Der Bayerwald - Bayerischer Wald Verein
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Seite 10 <strong>Der</strong> <strong>Bayerwald</strong> Ausgabe 4/2009<br />
Das erste Schutzhaus auf dem Großen Arber<br />
Am 23. August l885 erstmals geöffnet – Hütte bot bis zu 16 Personen Unterkunft<br />
In der „Pilsner Zeitung“ vom 2. September<br />
1885 und vom 24. Februar 1886 konnte man<br />
lesen: <strong>Der</strong> „<strong>Wald</strong>verein Böhmisch Eisenstein“<br />
mit seinem langjährigen Vorsitzenden<br />
Wenzl Schrenk eröffnete etwa 300 Schritt<br />
unter dem Arbergipfel am 23. August 1885<br />
das erste Arberschutzhaus: Die Hütte ist ein<br />
solider, fester, einstöckiger, sieben mal acht<br />
Meter großer Holzbau. Im Erdgeschoss befinden<br />
sich ein Gastzimmer mit Kochherd und<br />
ein Schlafraum für Männer. Im Dachraum ist<br />
ein reserviertes Zimmer für Damen. Die Hütte<br />
bietet insgesamt 12 bis 16 Personen Unterkunft.<br />
„<strong>Der</strong> Aufseher auf dem Schutzhaus,<br />
Heinrich Späth, hat Fass- und Flaschenbier,<br />
Wein, Arrak sowie kalte Speisen vorrätig,<br />
welche zu den von der <strong>Wald</strong>vereinssektion<br />
festgesetzten Preisen verabreicht werden.<br />
Auch wird Kaffee und Tee auf Verlangen ver-<br />
Von Dr. Hans Aschenbrenner<br />
abfolgt.“ In den ersten fünf Monaten haben<br />
dort 268 Personen übernachtet. Fürst Leopold<br />
von Hohenzollern stellte den Baugrund<br />
kostenlos und das notwendige Bauholz zu<br />
„bedeutend ermäßigten Preisen“ zur Verfügung.<br />
Die anfallenden Baukosten von 4 000<br />
Mark konnte die Sektion in fünf Jahren tilgen.<br />
Am 23. Juli 1904 konnte der erste Erweiterungsbau<br />
eingeweiht werden. Neben einem<br />
geräumigen Lokal gab es jetzt fünf weitere<br />
Zimmer mit zwölf Betten. Interessant ist, dass<br />
der Übernachtungspreis für „Fremde“ 1,50<br />
Mark und für <strong>Wald</strong>vereinsmitglieder eine<br />
Mark betrug.<br />
Am 3. Juli 1904, also vor der Eröffnung des<br />
Erweiterungsbaues, war der Oberlehrer Anton<br />
Steinherr aus Marktl am Inn (Großvater<br />
meiner Frau) auf dem Arber und schrieb nach<br />
Hause: „Sehr schönes Rundbild. Hoffentlich