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MATLAB und Simulink in der Ingenieurpraxis

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4.2 Die Integrationsverfahren 149<br />

von Blöcken, die e<strong>in</strong>en vorgegebenen Ausgang besitzen, z. B. die Anfangswerte <strong>der</strong><br />

Integrierer, ausgegangen werden. Solche Blöcke werden History-Blöcke genannt. Blöcke,<br />

die <strong>in</strong> Rückführungsschleifen, z. B. ohne zwischengeschaltetem Integrierer o<strong>der</strong><br />

Totzeitglied, liegen, bei denen <strong>der</strong> Ausgang direkt auf den E<strong>in</strong>gang wirkt, werden<br />

erkannt. Dies s<strong>in</strong>d so genannte algebraische Schleifen, bei denen fo(x) selbst vom<br />

Ausgang abhängt. In Bild 4.2 ist e<strong>in</strong> <strong>der</strong>artiges Beispiel angegeben. Innerhalb dieser<br />

Schleifen s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e seriellen Rechenschritte mehr vorgebbar. Es führt nur e<strong>in</strong>e konvergierende<br />

iterative Berechnung des Ausgangs zum Ziel.<br />

u1<br />

y1 = √ 2 u1 + 4, u1 = 1.2 y2<br />

sqrt(2)*u(1)+4<br />

Fcn<br />

y1=u2<br />

Ga<strong>in</strong><br />

1.2<br />

s<strong>in</strong><br />

Trigonometric<br />

Function<br />

y2 = s<strong>in</strong> u2 = s<strong>in</strong> ( √ 2 1.2 y2 + 4), beide Seiten hängen von y2 ab<br />

Bild 4.2: Beispiel für e<strong>in</strong>e algebraische Schleife<br />

Beispiele <strong>in</strong> [59]: alg_loop1.mdl, alg_loop_2.mdl mit Angaben zum <strong>Simul<strong>in</strong>k</strong>-Debugger<br />

unter: File/Model Properties/Description.<br />

4. Die Verb<strong>in</strong>dungen zwischen den Blöcken werden auf Verträglichkeit <strong>der</strong> Vektordimensionen<br />

des treibenden (Ausgang) <strong>und</strong> getriebenen (E<strong>in</strong>gang) Blocks überprüft.<br />

• Ausführungsphase:<br />

Danach kann die Ausführung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel die numerische Integration, mit dem ausgewählten<br />

Löser odexx durchgeführt werden. Hierzu müssen die Ableitungsfunktionen – z. B.<br />

entsprechend ˙xk = fk(tn, x) – gebildet werden, vgl. Kapitel 5. Dies erfolgt <strong>in</strong> zwei Schritten:<br />

1. In <strong>der</strong> festgelegten Reihenfolge wird <strong>der</strong> Ausgabewert jeden Blocks bestimmt.<br />

2. Es können jetzt für jeden Block die Ableitungen (z. B. ˙xk = fk(tn, x)) <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

von <strong>der</strong> aktuellen Zeit tn, se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>gangswerte <strong>und</strong> se<strong>in</strong>es Zustandes berechnet<br />

werden. Der so ermittelte Ableitungsvektor wird an den Integrator odexx zurückgegeben.<br />

Dieser ermittelt damit den neuen Zustandsvektor zum Zeitpunkt tn+1, vgl. auch<br />

Bild 5.6. Abschließend werden die Ausgaben, u. a. <strong>der</strong> Scopes, aktualisiert.<br />

Die Ausführungsreihenfolge <strong>der</strong> Blöcke lässt sich über den Button Format/Block Displays/<br />

Sorted Or<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Menüleiste des Modell-Fensters zum <strong>Simul<strong>in</strong>k</strong>-Modell e<strong>in</strong>blenden.<br />

4.2 Die Integrationsverfahren<br />

Für die numerische Bearbeitung <strong>der</strong> mathematischen Modelle dynamischer Systeme spielen die<br />

Integrationsverfahren (kurz: Integrator, Solver, Löser, Code, . . .) die zentrale Rolle. Sie lösen e<strong>in</strong><br />

y2

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