Wahlkreis 114: Claudia Middendorf (Hörde, Hombruch, Lütgendortmund)MerkmalWahlberechtigteWählerGültige StimmenVon den gültigenStimmen entfielen auf:Middendorf/<strong>CDU</strong>Schneider /SPDLanghorst/GrüneDingerdissen/FDPBehrendt /Die LinkeNissen /Piraten13. Mai 2012 9. Mai 2010 Vergleich 2012 / 2010Erst-stimmeZweit-stimmeErst-stimmeZweit-stimmeErst-stimmeZweit-stimme121.252 121.252 121.284 121.284-32-3272.34372.34371.67671.67666766771.38671.58270.64369.3827432.200abs. % abs. % abs. % abs. % abs. % abs. %17.928 25,1 13.949 19,5 22.475 31,8 19.964 28,8 -4.547 -6,7 -6.015 -9,333.592 47,1 32.088 44,8 30.901 43,7 27.763 40,0 2.691 3,3 4.325 4,88.063 11,3 8.955 12,5 7.520 10,6 9.326 13,4 543 0,6 -371 -0,93.097 4,3 5.532 7,7 2.733 3,9 3.896 5,6 364 0,5 1.636 2,12.028 2,8 1.962 2,7 4.120 5,8 4.274 6,2 -2.092 -3,0 -2.312 -3,46.365 8,9 6.272 8,8 1.344 1,9 1.364 2,0 5.021 7,0 4.908 6,8Die vier <strong>Dortmund</strong>er Landtagswahlkreise werden von den Kandidatinnen und Kandidaten derSPD gewonnen. Die Landesliste der <strong>CDU</strong> NRW „zieht“ <strong>bis</strong> zu Listenplatz 43. Zu den 38 aus derLandesliste der <strong>CDU</strong> NRW gewählten Bewerbern zählt mithin auch Claudia Middendorf(Listenplatz 18), so dass die <strong>CDU</strong> <strong>Dortmund</strong> wieder mit einer Landtagsabgeordneten imnordrhein-westfälischen Parlament vertreten ist.Die <strong>CDU</strong> ist auch in <strong>Dortmund</strong> die Verliererin der Wahl. Die <strong>CDU</strong>-Ergebnisse lagen seit 1990immer zwischen 26 und 27 % der Stimmen, mit Ausnahme des Jahres 2005 (34%).Bei derletzten Landtagswahl erreichte die <strong>CDU</strong> nur einen Anteil von 17,5%. Die <strong>CDU</strong> verliertgegenüber der Landtagswahl im Jahr 2010 rund 18.000 Stimmen. Gaben bei der erfolgreichenLandtagswahl im Jahr 2005 rund 85.000 Wähler der <strong>CDU</strong> ihre Stimme, waren es bei derNeuwahl des Landtages im Jahr 2012 nur noch 41.000 Stimmen. Die SPD kann rund 14.000Zweitstimmen hinzugewinnen und damit den erkennbaren Abwärtstrend ihres Abschneidensbei Landtagswahlen zunächst einmal bremsen: Im Jahr 1995 gaben fast 150.000 Wähler derSPD ihre Stimme; bei der Landtagswahl waren es nur 124.000 Stimmen, bei der Landtagswahl2005 brachte es die SPD auf 119.000 Wählerstimmen, bevor sie im Jahr 2010 auf 95.000Stimmen fiel. Bei der Landtagswahl 2012 konnte die SPD wieder annähernd 110.000Wählerstimmen gewinnen.Zu den Wahlgewinnern in <strong>Dortmund</strong> und überregional zählen die FDP und die PIRATEN,deren Wählerstimmen sich gegenüber der Landtagswahl 2010 verfünffacht haben. DieSeite 46 von 93
Wahlbeteiligung ist nicht weiter zurückgegangen und liegt mit 56 % sogar leicht über derBeteiligungsquote des Jahres 2010. Nichtsdestotrotz haben 185.000 Wahlberechtigte ihreStimme nicht abgegeben. Mit 22,1 % der gewonnenen Zweitstimmen liegt dasBriefwahlergebnis der <strong>CDU</strong> um 5% über dem Ergebnis der Urnenwahl. Im städtischenWahlbericht findet sich daher die Zwischenüberschrift: „Briefwahl ist nach wie vor Domäneder <strong>CDU</strong>-Wählerschaft“. Die „Hochburgen“ der <strong>CDU</strong> lagen auch bei der Landtagswahl 2012 im<strong>Dortmund</strong>er Süden und Südosten sowie in der Gartenstadt, während sich bei der SPD dasbekannte Nord-Süd-Gefälle bestätigt. Die stärksten Gebiete der GRÜNEN befinden sich inCity- und Universitätsnähe.Rückschlüsse aus der repräsentativen Wahlstatistik:(Quelle: Abschlussbericht bericht des Fachbereichs Statistik der Stadt <strong>Dortmund</strong> zur Landtagswahlam 13. Mai 2012)Nach Altersgruppen betrachtet, erfährt die <strong>CDU</strong> mit einem Anteil von 25% ammeisten Zuspruch von den über 60-jährigen Wählerinnen und Wählern. Dies giltähnlich auch für die SPD, deren Anteil in der Altersgruppe der über 60-Jährigen bei54,2%.Bei den Wählerinnen und Wählern unter 35 Jahren hat sich nur jeder Zehnte für die<strong>CDU</strong> entschieden, wohingegen die GRÜNEN bei den 18-25-Jährigen mit 20,1% und beiden 35-45-Jährigen mit 19.6% ein überdurchschnittliches Stimmergebnis erzielen.55% der <strong>CDU</strong>-Wähler sind älter als 60 Jahre.Die Wählerinnen und Wähler von <strong>CDU</strong> und SPD haben am seltensten die Möglichkeitdes Stimmensplittings genutzt: Fast 95% der <strong>CDU</strong>- und 89% der SPD-Wähler habenmit beiden Stimmen für ihre Partei gestimmt.Seite 47 von 93