Abstractband - GMA 2012
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Bitte zitieren als: Finsterer S, Meierl D, Ströbele R, Simon M.<br />
Umstrukturierung des fachübergreifenden Untersuchungskurses<br />
im Aachener Modellstudiengang Medizin (MSG) nach dem Prinzip<br />
der Lernspirale. In: Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische<br />
Ausbildung (<strong>GMA</strong>). Aachen, 27.-29.09.<strong>2012</strong>. Düsseldorf: German<br />
Medical Science GMS Publishing House; <strong>2012</strong>. DocP182.<br />
DOI: 10.3205/12gma078, URN: urn:nbn:de:0183-12gma0787<br />
Frei verfügbar unter:<br />
http://www.egms.de/en/meetings/gma<strong>2012</strong>/12gma078.shtml<br />
P177<br />
Der Einsatz von Patient Partners in der Lehre<br />
der Rheumatologie – eine Pilotstudie<br />
Hendrik Friederichs 1 , Peter Willeke 2 , Heidemarie Becker 2 , Annett<br />
M. Jacobi 2<br />
1 Universität Münster, Studienhospital Münster, Münster,<br />
Deutschland<br />
2 Universitätsklinikum Münster, Medizinische Klinik und Poliklinik<br />
D, Münster, Deutschland<br />
Fragestellung: In der studentischen Ausbildung im Fach<br />
Rheumatologie werden in den letzten Jahren in<br />
Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga zunehmend speziell<br />
ausgebildete Patienten als Lehrende an der Seite von<br />
Hochschuldozenten eingesetzt. Dieses Vorgehen<br />
ermöglicht den Studierenden, problem- und<br />
patientenorientiert die Vorlesungsinhalte zu rekapitulieren<br />
und sich in Kleingruppen praktische Fertigkeiten zur<br />
Gesprächsführung und körperlichen Untersuchung von<br />
Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen<br />
anzueignen. Wir wollten im Rahmen einer Pilotstudie<br />
prüfen, ob sich der Einsatz von Patient Partners in einer<br />
besseren Bewertung des Curriculums niederschlägt und<br />
außerdem zu einer verbesserten Selbsteinschätzung der<br />
Studierenden bezüglich der eigenen fachlichen Kenntnisse<br />
und Fertigkeiten führt. Die Effektivität des Unterrichts von<br />
Patient Partners sollte zudem mit dem von Ärzten<br />
verglichen werden.<br />
Methode: Dazu wurden die Studierenden gebeten, eine<br />
Selbsteinschätzung bezüglich diverser Fragebogen-Items<br />
anhand einer 5-Punkt-Likert-Skala anzugeben.<br />
Ergebnisse: Nach Einschätzung durch die Studierenden<br />
(n=92) führte der Unterricht zu einer signifikant effektiven<br />
Steigerung ihrer fachlichen Kenntnisse und Sicherheit in<br />
den getesteten Bereichen, bei auf hohem Niveau<br />
gleichbleibender Motivation.<br />
Schlussfolgerung: Zusammenfassend sind geschulte<br />
Patienten für die Lehre der körperlichen Untersuchung<br />
sehr gut geeignet. Sie sind dabei den Dozenten in Bezug<br />
auf die Lernsituation insgesamt und den<br />
Untersuchungsablauf gleichwertig. Nur in der Vermittlung<br />
der Untersuchungstechniken werden die Dozenten doch<br />
signifikant besser eingeschätzt [1].<br />
Literatur<br />
1. O’Dunn-Orto A, Hartling L,Campbell S, Oswald AE. Teaching<br />
musculoskeletal clinical skills to medical trainees and physicians:<br />
a Best Evidence in Medical Education systematic review of<br />
strategies and their effectiveness: BEME Guide No. 18. Med<br />
Teach. <strong>2012</strong>;34(2):93–102. DOI:<br />
10.3109/0142159X.2011.613961<br />
40<br />
Bitte zitieren als: Friederichs H, Willeke P, Becker H, Jacobi AM.<br />
Der Einsatz von Patient Partners in der Lehre der Rheumatologie –<br />
eine Pilotstudie. In: Jahrestagung der Gesellschaft für<br />
Medizinische Ausbildung (<strong>GMA</strong>). Aachen, 27.-29.09.<strong>2012</strong>.<br />
Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House;<br />
<strong>2012</strong>. DocP177.<br />
DOI: 10.3205/12gma079, URN: urn:nbn:de:0183-12gma0792<br />
Frei verfügbar unter:<br />
http://www.egms.de/en/meetings/gma<strong>2012</strong>/12gma079.shtml<br />
P179<br />
Mehrdimensionalität in der anatomischen<br />
Lehre am Bewegungsapparat: eine<br />
Subgruppenanalyse hinsichtlich Geschlecht und<br />
Lerntyp<br />
Matthias Knobe 1 , John Bennet Carow 1 , Miriam Rüsseler 2 , Melanie<br />
Simon 3 , Stefan Beckers 4 , Sasa Sopka 4 , Felix Hoffmann 1 , Hans-<br />
Christoph Pape 1<br />
1 RWTH Aachen, Unfallchirurgie, Aachen, Deutschland<br />
2 Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M.,<br />
Unfallchirurgie, Frankfurt, Deutschland<br />
3 RWTH Aachen, Studiendekanat, Aachen, Deutschland<br />
4 RWTH Aachen, Anästhesie / AIXTRA, Aachen, Deutschland<br />
Hintergrund: Die exponentielle Zunahme von bildbasierten<br />
diagnostischen und minimalinvasiven therapeutischen<br />
Interventionen erfordert ein detailliertes dreidimensionales<br />
anatomisches Grundverständnis und erhöht den<br />
individuellen Anspruch an das anatomische<br />
Ausbildungskonzept. Die kontrollierte randomisierte Studie<br />
untersucht, ob der Nutzen komplexer additiver<br />
Lehreinheiten (Muskuloskelettaler Ultraschall (MSUS),<br />
Arthroskopie (ASK)) Abhängigkeiten hinsichtlich des<br />
Geschlechts oder des persönlichen Lerntyps aufweist.<br />
Methoden: Medizinstudenten (3. Sem.) wurden<br />
randomisiert auf 3 Gruppen verteilt. Die Ultraschall-Gruppe<br />
(MSUS) wurde zusätzlich zum Präparationskurs von 4<br />
fachlich-didaktisch trainierten Peer-Tutoren (10.Semester),<br />
die Arthroskopie-Gruppe (ASK) von 8 erfahrenen Ärzten am<br />
Modell (je 2 Lehreinheiten je 75 min, Schulter-und<br />
Kniegelenk) unterrichtet. Die Kontrollgruppe (CON) eignete<br />
sich das anatomische Wissen nur über den<br />
Präparationskurs an. Daneben wurden die Studierenden<br />
angehalten, einen Fragebogen auszufüllen, welcher auf<br />
den persönlichen Lerntyp nach Kolb schließen lässt<br />
(http://www.surveymonkey.com. Das anatomische Wissen<br />
wurde nach 1 Woche (MC) abgeprüft. Die Evaluation<br />
erfolgte per Likert-Skala. Ergebnisse: Im Gegensatz zu den<br />
männlichen Studierenden profitierten die weiblichen<br />
Teilnehmer von einer arthroskopisch augmentierten<br />
anatomischen Lehre (P < 0.001). Die anatomischen<br />
Kenntnisse nach sonographischer Exposition zeigten sich<br />
unter den männlichen Teilnehmern geringer als ohne<br />
Zusatzintervention (MSUS vs. CON: P = 0.020). Die<br />
weiblichen Teilnehmer beschrieben die anatomische<br />
Orientierung im Raum als anspruchsvoller als ihre<br />
männlichen Kommilitonen (P < 0.001). Den größten<br />
Nutzen aus einer zusätzlichen ASK-Lehreinheit zog nach<br />
einer Woche der Lerntyp "Akkomodierer“, wobei der<br />
Unterschied zur Kontrollgruppe nicht signifikant war.<br />
Innerhalb der ASK-Gruppe wies der Lerntyp "Assimilierer“<br />
ein signifikant geringeres anatomisches Wissen im<br />
Vergleich zu den weiteren Kolb´schen Lerntypen auf (P =<br />
0.032) und profitierte somit nicht von der arthroskopisch<br />
unterstützten Lehrform (siehe Abbildung 1 [1]).<br />
Schlussfolgerung: Die Implementation von<br />
multidimensionalen Lehrangeboten zusätzlich zum<br />
Präparationskurs während der anatomischen Ausbildung