Starke Kids - AWO
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mitgewirkt hatte. Durch erste Rückmeldungen,<br />
dass es kein Interesse mehr an einem neuen<br />
Projekt gäbe, da die Arbeit dann hinterher<br />
nach Beendigung des Vorhabens doch bei den<br />
Hauptamtlichen verbleibe, wurde mit den Kooperationspartner/innen<br />
der Jugendämter abgestimmt,<br />
welche Anknüpfungspunkte es geben<br />
könnte und welche Erleichterung und Entlastungen<br />
die Akteure i.S. von Win-Win erhalten<br />
könnten, ohne ihnen das Gefühl zu geben,<br />
dass das neue Projekt primär mit Mehrarbeit<br />
verbunden ist. Es sollte möglichst vermieden<br />
werden, grundlegende Vorbehalte wie „Schon<br />
wieder ein Projekt!“ hervorzurufen. Vor allem<br />
sollte auch verhindert werden, mit dem neuen<br />
Vorhaben als Konkurrenzangebot im Sinne<br />
von Besserwissen/-machen neben den Akteuren<br />
vor Ort aufzutreten. Stattdessen wurde<br />
angestrebt, das neue Modellvorhaben als Unterstützung<br />
und Ergänzung der fachlichen Arbeit<br />
nutzen zu können.<br />
„Ja, ich kann mich daran erinnern, das<br />
war vor zwei Jahren. Da war der erste<br />
Kontakt, da hattest Du (Anm.: Projektmitarbeiterin)<br />
Dich bei uns gemeldet und<br />
hast gefragt, ob wir Interesse haben, mit<br />
Euch zusammenzuarbeiten, um die Kinder<br />
hier in dieser Moenkamp-Siedlung zu<br />
unterstützen und etwas anzubieten und<br />
ja, ganz klar, wollten wir da auch mittun.“<br />
Hauptamtliche/r (B1)<br />
Es wurde daher beschlossen, vor der eigentlichen<br />
Kontaktaufnahme zu den bereits arbeitenden<br />
Netzwerken, jeden für das Projekt potenziell<br />
wichtigen Netzwerkpartner einzeln aufzusuchen,<br />
sich und das Projekt vorzustellen<br />
und abzufragen, welche Unterstützungsleistungen<br />
für die Zielgruppen des Projekts gesehen<br />
würden. Durch dieses kontakt- und vertrauensfördernde<br />
Vorgehen konnten bei vielen<br />
Vorbehalte und Fragen vor der ersten Teil-<br />
Die Kinderlobby OWL<br />
nahme an den Stadtteilnetzwerken geklärt<br />
bzw.- beantwortet werden. In der Arbeit mit<br />
den Netzwerkpartner/innen hat sich gezeigt,<br />
dass eine vorliegende Skepsis im Projektzeitraum<br />
abgewendet werden konnte, da die Projektmitarbeiterinnen<br />
sich als kontinuierliche<br />
Ansprechpersonen Vorort erwiesen. Durch<br />
neue Angebotsideen aus dem Projekt „<strong>Starke</strong><br />
<strong>Kids</strong>“ heraus konnten Einrichtungen z. B. die<br />
Kontakte zu Eltern mit Migrationshintergrund<br />
intensivieren.<br />
„Am Anfang war ich persönlich etwas<br />
skeptisch, was das Projekt „<strong>Starke</strong> <strong>Kids</strong>“<br />
anging, weil wir häufig mit Projekten zu<br />
tun haben, wo Leute kommen, irgendetwas<br />
machen wollen, aber dann doch<br />
nicht selber machen, sondern den<br />
schon in der Arbeit steckenden Personen<br />
noch mehr Arbeit aufbürden –<br />
sprich von den Einrichtungen, die da<br />
sind, noch mehr verlangen, noch mehr<br />
Ehrenamtliche einzubeziehen, Netzwerkarbeit<br />
zu machen und „mach dies<br />
noch, mach das noch, das muss noch<br />
abgedeckt werden“ , also vieles anschneiden<br />
– deshalb war ich am Anfang<br />
sehr skeptisch, … Das hat sich dann im<br />
Laufe der Zeit relativiert, weil gerade Sie<br />
… für mich überraschend viel selber<br />
gemacht haben, also sei es der<br />
Schwimmkurs oder andere Angebote.<br />
… Die Befürchtung war erst da und das<br />
nicht nur bei mir, sondern bei vielen im<br />
Stadtteil. Das ist so. Das hat sich dann<br />
aber im Laufe der Zeit relativiert.“<br />
Hauptamtliche/r (G1)<br />
Grundprinzip in beiden Stadtteilnetzwerken für<br />
Zielsetzungen und Zielerreichung sowie für die<br />
Umsetzung ein sehr pragmatisches Vorgehen<br />
und eine praxisorientierte Arbeitsebene zu<br />
schaffen.<br />
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