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Training zur Sturzprävention - BfU

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2. Elemente einer <strong>Sturzprävention</strong>smassnahmeErfolgreiche <strong>Sturzprävention</strong> verlangt geeignete <strong>Training</strong>sinhalte,regelmässiges <strong>Training</strong> und möglichstindividualisierte <strong>Training</strong>sprogramme!Um ein <strong>Sturzprävention</strong>sprogramm durchführen zukönnen, das auf die individuellen Bedürfnisse ältererErwachsener zugeschnitten ist, bedarf es zu Beginneiner Beurteilung des individuellen Sturzrisikos. Dieswird in Form eines Sturzrisikoassessments (spezifischeTests, aus deren Resultaten das Risiko für Stürzeabgeleitet werden kann) gemacht. Aufgrund derTestergebnisse können:a) die individuelle Sturzgefährdung einer Personeingeschätzt undb) individuelle <strong>Training</strong>sschwerpunkte festgelegtwerden.Die mit den Inhalten dieses Manuals angesprochenenZielpersonen sind ältere Erwachsene, die selbstständigzuhause wohnen und sturzgefährdet sind.Das heisst, dass sie nach einer Krankheit, einemSpitalaufenthalt oder aufgrund biologischer Alterungsprozessein ihrer körperlichen Leistungsfähigkeiteingeschränkt sind und/oder bereits einen odermehrere Stürze hinter sich haben.2.1 SturzrisikoassessmentEin sogenanntes Sturzrisikoassessment ermöglichtmittels spezifischer Tests die Identifikation sturzgefährdeterälterer Erwachsener. Üblicherweisehaben Testverfahren <strong>zur</strong> Bestimmung des Sturzrisikosein Bewertungssystem, das auf der erreichtenPunkte- und Wiederholungszahl oder sonstigeneinfach zu testenden Grössen (z. B. Gehgeschwindigkeit)beruht. Mit einfachen Tests können so Aussagenüber ein mögliches Sturzrisiko gemacht unddaraus entsprechende <strong>Training</strong>sempfehlungen abgeleitetwerden.Die folgenden vier Testverfahren <strong>zur</strong> Bestimmungdes Sturzrisikos werden detailliert beschrieben(S. 31-39):• Gleichgewichts-Test (modifizierter Romberg-Test)• Mobilitäts-Test («Timed up and go»-Test)• Gehgeschwindigkeits-Test• Beinkraft-Test (Chair Stand Test)Es sollten jeweils alle vier Tests durchgeführt werden,um das Sturzrisiko im Bereich der Mobilität,der Beinmuskelkraft und des dynamischenGleichgewichts erkennen zu können. Die durchdas Assessment herausgefundenen individuellenSchwachpunkte können durch eine individualisierte<strong>Training</strong>splanung verbessert werden.Im Zeitverlauf des Kurses (der <strong>Training</strong>seinheit) könnendie Testverfahren erneut durchgeführt werden,um die <strong>Training</strong>sentwicklung im Sinn einer <strong>Training</strong>skontrollezu überprüfen. Eine periodische Überprüfungermöglicht eine Anpassung und Optimierungdes körperlichen <strong>Training</strong>s und somit einen grösstmöglichensturzpräventiven Effekt.bfu-Fachdokumentation 2.104Theorieteil – Grundlagenwissen15

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