18.11.2012 Aufrufe

Abstractband - GMA 2012

Abstractband - GMA 2012

Abstractband - GMA 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Frei verfügbar unter:<br />

http://www.egms.de/en/meetings/gma<strong>2012</strong>/12gma149.shtml<br />

V523<br />

Studientagebücher als sensibles<br />

Detektionsinstrument und Basis für zeitnahe<br />

Interventionen – Qualitätssicherung im<br />

Implementierungsprozess des<br />

Modellstudiengangs Medizin an der Charité –<br />

Universitätsmedizin Berlin<br />

Tanja Hitzblech 1 , Asja Maaz 2 , Peter Arends 2 , Jan Breckwoldt 2 ,<br />

Irene Brunk 2 , Sabine Ludwig 2 , Charles Christoph Röhr 2 , Sabine<br />

Schmidt 2 , Konstanze Vogt 3 , Harm Peters 2<br />

1 Charité - Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner<br />

Fachzentrum, Projektsteuerung MSM, Berlin, Deutschland<br />

2 Charité-Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner<br />

Fachzentrum, Berlin, Deutschland<br />

3 smedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Deutschland<br />

Background: Die Implementierung eines modularen und<br />

interdisziplinären Curriculums bedarf u.a. eines<br />

Qualitätssicherungsinstruments, das sensibel und<br />

unmittelbar fachlich-inhaltliche und organisatorische<br />

Probleme in den erstmalig gelehrten Modulen aufdeckt<br />

und hierüber zeitnahe Interventionen ermöglicht.<br />

Summary of work: Auf der Basis von Tagebucheinträgen<br />

der ersten Generation des Modellstudiengangs werden<br />

fach- und unterrichtsformatbezogene Probleme und<br />

studienorganisatorische Mängel ohne Zeitverzug erfasst.<br />

Anhand der so identifizierten Probleme werden mit den<br />

beteiligten Zielgruppen (unterrichtende Einrichtungen,<br />

Modulverantwortliche) konkrete Problemlösungsschritte<br />

erarbeitet.<br />

Methode: Die Implementierung des Modellstudiengangs<br />

wird mithilfe eines online-gestützten Studientagebuchs<br />

qualitätssichernd begleitet, das täglich, wöchentlich und<br />

modulbezogen von Studierenden ausgefüllt wird. Diese<br />

werden u.a. zur Studienmotivation, Studierbarkeit der im<br />

Modul vorgegebenen Stoffmenge, Unterstützung durch die<br />

Lernumgebung sowie zur inhaltlichen Konsistenz der<br />

Module befragt. Die Stichprobe wird u.a. nach Alter,<br />

Geschlecht, Familienstatus sowie Migrationshintergrund<br />

stratifiziert. Mithilfe der validierten Globalauswertung [1]<br />

sowie der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring [2] wird<br />

das Datenmaterial ausgewertet.<br />

Summary of results: Die Studientagebücher wurden als ein<br />

Qualitätssicherungsinstrument etabliert, mit dem<br />

hochsensibel und zeitnah Probleme identifiziert und eine<br />

evidenzbasierte Basis für Interventionen geschaffen<br />

werden. Erfasst wird dabei neben dem tatsächlichen das<br />

sogenannte "hidden“ Curriculum. Damit ist es möglich,<br />

prozessbegleitend die Implementierungsphase des<br />

Modellstudienganges zu evaluieren, bevor quantifizierende<br />

Evaluationsmaßnahmen zur Qualitätssicherung einsetzen.<br />

Literatur<br />

1. Legewie H. Globalauswertung von Dokumenten. In: Boehm A,<br />

Mengel A, Muhr T (Hrsg). Texte verstehen, Konzepte, Methoden,<br />

Werkzeuge. Konstanz: Universitätsverlag Konstanz; 1994. S.177-<br />

182.<br />

2. Mayring P. Qualitative Inhaltsanalyse, Grundlagen und<br />

Techniken (8. Auflage). Weinheim: Beltz Verlag; 2003.<br />

Bitte zitieren als: Hitzblech T, Maaz A, Arends P, Breckwoldt J,<br />

Brunk I, Ludwig S, Röhr CC, Schmidt S, Vogt K, Peters H.<br />

Studientagebücher als sensibles Detektionsinstrument und Basis<br />

für zeitnahe Interventionen – Qualitätssicherung im<br />

Implementierungsprozess des Modellstudiengangs Medizin an der<br />

Charité – Universitätsmedizin Berlin. In: Jahrestagung der<br />

Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (<strong>GMA</strong>). Aachen, 27.-<br />

29.09.<strong>2012</strong>. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing<br />

House; <strong>2012</strong>. DocV523.<br />

DOI: 10.3205/12gma150, URN: urn:nbn:de:0183-12gma1506<br />

Frei verfügbar unter:<br />

http://www.egms.de/en/meetings/gma<strong>2012</strong>/12gma150.shtml<br />

V521<br />

Modellstudiengang Medizin der RUB – eine<br />

Zwischenbilanz aus allgemein medizinischer<br />

Sicht<br />

Bert Huenges 1 , Thorsten Schäfer 2 , Andreas Burger 2 , Ute Köster 2 ,<br />

Herbert Rusche 3<br />

1 Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Allgemeinmedizin,<br />

Bochum, Deutschland<br />

2 Ruhr- Universität Bochum, Zentrum für medizinische Lehre,<br />

Bochum, Deutschland<br />

3 Ruhr- Universität Bochum, Abteilung für allgemeinmedizin und<br />

Zentrum für medizinische Lehre, Bochum, Deutschland<br />

Nach neun Jahrgängen werden Daten unterschiedlicher<br />

Untersuchungen zu Eingangsvoraussetzungen,<br />

Unterrichtsangeboten und Effekten allgemeinmedizinischer<br />

Lehre in Regel- und Modellstudiengang Medizin (MSM)<br />

gegenübergestellt.<br />

Im MSM wird durch Praxishospitationen, ärztliche<br />

Interaktion und praktische Übungen deutlich mehr<br />

allgemeinmedizinischer Unterricht angeboten.<br />

Studienbewerber für den Modellstudiengang haben<br />

häufiger medizinische Vorerfahrung und einen etwas<br />

schlechterem Abitursdurchschnitt. Im MSM beenden<br />

anteilig mehr Studenten ihr Studium in Mindeststudienzeit.<br />

Die Evaluationen zeigen eine hohe Zufriedenheit der<br />

Studenten mit der allgemeinmedizinischen Lehre. Die<br />

Möglichkeit des frühen, wiederholten Praxiskontaktes wird<br />

von Studenten als Bereicherung erlebt. Studierende und<br />

Dozenten sehen den MSM in 5 von 12 Studienzielen<br />

überlegen. Hinsichtlich der theoretischen Kenntnisse<br />

(gemessen am Progressionstest und der Klausur<br />

Allgemeinmedizin) zeigen sich keine signifikanten<br />

Unterschiede zwischen den Studiengängen.<br />

Im Blockpraktikum (Mini-Cex) scheinen Studierende des<br />

MSM überlegen. In einem freiwilligen PJ –Reife OSCE sind<br />

die Ergebnisse vergleichbar; nur im professionellen<br />

Verhalten zeigen sich Tendenzen zu einer Überlegenheit<br />

der Studenten im MSM.<br />

Wir schlussfolgern, dass das Modell aus allgemein<br />

medizinischer Sicht erhebliche Chancen bietet. Bei<br />

unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und höherer<br />

Effektivität zeigen sich erwartungsgemäß keine<br />

signifikanten Unterschiede im kognitiven Outcome.<br />

Allerdings fehlen immer noch zuverlässig "harte“ Methoden<br />

zur Erfassung der Studienreform relevanten "weichen“<br />

Erfolgsparameter. Hier sind weitere Untersuchungen<br />

notwendig.<br />

75

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!