21.11.2012 Aufrufe

Der Bayerwald - Bayerischer Wald Verein

Der Bayerwald - Bayerischer Wald Verein

Der Bayerwald - Bayerischer Wald Verein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 88 <strong>Der</strong> <strong>Bayerwald</strong> Ausgabe 4/2009<br />

Sonnenstrom nicht überall<br />

gern gesehen!<br />

Flächendeckend kann man nun sehen, wie Fotovoltaikanlagen<br />

auf den Dächern montiert<br />

werden. Häufig kann man beobachten, dass<br />

die Module sehr ungenau und verzerrt auf den<br />

Dächern platziert sind. Die Dachlandschaften<br />

in den Dörfern und Städten zeigen sich verändert,<br />

nicht immer zum Vorteil, besonders<br />

dort, wo historische Bauten im Umfeld betroffen<br />

sind.<br />

Negative Beispiele gibt es viele, wie beim<br />

markanten Ensemble der beiden Kirchen von<br />

Haindling oder im Umfeld der Wallfahrtskirche<br />

Samarei bei Ortenburg. Das tut weh.<br />

Da taucht auch die Frage auf, ob es der Industrie<br />

nicht gelänge, die Module farblich<br />

anzupassen.<br />

Auch in der freien Landschaft können künftighin<br />

die Fotovoltaikanlagen nicht beliebig<br />

montiert werden. Die Landschaftsplaner in<br />

den Landratsämtern sind gefordert. Trotz der<br />

vielen Anlagen, die längst in Betrieb sind, werden<br />

die Stromtarife nicht sinken, das Gegenteil<br />

ist der Fall.<br />

Das gilt auch für die Windkraftanlagen, die<br />

nun in besonderer Weise gefördert werden.<br />

Auch hier regt sich nun Widerstand. Da wird<br />

Beispiel Samarei – Fotovoltaikanlage, ein Fremdkörper.<br />

Lärmbelästigung zur Sprache gebracht und besonders<br />

das Landschaftsbild wird von diesen<br />

Anlagen gestört, Tiere sind bedroht.<br />

Inzwischen versucht man in vielen Gemeinden<br />

über eine Bauverordnung, eine Erlaubnispflicht,<br />

die Dinge in den Griff zu bekommen.<br />

Vor allem, um das Erscheinungsbild historischer<br />

Bauten und deren Umfeld nicht zu stören.<br />

Die Montage von Sonnenenergieanlagen<br />

wird künftighin genehmigungspflichtig sein.<br />

Freilich stellt sich die Frage, und das ist der<br />

Zwiespalt, wie wir uns dem Dilemma der immer<br />

größeren Anforderung an Energiebedarf<br />

stellen. Das ist ein Teufelskreis.<br />

An der Nordsee soll künftighin klimafreundlicher<br />

Strom im großen Umfang mit Windkraftanlagen<br />

gewonnen werden.<br />

Aktuell wird gegenwärtig versucht, eine<br />

Windkraftanlage bei Konzell zu verhindern.<br />

Viele Argumente werden ins Feld geführt, die<br />

den Bau verhindern sollen. Vor allem geht es<br />

um das Erscheinungsbild einer Erholungslandschaft.<br />

Außerdem, auch trotz dieser Anlagen<br />

führt kein Weg zur Verbilligung der Tarife. Das<br />

ist Augenauswischerei. Im Vordergrund steht<br />

der Kommerz und da taucht schon die Frage<br />

auf, ob wir unsere Dörfer, unsere Landschaft,<br />

nach den nicht nachvollziehbaren architektonischen<br />

Fehlern noch mehr als bisher der Identität<br />

entziehen. Wo gibt es noch das typische<br />

<strong>Bayerwald</strong>dorf? Und, der Urlaubsgast muss<br />

bei uns nicht vorfinden, was er zu Hause hat.<br />

Mit dieser Frage geht man in anderen Landschaften<br />

schon sensibler um. -hr-<br />

An der Nordsee soll künftighin klimafreundlicher<br />

Strom im großen Umfang mit Windkraftanlagen<br />

gewonnen werden. Doch dazu nachfolgender<br />

Beitrag aus dem Reformhauskurier<br />

10/2009<br />

Lärm bei Offshore-Windparks<br />

reduzieren<br />

„Wir freuen uns, dass aus Nordseewind künftig<br />

klimafreundlich Strom gewonnen wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!