Der Bayerwald - Bayerischer Wald Verein

Seite 24 Der Bayerwald Ausgabe 4/2009
Wolfgang Grau „Ostera“
diese ähnlich den Motiven des Malers Grützner,
mit Darstellungen des täglichen Lebens,
beeinflusst vom Realismus des Leiblkreises,
aber auch mit Landschaftsdarstellungen und
Porträts einen Namen gemacht, wobei zu den
Porträtierten auch ein Papst gehörte.
Grau verehelichte sich 1951 und ein zweites
Mal 1963 und ist am 19. Dezember 1969 in
München verstorben. Es jährt sich somit auch
der 40. Todestag. Seinen Vater hat er nur zwei
Jahre überlebt. Im Kunsthandel werden gelegentlich
Werke von Grau angeboten.
Zum 200. Geburtstag des Malers,
Lithografen und Grafikers
Alois Bach aus Eschlkam
Zu den bedeutendsten im Bayerischen Wald
geborenen Künstlern gehört der Genre- und
Pferdemaler Alois Bach. Er wurde am 12. Dezember
1809 in Eschlkam als Sohn des dortigen
Kommunaladministrators Franz de Paula
Bach geboren. Bach studierte ab 1827 Porträtmalerei
an der Münchner Kunstakademie,
war Schüler von Professor Heinrich Hess.
Er wandte sich bald vom religiös-klassizistischen
Genre ab und hin zur Landschafts-,
Tier- und Genremalerei, zunächst beeinflusst
von dem bedeutenden Pferdemaler Albrecht
Adam, von Heinrich Bürkel und Max Joseph
Wagenbauer. Wie die meisten zeitgenössischen
Pferde- und Militärmaler orientierte
sich Bach zunächst an Philips Wouwermans
und allgemein an der niederländischen Landschafts-
und Genremalerei des 17. Jahrhunderts.
Um 1845 fand er Anschluss an den
Freundeskreis um Eduard Schleich d. Ä.,
Carl Spitzweg, Christian Morgenstern und
Friedrich Voltz. Mit diesem Kreis machte er
Landschaftsstudien in der Natur. Mit Schleich
verband ihn eine über zwanzigjährige enge
Zusammenarbeit, es sind auch Übernahmen
von Bachs Zeichnungen in Schleichs Werk
nachgewiesen. Schleich und Bach signierten
auch gemeinsam Landschaftsbilder. Auch für
Carl Spitzweg fertigte Bach Entwürfe, wie
A. Bach, „Ein aus Griechenland heimgekehrter
Infanterist erzählt seine Erlebnisse“, Öl/LW