r1 - Geschichtsverein für den Landkreis Deggendorf
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Linker (= nördlicher) Seitenaltar Rechter (= südlicher) Seitenaltar<br />
Das Altarblatt ist mit/. S. Seid Pinx 1725 signiert.<br />
dreigeteilte Frage „Wer? — Wann? —"Was?" zu beantworten. Wenn Gröber 54 1927<br />
von der Greisinger Kirche behauptete: Einheitlich um 1696, so ist diese Aussage<br />
schlichtweg falsch! Umso bedauerlicher, da sich Gröber auf Akten im Pfarrarchiv <strong>Deggendorf</strong><br />
bezog.<br />
Halten wir zunächst einmal fest, daß der von Kuchler in „Wallfahrt Greising" (1972)<br />
erwähnte Altar, der von <strong>den</strong> <strong>Deggendorf</strong>er Tuchmachern 1692 in die erste gemauerte<br />
Greisinger Kapelle gestiftet wor<strong>den</strong> war, durch keine Originalunterlagen mehr belegbar<br />
ist. Kuchler muß sich bei dieser Angabe auf Unterlagen gestützt haben, die als Kopie<br />
in <strong>den</strong> Kirchenakten der Expositur Greising vorliegen. Es handelt sich hier um eine<br />
chronikähnliche Zusammenstellung unter dem Titel Ursprung v. Greising aus dem<br />
Jahre 1846. In dieser Quelle findet sich folgende Aussage: 1692 wurde seihe (gemeint ist<br />
die gemauerte Kapelle von 1691/92) durch H. Dechant Andrä Hayl v. <strong>Deggendorf</strong> ausgeweiht<br />
und das erste Amt der Frühmesse allda gesungen, auch von dem Handwerk der<br />
Tuchmacher ein Altar in dieses Gotteshaus verehrt und hierauf von dem Maler Philipp<br />
Nerio Mühler eine neue Maria Hilfs Tafel gemalen 9 . Die in dieser Chronik enthaltenen<br />
Angaben über die Weihe der ersten gemauerten Kapelle von Greising (1692, Dechant<br />
Andrä Hayl, erstes Amt gesungen) sind mit Originalquellen belegbar und stimmen daher.<br />
Philipp Nerio Miller (nicht: Mühler) als Schöpfer eines Gna<strong>den</strong>bildes ist hingegen<br />
aus <strong>den</strong> Literalien nicht (mehr?) beweisbar. Man könnte <strong>den</strong>noch be<strong>den</strong>kenlos diese<br />
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