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r1 - Geschichtsverein für den Landkreis Deggendorf

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Kriegsfuß stand. Dies ist allerdings um so unverständlicher, als ihm, dem angesehenen<br />

Stadtmaurermeister, doch wohl kaum Konkurrenz drohte. Wie dem auch sei, lassen<br />

wir Tatsachen sprechen!<br />

1724 wur<strong>den</strong> laut Rechnung No. 116 durch <strong>den</strong> Stadt- und Landmaurermeister Casparen<br />

Ettl (öttl) zu Kelhaimb <strong>für</strong> 51 Gul<strong>den</strong> insgesamt 450 weise Marbelstain Rauthenpflaster<br />

. . . und 24 Schuech Staffel Pflaster samht <strong>den</strong> Undersäzlen . . . per Wasser nacher<br />

<strong>Deggendorf</strong> gelifert. 1725 erhielt man aus Kelheim nochmals 500 weis Rauche<br />

Khirchenpflaster und 24 Steinstufen <strong>für</strong> insgesamt 56 Gul<strong>den</strong> (Rechnung No. 62).<br />

Und jetzt kommt das Husarenstück! Weillen sich heyr auspflasterung bezaiget, d. solche<br />

• • • nit zu helffte erkhlöcklich (ausreichend) gewesen, und man Under 19n]uly zur<br />

paufbhligen St. Nicolas Filial nach Fronstötten auf die emgehendte Yberschläge 700 dergleichen<br />

weise Rauche Marmorpflaster Stain durch ersagten öttl beygebracht, So haben<br />

solche zu Vollfihrung des paus nottgetrungnermassen hergenomen wer<strong>den</strong> miessen,<br />

Waruon iedoch 146 Stückh Spitzige und 66 vieroegichte Stain ybrig Verbleiben, welche<br />

gedachter armer Filial gethreulich applicirt und abgefihrt werdten sollen, wessentwillen<br />

diss orths die ausgelegten 70 fl pr ausgab khofnen id est Lauth Scheins 70 fl.<br />

Diese ganze Geschichte wäre nicht der Erwähnung wert, wenn die St.-Nikolaus-Filialkirche<br />

von Frohnstetten zur Pfarrei <strong>Deggendorf</strong> und vor allem in die Zuständigkeit der<br />

Jurisdiktion und Administration des Pfleg- und Landgerichts <strong>Deggendorf</strong> gehört hätte.<br />

Einziges noch erhaltenes Originalfenster aus der Zeit des Erweiterungsbaues 1724/28. Es befand sich an der Außenmauer<br />

der südlichen Wendeltreppe (Schneckksäegn) der Greisinger Kirche.<br />

116

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