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Geförderte Kinofilme der <strong>Filmstiftung</strong> NRW Mit besten Empfehlungen<br />
Tannöd<br />
Kinostart: 19. November<br />
Verleih: Constantin Film Verleih<br />
Zwei Jahre ist es her, dass es auf dem abgelegenen<br />
Mordhof zur Bluttat kam. Hier lebte<br />
der Geizhals Danner mit seiner frömmelnden<br />
Frau. Man sagte dem Alten nichts Gutes nach,<br />
sogar seine Tochter soll er geschändet und ihr<br />
die Kinder gemacht haben. Und dann waren<br />
sie eines Tages alle tot, niedergemacht mit einer<br />
Spitzhacke. Die junge Frau mit Namen Kathrin,<br />
die nun im Dorf auftaucht und sich für<br />
den Fall zu interessieren scheint, stößt auf eine<br />
Mauer des Schweigens und der Lügen. Beharrlich<br />
forscht sie weiter und muss erkennen,<br />
dass sie mehr in die Geschichte verwickelt ist,<br />
als ihr lieb sein kann.<br />
Helen<br />
Kinostart: 26. November<br />
Verleih: Warner Bros.<br />
In Deutschland leiden geschätzte fünf Prozent<br />
der Bevölkerung, etwa vier Millionen Menschen,<br />
an einer Depression. Es ist eine Krankheit,<br />
für die die Mitmenschen kaum Verständnis<br />
aufbringen, genauso wenig wie die Erkrankten<br />
selbst – aus Mangel an Erfahrung mit dem<br />
Leiden, das, wenn es erkannt wird, gute Heilungschancen<br />
aufweist. Jeden Menschen kann<br />
es treffen, so wie die Titelfigur in „Helen“, dem<br />
neuen Film von Sandra Nettelbeck: Helen<br />
(Ashley Judd) ist eine erfolgreiche Musik-Professorin.<br />
Mit Mann und Tochter führt sie ein<br />
glückliches Leben. Aber langsam schleicht sich<br />
die Krankheit ein, zunächst in Schüben, dann<br />
als manifeste Bedrohung. Als Helen einen<br />
Selbstmordversuch unternimmt, begreift die Fa-<br />
Unheilvolles Klima in düsterem Tann – der<br />
deutsche Heimatfilm emanzipiert sich auch mit<br />
den Mitteln des Thrillers in dieser stilsicheren Adaption<br />
des gleichnamigen Romans von Andrea<br />
Maria Schenkel, der 2007 mit dem Deutschen<br />
Krimipreis ausgezeichnet wurde. Bettina Oberli<br />
(„Im Nordwind“) konzipierte „Tannöd“ als psychologisches<br />
Drama mit kriminalistischem Einschlag,<br />
das die Handlung um weitere Figuren<br />
und Handlungsebenen ergänzt. Die Dreharbeiten<br />
fanden 2008 in der Eifel und im Sauerland<br />
statt.<br />
Deutschland 2009<br />
Regie: Bettina Oberli; Drehbuch: Petra Lüschow,<br />
Bettina Oberli (Mitarbeit); Darsteller: Julia Jentsch,<br />
Monica Bleibtreu, Volker Bruch, Brigitte Hobmeier,<br />
Vitus Zeplichal, Filip Peeters, Gundi Ellert, Lisa<br />
Kreuzer; Produktion: Wüste Film West GmbH in<br />
Koproduktion mit Constantin Film und Hugofilm<br />
Productions GmbH sowie SF Schweizer Fernsehen /<br />
SRG SSR Idée Suisse; www.tannoed.film.de<br />
milie den Ernst der Lage. Helens Ehe droht zu<br />
scheitern.<br />
„Helen“ ist der erste englischsprachige Film<br />
von Sandra Nettelbeck, die mit „Bella Martha“<br />
2001 einen großen Leinwanderfolg gedreht hat.<br />
„Helen“ greift auf einen authentischen Fall zurück:<br />
Die Regisseurin verlor 1995 eine Freundin,<br />
die sich wegen Depressionen das Leben nahm.<br />
„Wie kann die Krankheit es schaffen, selbst die<br />
stärksten Bindungen in unserem Leben zu zerstören“,<br />
fragt Sandra Nettelbeck, „die Liebe zu<br />
einem Mann oder einer Frau, zu Mutter und Vater,<br />
selbst zu deinem eigenen Kind?“ Seine Weltpremiere<br />
feierte „Helen“ beim Sundance Filmfestival<br />
2009.<br />
USA / Großbritannien / Deutschland / Kanada 2009<br />
Regie & Drehbuch: Sandra Nettelbeck; Darsteller:<br />
Ashley Judd, Goran Visnjic, Lauren Lee Smith, Alexia<br />
fast, Alberta Watson, David Hewlett; Produzenten:<br />
Judy Tossell, Christine Haebler; Produktion:<br />
Egoli Tossell Film und Insight Film Studios in Zusammenarbeit<br />
mit Aramid Entertainment<br />
www.warnerbros.de/helen/<br />
Das Vaterspiel<br />
Kinostart: 26. November<br />
Verleih: Alamode Film<br />
Für Mimi würde Ratz fast alles auf sich nehmen.<br />
Als sie ihn nach Jahren anruft und für<br />
den nächsten Tag nach New York beordert,<br />
macht er sich sofort auf den Weg und landet<br />
im Keller eines Vorstadthauses, wo ein alter<br />
Mann mit Nazi-Vergangenheit haust. Worum<br />
geht es Mimi wirklich? Ratz hat viel zu klären,<br />
auch im eigenen Leben, denn den verhassten<br />
Vater mordet er tausendfach in einem selbst<br />
entwickelten Computerspiel, und die Schwe-<br />
LowLights<br />
Kinostart: 26. November<br />
Verleih: 3L Filmverleih<br />
Ein Abenteurer, Frauenheld, ein Mann, der es<br />
geschafft hat. So erscheint Linas seinem<br />
Schulkameraden Tadas, als die beiden sich nach<br />
Jahren zufällig über den Weg laufen. Linas will<br />
einen aufregenden gemeinsamen Abend organisieren,<br />
dabei treffen sie auf eine schöne Frau,<br />
die sich Vita nennt, in der Tadas aber seine Ehefrau<br />
erkennt. Es beginnt ein Trip durch die<br />
nächtliche Stadt, bei dem die Emotionen an In-<br />
ster liebt er mehr, als erlaubt. Mit der packenden<br />
Adaption des Romans von Josef Haslinger<br />
(„Opernball“) legt der österreichische Filmautor<br />
Michael Glawogger seinen ersten Film nach<br />
Fremdvorlage vor. Drehorte in New York und<br />
Wien sowie Innenaufnahmen in Köln und Bonn<br />
verflechten sich zu einem atmosphärischen Psychodrama,<br />
das 2009 mit dem Großen Preis der<br />
Diagonale ausgezeichnet wurde.<br />
Deutschland/Österreich/Frankreich 2008<br />
Regie, Drehbuch: Michael Glawogger; Darsteller:<br />
Helmut Köpping, Sabine Timoteo, Ulrich Tukur,<br />
Christian Tramitz, Itzhak Finzi, Michou Friesz, Franziska<br />
Weisz; Produktion: Tatfilm in Koproduktion<br />
mit Lotus Film und Polaris Film unter Senderbeteiligung<br />
von WDR/Arte Cinema, ORF, Degeto und<br />
Newgrange Pictures; www.alamodefilm.de<br />
tensität zunehmen. „Der Hauptantrieb heutigen<br />
Lebens ist der Mangel an Zeit“, benennt Ignas<br />
Miskinis den Motor seines neuen Films, der fast<br />
ausschließlich nachts an Originalschauplätzen<br />
in Vilnius und Köln gedreht wurde. Inspiriert von<br />
den urbanen Road Movies Wong Kar-wais entstand<br />
ein moderner Noir-Film, erfrischend radikal,<br />
kompromisslos verführerisch und mit drei<br />
charismatischen Hauptdarstellern.<br />
Litauen/Deutschland 2009<br />
Regie, Drehbuch: Ignas Miskinis; Darsteller: Dainius<br />
Gavenonis, Julia Maria Köhler, Jonas Antanelis;<br />
Produktion: Tremora Film Produktion und Dag*Star<br />
Film; www.lowlights-derfilm.de