herunterladen (PDF) - Filmstiftung Nordrhein-Westfalen
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Noch weiß man nicht, welche Filme die Film<br />
Academy (EFA) mit ihren Europäischen<br />
Filmpreisen ehren wird. Fest dagegen steht bereits,<br />
dass die Preisverleihung am 12. Dezember<br />
mit 1.400 Gästen in der Bochumer Jahrhunderthalle<br />
stattfindet. Preise gibt es in 16 Kategorien,<br />
darunter erstmals für den besten europäischen<br />
Animationsfilm. Die nominierten Filme<br />
werden am 7. November bekannt gegeben<br />
(www.europeanfilmacademy.org). Premiere feiert<br />
in diesem Jahr die EFA – Europäische Filmwoche<br />
RUHR vom 6. bis 11. Dezember in sechs<br />
NRW-Städten. Im Beisein möglichst vieler internationaler<br />
Filmschaffender werden hier die<br />
Nominierten den Kinobesuchern präsentiert.<br />
Abschluss und Höhepunkt der Filmwoche ist<br />
am 11. Dezember in Deutschlands größtem<br />
Filmpalast, der Essener Lichtburg, die Galaaufführung<br />
des Films „Looking for Eric“ des englischen<br />
Filmemachers Ken Loach, der in diesem<br />
Jahr Ehrenpreisträger der EFA ist.<br />
„Mit dieser Veranstaltung bekommt das Publikum<br />
in den Programmkinos einen schönen<br />
Überblick auf die Vielfalt des europäischen<br />
Filmschaffens und die Arbeit der European<br />
Film Academy geboten“, sagt<br />
Christine von Fragstein, die das<br />
Projekt im Auftrag der Kulturhauptstadt<br />
Ruhr.2010 organisiert und auch die Abspielstätten<br />
koordiniert. Bespielt werden<br />
in Essen die Lichtburg und das Astra, in<br />
Bochum das Kino Endstation und das Metropolis,<br />
das Filmforum in Duisburg, die<br />
Oberhausener Lichtburg und die Schauburg<br />
in Dortmund. Als weitere Lichtspielstätten<br />
kommen die Kölner Kinos Filmpalette und<br />
das Filmforum im Museum Ludwig dazu.<br />
Zwar gehört die Domstadt nicht zum Städtezirkel<br />
des ausrichtenden Kulturhauptstadt-Projekts<br />
Ruhr.2010, doch äußert sich<br />
Heißbegehrte Diva in der Bochumer Jahrhunderthalle:<br />
die Statuette der Europäischen Filmpreise,<br />
Foto: EFA<br />
gerade darin das Bestreben der Veranstalter, die<br />
Europäische Filmwoche nicht nur als singuläres,<br />
rein regional ausgerichtetes Ereignis zu etablieren.<br />
Denn auch für das nächste<br />
Jahr ist eine Europäische Filmwoche<br />
zur Stärkung des europäischen<br />
Filmschaffens an Ruhr und Rhein<br />
geplant. „Die Verhandlungen mit<br />
Sponsoren und Stiftungen laufen<br />
schon“, weiß Bernd Fesel vom<br />
Team der Ruhr.2010.<br />
Gemeinhin vergibt die EFA den<br />
Saisonhöhepunkt der Preisverleihung<br />
an klassische Metropolen wie<br />
London, Paris, Rom oder Warschau.<br />
Allerdings ist das Ruhrgebiet<br />
keineswegs bloß ein erfrischender<br />
Exot im Konzert der Etablierten. Einerseits<br />
ist es nach London und Paris<br />
der drittgrößte Ballungsraum<br />
14<br />
Am 12. Dezember werden in der Bochumer Jahrhunderthalle die<br />
Europäischen Filmpreise vergeben. Eine umfangreiche Filmreihe<br />
der nominierten Beiträge und eine Master Class, zu der 30 Filmtalente<br />
aus ganz Europa erwartet werden, begleitet die Verleihung.<br />
Europäische Filmpreise als Prolog zur Ruhr.2010<br />
Europa zu Gast<br />
an der Ruhr<br />
VON UWE MIES<br />
Europas und von entsprechender Vielfalt<br />
geprägt; nicht von ungefähr ist in<br />
den internationalen Publikationen von<br />
der Metropole Ruhr als Veranstaltungsort<br />
die Rede. Außerdem hat die Region<br />
mit der Ausrichtung der Ruhrtriennale<br />
hinreichend bewiesen, dass sie in der Lage<br />
ist, große Kunst- und Kulturereignisse<br />
zu stemmen und somit den Wandel<br />
des Ruhrgebiets weg von der Industrielandschaft<br />
hin zur Industriekultur zu<br />
dokumentieren. Fesel: „Es war<br />
uns wichtig, das Highlight Preisverleihung<br />
mit einer filmkulturellen<br />
Aktivierung zu verbinden.“<br />
Die Ausrichtung der Europäischen<br />
Filmwoche ist daher ein<br />
wichtiges Event zur Einbindung<br />
der breiten Öffentlichkeit. Nicht<br />
minder wichtig ist die aktuelle<br />
Ausrichtung der EFA Master Class.<br />
Für die erstmals stattfindende EFA Master<br />
Class RUHR sind 30 junge europäische Filmemacher<br />
zum Austausch mit arrivierten Filmschaffenden<br />
und zur gemeinsamen Erkundung der<br />
Region eingeladen. Dazu gehören die in diesem<br />
Jahr nominierten Regisseure aus den Kategorien<br />
Kurzfilm und Debütfilm. Hinzu kommen<br />
Filmstudenten aus NRW-Filmschulen in Dort-<br />
Filme und ihre Macher spielen<br />
im Wandel der Gesellschaft<br />
heute eine besondere Rolle:<br />
In der Mediengesellschaft sind<br />
sie wie Welle und Strand unserer<br />
Selbstverständigung über<br />
unsere Zukunft. Wir stärken<br />
daher Film in der Schule, in<br />
Kinos und Filmfestivals und<br />
gerade auch der digitalen Welt.<br />
Dieter Gorny,<br />
Künstlerischer Direktor der Ruhr.2010<br />
mund und Köln. Auch 2010 will die Ruhr.2010<br />
wieder eine Master Class ausrichten – parallel<br />
zur EFA Europäische Filmwoche Ruhr.2010.<br />
In Anlehnung und in Kooperation mit der<br />
Villa Massimo in Rom wird „Unna Massen“, ein<br />
ehemaliger Ort für Aussiedler, Zuwanderer und<br />
Flüchtlinge, eine Enklave für Kreative und Künstler<br />
aus ganz Europa. Die EFA Master Class Ruhr<br />
macht hierbei den Anfang. 30 junge europäische<br />
Filmemacher werden vom 9. bis 13. De-<br />
Unna Massimo empfängt im Dezember 30 junge<br />
europäische Filmemacher zur EFA Master Class<br />
Ruhr. Foto: Medienkunstraum Unna<br />
zember 2009 zur EFA Master Class Ruhr nach<br />
Unna Massimo eingeladen. In den leer stehenden<br />
60er-Jahre-Schulen und Wohnungen werden<br />
die jungen Regie-Talente über drei Tage mit<br />
den ganz großen Stars des Europäischen Kinos<br />
zusammentreffen und sich auf Augenhöhe austauschen.<br />
Unna Massimo bietet einen geschützten<br />
Rahmen, an dem kontemplativ neue gedankliche<br />
Kraft für die Filme von morgen geschöpft<br />
werden darf. Und es ist eine Ausgangsbasis,<br />
um die Metropole Ruhr zu erkunden –<br />
und hoffentlich in den nächsten Jahren wiederzukommen.<br />
Zum Abschluss werden die Teilnehmer<br />
der EFA Master Class Ruhr am 12. Dezember<br />
2009 zur Verleihung des Europäischen Filmpreises<br />
eingeladen.<br />
Der Countdown läuft also für die größte europäische<br />
Filmveranstaltung des Jahres. Der Europäische<br />
Filmpreis wird von der European Film<br />
Academy e.V. und ihrer Produktionsfirma EFA<br />
Productions gGmbH präsentiert und 2009 un-<br />
newsletter 6/2009 – Schwerpunkt<br />
terstützt durch die Kulturhauptstadt Ruhr.2010<br />
GmbH, den Ministerpräsidenten des Landes<br />
<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>, den Minister für Bundesangelegenheiten,<br />
Europa und Medien des Landes<br />
<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>, den Staatssekretär für<br />
Kultur des Landes <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>, die<br />
<strong>Filmstiftung</strong> NRW, den Beauftragten der Bundesregierung<br />
für Kultur und Medien (BKM), das<br />
MEDIA Programm der EU, die Filmförderungsanstalt<br />
(FFA), die RWE AG und TNT Express.<br />
Es sollte noch viel mehr Filme<br />
aus dem Ruhrgebiet geben ...<br />
weil der Blick auf das Ruhrgebiet<br />
in seiner Vielfalt,<br />
Eigenart und auch kulturellen<br />
Potenz noch immer durch zu<br />
viele schnelle Bilder, ungeduldige<br />
Klischees und alte<br />
VorUrteile zugestellt ist.<br />
Christoph Hübner, Produzent<br />
Jetzt abstimmen:<br />
EFA-Publikumspreis<br />
Unter www.peopleschoiceaward.org kann<br />
jeder für seinen europäischen Lieblingsfilm<br />
des Jahres 2009 abstimmen. Zur Wahl stehen<br />
„Der Baader Meinhof Komplex“ von Uli Edel,<br />
„Broken Embraces“ von Pedro Almodóvar, „Coco<br />
avant Chanel“ von Anne Fontaine, „The Duches“<br />
von Saul Dibb, „Fly me to the Moon“ von<br />
Ben Stassen, „The Girl with the Dragon Tattoo“<br />
von Niels Arden Oplev, „Let the Right one in“<br />
von Tomas Alfredson, „Mid-August Lunch“ von<br />
Gianni di Gregorio, „Slumdog Millionaire“ von<br />
Danny Boyle und „Transporter 3“ von Olivier<br />
Megaton.