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Training zur Sturzprävention - BfU

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5.2.1 Statisches und dynamisches GleichgewichtStatisches Gleichgewicht: Unter der posturalen (Haltungs-)Kontrolle wird eine aufrechte Position währenddes Sitzens oder Stehens verstanden.Dynamisches Gleichgewicht: Unter dem dynamischenGleichgewicht wird eine aufrechte Positionwährend des Gehens verstanden.Beide Formen des Gleichgewichts verschlechternsich mit dem Alter aufgrund degenerativer Prozesseim somatosensorischen und neuromuskulären System.Eine solche Verschlechterung äussert sich u. a.in erhöhten posturalen Schwankungen und Gangunregelmässigkeiten,die mit einem erhöhten Sturzrisikoeinhergehen und daher präventiv angegangenwerden sollten [18].Die Basisübung des statischen Gleichgewichts ist derbeidbeinige Stand. Die <strong>Training</strong>sinhalte (Tabelle 7)sind charakterisiert durch:• eine kontinuierliche Reduktion des sensorischenInputs (z. B. Augen schliessen),• eine Verringerung der Unterstützungsfläche(beidbeiniger Stand, Semi-Tandem-Stand, Tandem-Stand,Einbeinstand),• die Integration von Übungen mit Einfach- undMehrfachtätigkeiten. Wird die Ausübung vonGleichgewichtsübungen (Einfachtätigkeit) zusätzlichmit motorischen, kognitiven sowiemotorisch-kognitiven Aufgaben ergänzt, dannspricht man von einer GleichgewichtsaufgabeTabelle 7Übersicht <strong>Training</strong>sinhalte «statisches Gleichgewicht»Sensorik und Unterstützungsfläche Einfachtätigkeit Mehrfachtätigkeitmotorischkognitivmotorisch undkognitivBeidbeiniger StandSchwierigkeitsstufe 1stabilSemi-Tandem-StandSchwierigkeitsstufe 2stabil-labilTandem-StandSchwierigkeitsstufe 3labilEinbeinstandSchwierigkeitsstufe 4labilStehen ohneZusatzaufgabeStehen plus motorischeZusatzaufgabemit zunehmenderSchwierigkeitStehen plus kognitiveZusatzaufgabemit zunehmenderSchwierigkeitVariation (der Sensorik)Unterstützung: Die Übungen werden mit Hilfe von Stühlen, Tischen, der Wand oder eines Partners durchgeführtUnterlage: Die Unterlage, auf welcher die Übungen stattfinden wird variiertGeräte: Es werden Zusatzgeräte (wie z. B. Gewichte) ins <strong>Training</strong> miteinbezogenSinnesorgane: Der Seh- oder Hörsinn wird ausgeschaltetBewegungsgeschwindigkeit: Die Geschwindigkeit der Bewegung wird gezielt verändertBeim statischen und dynamischen Gleichgewicht können die Übungen zusätzlich durch Anbringen eines Störreizes erschwert werdenStehen plus eineKombination aus jeeiner motorischenund kognitivenZusatzaufgabe(Dual-Task) odermehreren solcherZusatzaufgaben(Multi-Task)bfu-Fachdokumentation 2.104Theorieteil – Grundlagenwissen21

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