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Praxisbericht 42 - ERCIS

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1 •1 EinleitungIn der Erziehungswissenschaft werden in letzter Zeit vermehrt Anstrengungen unternommen,die Vorteile einer servergestützten Verwaltung von Veranstaltungen – vor allem von stark besuchtenVorlesungen – zu nutzen (vgl. den E-Learning <strong>Praxisbericht</strong> Nr 3 von H. Scheerer etal.: EW-Learning – Systematische Unterstützung von erziehungswissenschaftlichen Einführungsvorlesungendurch ein Learning-Management-System).Die Motivation dafür liegt einerseits in der erleichterten Vor- und Nachbereitung der Präsenzveranstaltungenund der besseren organisatorischen wie inhaltlichen Verknüpfung von Vorlesungund begleitenden Tutorien. Hier ist gegenüber traditionellen Verfahren (Skripte, Handapparatetc.) eindeutig ein organisatorisch-technischer Mehrwert vorhanden, auch wenn dieser beiweitem nicht allen Lehrkräften bisher bekannt oder bewusst ist.Andererseits gilt es Studierende in Lehramtsstudiengängen mit netzbasierten Lehr-/Lernangeboten bzw. Lernprozessen vertraut zu machen. In ihrer späteren Tätigkeit an Schulenhaben sie die Schüler zu Mediennutzung, -gestaltung und -beurteilung zu befähigen, denn Medienkompetenzgehört mittlerweile zu den allgemeinen Kulturfertigkeiten, deren VermittlungAufgabe der Schulen ist. Seit dem Jahr 1995 wird die Förderung von Medienkompetenz durchvielfältige staatlich Initiativen und Maßnahmen unterstützt [BM02b]. Die Nutzung von Lernplattformenist einer der großen Trends im eLearning, insbesondere in der betrieblichen Weiterbildung;sie sollte daher in der Schule und im Lehramtsstudium zum Gegenstand gemacht werden.Ergänzend zu Angeboten, die zu einer gewissen Routine im Umgang mit den Techniken beitragen,muss als Basis für die Beurteilungsfähigkeit die theoretische Auseinandersetzung mit Konzeptenvon Lernplattformen, Motiven in den Standardisierungsbemühungen und aktuellenStandards treten. Denn neben einer Vielzahl von Produkten, die dank öffentlicher Förderprogrammegeschaffen wurden, trifft man auf divergierende Konzepte – dito Definitionen von„Lernplattform“, die das Bedürfnis nach Standardisierungen erzeugt haben; hinzu kommen wirtschaftlicheAspekte.„Wer sich dann zum ersten Mal mit der Frage der Auswahl und Verwendung vonLernplattformen näher befasst, steht vermutlich etwas ratlos vor einem Berg vonInformationen, der aufgrund der in diesem Feld vorhandenen begrifflichen Unschärfe,der hohen Zahl konkurrierender Produkte und nicht zuletzt den sich abzeichnendenInvestitions- und Service-Kosten für diese Produkte nur schwer zuEntscheidungswissen zu verarbeiten ist.“ [Be03]In dieser Studie wird der Begriff „Lernplattform“ in dem Sinne benutzt, dass es sich um eineserverbasierte Verwaltung von Lehr-/Lernprozessen im Rahmen von Lehrveranstaltungen handelt.Damit werden Abstriche vorgenommen hinsichtlich des Funktionsumfangs, wie er z. B. beiSchulmeister zu finden ist [Sc03a], bei Baumgartner [BH02] oder Tergan und Zentel [Be03]. DaOpenUSS aber über keine sogenannten Werkzeuge für das Lernen wie Whiteboard, Notizbuch,Annotationen, Kalender verfügt, ist eine Definition mit eingeschränktem Bedeutungsumfangsinnvoller. Der Begriff „Learning-Management-System“ wird – wie bei Schulmeister [Sc03a] -häufig synonym verwendet, sollte aber Konzepten vorbehalten bleiben, die Metadaten zu denauf die Plattform gestellten Inhalten vorsehen; denn wenn man den Be-griff Management im

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