Der Bayerwald - Bayerischer Wald Verein

Ausgabe 4/2009 Der Bayerwald Seite 25
Alois Bach, Jagdszene, Öl/LW, 62 x 49 cm, Museum der Stadt Regensburg
1885 den Storch in Spitzwegs Werk „Der
Klapperstorch“. In der Natur verfertigte
Studien bildeten den Rahmen für zahlreiche
Weide-Darstellungen mit Pferden, Jahreszeitmotive
und Genredarstellungen in der Natur.
Bach liebte das dramatisch gesteigerte Genre,
wie in dem zu seinen bekanntesten Arbeiten
zählenden Werk „Postkutsche im Schnee“,
bei dem der Maler Carl Spitzweg aus dem
verunglückten Gefährt steigt. Das Ölgemälde
von 1856 hängt heute im Museum Georg
Schäfer, Schweinfurt, eine zweite Version im
Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
Seine Stadtdarstellungen beziehen sich meist
auf die Topografie Münchens sowie bemerkenswerte
Ereignisse der Stadtgeschichte.
Bach lithografierte auch militärische Kostümwerke
und landwirtschaftliche Sujets. Eine
große Steinzeichnung zeigt König Max II.
und Königin Marie bei einer Spazierfahrt in
Hohenschwangau.
Die Gemälde von Bach waren auf vielen
Ausstellungen zu bewundern, auch auf den
Weltausstellungen in Paris und Wien. Zeichnungen,
Aquarelle und Druckgrafiken werden
in Münchner Archiven und Sammlungen aufbewahrt,
in der Bayerischen Staatsbibliothek
finden sich Briefe von Bach. Abbildungen
von Bachs Werken sind in der Kunstliteratur
und in vielen Ausstellungskatalogen publiziert.
Nach Aussage der Kunstforschung ist
das Werk Bachs entsprechend seiner Vielfalt
und Bedeutung noch nicht ausreichend erforscht.
Ob er seinen Geburtsort in späteren
Jahren nochmals besuchte oder gar ein Eschlkamer
Motiv bildlich festgehalten hat, wäre
vor allem von regionalem Interesse.
Bach heiratete am l. Juni 1838 Friederike Luise
Obermair und hatte fünf Töchter. Er starb
am 6. März 1893 in München. Im Kunsthandel
erzielten Bilder von Bach in den letzten
Jahren Preise über 10 000 Euro.