erste Planungsaufträge<br />
erteilt. So bildete<br />
die Flensburger Planungsgruppe<br />
Plewa eine Arbeitsgemeinschaft<br />
mit den arbos-Landschaftsarchitekten<br />
aus Hamburg. Diese Gruppe<br />
erarbeitete das Quartiersentwicklungskonzept<br />
„Inneres <strong>Fruerlund</strong><br />
2015“. Daten zur<br />
Bevölkerungsstruktur und -entwicklung<br />
sowie zur Sozial- und<br />
Altersstruktur wurden erhoben und<br />
ausgewertet, die räumliche Struktur<br />
wie Freiflächen, Verkehrsflächen,<br />
Gebäudenutzungen, die<br />
soziale Infrastruktur einschließlich<br />
der Orte für Begegnungen untersucht.<br />
Es folgte eine Analyse des Mietwohnungsbestandes:<br />
Wohnungsgrößen,<br />
Ausstattungsstandards,<br />
Mietniveau, Fluktuation und<br />
Wohnzufriedenheit wurden erhoben.<br />
Städtebauliche Potenziale<br />
und Defizite waren schon zuvor<br />
ermittelt, eine SWOT-Analyse lag<br />
vor (s. S. 31). Stärken und Schwächen<br />
sowie Chancen und Risiken<br />
des Stadtteils waren mit dem Ziel<br />
beschrieben, die Stärken auszubauen,<br />
Schwächen oder Risiken zu<br />
beseitigen und Chancen zu nutzen.<br />
Aus all diesen Untersuchungen<br />
und Analysen wurden schließlich<br />
„Maßnahmen zur Umsetzung des<br />
Strukturkonzeptes“ abgeleitet.