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Fotos: Fenz, zVg<br />
KATHI<br />
INTERVIEWT<br />
die Geschäftsführerinnen der Krebshilfe Wien und NÖ<br />
Mag. Gaby Sonnbichler und Mag. Andrea Pavlik<br />
Die SCS unterstützt derzeit tatkräftig die Pink Ribbon-Brustkrebskampagne<br />
der Wiener und NÖ-Landesorganisation der Österreichischen Krebshilfe.<br />
Mit dem Kauf eines „Pink Ribbon“ um € 2,- können sich SCS-<br />
BesucherInnen in fast allen Shops an der wertvollen Aktion beteiligen.<br />
Juniorredakteurin Kathi Fenz interviewte die zwei engagierten Geschäftsführerinnen<br />
der österreichischen Krebshilfe, um zu erfahren was die<br />
Krebshilfe bewegt und wie jeder selbst helfen kann.<br />
Liebe Frau Magistra Sonnbichler,<br />
liebe Frau Magistra Pavlik,<br />
ich frage Sie:<br />
Wann und zu welchem Anlass wurde die<br />
Wiener Krebshilfe gegründet?<br />
Die Wiener Krebshilfe wurde 1994 als Landesorganisation<br />
der Österreichischen Krebshilfe<br />
gegründet mit dem Ziel, KrebspatientInnen<br />
in allen Lebenslagen hilfreich zur<br />
Seite zu stehen. So helfen wir mit kostenloser<br />
psychologischer Unterstützung, bei beruflichen<br />
Problemen, mit sozialrechtlichen<br />
Auskünften, medizinischer Beratung oder<br />
Ernährungsberatung. Weitere Zielsetzungen<br />
sind die Vermittlung von Informationen zur<br />
zielgerichteten Krebsvorsorge und -früherkennung<br />
bzw. die finanzielle Unterstützung<br />
von Krebsforschungsprojekten.<br />
Wichtige Aufgaben der Krebshilfe sind Informationen<br />
zu geben und Maßnahmen zur<br />
Vermeidung und Früherkennung von Krebserkrankungen<br />
zu setzten. Wie sieht das im<br />
Detail aus?<br />
Die Krebshilfe bietet ein umfassendes Angebot<br />
an kostenlosen Broschüren zu den häufigsten<br />
Krebserkrankungen, aber auch zu<br />
Themen wie Chemo- bzw. Strahlentherapie<br />
oder Fragen wie „Leben mit der Diagnose<br />
Krebs“. Darüber hinaus führen wir regelmäßig<br />
öffentlich zugängliche Veranstaltungen<br />
durch, um Interessierte über den aktuellen<br />
Wissensstand zu Vorsorge und Früherkennung<br />
zu informieren. Zielgerichtete Informationen<br />
finden sich auch auf den Krebshilfewebsites<br />
www.krebshilfe-wien.at bzw.<br />
www.krebshilfe-noe.or.at.<br />
Mag. Andrea Pavlik (li.) und Mag. Gaby Sonnbichler<br />
mit Katrin Lampe und Gerda Rogers beim SCS-Event<br />
Neben der Betreuung von Betroffenen und<br />
Angehörigen investieren Sie auch in die Forschung.<br />
Welchen Stellenwert hat das in Ihrer<br />
Organisation?<br />
Wir fördern durch finanzielle Unterstützung<br />
gezielte Forschungsprojekte, vor allem in Zusammenhang<br />
mit der Verbesserung der Lebensqualität<br />
von KrebspatientInnen. Im Vergleich<br />
zur Patientenarbeit und zur präventiven<br />
Tätigkeit – bei beidem herrscht extrem großer<br />
Bedarf - nimmt die Forschungsförderung zur<br />
Zeit allerdings kleineren Raum ein.<br />
Welche Zielgruppe möchten Sie erreichen und<br />
mit welcher Botschaft?<br />
Unsere Zielgruppe sind einerseits natürlich<br />
KrebspatientInnen und ihre Angehörigen, andererseits<br />
die gesamte Bevölkerung, wenn es<br />
darum geht, sich bestmöglich vor Krebs zu<br />
schützen. Hier ist die Botschaft ganz klar: es<br />
geht um einen Lebensstil, der durch eine<br />
Kombination von ausgewogener Ernährung,<br />
ausreichend Bewegung und Verzicht aufs Rauchen<br />
aktiv zum Schutz der Gesundheit beiträgt.<br />
Außerdem betonen wir immer wieder, wie<br />
wichtig es ist, gezielte Früherkennungsuntersuchungen<br />
– wie zum Beispiel die Mammografie<br />
zur Früherkennung von Brustkrebs – wahrzunehmen.<br />
Wie finanzieren sich die Aktivitäten der Organisation?<br />
Unsere Aktivitäten finanzieren wir in erster Line<br />
aus Spenden und über Fundraising. Umso mehr<br />
freuen wir uns über die Bereitschaft der SCS, ihr<br />
<strong>Shopping</strong> Center für die Pink Ribbon Aktion zur<br />
Verfügung zu stellen. Ein wunderbares Beispiel<br />
für gelebte soziale Verantwortung.<br />
Was waren bisher die größten Erfolge der<br />
Krebshilfe?<br />
Wir betreuen österreichweit pro Jahr rund<br />
30.000 Krebspatientinnen und ihre Angehörigen<br />
- eine Erfolgsgeschichte, die wir Jahr für Jahr<br />
wiederholen und damit das Leben tausender<br />
Menschen erleichtern, so gut es geht. Erfolg<br />
haben wir natürlich auch mit unseren Kampagnen:<br />
die jährliche Pink Ribbon Kampage ist<br />
dafür das vielleicht beste Beispiel.<br />
Mag. Andrea Pavlik,<br />
GF Krebshilfe NÖ<br />
EVENT | INTERVIEW<br />
Mag. Gaby Sonnbichler,<br />
GF Wiener Krebshilfe<br />
www.krebshilfe-wien.at<br />
www.krebshilfe-noe.or.at<br />
Pink Ribbon ist eine weltumspannende<br />
„Marke“ und wird überall von prominenten<br />
Persönlichkeiten und Konzernen unterstützt.<br />
Wie kam Pink Ribbon nach Österreich und<br />
wie wird diese Aktion hier organisiert?<br />
Das Pink Ribbon ist eigentlich eine „Erfindung“<br />
des Kosmetikkonzerns Estée Lauder,<br />
der auch ein langjähriger guter Partner der<br />
Österreichischen Krebshilfe im Rahmen der<br />
Pink Ribbon Kampagne ist. Darüber hinaus<br />
haben sich mittlerweile 26 weitere Partnerfirmen<br />
unter der Schirmherrschaft der Österreichischen<br />
Krebshilfe zusammengeschlossen<br />
und unterstützen die Kampagne mit<br />
Pink Ribbon Produkten. Wir freuen uns,<br />
dass auch ein Komitee prominenter Damen<br />
die Kampagne aktiv unterstützt.<br />
Was ist das Ziel der Pink-Ribbon-Aktion?<br />
Die Pink Ribbon Aktion in der SCS will<br />
einerseits aufzeigen, was „frau“ tun kann,<br />
damit Brustkrebs in einem Stadium entdeckt<br />
werden kann, in dem gute Heilungschancen<br />
bestehen. Die Verteilung von kostenlosen<br />
Informationsbroschüren unterstützt<br />
dieses Vorhaben. Zugleich rufen wir<br />
zur Solidarität mit Brustkrebspatientinnen<br />
auf, denn österreichweit erkranken rund<br />
5.000 Frauen jährlich neu an Brustkrebs. Die<br />
meisten Shops der SCS haben sich spontan<br />
solidarisch gezeigt und stellen im Aktionszeitraum<br />
von 10.01. bis 16.02.2008 Boxen<br />
mit Pink Ribbons auf, die „frau“ oder<br />
„mann“ gegen eine Spende von € 2,erwerben<br />
kann. Ein herzliches Dankeschön<br />
an dieser Stelle an die SCS und ihre Shops!<br />
Wo genau fließt das Geld der in der SCS<br />
verkauften Pink Ribbons hin?<br />
Das Geld kommt natürlich zu 100% Frauen mit<br />
Brustkrebs zugute. Wir setzen es zum Beispiel<br />
für die wichtige psychologische Hilfe ein,<br />
wenn Ängste oder Depressionen infolge der<br />
Erkrankung das Leben zusätzlich schwerst<br />
belasten. Da die Aktion eine gemeinsame<br />
Initiative von Wiener Krebshilfe und Krebshilfe<br />
NÖ ist, kommt das Geld natürlich ausschließlich<br />
Frauen aus der Region zugute.<br />
SHOPPING INTERN |<br />
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